Hallo,
Ich bin 26 Jahre alt, habe seit 2 Jahren einen Freund mit 2 Kindern (7 und 5 Jahre)
Ich wusste schon sehr früh, dass ich keine Kinder möchte. Ich habe mich in der Nähe von Kindern immer sehr unwohl gefühlt und wusste nie etwas mit ihnen anzufangen.
Mit meinem Neffen ist das gar kein Problem. Er ist mittlerweile 5 Jahre alt und ich liebe es mit ihm Quatsch zu machen. Ich dachte damals, wenn das mit meinem Neffen klappt, dann auch sicher irgendwann mit den Kindern meines Freundes.
Das kennen lernen der Kinder vor 2 Jahren war sehr sehr hart für mich. Nach nur paar Stunden mit den Kindern war ich so fertig das ich sobald mein Freund die Kinder weg gebracht hat, heulend daheim zusammen gebrochen bin. Ich wollte alles hinschmeißen aber ich liebe meinen Partner und dachte ich brauche einfach nur mehr Zeit.
Inzwischen sind es 2 Jahre, die Kinder sind jedes 2te Wochenende von Freitag bis Sonntag bei uns und die Hälfte der Schulferien.
Ich ertrage es dass sie da sind, aber ich fühle mich extrem unwohl in dieser Situation! Ich ziehe mich sehr zurück wenn sie da sind. Mich belastet es sehr stark. Die Kinder sind wirklich nicht anstrengend. Im Gegenteil, sie sind sehr lieb. Aber ich finde keinen Bezug zu ihnen, keine Liebe, ich weis aber nichts mit ihnen anzufangen. Ich bin öfters auch mal unterwegs wenn die Kinder dann bei uns sind, um einfach durch atmen zu können. Doch dann plagt mich das schlechte Gewissen meinem Partner gegenüber, dass ich ihn alleine lasse, mit seinen Kindern kaum etwas mache und mich immer mehr raus nehme.
Vielleicht kennt jemand die Situation und hat Lösungsansätze?
Meine Geschwister und Eltern sagen nur, entweder muss ich jetzt mit den Kindern klar kommen oder ich muss es eben beenden… aber ich liebe meinen Partner über alles!
Bitte keine Verurteilungen.. ich wünschte mir auch es wäre anders…
Komme nicht mit Kindern klar
Ich finde diese Beiträge hier voll gut. Sonst hatte ich immer eher das Gefühl man wird hier total angegriffen, wenn man nicht alles für und mit den Stiefkindern macht....da man es ja von Anfang an gewusst hat, dass man Kinder um sich rum haben wird. Mal andere Meinungen zu hören, die eher in die Richtung gehen "akzeptier die Kinder aber mach weiterhin dein eigenes Ding" tut gut.
Ich habe meine Stiefkinder genau im gleichen Alter kennen gelernt. Ich habe mich bestimmt auch die ersten beiden Jahre total unwohl gefühlt und tue es heute manchmal noch, da sie mir (im Gegensatz zu meiner eigenen Tochter) halt doch irgendwie fremd sind und ich sie nicht so gut einschätzen kann, obwohl ich sie bereits 6 Jahre kenne. Ich bin an den Kinderwochenenden immer noch manchmal angespannt und bin froh, wenn sie wieder heim gehen.
Ich hab mich am Anfang sehr zurück genommen und bin eher selten aktiv auf sie zu, hatte eigentlich auch null Bock auf Kinder. Trotzdem wollte ich, dass sie tolle Wochenenden bei uns verbringen und hab dann angefangen ab und zu Aktivitäten zu planen die mir genauso Spass gemacht haben wie den Kindern.
Was soll ich sagen, ich weiss immer noch nicht warum, aber trotz meiner Zurückhaltung lieben sie mich heute, so dass ich eigentlich eher ein schlechtes Gewissen habe, dass das umgekehrt bei mir nicht der Fall ist. Mittlerweile muss ich mich aktiv abgrenzen und habe auch angefangen den Kindern zu erklären, dass ihr Papa in der Pflicht ist und ich auch mal Zeit für mich brauche. Zum Beispiel musste ich echt mal klar stellen, dass sie an Wochenenden oder in den Ferien, wenn ihr Papa keine Zeit hat und nicht da ist, nicht stattdessen wie selbstverständlich zu mir kommen können, sondern das Wochenende verschoben wird oder sie zu den Grosseltern gehen. Ab und zu gibts auch da mal Ausnahmen, dass sie ein paar Stunden alleine bei mir sind, aber dann haben sie sich nach meinen Plänen zu richten und ich mach das nur wenn ich will und nicht weil ich muss.
Kann ich zu 100% unterschreiben, ich dachte erst auch die TE wird wieder mal in der Luft zerrissen weil sie die Kinder "gefälligst zu lieben hat" weil sie ja "wusste worauf sie sich einlässt" blabla
Auch sonst ist die Situation bei uns ganz ähnlich. Stieftochter mag mich sehr und verteidigt mich sogar vor ihrer Mutter obwohl ich sie nicht wirklich super finde, geschweige denn liebe Aber ich behandle sie mit Respekt und helfe ihr natürlich, wenn sie irgendwo Hilfe braucht. Auch den Vater unterstütze ich mit dem Umgang, wenn es nötig ist. Aber ansonsten ziehe ich mich da auch raus.
So geht es mir auch.
Ich habe ein Kind und ein Bonuskind, welches alle 2 Wochenenden da ist. Teilweise auch immermal in der Woche.
Seit über zwei Jahren bin ich jetzt mit meinem Partner zusammen.
Sein Kind will immer zu uns (zu mir uns meinem Kind) und fragt ständig nach uns.
Ich bin allerdings öfters einfach nur genervt - dabei ist das Kind lieb und eigentlich sollte ich überglücklich sein, dass es mich an der Seite des Papas akzeptiert.
Doch ich empfinde leider nicht so wirklich.
Ich bin freundlich zu ihr, keine Frage.
Aber das Kind erinnert mich leider auch zu sehr an die Mutter (wofür das Kind nichts kann, ich weiß und ich würde diese Gefühle auch gerne unterbinden und abstellen)
Aber die Mutter macht uns immerwieder das Leben schwer, stellt es teilweise auf den Kopf, macht unsinnige Anschuldigungen und beleidigt mich bei meinem Parter aufs übelste, obwohl wir noch nie persönlichen Kontakt hatten.
"Leider" sieht das Kind 1 zu 1 aus wie die Mutter, weshalb ich vermute das ich deshalb meine "negativen" Gefühle nicht so abstellen kann.
Mein Partner und ich passen wirklich perfekt zusammen und ich hätte niemals gedacht das ich so einen Mann jemals finden würde - weshalb ich auch die Beziehung nicht aufgeben werde und hoffe das meine Gefühle dem Kind gegenüber zumindest freundschaftlicher werden mit der Zeit.
Es macht Mut und befreit, dass auch anderen Frauen damit zu kämpfen haben und man nicht allein ist.
Immer nur "das arme Kind", "dann verlass den Mann", "du wusstest worauf du dich einlässt" ... das sind Sprüche die ziehen einen nur runter und vergrößern nur das Problem in meinen Augen.
Denn sein wir mal ehrlich, nein man weiß nicht worauf man sich einlässt.
Man weiß halt nicht, dass man doch keine "Elternlichen Gefühle" dem Kind gegenüber entwickelt.
Man weiß vorher nicht wie der Alltag mit einem anderen Kind wird, welches alle paar Wochen für paar Tage da ist, welches teilweise komplett anders erzogen ist als man selbst erzieht.
Man weiß nicht wie es wird, wenn man als Neue an der Seite des Partners erscheint und wie die KM darauf reagiert und wie es sich auswirkt auf die Partnerschaft und auf das eigene Leben, wenn die KM nur Steine in den Weg legt und man miteinmal sein Leben nach einer anderen Frau richten muss, weil sie wegen irgendwelchen Befindlichkeiten wieder rumheult.
In Beziehungsforen wird immerwieder kritisiert, dass heuzutage keiner mehr Kämpft und Beziehungen so schnell beendet werden.
Aber wehe es ist ein Kind betroffen - dann ist man auch wieder die Böse, wenn man das Kind nicht lieben kann und es quasi als eigenes akzeptiert. Da soll man am besten schon gestern die Beziehung sofort beenden.
Ich hoffe für mich einfach, dass es mit der Zeit besser wird. Das zumindest ein Freundschaftliches Verhältnis zum Kind entsteht und die KM sich irgendwann in den Griff bekommt und sich unser Leben nicht mehr so arg nach ihr richten muss - einfach auch weil das Kind immer älter wird.
Ich würde so weitermachen wie du es schon tust. Unterwegs sein, wenn die Kinder da sind. So kannst du Freundschaften und Hobbies ohne Partner pflegen und die Kinder sind bestimmt auch froh, dass Papa sich 100%ig ihnen widmet. Abends könnt ihr dann gemeinsam essen, den Tag ausklingen lassen und nen Filmeabend, Spieleabend oder sonst was gemütliches machen.
Wieso hast du ein schlechtes Gewissen? Weil dein Freund oder deine Familie es dir einredet? Ich würde das Thema ggü meiner Familie auch gar nicht mehr groß an die Glocke hängen, damit eben solche Sprüche nicht mehr kommen. Wenn du und dein Partner damit fein seid, dass an den Besuchswochenenden jeder sein eigenes Ding macht, ist das doch okay.
Wow, vielen Dank für dein großes Verständnis, damit hatte ich nicht gerechnet.
Ob man Freund damit okay ist, kann ich ehrlich gesagt nicht genau sagen wenn ich dann so viel weg bin. Ich habe es bisher noch nie wirklich angesprochen wie schwer mir das alles fällt mir seinen Kindern. Heute Morgen war ich dann an einem Punkt (Kinder sind seit gestern da) wo ich es nicht mehr zurück halten konnte, ich bin vor meinem Freund in Tränen ausgebrochen und habe das Thema das erste mal wirklich angesprochen, das mir das mit seinen Kindern so sehr schwer fällt und ich auch ihm gegenüber ein extrem schlechtes Gewissen habe, da ich kaum eine Bindung zu ihnen habe und kaum etwas mit ihnen unternehme.
Er hat mich in den Arm genommen, mich getröstet. Wir werden heute Abend in Ruhe darüber reden wenn die Kinder im Bett sind, er ist so verständnisvoll!
Von jedem anderem höre ich, das geht nicht das ich immer weg bin wenn die Kinder da sind, ich muss langsam mal damit klar kommen, es wundert sie das mein Freund das so mit macht, bla bla.. das hat mich echt fertig gemacht und ich habe mich wie die schlechteste Freundin der Welt gefühlt..
Deine Nachricht erleichtert mich grade extrem, tut gut zu wissen, das man auch anders darüber denken kann. danke Dafür!
Die Kinder haben ja eine Mutter und brauchen dich dafür nicht bzw du bist nicht verantwortlich für sie. Ich geh auch mal stark davon aus, dass du keine Furie bist, die die Kinder permanent anschreit oder schlecht behandelt, sodass sie Angst vor dir haben oder sich in deiner Gegenwart unwohl fühlen. Du findest Kinder zum jetzigen Zeitpunkt anstrengend und kannst nix mit ihnen anfangen.
Tja, dann bist du halt nicht (oder noch nicht) der Muttertyp, sondern mehr der Kumpeltyp oder „nur“ Freundin von Vater für die Kinder.
Ich persönlich finde jetzt 2 Jahre auch nicht sonderlich lange für eine innige Patchworkfamilie. Auch eine lange Beziehung garantiert nicht, dass es mit den „fremden“ Kinder gut läuft. Und wer weiß, vielleicht ändert sich deine Beziehung zu den Kindern doch noch wenn sie älter werden.
Und wenn dein Partner und du damit gut leben könnt, wie es grad ist, ist doch alles perfekt. Ich glaube den Kindern bist du egal (nicht böse gemeint) sofern du nicht wie oben beschrieben bösartig bist. Denen ist vermutlich nur wichtig, dass sie bei Papa auf Platz 1 stehen und ausreichend mit Unternehmungen, Eis, whatever, versorgt werden.
Ich kann Dir zwar keinen direkten Rat geben (bin nur zufällig ins Patchwork-Forum gestolpert), aber um Dich vielleicht etwas zu trösten: Obwohl ich zwei eigene Kinder habe (inzwischen fast im Teenager-Alter), diese mein Lebensmittelpunkt sind und ich sie einfach abgöttisch liebe fühle ich mich im Beisein anderer Kinder ebenso unwohl wie Du. Und hier gehen viele Kinder im Haus ein und aus, da unsere Kinder eben auch ihre Freunde haben... Auch mit den Kindern von Freunden, Bekannten, Verwandten kann ich leider nicht so viel anfangen, obwohl ich mir natürlich nach außen hin gar nichts anmerken lasse. Also zumindest versuche ich es. Das war auch schon immer so bei mir, kurioserweise wollte ich aber trotzdem Kinder haben und mit denen ist es 100% was anderes als mit "fremden" Kindern.
Ansonsten würde ich mich auch dem Ratschlag, der Dir weiter oben schon gegeben wurde, anschließen.
So geht es mir auch!
Meine eigenen Kinder finde ich super, aber da wächst man ja auch von Anfang an rein und legt in der Regel gemeinsam immer neue Werte, Regeln, Vorgehensweisen fest, die dann für die ganze Familie passen.
Fremden Kindern kann ich meistens auch nichts abgewinnen. Auch bei einigen meiner Nichten und Neffen. Ich bin nett zu ihnen, wenn wir uns treffen, aber irgendwie auch wieder froh, wenn sie heimfahren Und ich hasse es, wenn zB im Freibad oder beim SPielplatz die Eltern gemütlich die "kinderfreie" Zeit genießen und diese Kinder MICH dann als Ansprechpartnerin auswählen oder mich mit irgendwas vollquatschen.
Bei "fremden" Kindern ist es ja auch so, dass man da so reingeworfen wird - wie ein Buch, das man in der Mitte anfängt und sich den Rest zusammenreimen muss.
Und an die TE: Wenn es Dich tröstet, eine sehr gute Freundin von mir hat die Kinder ihres Partners in diesem Alter kennengelernt, das ist jetzt 10 Jahre her. Die beiden sind immer noch zusammen, und ihr ging es von Anfang an wie Dir. Sie haben halt Kompromisse gefunden. Eine Woche Urlaub mit den Jungs, aber dann auch eine nur zu zweit. Dafür fährt er mit seinen Söhnen auch mal alleine campen. Genauso am Wochenende. Er unternimmt mit ihnen was, einen Abend sind alle zusammen, den zweiten Abend verbringen die Partner für sich. Sie allein und er mit den Kids. Klappt wunderbar und keiner hat ein schlechtes Gewissen. Meine Freundin hat auch immer gesagt, dass sie Kinder nicht besonders mag und keine eigenen haben möchte.
Hallo Tina,
vielleicht hilft es schon, wenn du den Anspruch fallenlässt, die Kinder lieben zu müssen, denn das musst du nicht.
Wichtig finde ich, dass du die Kinder gut behandelst, also freundlich bist, ihnen nicht weh tust und ihnen in Notfällen oder Gefahrensituationen hilfst, weil sie einfach noch zu klein sind, das selbst händeln zu können. Du hast also durchaus eine gewisse Verantwortung in eurem Miteinander, bist jedoch nicht für das Glück der Kinder verantwortlich.
So, wie du es schilderst, wirkt es so, als würdest du genau das tun. Du gibst dir Mühe und bist freundlich, findest die Rolle der "Stiefmutter" aber nicht angenehm. Das ist doch ok. Solange der Vater sich gut kümmert und du die Kinder nicht offene Ablehnung spüren lässt, sehe ich alles im grünen Bereich.
Sie haben bereits Eltern, die sich kümmern, wie es Eltern sollten. Du bist bloß eine Art Bonusmensch, zu dem sie einen Bezug haben, der aber nicht ständig bei allem dabeisein muss. Die Hauptrolle hat bei euch ihr Vater. Dementsprechend finde ich es auch voll in Ordnung, wenn du dich mal zurückziehst.
Allerdings würde ich mich an deiner Stelle nicht ganz rausziehen, denn sie sind nun mal ein wichtiger Teil deines Partners. Damit meine ich z. B., dass ihr gemeinsam frühstückt, bevor du unabhängig deiner Wege gehst oder dass ihr auch mal am Wochenende ein Spiel zusammen spielt oder in den Ferien einen Ausflug macht. Das sind wohldosierte tägliche und nicht-alltägliche gemeinsame Momente, die eurem Familienleben gut tun und deinem Partner zeigen, dass du ihn voll annimmst, aber die auch deine Grenzen wahren, weil du abseits dieser Momente frei in deinem Handeln bist.
Alles Gute,
Mondblume
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Ich glaube du hast da wirklich ein paar echt passende Worte gefunden, danke dafür!
Ich verstehe auch, dass ich mich da nicht komplett raus nehmen kann und dass muss auch gar nicht so sein.
Habe auch überlegt einfach vielleicht eine Routine rein zu bringen. Gemeinsam eine Mahlzeit und auch Unternehmungen. (Soweit dass es mich nicht überfordert)
Mich plagt es immer nur, wenn ich weis die Kinder sind für die nächsten 3 Tage da und eigentlich wird von meinem Umfeld (meine Geschwister und Eltern) erwartet dass ich diese 3 Tage dann komplett auch für die Kinder da bin und mit ihnen spiele etc. (Wie eben eine richtige Mutter auch) und dass kann ich einfach nicht…
Ich dachte deshalb auch, jeder würde das von einer „Stiefmutter“ erwarten und ich einfach ein schlechter Mensch wäre.. ich freue mich jedenfalls auch andere Meinungen zu hören, das tut mir wirklich gut. danke!!!
Was deine Familie von dir erwartet würde ich erstmal ganz weit weg schieben.
Man muss keine zweite Mutter sein an den Besuchswochenenden, die Kinder haben Eltern.
Außerdem finde ich das 2 Jahre auch noch nicht so eine lange Zeit ist. Um da richtig zusammen zu wachsen oder auch überhaupt in seine Rolle reinzuwachsen braucht manchmal einfach sehr viel Zeit .
Als Mutter möchte ich dir sagen . Du machst das toll . Solange du fair zu den Kindern bist und sie in gefährlichen Situationen schützt aufgrund ihres Alter , ist doch alles super .
Du musst doch kein schlechtes Gewissen haben .
Mach genau so weiter wenn du raus musst und Luft brauchst , dann mach es ohne schlechtes Gewissen .
Und diskutiere das in Zukunft gar nicht mehr mit deiner Familie aus . Bringt doch nix .
Du musst sie nicht lieben das kann keiner von dir erwarten.
Setzt dich nicht so unter Druck .
Lg
Das ist echt schön von einer Mama zu hören und zaubert mir auch wieder ein Lächeln ins Gesicht!
Sie kommen auch manchmal zu mir und fragen ob ich ihnen was helfen kann wenn sie zum Beispiel Lego bauen oder so, ist auch gar kein Problem das mache ich natürlich auch!
Aber der Umgang mit ihnen oder dieses Gefühl gerne mit ihnen zu spielen ist einfach nicht da.. das hat mich oft geplagt da ich dachte ich muss da sein und sie „bespaßen“ und bei allem mitmachen.
Wir machen auch gemeinsame Unternehmungen, es fällt mir zwar schwer aber gehört vielleicht auch bisschen dazu.
Ich will mich einfach soweit da raus nehmen wie es mir gut tut und ab und zu mal etwas zusammen planen. Das ist dann auch total in Ordnung für mich.
Ich glaube die Meinung meiner Familie hat mich da ziemlich eingenommen, umso schöner jetzt auch deine Seite zu hören! Vielen Dank!
Das ist doch schon ein gutes Zeichen wenn die Kinder auf dich zukommen. Würden sie deine Ablehnung spüren, würden sie dich meiden und nur auf den Papa fixiert sein. Oder sie möchten überhaupt nicht mehr zu ihm kommen wenn du da bist. Ich denke, du bist viel „netter“ zu den Kids als du selbst von dir denkst und sie mögen dich bestimmt auch. Außerdem werden sie älter und selbstständiger, euer Verhältnis wird sich ändern. Sei entspannt und mach alles wie bisher, läuft doch alles gut
Ich habe fast dieselbe Situation, siehe mein Thread unten.
Mir geht es exakt so wie dir und ich ziehe mich an den Kinderwochenenden auch raus, wo es nur geht!
Es ist nicht mein Kind, nicht meine Verantwortung, Punkt!
Da brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben! Ich habe meinem Partner von Anfang an klar gemacht, dass ich bewusst kinderlos bin und Kinder nicht so meins sind.
Ein paar Stunden sind für mich okay, mal was spielen, aber tagelang ist mir einfach zuviel.
Mein Rat daher- grenz dich stärker ab, mach dein Ding. Es sind nicht deine Kinder!
Oh man. Das tut mir gerade voll Leid für dich. Weißt du was ich glaube? Ich glaube du leidest unter dem Druck, den du dir selbst machst. Weil du denkst du/man sollte, müsste usw.
Also erstmal: Es gibt kein "so muss es sein". Ihr müsst euren weg finden. Daher ist es sehr wichtig und richtig, dass du mit deinem Partner sprichst und ihr vereinbart, wie euer Weg als Familie ist.
Ich glaube, wenn du die Erwartungen loslassen könntest (was muss ich tun, oder gar fühlen) wäre die Situation nicht mehr so unangenehm für dich. Und das wäre schon mein Ziel an deiner Stelle. Ist ja nciht schön, wenn du ständig flüchten musst, weil du dich zu Hause nicht wohl fühlst.
Also lieben musst du die Kinder nun wirklich nicht. Respektieren ja. Aber das tust du, das kann man lesen. Du respektierst sie und akzeptierst sie und findest sie sogar lieb und nett. Also ich denke auf der "geben-Seite" passt aktuell alles. Aber du müsstest dich um die "nehmen-Seite" kümmern. Also das was von dir zu den Kindern fließt passt, aber was bei dir durch die Kinder ankommt nciht. Du fühlst dich nicht wohl, wenn sie da sind (damit meine ich nicht, dass sie dafür verantwortlich sind oder so...überhaupt nicht). Ich würde mich mal ganz ehrlich fragen was denn da los ist.
Also wie kann es sein, dass du dich so unwohl fühlst? Irgendwie als hätten die Kinder war bedrohliches. Als könnte etwas passieren. Vielleicht eben eine unbewusste Angst, dass du Erwartungen nciht gerecht wirst. Angst, dass du etwas geben müsstest, was du nicht geben kannst. Oder Angst, dass du die Kinder doch nciht magst, wenn du dich mit ihnen beschäftigst. Oder Angst, dass eine Beziehung entsteht. Beziehung macht ja auch verletztich. Oder vielleicht angst, dass Verantwortlichkeiten entstehen. Oder hast du irgendwelche Glaubenssätze wie "ich werde eh abgelehnt", "ich bin nicht gut genug", "ich kann nciht liebevoll sein", "ich kann mich nicht einlassen". Oder waren deine Eltern vielleicht nciht so liebevoll und du hast daher den Glaubenssatz "ich kann mich nciht um Kindern kümmern, ich habe ja nie gelernt wie das im Guten geht". Ich weiß nciht...aber irgendsowas hemmt dich grad vielleicht. Und wenn du das löst, dann kannst du en Kindern locker begegnen, mit einem guten Gefühl, auch wenn du sie nicht liebst, du wirst wissen, dass du dich abgrenzen darst usw. Du wolltest nie Kinder, daher hast du keine Kinder...und die Kinder deines Parnters musst du nur respektieren und akzeptieren. Ihnen ihren vater gönnen und lassen und höflich sein.
Ich finde eigentlich du machst es genau perfekt! Win-win für alle. DU kannst dir an den Umgangswochenenden Zeit für dich nehmen, die Kinder haben Exklusivzeit mit Papa und dein Freund muss sich nicht aufteilen.
Die Tochter meines Mannes war, als sie noch jünger war, extrem unselbstständig und verwöhnt. Mit 10 konnte sie noch nicht alleine duschen oder sich ihr Wurst selber schneiden. Von selber beschäftigen war gar nicht zu reden, sie musste 24/7 bespasst werden, blieb bis in die Puppen auf und kam morgens um 7.30 Uhr schon wieder angerannt fürs Unterhaltungsprogramm Ich hatte mich damals eine zeitlang auch bei jedem Umgangswochenende rausgenommen. Habe mich mit meinen Freundinnen getroffen, bin zum Sport gegangen, habe meine Eltern besucht etc..
Meinem Mann wurde das irgendwann zu blöd, er wollte dann gerne auch dass wir zusammen die Zeit verbringen. Ich habe ihm mitgeteilt, dass wir das gerne tun können, dann seine Tochter aber ein grosses Stück selbstständiger werden müsse. Wir haben dann Stück für Stück Regeln für die gemeinsame Zeit eingeführt, mit denen alle Beteiligten sich wohl gefühlt haben. Hat wunderbar geklappt. Mach ruhig weiter so, du bist auf dem richtigen Weg
Edit: Ach und lieben musst du diese Kinder nicht. Das ist ein Gefühl, das kann man nicht erzwingen. Du musst die Kinder lediglich akzeptieren, mehr nicht. Ich liebe meine Stieftochter auch überhaupt nicht, ich akzeptiere und respektiere sie, mehr nicht.
Ich finde du machst das toll. Mein Partner - der auch ganz bewusst kinderlos ist, nimmt sich auch manchmal raus, dass braucht er einfach. Das ist für mich völlig okay - ich liebe ihn dafür, wie er mit meinen Kindern umgeht.
Bei uns liegen zum Beispiel folgende Themen völlig bei mir (Kinder sind an den WEs bei mir):
Wenn die Kids Probleme haben (sie haben sich weh getan, sie haben Sorgen mit Freunden, sie sind krank usw. das ist mein Thema)
Die Schulischen Themen (Wenn meine Kids kommen und abgefragt werden wollen, dann steht mein Partner zur Verfügung. Das organisatorische liegt komplett bei mir. Auch Themen wie Ranzen packen. Hier hat mein Partner nicht die Geduld für das Chaos meines Kleinen. )
Ins Bett bringen. Das mache ich. Das lasse ich mir auch nicht nehmen.
Kinder abholen und wieder nach Hause bringen.
Abstimmungen mit meinem Ex-Mann.
Erzieherische Massnahmen (Ausnahme: Es war eine Situation in der ich nicht dabei war. Dann übernimmt er selbst das Schimpfen )
Alles was mit Malen und Zeichnen zu tun hat. Da ist einfach nichts was mein Partner gern macht.
Es sind noch mehr Kleinigkeiten, wo ich auch der Meinung bin - wenn ich da bin, dann ist das mein Thema, das braucht er nicht zu machen. Im Notfall würde er diese Themen auch übernehmen, aber er muss nicht. Ich gebe meinem Partner bewusst Freiräume - und wenn es nur kleine Pause auf der Terrasse sind.
Auf der anderen Seite nimmt sich mein Partner zum Beispiel Zeit und erstellt den ersten Programmcode mit meinem Kleinen für seinen Roboter. Oder er lässt ihm beim Handwerken helfen. Mit der Grossen schaut er am Abend Herr der Ringe oder Harry Potter. Oder er plant mit ihr unseren Londonaufenthalt. Oder die beiden gehen shoppen. Er nimmt sich bewusst Zeit mit den Kids bei Dingen die ihm selbst auch Spass bereiten. Unsere Urlaube gestalten wir so, dass sie nicht nur auf die Kids ausgerichtet sind, sondern auch Dinge enthalten die meinem Partner Spass machen. Was inzwischen sehr einfach ist, da sie mit 9 und 11 inzwischen viele Dinge mitmachen können. Wir 4 lieben zum Beispiel das Schnorcheln. Die Kids lieben meinen Partner über alles, auch wenn er sich manchmal zurück zieht. Sie fühlen sich dadurch nicht zurück gesetzt oder so. Das ist für sie selbstverständlich. Auf der anderen Seite mit der Partnerin vom Papa ist es ebenso.
Sie haben ihre Mama und Papa, die sie über alles lieben. Die Beiden Partner sind Bonus-Menschen - mit denen man auch mal Sachen machen darf, die bei Papa und Mama nicht erlaubt sind.
Schau dir bewusst an, wo ziehst du dich bei den Kids lieber raus. Das überlasse dem Papa. Suche dir Themen, an denen du auch Spass hast und binde die Kids dort mit ein. Rede mit deinem Freund, wie ihr das gestalten könnt. Ich glaube dein Freund ist sehr verständnisvoll. Wie gesagt, du machst das toll. Und behalte auch immer im Hinterkopf - Eltern lieben ihre Kinder abgöttisch, dennoch haben sie auch nicht immer Spass bei allen Themen der Kinder mit zu machen. Und du als Bonus-Mentsch hast jedes Recht dich zurück zu ziehen.