Hallo
Ich brauche Meinungen, unsere Situation ist so verfahren. Und zwar habe ich 39j zwei Mädels mit in die Beziehung gebracht. Eine 19j die andere wird 8j. Er 33j hat keine Kinder. Zusammen sind wir knapp 3 Jahre und heiraten im August.
Ich habe selbst einiges durch, bin traumatisiert und denke das ich trotzdem alles ganz gut Meister. Vater meiner kleinen Tochter, hat sie ca alle zwei Wochen am we. Mit ihm war die Beziehung narzisstisch geprägt und ich bin durch viele Ängste, aufgrund schweren Schwangerschaften vor meiner kleinen Tochter. Mein damaliger Partner, hatte sein Gesicht erst in der Schwangerschaft gezeigt. Und ich war dann noch 5 Jahre mit diesem Mann zusammen. Hatte ne Ausbildung angefangen und kam dann immer mehr drauf das er Narzisst ist. Hab mich getrennt als die kleine fast 4 Jahre war, und für sie war es sehr schlimm. Sie hat immer mir die Schuld gegeben.
Das zur Vorgeschichte, versuche mich kurz zu fassen.
Wie gesagt bin ich in einer neuen Beziehung und zum ersten Mal fühle ich mich zuhause. Es war einfach von Anfang an so. Ich hatte anfangs Angst aber mit der Zeit konnte ich mich drauf einlassen. Er hat sich wirklich bemüht, auch die Beziehung zu meiner kleinen aufzubauen. Und sie hat es ihm wirklich nicht einfach gemacht. Da waren Aussagen wie, geh weg! Mag dich nicht! Usw. Es war wirklich hart, bis sie ihn einigermaßen akzeptiert hat. Mittlerweile wohnen wir seit zwei Jahren zusammen. Die Beziehung zwischen ihnen ist ein auf und ab. Mal liebt sie ihn, mal ignoriert sie ihn. Ganz schlimm ist es wenn sie bei ihrem Vater war. Sie kommt auch noch immer nicht mit der Situation zurecht. Bin deshalb auch mit ihr bei einer Psychologin. Sie ist ständig unzufrieden und eckt überall an. Hat wenig Freude bzw eine. Und wenn diese keine Zeit hat, möchte 24/7 Aufmerksamkeit, mutiert zum Kleinkind und kostet auch mich etliche Nerven.
Mein Partner kommt aus dem meckern und korrigieren nicht raus und ich fühle mich wie der Schiedsrichter. Dadurch kommt es auch zwischen uns zu Streit. Er ist der Meinung, daß sie keine Konsequenzen von mir bekommt. Und ich ihn ins Wort Falle wenn er was sagt. Und damit ihn untergraben. Es stimmt, daß tu ich allerdings nur wenn hier den ganzen Tag miese Stimmung ist und nur an ihr rum gemeckert wird. Ich finde so erzieht man nicht. Und über manche Dinge muss man auch mal hinwegsehen. Es geht nicht das non stop an der kleinen rum korrigiert wird, sie lebt hier und ist noch ein Kind, was zudem psychisch zu tun hat. Und ich finde, das sie sich auch wohlfühlen können muss. Weil mir fällt auf das die beiden sich dadurch ständig hochschaukeln. Er meint das sie auch mal was machen muss was man ihr sagt, und ich würde immer mit ihr Kompromisse schließen. Statt auch mal zu sagen, ne du machst es jetzt und wenn nicht, gehst in dein zimmer. Er meint, das ich sie damit nicht auf die welt da draußen vorbereiten. Und sie deswegen auch aneckt. Da man im Leben eben auch Dinge tun muss die man nicht mag.
Wir finden keine Einigung, er versteht nicht, und meint auch wenn ich einen pädagogischen Hintergrund habe. Würde ich in dem Fall nicht klar sehen. Und wir deswegen immer aneinander geraten. Ich sehe nur das wir sonst gut miteinander können und ich habe Angst das das die Beziehung kaputt machen würde. Was meint ihr?
Patchwork, immer zwischen den Stühlen
Ich würde dir raten, eine Familenhilfe einzuschalten. Die gibt es bei der Stadt und die helfen ganz toll.
Anscheinend habt ihr sehr unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung und da müsst ihr Wege finden oder Kompromisse.
Als Stiefvater hat man nicht immer eine leichte Rolle, das ist schon mal verletzend. Hier ist es deine Aufgabe, dass er sich integriert fühlt. Nicht ins Wort fallen etc. sind ja gemeinsame Regeln, die man im Laufe der Zeit erlernt. Das solltest du an ihm ernst nehmen, wenn ihn das stört. Eventuell auch mit deiner Tochter und ihm zusammen über Regeln sprechen, die gemeinsam aufmalen und sichtbar aufhängen.
Was ich auch nicht schön finde, ist immer am Kind rumzumeckern. Das ist nicht schön und wertschätzend. Zeigt aber an der Stelle seinen Frust.
Ob man sich durchs ins Zimmer schicken auf das Leben vorbereitet- nun ja. Ist eher grenzüberschreitend und Leben ist ja jeden Tag. Vorleben vor allem.
Machen die beiden auch mal was alleine zusammen? Zum Beziehungsaufbau auf jeden Fall gut.
Ja wir haben drüber gesprochen das ich beim Eltern Gespräch mir Rat bei der Psychologin hole. Das man ihn evtl mal mit ins Gespräch nimmt. Und gegebenenfalls eine Familienpsychologin oder Hilfe hinzuzieht. Dazu wäre er bereit.
Eben mir geht es um Grenzüberschreitung, für mich ist nicht richtig, ausser im aller schlimmsten Fall, aber selbst da find ich das man nach paar Minuten ein wertschätzendes Gespräch führen sollte. Bin aber selbst ab und zu überfordert mit ihr, obwohl ich vom Fach bin.
Ich verstehe ihn auch, da er sich sonst echt viel Mühe gibt, sie ihn aber oft ablehnt. Meist ganz schlimm, wenn er klar sie immer wieder korrigiert oder sie vom Vater kommt wo sie alles darf. Ansonsten haben wir null Streitpunkte. Wie schlimm es sich anhört, aber wenn die kleine nicht da ist, ist hier Harmonie pur. Und er versucht ja auch das, was er als richtig sieht. Natürlich ist er frustriert, wäre ich auch. Aber er versteht das fachliche was ich dazu sage einfach nicht. Und meint ich sehe es bei meinem eigenen Kind teilweise nicht rational genug.
Ich bin selbst traumatisiert von der vorherigen Beziehung. Meine kleine triggert mich teilweise auch.
Zudem steht bei ihm auch ein kinderwunsch im Raum, wo er mich null drängt. Weil er versteht das ich bei dem Thema echt Angst habe. Allerdings hätte ich wenn die Situation anders wäre wohl auch noch gerne ein Kind mit ihm. Habe es nie gehabt das alles passt, man gemeinsam nach Lösungen sucht. Sich unterstützt. Aber mit meinen Schwangerschaften und oder den Männern, war es immer nicht schön. Ein Kind musste ich beerdigen weil er die frühgeburtlichkeit nicht überlebt hat. Eine fehlgeburt und bei meiner Tochter Blutungen, Depression aufgrund der Umstände mit ihrem Vater. Der psychische Missbrauch.
Ich bin schon 39j, die Situation ist schwierig und die Zeit dafür auch knapp. Er liebt mich, und beweist mir das ständig. Wir heiraten im August. Und suche einfach Hilfe.
Sie ist doch beim Kinderpsychologen. Kannst Du da nicht Rat holen, wie Du mit ihr umgehen sollst?
Unabhängig von Eurer speziellen Situation bin ich bei Deinem Partner. Ein Kind muß lernen, dass es auch mal Dinge tut, die es nicht tun mag. Ob das durch aufs Zimmer schicken geahndet wird, oder kein TV (wäre bei uns die Lösung), ist ein anderes Thema. Von daher verstehe ich ihn. Immer rummeckern verstehe ich allerdings nicht. Würde ich auch nicht tun und nicht wollen.
Wenn ein Kind soviele Themen hat, würde ich immer nur die ganz Wichtigen rauspicken. Die dann mit dem Kind auch besprechen und bei Bedarf durchsetzen. Wie mit einem pubertierenden Kind, da kommt genau das.
Bei Euch gibt es aber den speziellen Hintergrund, dass Dein Kind schon zuviel erlebt hat und deshalb vermutlich speziellere Bedürfnisse hat. Die würde ich wohl eher mit Leuten vom Fach besprechen.
Ja, das werde ich beim nächsten Eltern Gespräch machen. Mein Partner ist auch bereit. Bisher hat man ihn außen vor gelassen und nur ihren Vater mit einbezogen. Mein Partner und ich haben besprochen, daß ich die Psychologin frage, ob er mit einbezogen werden kann. Und wie wir unterstützung bekommen können. Wir haben ausführlich darüber gesprochen. Er braucht Unterstützung im Umgang mit ihr und es wäre auch gut, er hört von der Psychologin, welches Bild sie von der kleinen hat.