Hallo zusammen,ich brauche mal ein paar Gedanken zu meiner Situation.
Ich bin 40 Jahre alt und mit einem geschiedenen Mann seit gut 2 Jahren zusammen.
Mit seiner Tochter (9 J.) verstehe ich mich gut aber ganz ehrlich- Kinder sind nicht sonderlich spannend für mich, ich bin gewollt kinderlos und das wusste er vorher! Daher habe ich auch noch meine eigene Wohnung und ziehe mich an den Kinderwe gerne mal raus.
Nun war ich bis Freitag Abend bei den beiden und habe fünf Stunden lang mit der Kurzen gespielt, gestern kam ich extra früh wieder und spielte bis 20 Uhr mit ihr.
Ich selbst lag Samstag nur zu Hause auf der Couch, war total erschlagen von der harten Arbeitswoche.
Tja und weil seine Tochter unbedingt mit mir spielen wollte, hatte ich null Zeit für mich und meine Freunde. Einige von ihnen habe ich bereits seit zwei Monaten nicht gesehen!
Gestern kam es dann zur Diskussion darüber. Er meint, ich wäre immer etwas aufgedreht und nicht authentisch mit dem Kind. Nun ja ich kenne mich mit Kindern auch null aus und muss noch in die neue Rolle reinwachsen. Dann kritisierte er, dass ich einmal kurz auf meinen Laptop geschaut hätte, als die Kleine mit mir sprach. Sie würde um meine Aufmerkssmkeit buhlen.
Ja meine Güte, darf ich jetzt nichts mehr machen, wenn das Kind da ist? Andererseits meint er, sie sei so unkompliziert und ich solle einfach nur ich selbst sein und mit ihr chillen... naja mit Kind kann man eben nicht chillen, man wird dauernd angesprochen und muss was spielen.
Ich finde, er verlangt viel zuviel von mir. Ich solle die Kinderwochenenden auch mal richtig mitmachen, sprich mit Übernachtung etc.
Im Endeffekt brauche ich aber deutlich mehr Zeit für mich, meine Ruhe und Zeit für meine Freunde! Anstatt froh zu sein, dass ich mich gut mit ihr verstehe und mit ihr spiele, reicht ihm das offenbar nicht!
Wie ist eure Meinung dazu?
Patchwork- Freund verlangt zuviel von mir
Du bist nicht verpflichtet, eine vollwertige Ersatzmutter zu sein, wenn er die Kleine hat. Nimm dir Zeit für dich, sei allein oder mach was mit deinen Freunden. Ab und zu Zeit mit deinem Partner und seiner Tochter zu verbringen ist sicherlich auch wünschenswert, das Kind gehört nun einmal zu seinem Leben dazu. Seine Kritik finde ich jedoch völlig überzogen und bin auch der Meinung, dass er zu viel von dir erwartet. Es ist sein Kind und ihr wohnt vermutlich aus guten Gründen nicht zusammen.
Ich kenne mehrere Leute in Beziehungen mit Kindern, die nicht ihre eigenen sind und es ist endet böse, wenn die Erwartungen nicht klar kommuniziert und Grenzen auch akzeptiert werden. Ich hätte auch keine hundertprozentige Lust auf fremde Kinder und würde mir nix aufschwatzen lassen. Mal ja, aber nicht immer. Du hast dir schließlich reiflich überlegt, keine eigenen Kinder in die Welt zu setzen.
Danke für dein Verständnis, das hätte ich gar nicht erwartet.
Ihm ist auch rausgerutscht, dass ich auf sein Kind aufpassen könne, damit er dann Samstag mal zum Sport gehen kann. Da blieb mir glatt die Spucke weg.
Ich habe nit dem Kind bereits ein aufwendiges Spiel gespielt, was mich 60 Euro gekostet hat. Und es reicht offenbar immer noch nicht!
Ich bin nicht die Mutter. Es wäre für nich okay, Sonntags mal erwas eher zu ihm zu fahren und dann mal zwei Stunden mit dem Kind zu spielen. Wir waren auch schon in der Woche im Spaßbad, ich finde, das reicht völlig!
Er nämeint aber, ich solle an den Kinderwochenenden auch hier übernachten, um das gemeinsame Frühstück mitzubekommen. Nur wozu frage ich mich? Das Kind hat Vater, Mutter, Omas und Opas, Tanten und Onkel en Masse!
Zu meiner Antwort möchte ich auch zu seiner Aussage hier einmal antworten...
Du als Partnerin bist in der Familie an einer ähnlichen Position wie Oma, Opa, Tante, Onkel, etc.. Du gehörst unabdingbar zur Familie dazu, weil du an Papas Seite bist.
Möchtest du denn gar keine Rolle für die Kleine spielen?
Sprich also, dass du dir tatsächlich nicht vorstellen kannst auf sie aufzupassen etc?
Wie bereits unten erwähnt, meine ich meine Antwort sehr friedvoll.
Ich weiß, wie schnell man hier manche Antworten falsch verstehen und interpretieren kann.
Hi LemonJuice,
meiner Meinung nach, solltest du dir deine Zeit, die du offensichtlich für dich einforderst, auch nehmen.
Ich weiß nur nicht, ob es dann gut ist, am Kinderwochenende diese Zeit bei ihm einzufordern.
Seine Tochter versteht nur, was du meinst, wenn du Zeit für dich brauchst und sie wird auch nicht verstehen, wieso du keine Lust hast mit ihr zu spielen (das ist kein Vorwurf, bitte nicht falsch verstehen! Das ist nur aus Kindersicht gesprochen).
Vielleicht nutzt du seine Kinderwochenenden für deine Freunde und für dich.
Ich denke, dass er ein gewisses Familienbild erzielen möchte.. gemeinsames Frühstück, Spaziergänge, gemeinsames Spielen und Zeitvertreiben,.. er ist Vater einer Tochter und für ihn gehört das dazu...Ich kann verstehen, dass er sich das wünscht. Seine Tochter ist das wichtigste in seinem Leben. Ihr seid die "Frauen", die er liebt. Da hätte er es natürlich gern, wenn ihr euch versteht und du genauso vernarrt in die kleine bist, wie er es ist... wenn dieses Familien-Herz in deiner Brust nicht schlägt, dann solltet ihr da in Ruhe drüber sprechen.
Ich hoffe sehr, dass du meine Worte nicht falsch verstehst... ich meine dieses Dinge nicht böse! Bitte nicht in den falschen Hals bekommen.
Wie lief es denn die vergangenen 2 Jahre? Kommt das Thema jetzt erst auf den Tisch?
Kopf hoch.. Patchwork ist leider nicht leicht.. für niemanden
Korrektur! "..seine Tochter versteht NICHT, was du meinst... "
Sorry...
Du wirkst total verkrampft im Umgang mit dem Kind und ich vermute, daß merkt auch dein Partner, sodass er da etwas mehr Normalität reinbringen möchte.
Du musst doch gar nicht stundenlang mit dem Mädchen spielen. Ich spiele mit meinen eigenen Kindern auch nicht fünf Stunden am Stück.
Du zählst akribisch die Stunden, rechnest vor, wie viel Geld du bezahlst und sagst, dass das deinem Partner immer noch nicht reiche. Ich glaube ja, er will das so gar nicht. Du musst gar nicht soviel Geld ausgeben und du musst deswegen auch nicht deine Freunde vernachlässigen, aber ich denke schon, dass er möchte, dass du Teil seiner Familie bist. Anbei: Das Kind ist sicher nicht Schuld daran, dass du deine Freunde seit zwei Monaten nicht gesehen hast. Da hast du selber einfach schlecht geplant.
Wärest du mehr Teil des Familienalltags, würdest du vermutlich merken, dass es gar nicht so dramatisch ist. Natürlich verbringt ihr dann etwas Zeit zusammen, aber du kannst genauso Freunde treffen oder Zeit für dich haben.
Da du aber diese Familienzeit überhaupt nicht möchtest, tickt ihr da wohl einfach zu unterschiedlich.
Hör auf, dich zu etwas zu zwingen, was du nicht willst. Das merkt man dir an und das fühlt sich dann für alle Beteiligten irgendwann unangenehm an.
Sprich mit deinem Freund, dass du zwar eine Partnerschaft, aber keine Familie möchtest und sich das auch nie ändern wird. Er kann dann für sich und sein Kind entscheiden, ob er diese Form der Partnerschaft möchte oder lieber eine Partnerin, die alle Bereiche mit ihm gemeinsam lebt.
daß = das
Wäre wahrscheinlich gut, wenn ihr hier über Erwartungen und Ziele sprechen würdet. Es klingt so, als würde sich dein Partner eine Familie wünschen, also Jemanden, der komplett mit eingebunden wird. Du wiederum hast das Bedürfnis nicht und möchtest da weniger Verantwortung übernehmen und dich auch um dich kümmern. Ich denke, es geht eher darum, dass sich an den Situationen zeigt, dass da Redebedarf ist.
Dass die Kleine damit Probleme hätte- klingt jetzt eher so, als wäre das der gesuchte Aufhänger. Denn, wenn sie selbst das so empfinden würde, würde sie nicht immer mit dir spielen wollen oder das wahrscheinlich direkt sagen. Kinder sind doch immer neugierig und fragen dann „was guckst du in dem Laptop?“
Klingt so, als mag sie dich und daher möchte sie gern Zeit mit dir. Ist ja ok, dass sie das sagt und möchte, aber sie kann ja auch lernen, dass nicht jedes Bedürfnis auch erfüllt wird. Vor allem kann man es auch erklären „du, ich möchte heute mal meine Freunde treffen, was für mich sein…“.
Da hat wohl eher dein Freund das Problem mit und das könnt ihr klären.
Ich habe 3 Kinder und noch nie stundenlang am Stück gespielt. Warum machst du das? Warum so ein Druck und Stress?
Das Kind ist 9, mit dem kann man ganz normal reden. Und wenn man seine Freunde besuchen möchte, tut man das einfach!?
(Außerdem geht es hier doch um das klassische Wochenende alle 2 Wochen, oder? Warum bleibt da keine Zeit zum Freunde treffen?)
Ich denke, deinen Freund stört, dass du eben nicht authentisch bist und das Projekt Kind völlig verkrampft siehst. Das kann man ja jetzt nicht wegzaubern, aber vermutlich üben. Vorausgesetzt, du willst das auch!
Wenn du das nicht möchtest - was völlig legitim ist - habt ihr eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
* nur noch treffen, wenns Kind nicht da ist
* trennen
Es macht jedenfalls keinen Sinn, wenn du dich total verbiegst.
LG Claudi