Mein Mann ist seit mehreren Jahren geschieden.
Mittels Scheidungsvereinbarung wurde der Unterhalt für seine 3 Kinder festgelegt, was nicht unbedingt wenig ist. Obwohl die Kinder an 10 Tagen im Monat bei uns sind, muss er 90% des zustehenden Unterhaltes bezahlen.
Vielleicht zur Info: Wir befinden uns in Österreich - da gibt es zu DE meines Wissens doch einige Unterschiede was Unterhalt/Scheidung betrifft.
Auf Druck der Ex hat er damals auch noch eingewilligt, sich zu 50Prozent an den Schulkosten zu beteiligen, da seine Ex damit gedroht hat, den Ältesten sonst auf eine kostenlose öffentliche Schule zu schicken. Dies wäre mit Sicherheit sein Untergang gewesen, da er sich in der Schule sehr schwer tut.
Weiters hat er zusätzlich ohne irgendeine Vereinbarung (war/ist im selbst einfach wichtig) die private Krankenversicherung für die 3 Kinder weiter gezahlt.
Da wir nun selbst ein Kind bekommen haben, ich dann eine zeitlang auch zu Hause bleibe bzw. danach Teilzeit arbeiten werde, müssen wir nun unsere Finanzen besser kontrollieren und überdenken.
Wie viel diese Versicherung monatlich kostet, weiß ich nicht genau (dürfte wohl zw. EUR 50 und EUR 70 betragen), aber sie ist im Laufe der Zeit durch das älter werden der Kinder teurer geworden und so stand nun das Thema an, ob er nicht mit der Ex bespricht, ob sie das übernehmen soll. Rein rechtlich gesehen, wäre sie dafür verantwortlich.
Obwohl sie diese Versicherung regelmäßig "nutzt" für zb Krankenhausübernachtungen, wenn ein Kind dort bleiben muss; Arztrechnungen d. Kinder; Therapien des Ältesten, etc. meinte sie nun, mein Mann solle dann die Versicherung kündigen, sie würde es nicht übernehmen.
Mein Mann ist nun in der Bredoullie.
Ihm ist einerseits die extra Absicherung seiner Kinder durch diese Versicherung wichtig, andererseits sieht er nicht ein, dass er immer wieder irgendwelche Extras bezahlen soll, wo die Ex an sich genug Geld für sich und die Kinder zum Leben hat (Unterhalt, Gehalt, Familienbehilfen, etc ... ihr müsste monatlich sogar mehr übrig bleiben als uns).
Weiters geht es hier in meinen Augen im weiteren Sinne um die Gesundheit seiner Kinder und das kann doch nicht ein Elternteil einfach einseitig entscheiden, dafür nicht mehr aufzukommen, oder?
Ich habe ihn gefragt, wie sie denn wohl den beiden Jüngeren (7 und 10 aktuell) verklickern würde, warum die Mami nicht im Spital über Nacht bleiben kann, wenn sie jetzt die Kündigung haben will.
Er meinte, sie würde dann wohl einfach ganz abgebrüht meinen, weil der (böse) Papi die Versicherung gekündigt hat und ihm quasi die Schuld in die Schuhe schieben.
Wie würdet ihr hier handeln?
Einfach trotzdem weiterzahlen zum Wohl der Kinder und den fianziellen Aufwand einfach schlucken?
Kündigen?
Mit der Ex nochmals sprechen (mit welchen Argumenten)?
Private Krankenversicherung
Damit muss man wohl leider leben, wenn man einen Mann mit Kindern heiratet. Geht mir gleich, bei uns ist das Schulgeld das Thema. Wobei er mir ursprünglich gesagt hat er müsse nichts bezahlen, jetzt aber ohne meine Einwilligung trotzdem einen Anteil zahlt. Das ist genau der Teil der uns jetzt zum Leben fehlt, also mit dem wir uns auch mal was gönnen könnten. Das ist leider oft Streitthema bei uns. Ich sage ihm immer er wollte mich heiraten und mit mir zusammen ein Kind. Das bedeutet für mich, dass er allen Kindern den gleichen Standart bieten sollte, was er aber jetzt nicht mehr kann. (PS: ich gehe bereits hochprozentig arbeiten, aber es reicht halt trotzdem nicht für Ferien und Privatschule)
Eine Lösung habe ich leider nicht.
Wie ich handeln würde? Getrennte Konten. Lass dir für das gemeinsame Kind auch Unterhalt zahlen, kümmern dich an 20 von dreißig Tagen allein darum und bezahl deinem Kind von dem Unterhalt als gutes Vorbild die PKV. Ach ja… und die Privatschule. Vielleicht findest du ja eine Nachahmerin.
Auch hier kann ich eigentlich nur 1:1 auf meine Rückmeldung unterhalb verweisen.
Habe hier mit meiner eigentlich sachlich gestellten Frage offenbar den Nerv einiger vergrämter Exfrauen getroffen.
Unzufrieden bist hier ausschließlich du, weil nicht genug Geld in deine kleine Familie fließt. Ein Perspentivenwechsel hat selten geschadet. Man weiß ja nicht, ob man nicht iwann die böse Ex ist.
Deshalb lautet mein Rat immer: Erlerne einen gut bezahlten Job und übe ihn auch aus. Das gibt innere Ruhe .
Wenn die Mutter der Kinder solche Erwachsenen Themen (in dem Tenor) an die Kinder weiter trägt, würde ich mir den erneuten Gesprächsversuch schenken. Vergeudete Zeit.
Einfach die private Krankenversicherung kündigen und gut ist.
Wir in Westeuropa und den deutschsprachigen Ländern haben auch gesetzlich versichert einen hervorragenden Standard. Private Krankenversicherungen sind da "first World Problems". Haben Millionen anderer Bürger auch nicht und sie werden trotzdem bestens versorgt.
Wenn es das Haushaltsbudget nicht hergibt dann ist es eben so. Das eine Erkrankung oder ein Unfall so schlimm ist, dass ein längerer Krankenhaus Aufenthalt nötig ist, wäre sowieso eine Eventualität.
Meine Güte, was hier teilweise an Antworten eintrudelt…weil ja hier alle Mütter immer alles vorher 100x überdenken, prüfen, durchrechnen etc. bevor man gewisse Entscheidungen trifft oder sich auf einen Mann einlässt. Und es gibt natürlich nie Zwischenfälle, die bisher völlig unproblematische Gegebenheiten ändern und man muss nie etwas überdenken und ggf neu und anders entscheiden 🤓
Ich denke, ich würde mich mit der Ex verständigen und vorschlagen, die Versicherungskosten zu teilen, wenn euch das bereits genug Entlastung wäre. Ansonsten würde ich tatsächlich kündigen. „Nur“ gesetzlich versicherte sterben ja nun auch nicht überproportional häufiger weg als Privatversicherte. Allenfalls bei Wartezeiten auf Fachärzte oder eben dieser Regelung mit der KH-Begleitung ist das evtl von Vorteil, aber man kann die Vorteile einer Privatversicherung durchaus diskutieren und nicht alles ist notwendig und automatisch besser.
Außerdem ist es hier in DE i.d.R. so, dass Kinder bis einschließlich 9 Jahre von einem Elternteil ins KH begleitet werden dürfen oder aber sogar darüber hinaus wenn es der Grund des KH-Aufenthalts erforderlich macht oder der Zustand und/oder die Genesung des Kindes stark von der Anwesenheit eines Elternteils abhängt. Insofern wäre das jüngere Kind ja noch „safe“ und außerdem geht man da doch auch vom worst case aus. Klar können sich Kinder verletzen, in Unfälle verwickelt oder (ernsthaft) erkranken, aber ich würde im worst case eher versuchen, da im Akutfall eine Lösung zu finden als jetzt eine Versicherung zu zahlen, die ich mir nicht leisten kann und die die Ex anscheinend exklusiv nutzen würde (oder würde dein Mann mit ins KH gehen?) und sich auch leisten könnte, sich aber weigert. Zudem ist es ja auch nur ein Entgegenkommen deines Mannes, rein rechtlich ist die Ex verantwortlich.
Ich verstehe vollkommen, dass dein Mann nicht mit gutem Gewissen kündigt aber ich würde mir das Leben in dem Fall auch nicht von der Ex schwer machen und den schwarzen Peter zuschieben lassen.
Hier in Deutschland gibt's zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung noch private Zusatzversicherungen. Auch für Kinder und Krankenhaus Aufenthalt. Bspw. Bei der Allianz für 8 Euro monatlich.
Ich weiß aber nicht ob das auch in Österreich so ist. Aber wenn ja, dann könnt ihr das der KM ja mal vorschlagen, vielleicht ist sie ja bereit 8 Euro pro Kind für diese Leistung auszugeben.
Prinzipiell wäre ich da tatsächlich der Meinung, dass Dein Mann sich überlegen muß, ob es ihm das wert ist.
Wenn ich das richtig interpretiere, geht es um eine private Zusatzversicherung, was auch den moderaten Preis erklären würde, weil es in Österreich keine private Vollversicherung gibt? In dem Fall ist es ja tatsächlich ein "Luxusartikel".
Ich persönlich habe für meine Kinder private Zusatzversicherungen fürs Krankenhaus, weil mir das wichtig ist.
Man kann die Mutter nicht zwingen, das zu übernehmen. Wenn Dein Mann es also nicht mehr zahlen möchte, muß er es kündigen. Und ob die Mutter dann irgendwas wie auch immer geartetes zu ihren Kindern sagt, ist ja reine Spekulation.
Ich fände es auch schön, wenn man sich die Kosten teilen würde. Habt Ihr das versucht? Oder ist das ein No-Go? Am Ende ist es seine Entscheidung, er muß abwägen.
Was mich ein wenig verstört bei dem Thema ist die Darstellung:
"Obwohl sie diese Versicherung regelmäßig "nutzt" für zb Krankenhausübernachtungen, wenn ein Kind dort bleiben muss; Arztrechnungen d. Kinder; Therapien des Ältesten, etc. meinte sie nun, mein Mann solle dann die Versicherung kündigen, sie würde es nicht übernehmen."
Das klingt ein bißchen so, als würde sie im Krankenhaus wellnessen, während Dein Mann leider seine Freizeit zu Hause verbringen muß. Spaß ist doch was anderes. Es sind die Kinder, die das nutzen, nicht die Mutter.
Wir befinden uns in Österreich, da ist eine private Zusatzversicherung komplett anders zu betrachten als eine übliche Krankenversicherung. Ich habe mich jetzt auch nochmals schlau gemacht: Rein rechtlich ist es in unserem Fall von der Kindsmutter zu tragen.
Ich selbst habe keine private KV, weil ich es auch als Luxusgut ansehe und bei meinen div. Vorerkrankungen kaum berappen könnte. Leider leben wir mittlerweile schon in einer 2 Klassengesellschaft, was das Gesundheitssystem betrifft, auch wenn es uns natürlich im weltweiten Vergleich immer noch total gut geht, das ist mir bewusst. Jedoch bekommt man im Notfall die bessere oder zumindest schnellere Versorgung, wenn es zb um so Dinge wie MRT geht. Zudem wäre durch diese Versicherung eben auch gewährleistet, dass die Mutter (oder der Vater; bislang nahm sich aber nur die Mutter dieses Recht heraus) auch im Krankenhaus beim Kind übernachten könnte.
Letztlich wirds wohl darauf hinauslaufen, dass mein Mann nochmals das Gespräch suchen wird und ihr im Zweifelsfall vielleicht mit einer 50:50 Zahlung entgegen kommt.
Was diverse Kommentare hier betrifft, die teilweise (Gott sei Dank) mittlerweile schon vom Admin ausgeblendet wurden: Ich bin immer wieder zutiefst schockiert, wie im Internet miteinander gesprochen wird. Ich hoffe manchmal, dass hinten den Nicknames irgendwelche Kinder stecken, die sich einen Spaß draus machen und noch nicht wirklich wissen, was sie von sich geben. Leider befürchte ich, liege ich falsch, es sind Frauen, die aus irgendeinem Grund heraus andere Frauen fertig machen und offenbar null schlechtes Gewissen dabei haben und diese "Werte" dann auch noch an eigene Kinder weitergeben.
Ich muss mich hier nicht rechtfertigen, dennoch ist es mir wichtig zu sagen, dass ich Rechtswissenschaften studiert habe, mittlerweile fasr 20 Jahre Vollzeit im Berufsleben stehe und auch halbwegs gut Karriere gemacht habe. Das Kind war eine gemeinsame Entscheidung zwischen meinem Partner und mir. Weder habe ich mich hirnlos "schwängern" lassen, noch liege ich meinem Partner auf der Tasche! Ich verdiene mein eigenes Geld. Wir haben auch nach wie vor getrennte Konten.
Da er aber Karriere macht und weiterhin Vollzeit arbeitet, bin ich nun mal beim Kleinen zu Hause und werde nach der Karenz auch einige Jahre nur Teilzeit arbeiten. In diesem Fall muss man sich das Geld dann doch einteilen, da mich dann einpaar Jahre auch mein Mann einwenig mit unterstützen muss, bzw. ich mir das bei einer gemeinsamen Entscheidung für ein Kind einfach erwarte.
Ich denke nicht, dass ich mich für irgendeine dieser Entscheidungen oder Denkweisen schlecht fühlen muss oder mir gar von irgendwelchen Unbekannten im Internet fertig machen lassen muss.
Dann bist du jetzt mindestens 45, hast 20 Jahre Karriere gemacht und bist jetzt auf die 35 € angewiesen, die die Kindsmutter zahlen soll. Das tut mir leid zu lesen.
Nicht die TE kann einem leid tun, sondern Du. Armselig, Deine Kommentare.