Ich weiß nicht genau, was ich mir von diesem Post erhoffe. Vielleicht einfach ein paar aufmunternde Worte. Ich bin ja schon lange ein Urbia Saurus und weiß eure Gedanken zu schätzen.
Wir leben jetzt seit vier Jahren in einer Patchwork Familie. Er drei Kinder (1 erwachsen), ich zwei Kinder und ein gemeinsames Kind.
Das Problem ist die Beziehung zu seiner Ex-Partnerin, die jetzt auch nach vier Jahren immer noch die Kinder auf der Straße rausschmeißt und es nicht schafft bis zur Tür zu kommen. Ich existiere nicht für sie, auch das neue Geschwisterchen nicht. Die Kinder dürfen nicht über ihr Geschwisterchen sprechen und auch keine Fotos von ihm haben. Die Trennung im übrigen war nicht wegen mir. Falls sich das jemand jetzt fragt.
Ich habe dann alle zwei Wochen hier zwei Kinder sitzen mit Konflikten und entsprechenden Gefühlen mir gegenüber. Alle Versuche, zu einer Beratungsstelle zu gehen, neutral anzusprechen und so weiter sind gescheitert.
Die Beziehung zu meinem Ex Partner ist gut, die Kinder gehen dort wöchentlichen hin, er ist bei allen Festen usw. involviert, isst manchmal mit uns zu Abend, versteht sich mit meinem neuen Partner, ja ist ein fester Bestandteil unseres Lebens. Das war keine einfache Arbeit, gibt ja einen Grund warum wir getrennt sind. Aber es geht ja um die Kinder…
Dann komme ich zurück auf mein eigentliches Problem. Ich habe diese Kinder in meinem zu Hause, und ich finde das darf ich auch mal laut sagen. Es ist auch mein zu Hause, in das sie kommen und ich muss mich nichts als schlecht fühlen, weil sie sich verhalten wie scheue Rehe und ständig mit ihren Loyalitätsgefühlen zu kämpfen haben. Ich habe alles probiert. Nähe Distanz das volle Programm aber nun bin ich einfach am Rande meiner Kräfte.
Hinzu kommen noch die Finanzen, das neue Geschwisterchen wurde nicht mit einberechnet, ebenso nicht noch das Kind im Studium. Er hat immer Unterhalt bezahlt, noch nie eine Zahlung verpasst, nur ist es so das sie zu dritt mehr Geld hat, als wir zu fünft. Sie zahlt nicht mal Miete im Eigentum ihrer Mutter, arbeitet mit Kindern 11 & 14 halbtags im gehobenen Dienst, während wir Vollzeit arbeiten müssen.
Ich kann das nicht nachvollziehen, da mein Ex- Partner nicht soviel zahlt, damit er auch noch was mit den Kindern unternehmen kann. Ein normales Leben führen kann. Wir haben alles offen gelegt und uns geeinigt.
In der Zwischenzeit kommen seine Kinder an mit den neuesten Tablets, Klamotten, Sport Artikeln, etc.
Es ist kompliziert, aber ich wünsche mich gerade nur noch weg und seine Kinder auch… hart und beschämend - aber so fühle ich mich gerade. Hat jemand ähnliches durchgemacht? Ich würde mich über eure Erfahrungen und Gedanken dazu freuen. LG Hatey
Hand aufs Herz- wann wird es besser?
Eigentlich möchte ich jetzt nur der sein, der als erstes antwortet
Nein im ernst, ich kann vom Erfahrungsgehalt nur sehr wenig beitragen, trotzdem hätte ich noch 1-2 Fragen und Anmerkungen.
Wie genau denken denn deine (Stief-)Kinder darüber? Wie gehen sie offensichtlich und/oder emotional mit der anzunehmenden Bevormundung um?
In erster Linie ist die Ex-Partnerin und ihr Verhalten doch nur ein temporäres Problem, welches sich im Laufe der Entwicklung der Kinder (sie werden selbstständiger, erwachsen, ziehen irgendwann aus) an Schwung verlieren wird.
Sobald ich wüsste, dass mit der Ex-Partnerin keine produktive Kommunikation möglich ist, hätte ich das Bedürfnis meine Kinder auf das vermeintliche Fehlverhalten hin anzusprechen und aufzuklären.
Sehen sie denn die neuen Tablets und Klamotten als persönlichen Vorteil oder als einen Gewinn für die familäre Gemeinschaft?
Wenn sie wissen damit umzugehen und um das Wohl der Gemeinschaft besorgt sind und damit entsprechend ihren Beitrag leisten zu wollen (z.B. das neue Tablet auch mal an Geschwister auszuleihen), würde es mir das Gefühl geben erzieherisch alles richtig gemacht zu haben und beruhigt schlafen zu gehen.
Gedanken um finanzielle Ungleichheit machen nur traurig und niemals glücklich! Denke daran was du an familiäre Wärme mehr hast, als vll die Ex-Partnerin.
Zumal die Finanzen sehr oft nur temporär eine kurzweilige Rolle spielen und damit auch wieder bessere Zeiten folgen werden/können. Ich würde abwägen wieviel Ressourcen ich für die Überzeugungsarbeit und Diskussion mit der Ex-Partnerin aufwenden würde und diese nicht anderweitig sinnvoller einsetzen könnte. Beispielsweise meinen Kindern zu zeigen, dass dieses Verhalten nicht OK ist, sie aber für eure Familie und die anderen Geschwister einen Vorteil ziehen könnten.
Danke für deine Anwort, die hat mich wieder etwas zentriert. HERZ
Die Kinder würden sich wünschen dass ihre Mutter einen normalen Kontakt schafft. Das ist oft Thema weil meine Kinder nicht verstehen können ,warum ihr Zuhause ein Geheimnis ist. Mit ihnen gehe ich sehr offen um bezüglich der Problematik.
Ich musste noch mal darüber nachdenken, was du gesagt hast. Also ja, wir haben das Fehlverhalten mehr oder weniger kommuniziert, weil wir gesagt haben die Tür ist immer auf, sie ist willkommen und das das ihre persönlichen Entscheidungen sind, die sie da trifft. Was das Materielle angeht, mische ich mich nicht ein. Sie sehen ja auch, dass diese Dinge bei uns nicht so eine große Rolle spielen. Lediglich bei den Geräten gibt es feste Regeln, damit sie nicht den ganzen Tag daran hängen und abends müssen die in Sichtweite auf dem Küchentisch liegen. …
Ich versteh dich soooo gut. Nur mit dem Unterschied,dass wir die Sache mit der ex von meinem Mann ,nach 4 Jahren aufgegeben haben. Auch seine Tochter kommt nicht mehr .
Mein Mann hat diese ewigen Konflikte und Schikanen einfach nicht mehr ertragen. Er hat es psychisch nicht mehr geschafft. Und hat sich daher entschieden,den Kontakt abzubrechen.
Ich stehe hinter der Entscheidung meines Mannes,aber für die kurze (die schon 14 ist) steht bei mir trotzdem jeder Zeit die tür offen.
Ich muss dazu sagen,dass sie sich einige Aktionen geleistet hat,die das Verhältnis zu ihrem Vater nicht besser gemacht hat .
Und ja,...auch das finanzielle (sorry) kotzt und ziemlich an !
Uns wird das Haus nicht angerechnet...weil es von meinem Mann und seiner Ex war...wir genießen den wahnsinnigen Wohnvorteil von 70qm für 5 Personen 👍sag ich nic zu,und Achtung Ironie .
Und auch der Kredit von 30.000 für die Dach Sanierung wurd nicht mit angerechnet....weil...ja genau... Wohnvorteil...da versteh Mal einer die deutschen gesetzte
.würden wir uns eine Wohnung nehmen,die sag ich jetzt Mal doof ...Harz 4 geeignet wäre,wäre er wahrscheinlich raus aus dem Unterhalt aufgrund der Miete.
Aber da wir so doof sind und uns auf 70qm quetschen....naja...das ist so unser ewiges Thema.
Danke dir! Oh je das klingt aber auch ziemlich verzwickt! Spielt das Eigentum/ Miete eine Rolle? Vllt bin ich da nicht richtig informiert? Ich dachte die Miete ist im Selbstbehalt mit einbezogen?LG
Wir zahlen ja keine Miete,sondern raten.und da ist dann halt der Wohnvorteil ,weil seine Ex ja mit Kind ausgezogen ist...damals...vor x Jahren...deswegen hat er ja den riesen Vorteil ..gehabt...damals...total dämlich .
Bei uns ist da nämlich nix mit drin
Ich kann dir gerade nur kurz zwischen Tür und Angel antworten, sorry, wenn es nicht gut formuliert wird.
Dein Thema bewegt mich sehr, aber aus der anderen Perspektive heraus. Ich bin quasi eine Ex, die Kinder mit dem Exmann "teilt".
Mein Problem war oder ist, dass mein Exmann versucht hat, seine neue Partnerin in die Mutterrolle zu installieren. Es war für mich lange Zeit spürbar und nach einigen Jahren hat er das auch in der Familienberatung zugegeben. Ich hatte überhaupt kein Problem die andere Frau als seine Partnerin zu sehen, aber für meine Kinder bin ich gern Mutter, meine Kinder sind gern bei mir und sie sollen ihren Vater haben, aber gewisse Entscheidung treffen eben er und ich und nicht sie und er. Das also ist unser Konfliktpotential und da habe ich mich auch nicht immer fein benommen.
Nun bleibt die Frage: Könnten bei euch auch solche Rollenkonflikte eine Rolle spielen?
Wie oft sind die Kinder bei euch?
Was die Finanzen betrifft, ist es natürlich schwer einzuschätzen. Wenn die Ex-Frau keine Miete zahlt, ist das ihr Glück, aber dennoch braucht sie dafür nicht weniger Unterhalt einzufordern. Zahlt sie alle laufenden Kosten der Kinder (Schulessen, Kleidung, Kita-Gebühren, Klassenfahrt, Sportverein... was auch immer anfällt?) Dann könntest die diese Posten aus euern Budget zu fünft gedanklich rausnehmen. Sie hat einen gut bezahlten Job? Ihr Glück, sie braucht deshalb nicht weniger Unterhalt zu verlangen. Wenn ein Elternteil gut verdient, dürfen auch die Kinder in den Genuß von Annehmlichkeiten kommen.
Ich glaube dir, dass dich die Situation auf vielen Ebenen belastet und so wie du schreibst, bemühst du dich darum, dass für alle das Beste herauskommt. Am Finanziellen wirst du nicht viel rütteln können. Beim "Ausgraben" des anderen Kern des Konflikts wünsche ich dir viel Kraft. Schau einfach Mal, ob es etwas mit Rollenerwartungen und enttäuschten Lebenszielen zu tun hat. Du wirst nicht alle Konflikte lösen können, aber ich hoffe ihr findet dennoch einen guten Weg für euch.
Vielen Dank, dass du dir trotz Tür und Angel Situation die Mühe gemacht hast mir so ausführlich zu antworten. Und ich kann völlig nachvollziehen, wie du dich gefühlt haben musst. Aber es ist toll, dass ihr das zumindest besprechen vllt. teilweise auflösen konntet?
Mir würde es umgekehrt genauso gehen. Ich kenne auch die neue Partnerin von meinem Ex. Das ist tatsächlich gar kein Kernproblem bei uns, also hier im Patchwork und meinem Ex seiner Seite. Er spricht sich sogar mit meinem neuen Partner bei manchen kleinen Dingen ab.
Das Thema haben wir von Anfang an geklärt. Sowohl seine Kinder als auch meine Kinder wissen, dass sie schon eine Mutter und ein Vater haben und keiner von uns beiden das andere Elternteil mit ersetzen möchte. Und wir verhalten uns auch entsprechend, bei Schulfragen zB die bespreche ich mit meinem Ex ebenso er umgekehrt. Ich habe mit seinen Kindern sogar einen Running Gag dazu , „keine Ahnung, da musst du deine Erziehungsberechtigten fragen“. Was aber natürlich möglich ist, deswegen habe ich oben geschrieben auf meiner Seite oder im Patchwork, ist, dass sie sich alles mögliche zu Hause ausmalt. Ich habe sie ja in vier Jahren noch nie gesehen oder gesprochen. Deshalb habe ich ihr einen lieben Brief geschrieben, in der ich auch explizit dieses Thema angesprochen habe und gesagt habe, dass ich diese Rolle nicht übernehme und die Kinder das alle wissen…. Keine Antwort bekommen.
Es ist schwierig…. LG Hatey
Hallo du, ja, mich hat das Thema bewegt und schwupps hatte ich mehr geschrieben als ursprünglich gedacht.
Die Sache mit dem Brief klingt total lieb. Ich habe das auch für die Exfrau meines späteren zweiten Partners gemacht, sie hat sie sehr positiv und sympathisch geantwortet.
Das Verhältnis zur zweiten Partnerin meines Ex hingegen war und ist schwierig, aber da spielt auch mein Ex-Partner eine große Rolle.
Aber schwierig für dich, ich hätte da auch keine Erklärung. Vielleicht kannst du es so sehen: Sie verhält sich passiv aggressiv. Solch passiv aggressives Verhalten ist sehr unangenehm für den dem es gilt, aber im Grunde ist es ein Ausdruck der "Machtlosigkeit", ein Ausdruck mit Konflikten nicht offen umgehen zu können. Könnte dich eine solche Erklärung etwas entlasten?
Ich finde es toll, wie du versuchst alle im Blick zu behalten. Manches steht einfach nicht in deiner "Macht" (Macht klingt blöd, aber ich habe auf die Schnelle kein anderes Wort). Schau, dass du deine Energie für die guten Dinge behältst und nicht zu viel an aussichtslosen Stellen Energie verbrätst. Alles Gute euch!
Mir ist das Problem mit den Finanzen nicht ganz klar. Ihr habt euch für ein weiteres (insgesamt 6.) Kind entschieden und dabei nicht bedacht, dass der Grosse studiert und das weitere Kind auch kostet? Sechs Kinder muss man sich wirklich leisten können. Die Ex hat offenbar keine weiteren Kinder gekriegt, vielleicht auch aus der Überlegung, dass es dann für die bestehenden 3 nicht mehr so gut reicht? Jedenfalls war das weitere Kind ja eure Entscheidung und es ist den Kinder deines Mannes aus 1. Ehe doch zu gönnen, dass es ihnen materiell weiterhin gut geht. Ich verstehe sehr gut, dass es einen bedrückt, wenn man den eigenen Kindern nicht so viel bieten kann, eure finanzielle Situation habt ihr aber selbst zu verantworten.
Danke für deine Worte! Ganz schön hart, aber du hast schon recht, wenn ich mich darüber beschweren würde, dass ich/ er für die Kinder bezahlen müssen. Das steht außer Frage, dass alle Kinder gleich behandelt werden müssen. Das neue Kind, dass inzwischen schon zwei ist, wurde nicht in den Unterhalt für die zwei anderen Kinder berücksichtigt. Ebenso nicht das studierende Kind. Darum ging es mir- das ist ungerecht und wir haben deshalb ständig ein hin und her mit dem JA. Ich habe mich missverständlich ausgedrückt.. sorry war einfach schlecht drauf .
Denn allg geht es mir um die Gesamtsituation, wie sich die Patchworkbelastung anfühlt, da spielen die einzelnen Dinge eine Rolle und knabbern an mir. Ich bin einfach müde und fertig. Das ist alles. Sowas weiß man ja leider vorher nicht, bzw. kann nicht vorhersehen wie sich das Patchworksystem entwickelt. LG Hatey
Hallo Hatey,
mich würde interessieren, warum euer gemeinsames Kind nicht berücksichtigt wurde?
Das verstehe ich irgendwie nicht. Wir haben damals den Jugendamt die Geburtsurkunde zukommen lassen und um Neuberechnung gebeten.
VG
Estrella
Hallo, ich kann dich sehr gut verstehen.
Und du hast keinen Grund, dich schuldig zu fühlen, warum auch? Du warst nicht der Grund der Trennung.
Die Bonuskinder würde ich so lassen, wie sie sind, bemühe dich nicht zuviel um sie. Es ist nur frustrierend für dich und die Kids quälen sich mit ihrer Loyalität der Mutter gegenüber. Ihr könnt also ruhig freundlich Distanz zueinander halten, tut euch allen gut.
Wegen der Finanzen, puh, also wenn ihr da schon alles offengelegt habt, werdet ihr leider nicht viel ändern können. Denk einfach auch nicht zuviel darüber nach, es ärgert dich nur und du kannst nichts machen. Es dauert ja Gott sei Dank nicht ewig an, irgendwann wird es besser.
Alles Gute noch
Nike
Mal abgesehen von dem emotionalen Wunsch, dass alle verschwinden sollen, was konkret wünschst du dir an machbarer Veränderung in eurem Alltag? Was möchtest du sofort ändern unabhängig von der Kindsmutter, also nur bei euch?
Zum Unterhalt: Ich finde es komisch, dass das Jugendamt verhindern möchte, alle unterhaltsberechtigten Kinder in die Berechnung einfließen zu lassen. Mit welcher Begründung lehnen sie das denn ab? Das kenne ich so gar nicht, weil es bei uns nur einer Meldung und entsprechender Unterlagen bedurfte, damit es angepasst wurde und das trotz vorliegendem Titel.
Ihr könntet den Unterhalt auch über einen Anwalt berechnen lassen und seid nicht auf das Jugendamt angewiesen.
Dass die Mutter mehr Geld zur Verfügung hat als ihr, ist aus meiner Sicht für eure Belange irrelevant. Sie hat einen anderen Job, andere Betreuungszeiten, eine andere Anzahl an Kindern. Deswegen muss sie nicht auf Kindesunterhalt verzichten. Ihr regelt eure Finanzen, sie ihre, für den Unterhalt gibt es Vorgaben, die auch die finanzielle Situation des Vaters berücksichtigen.
Diese Geheimnistuerei kenne ich auch von dem Haushalt der Exfrau meines Mannes. Für die Kinder ist das wirklicher schwer. Die meines Mannes haben sehr darunter gelitten. Ich als Stiefmutter habe es so hingenommen, weil es nicht in meiner Macht lag, das zu ändern. Die Kinder sind um ihren 16. Geburtstag herum auf den Trichter gekommen, was da eigentlich los ist und dass sie das so nicht mehr möchten. Von da an war es für sie einfacher, damit umzugehen. Sie haben das Schweigen nicht mehr mitgemacht bzw. wenig Rücksicht darauf genommen, jedoch nur in einem Rahmen, der nicht unnötig Stress mit ihrer Mutter provozierte. Sie haben sprichwörtlich ihren eigenen Kopf entdeckt.
Ein Unterschied ist allerdings, dass die Kinder mir gegenüber nie negative Gefühle hatten. Sie wussten zwar, wie ihre Mutter denkt und über mich spricht, aber haben mich deswegen nicht abgelehnt. Allerdings habe ich ihnen aus meiner Sicht auch wenig Angriffsfläche geboten und sie einfach genommen, wie sie waren. Ich habe mich in vielem sehr zurückgenommen, fand das für mich aber auch vertretbar, da sie nicht dauerhaft bei uns wohnten, sondern nur klassisch alle zwei Wochen. Ich fühlte mich dadurch nicht eingeschränkt in meinem Zuhause, weil ich mich auch dort zurückziehen konnte und ich ja die meiste Zeit ohne seine Kinder dort lebte.
Hast du denn so einen Rückzugsort bei euch? Wenn es bei euch miteinander nicht so gut klappt, musst du nicht immer gegenwärtig sein oder Ausflüge mitmachen und sowas. Es geht ja in erster Linie darum, dass die Kinder Umgang mit ihrem Vater haben. Klar, gewisse Berührungspunkte, wie gemeinsame Mahlzeiten, gibt es (und finde ich auch wichtig), aber wenn du sonst nicht gerne Teil des Ganzen sein möchtest, weil alle Bemühungen nicht fruchten, kannst du dich aus meiner Sicht auch rausziehen. Das fühlt sich vielleicht komisch an, weil man ja doch gerne eine harmonische Familie sein möchte, aber wenn es nicht klappt, muss man halt das Beste daraus machen und das wäre für mich in dem Fall, dass es keine Feindseligkeit gibt, aber eben auch kein besonders inniges Verhältnis.