Hallo Zusammen,
ich möchte einmal von unserem Familienurlaub an der Ostsee berichten und mir gerne von euch Tipps und Rat holen.
Mein Partner und ich waren mit seinen 2 Kindern (Junge & Mädchen 13 Jahre) sowie meinem Sohn (10 Jahre) zusammen im Urlaub. Seine beiden Kinder wohnen jeweils bei den Müttern, mein Freund wohnt alleine und ich wohne mit meinem Sohn zusammen. Wie sind seit 4 Jahren zusammen. Mein Partner ist seit 5 Jahren getrennt und inzwischen geschieden. Ich war nicht der Grund für die Trennung.
Mein Sohn und ich haben sich unglaublich auf den Urlaub gefreut. Wir sind durch und durch Familienmenschen und lieben es den Familienalltag in vollen Zügen zu genießen, zusammen Essen, scherzen, quatschen. Das ist voll unser Ding. Wir haben uns sehr über die gemeinsamen Aktivitäten und die Gesellschaft gefreut. Leider hat sich die Tochter von meinem Freund im Urlaub sehr schlecht verhalten, sie hat rumgepöbelt, die anderen Familienmitglieder als dumm beschimpft, brauchte permanent Aufmerksamkeit und hat sich vor allem ihrem Vater gegenüber sehr respektlos verhalten. Ich habe es anfangs belächelt und abgetan, was soll ich auch tun, als Stiefmutti (wenn man das so sagen darf, weil wir nicht verheiratet sind), ist es angebracht sich hier lieber zurück zu halten. Ich habe versucht den Kindern einfach einen schönen Urlaub zu machen und selbst eben auch das Familienleben zu genießen, dass mein Sohn und ich in der Zweier Konstellation sonst nicht haben. Das Verhalten war jedoch dermaßen auffällig, frech und egoistisch. Alles musste nach ihrer Nase laufen, untermalt von Beleidigung, wenn jmd mal etw länger gebraucht hat oder nicht auf ihrer Höhe war. Mein Sohn und ich sind sehr bescheidene, höfliche Menschen und ich bin an den Punkt gekommen, dass ich das Verhalten nicht mehr ausgehalten habe, bzw. dass es mir auch peinlich war, weil wir in der Öffentlichkeit bereits mehrfach angesprochen wurden. Ich habe das Thema erstmal bei meinem Partner angebracht, weil ich nicht auf Konfrontation mit dem Mädchen gehen möchte. Ich habe ihn gebeten ihr Grenzen zu setzen und mehr auf ein Soziales Verhalten zu pochen. Er nennt es liebevolles Dissen und ist stolz, dass sie so tolle Leistungen in der Schule erbringt und auch sonst "funktioniert". Ich bin die Böse das Thema anzusprechen. Wäre es mein eigenes Kind hätte es längst Konsequenzen gegeben, aber als Stiefmutti sind mir die Hände gebunden. Mein Sohn und ich leiden unter ihrem Verhalten. Mein Sohn hat ihr auch ganz mutig gesagt, dass er nicht doof sei. Auf der Heimfahrt dann noch der Knüller. Die Exfrau hat meinen Partner (und zwar nur meinen Partner) auf sein Lieblingsessen Rinderfilet eingeladen und zwar über ihre Tochter, während ich im Auto saß. Dafür kann das Mädchen natürlich nichts, aber das hat mich sehr getroffen. Mein Partner hat zwar abgelehnt, aber mich hat die Aktion sehr getroffen. Ich wünsche mir einfach ein schönes Familienleben, es ist egal ob es meine oder seine Kinder sind. Ich fühle mich nur gerade wie der letzte A..., der nichts zu sagen hat. Ich weiß nicht wie ich die Situation zum Guten auflösen kann und bin für jeden Rat und Tipp dankbar.
Familienurlaub pubertierende Stieftochter
Pubertät kann schwierig sein - noch dazu in eurer Konstellation.
Mein einziger Rat, den ich dir geben kann: Keine gemeinsamen Urlaube mehr.
Dein Sohn ist 10. Wer weiß, ob er nicht in ein paar Jahren ein ähnliches Verhalten an den Tag legt. Ist nicht böse gemeint und Pubertät entschuldigt auch nicht jedes Verhalten, da bin ich ganz bei dir.
Aber - wie gesagt - sofern ihr im Alltag gut miteinander klar kommt, dann belasst es dabei. Macht halt dann maximal zu dritt Urlaub.
Zum Thema Einladung: Da kann das Mädchen tatsächlich nix dafür. Was hättest du erwartet? Dass sie euch allesamt einlädt?? 
Ich hatte bis zu einem gewissen Punkt Verständnis für euch beide.
Dann las ich das hier: "uf der Heimfahrt dann noch der Knüller. Die Exfrau hat meinen Partner (und zwar nur meinen Partner) auf sein Lieblingsessen Rinderfilet eingeladen und zwar über ihre Tochter, während ich im Auto saß. Dafür kann das Mädchen natürlich nichts, aber das hat mich sehr getroffen. Mein Partner hat zwar abgelehnt, aber mich hat die Aktion sehr getroffen. "
Magst du die Situation mal erläutern? Das Mädchen hat mit Mama telefoniert/geschrieben und über den Urlaub berichtet und Mama hat dann im gleichen Atemzug den Papa zum Essen eingeladen? Und das stört dich? Kannst du erklären, warum/was?
Ansonsten würde ich sagen, Stiefmutter hin oder her - wenn IHR von jemandem angepampt werdet, habt ihr auch jegliches Recht, Grenzen zu setzen und deutlich zu werden. Dieses Recht hat jeder Mensch und das kann dein Partner dir nicht untersagen.
Auweia. So viele Baustellen...
In deinem Text schwingt mit, dass du ERWARTET hast, dass ihr einen tollen Familienalltag mit Familienaktivitäten verbringt. Familie - so wie du es mit deinem Sohn sonst nicht hast.
Echt jetzt? Das MUSSTE in die Hose gehen.
Mehr gemeinsame Zeit im Familienurlaub ist für viele Familien schwierig - in eurer Konstellation erst recht.
Wenn die Große DICH beleidigt, MUSST DU was sagen. Wer denn bitte sonst. Und so unglaublich mutig fand ich deinen Sohn jetzt nicht. Das klingt eher nach kindischem "Stimmt gar nicht!".
Vielleicht ist das eure Baustelle. Steht doch mal mehr für euch ein.
Die Geschichte mit dem Rinderfilet unterstreicht das. Bist du generell sehr unsicher?
Hey!
Ich fürchte, dieser Urlaub konnte nur schiefgehen. Ich dachte erst, dass der Junge und das Mädchen Zwillinge sind, aber "jeweils bei den Müttern" bedeutet, dass es sich um 2 gleichalte Kinder von 2 unterschiedlichen Müttern handelt, oder?
Das ist dann schon ziemlich heftig- das Mädchen dann in der Pubertät, der Halbbruder (war er der Trennungsgrund?) Mit dabei... der hat aber noch den verbündeten Jungen in Form deines Sohnes an seiner Seite- und die Tochter befindet sich im happy family-Spiel mitten drin.
Das Verhalten ist nicht ok- spricht für mich dafür, dass sie dringend Hilfe braucht.
In dieser Konstellation hätte dein Mann nicht fahren dürfen, dafür war die Vergangenheit zu belastet.
Vielleicht sollte er sich nun mit der Frau an eine Erziehungsberatung wenden oder generell mit ihr an einem Strang ziehen, damit das Kind in die Spur kommt und aufgefangen wird.
Ist sie die Tochter, die aus der Ehe hervorging?
Liebe Grüße
Schoko
Hallo Zusammen, vielen Dank für euren Input. Für mich wäre es natürlich ein leichtes für meine Meinung einzustehen und Tochter & Mutter direkt zu adressieren. Ich bin nur überlegt in meinen Entscheidungen. Ich sehe und verstehe, dass es das Mädchen nicht einfach hat, würde mir dennoch für die Familie ein angepassteres Verhalten wünschen. Ich möchte kein Salz in die Wunde streuen und habe daher versucht es mit dem Vater zu klären. Wenn ich die Mutter direkt adressieren würde, dass ich es als Unverschämtheit empfinde, dass sie meinen Partner auf sein Lieblingsessen einlädt durch die Tochter, würde es mit ihr komplett eskalieren und zwar zu Lasten meines Partners, dass die Tochter dann nämlich nicht mehr zu Besuch kommt, wie in der Vergangenheit häufiger geschehen ist. Das kann ich ihm nicht antun. Ich möchte in dieser Konstellation für Zusammenhalt sorgen, aber nicht vollkommen auf meine Kosten. Ich bin an einer friedlichen Lösung interessiert, dass hat nichts mit Unsicherheit zu tun.
>>>Wenn ich die Mutter direkt adressieren würde, dass ich es als Unverschämtheit empfinde, dass sie meinen Partner auf sein Lieblingsessen einlädt <<<
Das wiederum empfände ich als unverschämt - von DIR.
Bitte beantworte doch mal die Frage, warum du es als Unverschämtheit empfindest, dass die Mutter den Vater über die Tochter einlädt. Was genau stört dich daran?
Hi,
in eurer Konstellation hätte ich dem Mädel sehr wohl mal die Grenzen aufgezeigt, gar nicht in der Funktion als „Stiefmutter“ sondern als (erwachsener) Mensch. Dich hat’s gestört, getroffen, verletzt usw. von daher ist es völlig legitim, der Dame mal deutlich zu sagen, dass das kein adäquates Verhalten ist. Insbesondere da ja dein Sohn ebenso betroffen ist, wenn er von ihr als „doof“ tituliert wird. Höflich, bescheiden, voll sozial ist ja ganz nett, aber manchmal muss man doch auch mal Stacheln zeigen.
Dass die Mutter dich nicht mit zum Essen einlädt, finde ich wiederum völlig legitim. Sie hat vielleicht einfach keine Lust mit der Next Zeit zu verbringen. Dein Partner hat doch alles richtig gemacht.
vlg tina
Und die Geschichte mit der Einladung zum Rindefilet Essen hat jetzt genau wieviel mit der pubertierenden Stieftochter zu tun…?
Ach ja!
Eigentlich gar nichts 
Meiner bescheidenen Meinung nach, wirst in der ganzen Konstellation eher du das Problem sein.
Zu hohe Erwartungen, dein Sohn ist derjenige der super erzogen ist, alles andere ist blöd, Tochter kann nicht geschimpft werden - bin ja nur die Stiefmutter, ect.
Die Kinder des Partners werden schon merken das sie eher nur geduldet sind bei dir, da werden sie sich kein Bein ausreißen um dir zu gefallen, du hast deinen Goldschatz ja bereits.
Sie ist 13 und muss in einer von ihr so nicht gewählten Konstellation in Urlaub fahren, zudem ist sie offenbar nicht auf den Kopf gefallen. Was erwartest du da groß? Für sie ist das vermutlich die Hölle und nur nervig. Klar meckert sie dann. Das ist ihr gutes Recht. Dass sie das in für dich inakzeptabler Form tut, musst du mit deinem Partner klären. Das hast du versucht, es hat nichts gebracht, da er das anders erlebt als du. Ja nun. Dann musst du es aushalten oder in dieser Konstellation nicht mehr mitfahren.
Ich würde zwei Sachen raten:
1. Fahre *nie* mit einem unwilligen Teenie wohin auch immer, wenn man es auch bleiben lassen kann. Vorher fragen: Willst du das? Wenn nein, dann fährt der Teenie nicht mit/wird anderweitig untergebracht. Will er/sie schon, kommt er/sie mit und bleibt bei Theater eben allein in der Unterkunft. Oft ist die einfachste Lösung eine Freundin der Tochter mitzunehmen, dann haben alle was vom Urlaub.
2. Trenne unbedingt dein Gefühl des Ausgeschlossenseins von deinem Unmut über das Verhalten deiner Stieftochter bzw. deinen abweichenden Erziehungsvorstellungen. Wenn sich das vermischt, wird es übel für alle, vor allem für die Kinder. Das ist nicht fair, sie haben sich das alles nicht ausgesucht. Ihr seid erwachsen, ihr müsst mit euren Gefühlen klarkommen. Du gühlst dich ausgeschlossen, wenn dein Partner mit seiner Ex essen geht ohne dich. Das verstehe ich nur ein bisschen - sowas gehört zum Patchworkleben dazu meiner Meinung nach. Dein Partner hat halt zwei Familien, ein bisschen wird er immer mit seiner Ex verbunden bleiben, sie sind nunmal zusammen Eltern. Wären sie zerstritten, wäre das für die Kinder viel belastender, insofern ist es gut so, wie es ist. Ich würde versuchen, das runterzuschlucken und meine Eifersucht zu zügeln.
„Du gühlst dich ausgeschlossen, wenn dein Partner mit seiner Ex essen geht ohne dich. Das verstehe ich nur ein bisschen - sowas gehört zum Patchworkleben dazu meiner Meinung nach. Dein Partner hat halt zwei Familien“
So ein Quatsch. Das gehört weder zum Patchwork dazu noch hat Dein Partner zwei Familien. Die Familie, aus der die Tochter Deines Partners hervorgegangen ist, gibt es nicht mehr. Dein Partner hat eine Familie (und zwar Eure) und dann hat er auch noch eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich kann Dich absolut verstehen…Essen gehen mit der EX ist weder notwendig, um Dinge bezüglich gemeinsamer Kinder zu klären, noch ist das sinnvoll. Solche Dinge kann man auch sachlich am Telefon klären. Natürlich ist ein gutes Verhältnis mit der Mutter seiner Tochter anzustreben und von Vorteil für alle Beteiligten, aber auf sachlicher Elternebene. Die Beziehung, in der man auch mal romantisch das Lieblingsessen essen geht oder gar für den Anderen kocht, ist vorbei. Und sicherlich aus gutem Grund.
Na, mit dir möchte ich keine Patchworkbeziehung führen :D. Klingt sehr eifersüchtig und Liebe mit Besitz verwechselnd. Nee, danke.