Die Tochter meines Partners

Nach langem Überlegen habe ich nun doch beschlossen, mich in einem Forum zu unserer Patchwork-Situation zu äußern...
Warum genau ich das tue - ich weiß es selbst nicht wirklich. Vielleicht einfach deshalb, weil ich in meinem Familien- und Freundeskreis niemanden habe, der diese Situation auch nur annähernd mal erlebt hat und mich hier in einem Forum unter "Gleichgesinnten" einfach mal austauschen möchte. Meine Familie und Freunde haben zwar immer ein offenes Ohr für mich (wofür ich ihnen wirklich dankbar bin), aber so richtig verstanden fühle ich mich nicht, da keiner so richtig mitreden kann...

Vorab sei gesagt, ich bin wirklich niemand, der vorschnell urteilt. Ich hinterfrage so gut wie alles (sehr zum Leidwesen meiner Mitmenschen ;) ) und ich versuche auch, mich in die Rolle des Anderen hineinzuversetzen und das Ganze aus anderen Perspektiven zu betrachten. (Ich habe von dem Ein oder Anderen auch schon zu hören bekommen: "Das ist ein Kind, stell dich nicht so an! So schlimm kann es doch gar nicht sein...") Aber leider bin ich momentan an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr so richtig weiß, wie ich damit noch umgehen soll:

Mein Partner und ich (38) haben uns vor zwei Jahren kennengelernt. Er hat eine mittlerweile 7-jährige Tochter, ich habe einen Sohn (9) und ebenfalls eine 7-jährige Tochter. Wir wohnen ca. 75 km voneinander entfernt, sehen uns - soweit es dienstlich bei uns beiden passt - einmal in der Woche und an den Wochenenden von Freitagabend bis Sonntagnachmittag. Jedes 2. WE mit allen Kindern, die anderen Wochenenden sind wir kinderfrei, da die Kids dann bei den anderen Elternteilen sind.

Am Anfang war alles ganz wunderbar. Meine Kinder waren zwar nach dem Kennenlernen etwas skeptisch, dies hat sich mittlerweile aber komplett gelegt und sie freuen sich darüber, Zeit mit uns oder auch mal allein mit meinem Partner zu verbringen. Seine Tochter war anfangs mir gegenüber auch total aufgeschlossen und freundlich. Mittlerweile redet sie kein Wort mehr mit mir und sobald sie mich auch nur sieht, fängt sie an zu schreien...

Die Verhaltensänderung der Tochter begann nach ca. 3-4 Monaten. Wo sie es zuerst toll fand, dass wir uns mal küssen oder beim Spaziergang an die Hand nehmen, begann sie dann, mich zu schlagen, zu treten oder einfach schreiend zwischen uns zu gehen. Ab der Zeit wurden auch meine Kinder immer mehr zu ihrer "Zielscheibe" (beschimpfen, bespucken etc. - all das, was sie sonst nie gemacht hat).
Auch mein Essen wurde dann irgendwann komplett verschmäht. Kocht Papa, schmeckt alles hervorragend und wird dementsprechend auch in den höchsten Tönen gelobt. Habe ich gekocht, wird es auch mal vor lauter Ekel wieder aus dem Mund zurück auf den Teller katapultiert...

Einmal habe ich nur zu ihr gesagt, sie soll den Hund nicht so doll drücken, weil sie ihn in den Schwitzkasten genommen hat - in dem Moment kam ihr Papa dir Treppe hinunter und sie schmiss sich regelrecht auf den Küchenfußboden und hat wie auf Knopfdruck angefangen zu weinen und meinte, ich hätte ihr weh getan.

Bis vor einiger Zeit war sie an den gemeinsamen Wochenenden auch immer absolut aufgedreht, dann änderte sich ihr Verhalten mir gegenüber. Sie fing an, nicht mehr allein an mir vorbeizugehen. Wenn ich sie darauf angesprochen habe, was denn los sei, fing sie an, laut zu schreien und zu weinen, bis sie dann sogar einmal schreiend zu ihrem Papa gelaufen ist und behauptet hat, ich hätte ihr weh getan.

Sie instruiert sogar ihre Freundinnen auf ihrer Geburtstagsparty, dass sie weder mit mir reden (da ich böse bin), noch mit meiner Tochter spielen dürfen. Erst als sie dann nachmittags ins Bett musste (da alles zu viel für sie war), haben sich die anderen Kinder mit meiner Tochter abgegeben.

Wenn sie mich sieht (wir treffen uns zufällig im Flur oder im Garten oder sonst wo), bleibt sie regungslos wie erstarrt stehen und fängt kurz darauf an, zu schreien und tut so, als ob sie weinen würde. Eine Träne wird dabei nicht vergossen.

Das hat sich mittlerweile dahingehend zugespitzt, dass sie sogar am vergangenen WE gesagt hat, sie mag mich nicht, weil ich ihr weh tue und ich sie haue... Das war für mich persönlich die Krönung... In unserem Haus gehen viele Freunde von meinen Kindern ein und aus. Aber mit so etwas wurde ich bislang noch nie konfrontiert... Ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll.
Ihr Papa hat sie dann in Ruhe nochmal darauf angesprochen und da hat sie das Gleiche wieder behauptet! Auf nochmalige Nachfrage hat sie sogar wieder gesagt, ich schlage sie... Aber wie sie darauf kommt, kann sie nicht sagen. Da kommt nur als Antwort "Weiß ich nicht"

Das kommt generell immer als Standard-Antwort. Sie ist absolut verschlossen, lügt viel und wirkt so, als wenn sie in ihrer eigenen Welt leben würde.
(Für Eneagramm-Verfechter: Typ 5 würde bei ihr gut passen...)

Ihr Papa steht glücklicherweise voll und ganz hinter mir. Diese ganze Situation hat aber natürlich auch in unserer Beziehung schon ordentliche Spuren hinterlassen. Wenn sie gefragt wird, warum sie das macht oder so zu mir ist, bekommt niemand eine Antwort. Sie frisst alles in sich hinein. Wenn Papa mit ihr aufgrund ihres Verhaltens schimpft, hört sie sich das zwar kurz an, 5 Minuten weiß sie schon nicht mehr, was Papa gesagt hat und hüpft fröhlich tanzend und klatschend durchs Haus...

Auf die einfache Frage, wie das WE bei Mama war, kommt absolut keine Antwort.
Wir haben zwar die Vermutung, sie wird von ihrer Mama dazu angestachelt, aber das wissen wir natürlich nicht 100%ig.

Ihr Papa hatte vor ein paar Monaten gerichtlich einen Termin beim Kinderpsychologen erwirkt. Hier hieß es aber leider (da coronabedingt viel schlimmere Fälle gerade behandelt werden müssen), das Kind wäre ganz wunderbar und ja, sie hat ein Problem mit mir, aber das wäre ja mein Problem und ich müsste damit klar kommen. Woher ihr Verhalten kommt, könne man nicht sagen, irgendwelche Ursachen habe es sicherlich. Und zack, das war's mit der erhofften professionellen Hilfe...

Einer erneuten psychologischen "Begutachtung" widerspricht die Mama, sie möchte lieber ein Therapie-Pferd fürs Kind (das Kind hat Angst vor Pferden und weint sogar, wenn es auf einem Pony sitzt - aber okay, warum nicht), aber einen Psychologen sieht sie nicht als notwendig an.

So, das waren meine letzten 2 Jahre als Patchwork-Neuling in Kurzform ;)...
Vielleicht habt ihr ja Ähnliches erlebt oder habt auch Ideen, wie man mit solch einer Situation umgehen könnte bzw. wie ihr sowas gelöst habt...

Wer sich bis hierhin durchgekämpft hat: Danke fürs Lesen :)!

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Hey!

Ich habe nicht den Eindruck, dass dein Partner 100% hinter dir steht. Im Grunde lässt er sie machen, ihr Verhalten führt zu keinen Konsequenzen.
Du sagst ja selbst, dass deine Kinder wüssten, dass so ein Verhalten nicht gehe. Dein Partner interveniert schlicht nicht, weil "bringt ja eh nichts."
Im Grunde stehst du doch nun zum Abschuss frei- warte, bis sie an den richtigen gerät und ihm erzählt, du würdest sie schlagen. Dann hast du die Hölle auf Erden.
Möchtest du so lange warten? Ich würde meinen Partner vermutlich bei Zeiten mitteilen, dass du dich und deine Kinder so einem Terror nicht mehr aussetzen kannst. Wenn von ihm keine Intervention kommt, musst du Konsequenzen ziehen.
Irgendjemand muss dem Trauerspiel ein Ende setzen.
Dann siehst du, wie hoch seine Motivation wirklich ist.

Liebe Grüße
Schoko

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Hey Schoko,

ja doch, er steht hinter mir, zeigt ihr das auch, aber letztlich klar, gebe ich dir Recht, setzt er sich nicht durch und sie kann weiterhin machen, was sie will.
Das schürt ja gerade auch meine große Unzufriedenheit…Ihm tut die Kleine leid und er hat wahnsinnige Angst, dass er sie an die Mutter „verlieren“ könnte. Ich hoffe, das legt sich bald, ansonsten sehe ich leider keine Zukunft für uns…
Ich kann und möchte das auch nicht mehr so weiter mittragen.

Und ja, genau das sind auch meine Gedanken: wenn sie das dem „Richtigen“ erzählt, dass sie angeblich von der Partnerin des Papas geschlagen wird, habe ich hier die Hölle auf Erden. Und das, wo ich beruflich und privat Positionen inne habe, in denen mir sowas komplett alles ruinieren könnte…

Schlimm, dass man nach 11 Jahren (gescheiterte) Ehe endlich einen Partner gefunden hat, der rein theoretisch perfekt zu einem passt, aber der leider gewisse „Begleitumstände“ mitbringt, die das alles zunichte machen…

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Ergänzend sei noch hinzugefügt: Die Kleine lebt bei ihrem Papa. Sie wurde ihm nach einem langen (und sehr nervenaufreibenden Sorgerechtsstreit für alle Beteiligten) zugesprochen.
Seit dem Gerichtsbeschluss geht sie alle zwei Wochen zu ihrer Mama.
Vorschläge unsererseits, dass sich alle Parteien mal gemeinsam an einem neutralen Ort treffen und über die Kleine bzw. ihr Verhalten zu reden, wurden von Seiten der Mama abgelehnt. Sie habe kein Interesse daran, mich kennenzulernen...

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Wow das ist echt heftiger Tobak. Und ja, ich kann dich verstehen denn ich habe selber schon erlebt, wie intrigant und falsch eine 7jährige sein kann #schwitz Das glaubt einem niemand, der es nicht selber erlebt hat. Meine Stieftochter sass mal neben mir auf der Couch (sie wollte nach Hause), plötzlich nahm sie ihr Handy hervor, drückte einen Heulanfall hervor, machte eine Selfie und zack, 2 Sek. später waren die Tränen weg und sie wieder normal. Das Selfie schickte sie der Mutter mit den Worten "ich will nach Hause hol mich ab". Auch das mit dem Schlagen kenne ich.. ich glaube das ist einfach reine Eifersucht gepaart mit den Sticheleien der KM (war bei uns jedenfalls so). Auch das "weiss nicht" auf Fragen kenn ich, mein Gott, nur zu gut.

Gottseidank ist ihr Vater hier immer eingeschritten. Er stand immer zu 100% hinter mir, hat aber auch immer mit seiner Tochter gesprochen und ist auf sie eingegangen so dass sie nie das Gefühl hatte, er würde sich gegen sie stellen. Das hat er echt wunderbar hinbekommen. Er hat ihr aber auch gesagt wann Schluss ist und dass sie sich normal benehmen soll.

An eurer Stelle würde ich eine Kamera aufstellen und dann zusammen MIT der Tochter die Videos anschauen. Dann würde ich ihr erklären, dass Falschaussagen sehr schlimme Folgen haben können. So im Sinn von "wer einmal lügt.." wenn dann wirklich mal etwas passiert, wird ihr nicht mehr geglaubt. Mit 7 ist sie schon alt genug, das zu verstehen. Weiter würde ich regelmässig eingreifen, wenn sie sich so verhält. Wie z.B. bei der Party, hast du aktiv mitbekommen, dass sie ihren Freundinnen gesagt hat, sie dürfen nicht mit deiner Tochter spielen/mit dir sprechen? In so einem Fall würde ich ihr gleich über den Mund fahren "Ach liebe Kinder, was Sarah gesagt hat müsst ihr nicht beachten. Selbstverständlich dürft ihr jederzeit mit mir sprechen wenn etwas ist und ihr dürft auch mit Sabrina spielen, ihr habt bestimmt alle zusammen eine Menge Spass."

Schlagen lassen würde ich mich übrigens von ihr nicht mehr! Das geht GAR nicht! Das hat die Kleine bei mir genau einmal gemacht, ein lautes "HEY!!!!" hat gereicht. Auch wenn sie den Hund zu doll drückt (macht sie das evtl. sogar absichtlich? Ihm weh tun weil sie damit eigentlich dir weh tun will?) würde ich konsequent unterbinden. Das würde sie hier genau einmal machen und dann wäre die Hölle los. Dann könnte sie sich aber alles abschminken das Spass macht für die nächste Zeit.

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Danke für deine Antwort :)!

Es ist ja doch ein Stück weit beruhigend, wenn es noch jemanden gibt, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat - auch wenn es einem in der momentanen Situation nicht wirklich hilft... Oft hilft auch nur ein Austausch, um sich wieder herunterzufahren oder auch mal andere Sichtweisen zu hören!

Der Papa der Kleinen steht zum Glück auch zu 100% hinter mir, allerdings fehlt mir hier manchmal doch die richtige Durchsetzungskraft seinerseits. Ihm (und seiner restlichen Familie leider auch) tut die Kleine leid, da sie eine unschöne Trennung der Eltern mitgemacht haben und das merkt ein Kind natürlich sofort und weiß nach kürzester Zeit genau, welche Strippen es ziehen muss, um das Mitleid hervorzurufen etc. ... Sie wird leider (in meinen Augen leider) oft in Schutz genommen und es kommt mir so vor, als wenn alle mit ihr und ihrem Verhalten überfordert sind. Sämtliche Dinge werden ihr abgenommen und ihre "Weiß ich nicht"-Antworten werden vorschnell hingenommen, weil man keine Lust hat, sich wirklich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Das frustriert mich natürlich sehr.
Wenn ich frage, warum er manche Sachen nicht nochmal mit ihr besprochen hat, bekomme ich zu hören "Es bringt doch eh nichts".. Ja, mag vielleicht sein... Aber mir kommt es dann so vor, als wenn sie, wenn die beiden sonntags wieder in ihrem Umfeld angekommen sind, völlig normal weitermachen, als wenn es das Verhalten vom WE nicht gegeben hätte... Und in ihrem "normalen" sozialen Umfeld zeigt sie dieses Verhalten wohl nicht so stark.
Dann wird ihr zwar gesagt, dass ihr Verhalten nicht gut war, aber zum Tanztraining geht's natürlich trotzdem... In meinen Augen fehlen da Konsequenzen, die ihr für ihr Verhalten auferlegt werden.
Da unterscheiden wir uns beide (mein Partner und ich) leider...
Wenn sich meine Kinder ihm ggü so verhalten würden, gäbe es riesen Donnerwetter - und das wissen die beiden auch...
Aber sie weiß leider, dass sie machen kann, was sie will - ihr "passiert" ja nichts... Und wenn sie nicht reden will, ist es auch okay - muss sie ja nicht...

Das mit dem Lügen haben wir auch schon so oft mit ihr besprochen... Mittlerweile haben wir das Gefühl, sie fährt komplett eine Mauer hoch, sobald sie auf etwas angesprochen wird, das ihr nicht passt. Dann sitzt sie völlig abwesend da und reagiert teilweise auf gar nichts mehr. Oder aber auch nach dem Motto "Da rein, da raus..." Man weiß es bei ihr nicht so genau...

Das mit der Party haben wir von den Kids erfahren, die sich ja dann während ihrer Abwesenheit mit meiner Tochter beschäftigt haben. Als wir sie dann darauf angesprochen haben (als ihre Gäste weg waren), hat sie es auch zugegeben. Auf die Frage, warum sie sowas macht, kam natürlich keine Antwort...

Das mit dem Hund macht sie in meinen Augen nicht absichtlich. Sie hat ihn lieb und wusste bislang ja auch gar nicht, wie sie mit einem Tier umgehen muss. Nur allerdings muss man ihr das auch fast jedes WE wieder erneut erklären, dass man gerade so etwas NICHT macht - und ein Hund auch mal zuschnappen kann...

Aber mittlerweile lässt sie ihn meistens links liegen, wie ja mich auch... Das treten oder schlagen macht sie auch nicht mehr - von Betreten meines Hauses am Freitagabend bis zur Abfahrt am Sonntagnachmittag ignoriert sie mich seit einiger Zeit komplett. Die einzige Reaktion, die auf meine Person kommt, ist das Schreien und "Show-Heulen", wenn sie mir irgendwo allein im Haus begegnet...

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Was wären denn die Konsequenzen?

Ich glaube, es ist schwer logische Konsequenzen bei diesem Verhalten zu ziehen.

Irgendein großes Problem hat die Kleine ja. Ihr also ein Tanztraining (?) zu streichen, etwas was ihr vielleicht Spaß macht, sie ablenkt, ihr was gutes in ihrem ganzen "Scheiß" tut, zu streichen, wäre mMn kontraproduktiv.

Versteh ich mich nicht falsch, ich habe da auch keine Lösung, sehe aber von außen ein Kind was innerlich leidet.

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Wie sieht denn der Alltag mit Ihrem Vater zuhause aus? Haben die beiden denn genug Zeit, auch mal nur zu zweit einen Ausflug etc. zu machen? Die Wochenenden verbringt sie ja entweder bei der Mutter oder dann komplett mit dir und deinen Kindern in deinem Zuhause.
Gäbe es die Möglichkeit, exklusive Papa-Tochter-Tage am Wochenende einzuführen, z. B. einen Tag im Monat?
Entsprechend hast du ja dann auch wieder einen Tag Zeit am Wochenende, um sie exklusiv mit deinen Kindern zu verbringen.

Regelmäßig ein Wochenende bei deinem Partner zu verbringen klappt nicht? Sodass sie auch mal an einem Wochenende zuhause sein kann, sich vielleicht sogar mit Freundinnen treffen kann. Unter der Woche wird hierfür ja nicht so viel Zeit sein, oder?

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Der Alltag mit Papa ist aufstehen, Schule, nach Hause kommen und nachmittags bemüht er sich fast täglich, dass die beiden noch etwas machen - Spielplatz, Fahrrad fahren, Eis essen. Freundinnen hat sie bis auf ihre Klassenmädels eigentlich kaum bis gar nicht. Sie äußert auch nie, dass sie mit jemandem spielen möchte…

Dass wir alle 5 ein WE komplett bei ihm verbringen, ist aufgrund der Wohnungsgröße leider nur schwer machbar. Für 1 Nacht, wenn dort im Umfeld was anliegt, machen wir das aber schon. Der Vierbeiner muss ja auch immer noch mit 😊.

Die Idee, sich 1 Tag am Kinder-WE rauszunehmen, finde ich gut. Das denke ich, werde ich auch mal so anbringen und umsetzen! Danke dafür. Das hatte ich vor einiger Zeit bereits schon mal überlegt, meinem Partner hat die Idee aber so gar nicht gefallen und wir haben es wieder verworfen…

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Kompliment, dasd ihr das durchsteht. Hier ist, würde ich sagen, dein Partner gefragt. Der müsste beim nächsten "Die hat mir weh getan" aktiv werden. Entweder, indem er sagt, er hat gesehen, dass da nichts war, oder indem er so lange fragt, bis sie sich wiederspricht (wenn du ihr angeblich vors Knie getreten hast und sie von dieser Ohrfeige jetzt schlimme Kopfschmerzen hat).

Und dann eine richtig deutliche Ansage und eine Konsequenz (der für morgen geplante Schwimmbadbesuch fällt aus, sie muss nach dem Abendessen sofort aufs Zimmer und darf ausser ins Badezimmer sonst nirgends mehr hin, die Ballettstunden möchte er für ein lügendes Kind nicht mehr bezahlen, und wenn die Mutter es nicht kann, ist eben Schluss). Wenn das auch nichts bringt, gibts eben kein papawochenende mehr, wenn du da bist, sondern der Papa betreut das Kind dann im Haus seiner Mutter oder eben gar nicht.

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Naja, so leicht stehen wir das leider nicht durch. Ich bin so ziemlich an meiner Schmerzgrenze (die wirklich schwer zu erreichen ist) angelangt, vor allem in Bezug auf ein Kind, welches nicht mal mein eigenes ist… Viele Andere hätten sich das bis hierhin wahrscheinlich noch nicht mal angetan. Zu Recht…

Das, was du vorgeschlagen hast, macht er teilweise schon - ihr sagen, dass diese Vorwürfe gegen meine Person nicht stimmen, dass sie aufhören soll zu lügen. Das prallt allerdings alles an ihr ab… Sie nimmt sich absolut gar nichts an…

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Nach der anfänglichen Honeymoonphase hat das Kind wohl realisiert, dass du nicht nur etwas Temporäres warst. Dass sie so dermassen gegen dich rebelliert, ist ja ein Zeichen, dass sie sich hilflos fühlt. So ist ihr jedes Mittel recht, dass sie dich irgendwie vergrault.

Tatsächlich würde ich den Druck rausnehmen und mich etwas distanzieren. Deine Kinder haben es auch nicht verdient, dass sie ihre Wochenenden in so einem stressbeladenen Umfeld verbringen. Auf gar keinen Fall wäre ich jemals mehr an deren Geburtstag dabei (geschweige denn organisieren). Kind hin und her, du musst sie nicht gleich hassen, aber dir all das gefallen lassen - ganz bestimmt nicht! Auch du hast nur ein Leben; mach an den WE etwas mit deinen Kindern. Und der Vater hat dann halt Zeit für seine Tochter.
Ich würde auch die Themen des Kindes mit dem Partner gar nicht mehr gross besprechen. Pferdetherapie? Ah ja, ok. Keine Freundinnen? Nun denn.. klingt herzlos? Nein, das ist purer Selbstschutz. Du machst und tust und kriegst ein Kind, das dein Essen demonstrativ wieder auskotzt. Sorry, zieh irgendwo eine Linie, auch dem Vater gegenüber. Ist ja nicht dein Fehler, dass es so ist. Soll er sich etwas mehr Zeit für die Kleine nehmen.

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Ja, das hat sie dann irgendwann wohl realisiert… 😅 Und mag das so gar nicht…

Wir werden uns an den gemeinsamen Kinder- WE jetzt erstmal nur für einen Tag bzw eine Nacht sehen und schauen, wie es sich entwickelt.
Meine Bereitschaft, meine WEn für ein Kind aufzuopfern, das mich so behandelt und bekämpft, (v.a. auch im Sinne meiner eigenen Kinder), tendiert momentan gegen Null…
Zumal muss ich mir ja ständig die Frage stellen: was kommt als Nächstes?

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Erstmal tut es mir unheimlich leid, was ihr da alle gemeinsam durchmachen müsst. Das ist wirklich heftig. Und Respekt das ihr das bisher so einigermaßen durchhaltet.

Für mich klingt es nach purer Eifersucht. Ganz verständlich eigentlich nach Trennung der Eltern und dann zum Papa ziehen. Das Kind braucht wirklich Hilfe. Unverständlich wie die Mutter das nicht so sehen kann. Es wird aber auch einen Grund haben warum sie beim Papa lebt.....
Dein Mann und die Mutter haben geteiltes Sorgerecht? Hat dein Mann schon mal versucht das alleinige Sorgerecht zu beantragen, weil die Mutter sich gegen alles stellt - sogar gegen Gespräche? Das wäre doch eigentlich ein starkes Argument das Sorgerecht auf deinen Partner zu übertragen.

Das die Kindsmutter die Abneigung gegen dich weiter anstachelt kann ich mir gut vorstellen. Sie scheint ja auch was gegen dich zu haben.
Warst du eventuell der Trennungsgrund von den beiden? Das könnte die Abneigung der kleinen dann natürlich auch verstärken, weil sie empfinden könnte das du ihre heile Familie zerstört hast bzw auch wenn es nicht so war, könnte sie das vielleicht trotzdem so sehen?

Hat die Mutter denn auch einen neuen Partner? Falls ja fühlt sich das Kind evtl von beiden Elternteilen verstoßen.

Tut mir so leid eure Situation.

Jetzt ist dein Partner am Zug. Es MUSS versuchen professionelle Hilfe beim Jugendamt zu bekommen und er soll versuchen das Sorgerecht zu bekommen. Das wird sicher ein harter Kampf, aber den muss er für euch, für sein weiteres Leben und vor allem für seine Tochter eingehen.

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Danke für deine Antwort!

Ich war nicht der Trennungsgrund - sie waren bereits über 2 Jahre getrennt, als wir uns kennengelernt haben. Der Grund war die KM, welche sich bei anderen Männern wohler gefühlt hat, als zu Hause ;-)

Sie hatte bis vor Kurzem einen Partner, mit dem sie auch zusammengewohnt hat. Die beiden haben sich aber auch wieder getrennt und jetzt kommt das „Beste“: sie hat ihrer Tochter am Telefon gesagt, dass sie der Grund für die Trennung war, da sie sich nur wegen ihr gestritten haben… Ohne Worte…

Sie haben geteiltes Sorgerecht. So einfach ist das mit dem alleinigen Sorgerecht nicht. Da müssen schon triftige Gründe vorliegen, um hier nachzuweisen, dass sie entweder nicht erziehungsfähig ist oder es in Richtung Kindeswohlgefährdung geht.
Im Gutachten, welches während des Sorgerechtsstreits erstellt wurde, wurde festgehalten, dass sowohl Vater wie auch Mutter sehr gut erziehungsfähig sind und das Kind lediglich aufgrund der Tatsache, dass der KV im bisherigen sozialen Umfeld des Kindes wohnen geblieben ist, wohl besser beim Vater wohnen sollte…

Alles total verfahren… 🙄

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Ach Mist... Das mit dem Sorgerecht hatte ich mir einfacher vorgestellt. Es geht ja auch um das Kindeswohl. Aber das Jugendamt hat ja immer ne eigene Meinung 🙄

Mir ging noch die Sache mit dem kratzen im Intimbereich und die Nacktfotos auf dem Tablet durch den Kopf... Habt ihr das beim Jugendamt angesprochen?
Also ich will den Teufel nicht an die Wand malen... Aber im entfernteren Verwandtenkreis gab es Mal so ein ähnliches verhalten von meiner stiefcousine... Sie wurde dafür nur bestraft, Jahre später Stellte sich aber heraus das es einen Missbrauch gab und das daraus resultierte. Ich hoffe das ist bei dem kleinen "Tyrannen" deines Mannes ausgeschlossen, aber man weiß ja nicht was der Partner der Mutter für ein Mensch war. Unterstellen möchte ich damit aber auf gar keinen Fall irgendjemandem was!

Hoffe ihr bekommt bald bessere Unterstützung! #klee #herzlich

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Der Vater ist gefragt sich um das Kind zu kümmern: Zeit, Sicherheit und Grenzen setzen. Dir würde ich raten nicht zu versuchen die Probleme des Vaters mit dem Kind zu lösen, um eine für dich weniger belastende Situation herzustellen. Direkte Einmischung kann das Gegenteil bewirken und wird auch dem Kind nicht helfen.

Versuche zu akzeptieren, dass das Mädchen dich momentan einfach nicht mag.

Du kannst ihn damit unterstützen, weiterhin professionelle Hilfe zu suchen - für ihn und die Tochter. Und auch damit Deine eigenen Grenzen zu finden und ihm zu erklären.

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👍🏼

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Das habe ich auch akzeptiert. Im Grunde kann ich damit auch besser umgehen, wenn ich weiß, woran ich bin, als dass mir ständig was vorgelogen wird…
Was mich mit wirklich wütend macht ist die Tatsache, dass sie nun innerhalb der letzten 1,5 Jahre schon zum 3. Mal behauptet hat, ich würde ihr weh tun bzw jetzt ja auch, dass ich sie schlagen würde.

Ich nehme mich und meine Kids erstmal raus aus der Situation und distanziere mich dazu. Anders wird es wohl leider momentan nicht funktionieren. Falls es denn überhaupt weiter funktionieren kann…

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Liebe TE,

ich musste leider eine sehr ähnliche Situation erfahren mit Anschuldigungen, die für mich im worst case Freiheitsstrafe bedeutet hätten. Stiefkind hat es aber nicht offensichtlich angestellt, sondern hinterrücks, weshalb ich erst viel zu spät reagieren konnte, nachdem die Situation schon sehr festgefahren war.
In meinem Fall war tatsächlich die Lösung, dass ich mich von dem Kind komplett distanziert und es nun bald ein Jahr nicht mehr gesehen habe. Gut, es ist jetzt auch schon in einem Alter, in dem es den Umgang mit dem Vater selbst vereinbart und dieser findet nur mehr sporadisch und stundenweise statt - jetzt sind andere Dinge wichtiger, was auch verständlich ist.
Ich habe mit dem Thema abgeschlossen, zu groß waren die Verletzungen und ist nach wie vor das Misstrauen. Die richtige Pubertät kommt ja erst und ich habe Angst, dass das Kind sich wieder die unglaublichsten Storys ausdenkt, um mich loszuwerden.
Was mir grundsätzlich geholfen hat, mich aus dem Thema „Stiefkind“ rauszunehmen ist die Tatsache, dass ich im Falle einer Trennung vom Kindsvater mich vom dazugehörigen Kind ebenfalls „trenne“. Heißt, dass ich es aller Wahrscheinlichkeit nach nie wieder sehen werde, so wie es mir mit meinem ersten Stiefkind ergangen ist aus meiner Exbeziehung. 9 Jahre lang habe ich ihn begleitet - und seit der Trennung nie wieder gesehen. Und unser Verhältnis war gut, aber trotzdem verliert man sich aus den Augen und mir wäre nicht in den Sinn gekommen, mich weiterhin in sein Leben zu drängen, zumal er eine „neue Stiefmutter“ hat.

Alles Liebe und viel Stärke für dich. Ich wünsche dir, dass du sehr bald den für dich richtigen Weg findest.