Ich komme mit der Tochter meines Verlobten absolut nicht zurecht

Hallo zusammen, ich bin neu in so einem Forum und habe lange überlegt, ob ich meine Sorgen hier öffentlich mache, aber nachdem ich vieles gelesen habe, sehe ich, ich bin nicht alleine, also traue ich mich einfach.

Mein Verlobter hat eine 9-jährige Tochter, die absolut nichts kann und macht, sie darf alles, sie ist Rotz frech, hört auf nichts was man ihr sagt, geht nur gegenan, schreit, ist nur laut und sowas von faul! Mein Verlobter hat ihr gegenüber absolut kein Durchsetzungsvermögen, was mich regelmäßig auf die Palme bringt. Die leibliche Mutter interessiert sich wohl absolut nicht für das Kind- daher ist mir schon klar, dass sie für ihr Verhalten nichts kann, aber ich komme mit so einem Verhalten absolut nicht klar. Ich hab 3 Jungs, (6, 7 & 12) und die sind auch sofort genervt und gereizt wenn sie wissen, dass sie gleich zu uns kommt, oder man sich zusammen trifft. Ich merke es leider auch an mir, dass ich sofort innerlich angespannt bin, weil es mich auch einfach so aufregt, dass mein Verlobter es nicht schafft ihr mal ein paar Takte zu erzählen. Wenn ich ihn drauf anspreche, gibt er ja selber zu, dass er weiß, dass es dem kind sowasvon scheiß egal ist, wenn er ihr was sagt... damit ist das Thema für ihn dann erledigt... aber ich könnte platzen, weil sie auch auf mich nicht hört. Ich hab ihr ganz vernünftig erklärt, dass es bei uns regeln gibt, an die sie sich zu halten hat, wenn sie bei uns zu Besuch ist, aber das ist ihr vollkommen egal... Und leider merke ich immer mehr, dass ich sie absolut nicht ab kann. Es tut mir weh das zu schreiben aber es ist leider so. Villeicht hat jmd einen Tipp was ich noch machen kann.. Ich hab so angst, dass unsere Beziehung dadurch irwann kaputt geht.

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Also ehrlichgesagt ab deinem 2. Satz "Mein Verlobter hat eine 9-jährige Tochter, die absolut nichts kann und mach..." war es mir nciht mehr möglich deinen Post neutral zu ende zu lesen. Da ist eine enorme Wut und Abwertung dem Kind gegenüber und mit der Einstellung wird es keine positive Veränderung geben. Im Gegenteil....ein gehasster Teenager wird euch noch jede Menge Ärger einbringen.
Im ersten Schritt solltest du vielleicht Mal herausfinden welcher Anteil deiner Wut was mit dir zu tun hat, welcher Anteil was mit deinem Partner zu tun hat und welcher Anteil mit dem Kind. (was triggert dich, wenn sie nicht auf dich hört, was triggert dich, wenn ein Vater seine Verantwrotung nicht übernimmt, was denkst du sagt das Verhalten des Kindes über dich aus, was sagt das fehlende Handlen über deinen Partner und über eure Beziehung aus usw. ).

Dann kannst du an deinen Themen arbeiten und an denen mit dem Vater und dann wird man sehen, inwieweit mit dem Kind gearrbeitet werden muss und kann. Wozu auch der Vater bereit ist. Ich denke wenn du weiter in deiner unreflektierten Wut steckst und die komplett auf das Kind projezierst wird das ncihts werden und du wirst auch nciht in ein konstuktivees Gespräch mit dem Vater kommen...ich zumindst wäre nciht Gesprächsbereit,wenn ich merke dass jemand mein Kind so abwertet.

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Hallo, ich verstehe deinen Ärger sehr gut.
Leider kannst du nicht viel machen, wenn dein Partner es nicht schafft, ihr Grenzen zu setzen.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten für dich. Entweder du nimmst die Situation so hin und sitzt es aus- die Tochter wird älter, vielleicht ändert sich auch ihr Benehmen zum Positiven hin- oder du überlegst dir die Trennung. Du hast ja offensichtlich schon mit ihm mehrmals geredet, er schafft es aber nicht, Grenzen zu setzen. Also erhoffe dir da keine Veränderung mehr.
LG

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Überleg dir das nochmals gründlich mit der Heirat! Und angesichts der angespannten Situation solltest du das Thema mit deinen Kindern zusätzlich gemeinsam besprechen.

Zur Tochter deines Partners hast du bereits sinnvolle Antworten bekommen. Dein Partner hat sein Kind nicht im Griff - das ist das Hauptproblem. Drum: siehe erster Abschnitt.

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Das kann absolut nicht funktionieren, solange dein Partner nicht gewillt ist, etwas zu ändern und es auch durchsetzt. Ich war in einer ähnlichen Situation, nur dass seine Tochter nicht frech war. Aber sie musste 24/7 betüddelt werden und konnte auch NICHTS alleine. Nicht mal ein Würstchen mit Messer und Gabel schneiden (mit 9). Alleine schlafen/spielen/duschen etc.. keine Chance. Mein Mann hat sie dann langsam an die Änderungen rangeführt. Klar war das ultra schwer aber er ist dran geblieben und hat darauf bestanden. Anders wäre ich niemals mit ihm zusammengezogen und ein Paar wären wir wohl auch nicht geblieben.

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Hallo,

seit wann ist der Vater denn von der Mutter des Mädchens getrennt?
Wo lebt das Mädchen? Bei der Mutter oder beim Vater? Wie lange bist Du schon mit Deinem Verlobten zusammen?
Und "sie kann und macht nichts" - sie kann sicher. Du traust ihr ja auch nichts zu. Wenn der Vater ihr auch nichts zutraut, ist das ein hausgemachten Problem.
Sie fühlt sich von Dir sicher auch nicht angenommen. Ich finde es generell schwierig, wenn ein Kind in Vorleistung gehen muss, bzw. die Zuneigung gegenüber einem Kind davon abhängt, was es leistet oder auch nicht.

Bearbeitet von Sarah1361
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Ich muss noch mal was "hinterher" werfen.

Da ist also ein Mädchen von geschiedenen Eltern, dessen Mutter sich Deiner Aussage nach überhaupt nicht um das Kind schert. Da ist ein riesengroßer Schmerz im Kind. Den empfinden schon Kinder geschiedener Eltern, die sich beide weiterhin sehr engagiert um die Kinder kümmern und auch untereinander ordentlich miteinander umgehen. Das ist hier nicht der Fall, das allein ist eigentlich schon Grund genug, das "Trotzen und bocken" des Mädchens zu erklären. Dann hast Du drei Kinder mitgebracht, sie kommt sozusagen allein dazu. Dann sind Deine Kinder die Vorzeigekinder, und sie die "Blöde", die alles falsch macht (ihre Perspektive). Sie muss sich an eure Regeln halten, gibt es für sie Regeln/Strukturen/Abläufe, die wichtig sind, und von euch zu respektieren sind?

Lasst das Kind seine Instabilität ausdrücken. Gebt ihr Stabilität von außen und schwächt sie nicht weiter durch Kritik, Ablehnung und Ausschluss. Seid da, respektiert sie, seid und bleibt offen für sie, auch im Herz. Sie macht eine schwere Zeit durch, bitte gesteht ihr ihren Umgang damit zu und gebt ihr nicht das Gefühl, falsch zu sein. Sie ist noch sehr jung, und gerade in einer solchen Krise ist es für das weitere Leben und ihre Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig, wie ihr mit ihr umgeht. Denkt an Erwartungen, die ihr für sie habt, und welches Verhalten eurerseits förderlich für diese Entwicklungen sind.

Werde Dir bewusst, was es für Deine und ihre Beziehung bedeutet, wenn Du Ihren Vater heiratest. Du solltest auch sie als sein Kind bejahend annehmen können, anderenfalls wird das Mädchen immer darunter leiden. Dann solltet ihr eine Heirat allein ihretwegen lieber sein lassen. Bedenkt ihr Alter: sie ist erst 9! Da kann noch richtig viel Schaden nehmen, unter dem sie ihr Leben lang leiden kann. Seid euch eurer Verantwortung bewusst, auch Du.

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Wie wäre es mit einer Erziehungsberatung beim Jugendamt?
Das liest sich, als wäret ihr in einer absoluten Abwärts-Spirale aus Frust, Schmerz und Unverständnis.
Versucht das in Einbezug aller Beteiligten aufzuarbeiten und einen guten Weg zu finden.

P.S Bevor das nicht wirklich geklärt ist, würde ich an eurer Stelle nicht heiraten.

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Ich hätte mich nie mit einem Mann verlobt, der in sich in einer solchen Familienkonstellation so verhält. Die Tochter wird mind. die nächsten 9 Jahre noch eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen. Das würde ich mir nicht ans Bein binden wollen.
Man kann darüber diskutieren, wie deine Emotionen ihr gegenüber das ganze beeinflussen, aber bringen tut es ja nicht viel. Du bist selbst Mama, hast gewisse Ansprüche an die Erziehung und das familiäre Zusammenleben, die hier einfach nicht gegeben sind. Konkret heisst das für mich: Entweder ihr regelt euer gemeinsames Leben so, dass dein Partner seine Papa-Pflichten unabhängig von dir und deiner Familie wahrnimmt. Vielleicht kann man auch einen Reboot erwägen in ein paar Jahren, das Kind verändert sich ja auch zum Glück. Ich kenne durchaus Kinder von Bekannten, die ich sehr anstrengend fand als Kids und jetzt als ältere Teenager oder junge Erwachsene durchaus angenehm geworden sind.
Ihr könnt eure Beziehung auch als reine Paarbeziehung leben wenn eure Kids anderweitig betreut sind.
Falls das alles nix ist, geht ihr wohl besser getrennte Wege.
Alles Gute, Ks