Hey Ihr, bräuchte mal einen Rat.
Ich habe seit etwas über 1 Jahr eine Partnerschaft mit einem Mann, der einen 25 jährigen Sohn hat. Dieser hat einen Hauptschulabschluss und danach eine Lehre erfolgreich abgeschlossen. Danach war er aber unzufrieden und hat nie in dem Beruf gearbeitet, sondern mehrere Umorientierungsversuche gemacht, jedoch allesamt ohne Erfolg. Jetzt hat er seit kurzem einen festen Job und verdient ca. 2T netto. Im Haushalt beteiligt er sich aber leider gar nicht, bis aufs Kochen für ihn allein. Putzen und staubsaugen etc. macht er leider gar nix, räumt auch nur das allernötigste weg. Den ganzen Tag zockt er nur in seinem Kellerzimmer, kommt nur zum Essen raus. Haushalt machen alles mein Partner bzw ich.
Neulich war morgens die Spühlmaschine durch und ich musste los zur Arbeit. Partner ebenso. Er meinte zu mir, dass das der Sohn im Laufe des Tages mache, weil er frei habe. Gut abends kam ich heim und es war natürlich nix gemacht. Ihr könnt euch denken, wer sie ausgeräumt hat... Das Haus ist wirklich sehr unaufgeräumt und ich bemühe mich seit dem Einzug vor kurzem Ordnung zu machen (was mein Partner sehr gut findet, wie er sagt). Ständig heißt es aber dann auf der anderen Seite nur, dass das Sohn xy's Sachen wären und er ihn erst fragen müsse, weil dieser sonst ja beleidigt wäre, wenn man sie einfach wegräume. (selbst schimmelnde Lebensmittel werden nur im Notfall weggeschmissen, wenn sie dem Sohn gehören!) Bitte ich ihn als Vater zu fragen (möchte mich raushalten), verspricht er Sohn xy zu fragen, tut es aber irgendwie nie und es sieht chaotisch aus wie immer. Ich möchte auf Dauer nicht in einem solchen Chaos wohnen, belastet mich langsam sehr.
Dann hat der Gute Sohn kein Auto und lässt sich von meinem Freund überall hinfahren. Er macht das natürlich und wir müssen die Tagesplanung danach richten, was mich zunehmend nervt. Ich (selbst Scheidungskind) habe ja wirklich großes Verständnis, dass er ihm da so entgegenkommt, finde aber dennoch, dass er sich irgendwie ausnutzen lässt. (Partner meint über sich selbst, dass er wisse, dass er zu gutmütig sei). Er macht alle Hausarbeit, spielt Taxi usw. Ich meine mit 25 ist man doch bitte etwas selbständiger. Hab meinen Partner neulich mal vorsichtig angesprochen, dass er ihn auch mal was im Haushalt machen lassen soll, sieht er ja ein, aber irgendwie schafft er es nicht seine Wünsche zu äußern und hat Angst ihn zu verlieren. Sohn ist als Kind bei der Mutter aufgewachsen und er war "nur" Wochenendvater. Hoffe ihr habt einen guten Rat für mich, weiß nicht mehr weiter.
LG Bauz
Stiefsohn wohnt mit 25 Jahren noch zuhause
Hey
Grundsätzlich find ich es nicht schlimm, wenn jemand mit 25 noch bei den Eltern wohnt, sofern genügend Platz vorhanden ist. Vor allem während der Ausbildung fehlt oft das Geld, um sich eine Wohnung leisten zu können. Du schreibst, dass er nun einen fixen Job hat, in dem er ca 2t€ monatlich verdient. Wie lang hat er den Job schon? Da würde ich wohl schön langsam ans ausziehen denken. Ich hab im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass „Jungs“ gerne zuhause bleiben, bis sie die erste richtig ernste Beziehung führen, sich also Zeit lassen und Mädels hingegen relativ früh von zu Hause ausziehen. Ich find es grundsätzlich nicht schlimm, ABER: wenn er bei Papa wohnt, so gehören natürlich gewisse Spielregeln eingehalten. Ich würde an deiner Stelle nochmal ein ernstes Wort mit dem Partner reden, denn wenn mehrere Menschen unter einem Dach leben, so sollte jeder seinen Teil zu einem funktionierenden Haushalt beitragen.
LG
Hey, den Job hat er seit Anfang des Jahres. Ist aber arbeitgeberseits fest, außer er überlegt es sich nicht wieder anders... Kenne ich auch aus meinem Bekanntenkreis, dass Jungs länger bleiben. Eigentlich ist kein Platz da. Die freien Räume müssen erst saniert werden. Gibt 3 Zimmer: Schlafzimmer Partner, Schlafzimmer Sohn, Wohnzimmer. Küche und Bad natürlich auch :) Mit Beziehung ist bei ihm durch Zocken bedingt nicht viel los. Er hatte mit 16 wohl mal was kurzes und seitdem nix mehr... Wohnen auf dem Land, Wohnungen wären genug für bezahlbares Geld da. Will halt nicht gegen den Sohn stänkern vor dem Partner. Die beiden hatten es ja nicht leicht... Fällt mir echt schwer, da was zu sagen...
Also dass der Sohn auszieht würde ich ehrlich gesagt nicht verlangen. Aber dass der Sohn sich ordentlich im Haushalt einbringt, finde ich ein völlig legitimes Begehren deinerseits und diesbezüglich würde ich deinem Partner ein bisschen Druck machen. Gutes Gelingen LG
Bei momentanem Wohnungsmarkt bleibt man länger Zuhause. Es gibt auch leider viel zu wenige Wohnungen. Es ist eine absolute Katastrophe. Ich bin nur froh, dass ich mir nichts suchen muss
Hey, ist auf dem Land, würde in jedem Fall was finden zu bezahlbaren Preisen
Ok. Dann verstehe ich ihn nicht. Will er nicht mal eine Freundin haben oder lädt er sie ins KiZi ein? 🙈
Deinen Partner scheint. Es nicht zu stören , daher wird ich daran auch nichts ändern.
Mein Bruder wohnte bis 31 zu hause , dann war mein Vater so genervt , dass sie ne 2 Zimmer Wohnung gekauft haben und ihn dort einquartiert haben . Ansonsten hätte er sich wohl von meiner Mutter getrennt , weil die ihn immer behütet hat.
Ich war da ganz anders , daher fand ich die Situation bei meinen Eltern mit meinem Bruder immer ganz gruselig und meine Söhne wissen, dass sie mit spätestens 23 nicht mehr zu Hause wohnen werden. Klingt hart, aber ich fand meinen Bruder so sehr als Negativbeispiel, grad weil ich sah wie mein Vater darunter litt und meine Mutter klammerte , dass ich meine Söhne dabei unterstützen werde , dass sie selbständig leben wollen und nicht wie die Parasiten hier die Füße hochlegen .
Hey, echt bewunderswert deine Einstellung nach der Erfahrung. Sehe ich genauso. Mit spätestens 23 bzw 25 müssen Kinder auf eigenen Beinen stehen wohntechnisch. Wenn sie in der Ausbildung sind, oder studieren, zahlt man Unterhalt, damit sie lernen selbständig sind und lernen, wie man eigenständig lebt. Bin mit 22 ausgezogen zum Beginn meines Studiums. Mein Partner sagt aber, dass es ihn durchaus stört und er hoffe, dass der Sohn sich nun nach Jobbeginn endlich ein Auto anschafft oder er endlich eine Frau kennenlernt... Auch dass er nicht beteiligt, stört ihn schon, er traut sich aber nicht, weil er große Ängste hat. Finde ich sehr schade, er schadet ihm ja so, erreicht quasi das Gegenteil von dem was er erreichen will, so wird er jedenfalls nicht selbständig werden...
Mal eine simple Frage: für den Sohn ist es offensichtlich normal, nichts im Haushalt zu tun. Hat denn sein Vater jemals mit ihm drüber geredet und gesagt, er soll mithelfen? Wenn der Sohn es nie musste, denkt er vermutlich schlicht nicht drüber nach, dass es mal angebracht wäre. Ich vermute da ehrlich gesagt keine böse Absicht, sondern eher eine gewisse Verpeiltheit.
Mit 25 ist die Pubertät vorbei, wenn da jemand ganz ruhig sagt: es ist nur fair, wenn du auch was im Haushalt machst, lasst uns mal überlegen, wie wir das künftig machen, dann würde ich von einem Erwachsenen schon Verständnis erwarten.
Allerdings würde ich ihm dann schon konkrete Aufgaben zuweisen oder einen Putzplan aufstellen. denn dass er von selbst sieht, was getan werden muss, das wird jetzt noch nicht funktionieren. Er würde vermutlich eher dreimal täglich denselben Mülleimer raustragen als den Staub im Regal sehen.
Wenn er direkt bockig ablehnt, da gibt es genug Tipps hier im Forum, die auch bei einem 25jährigen noch wirken (keine Wäsche mehr für ihn waschen, kein Kochen, keine Fahrdienste etc.)
Ansprechen sollte das Thema allerdings der Vater, beim ersten Mal am besten auch ohne deine Anwesenheit. Sonst bist du gleich die böse Stiefmutter, die bestimmt gesagt hat, dass...
zur Not probt das ganze im Rollenspiel, du bist der Sohn und reagierst jeweils unterschiedlich. Das könnte deinem Mann helfen, seine Angst zu überwinden.
Wichtig finde ich es, dass beide Partner sind einig sind wie mit der Situation umzugehen ist. In diesem Fall scheint dem Sohn die Situation ja auch nicht gut zu tun und bringt ihn nicht weiter, dafür aber eventuell die Partner auseinander. Deswegen fände ich es schon angemessen Druck aufzubauen und Lösungsmöglichkeiten anzubieten ( Hilfe bei der Wohnungssuche).
Bei uns ist jetzt der längst erwachsene Stiefsohn eingezogen, welcher seine krebskranke Frau plus Kind verlassen hat. Wir sind gerade noch in Schockstarre. Er war bisher immer ein ganz lieber und verhält sich hier auch sehr anständig. Dennoch fühlen wir uns massiv unwohl und fragen uns, ob es richtig ist ihm gleich mal ein Ultimatum zu setzen.
Ohje, dann habt ihr es zuhause auch nicht leicht. Würde ihm an eurer Stelle ein Ultimatum setzen. Er ist erwachsen und muss lernen selbständig zu werden. So wie es klingt, ist dein Partner auch auf deiner Seite, beste Voraussetzungen. Auszug steht bei uns nicht zur Debatte, leider. Ich habe meinem Partner jetzt gesagt, dass ich so auf Dauer nicht leben kann und dass ich ihn bitte das mit ihm zu besprechen, ohne mein Beisein. Gestern sah die Küche, die ich aufgeräumt hatte aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Ich bin schon sehr traurig, hoffe so sehr, dass sich nun etwas ändert. Dir bzw. Euch auch alles Gute
Ich wäre in diese Männer WG mir eingezogen. Was hast du dir dabei gedacht?