Hallo zusammen, ich benötige Tipps, wie wir unser Familienleben verbessern können. Mein Freund hat einen Sohn (fast 13) und unser Verhältnis ist schwierig. Mein Mann und seine Ex haben sich getrennt als der Sohn 8 war und er ist von Anfang an beim Vater geblieben. Alle 14 Tage ist er am Wochenende bei seiner Mutter. Wir sind seit ca. 2 Jahren zusammen, ich habe noch eine eigene Wohnung, aber bin die meiste Zeit bei meinem Freund und Sohn.
Natürlich wusste ich von Anfang an dass es meinen Freund nur im Doppelpack gibt und anfangs fand ich den Sohn auch nett, süß und lieb. Ich dachte wir können ein gutes Verhältnis aufbauen. Aber inzwischen weiß ich nicht mehr weiter. Ich fühle mich in seiner Gegenwart einfach nur unwohl und würde ihm am liebsten aus dem Weg gehen. Er hängt extrem an seinem Vater und m.E. nach verhält er sich auch oft nicht seinem Alter entsprechend. Z.B. möchte er jeden Abend von seinem Papa ausgezogen werden vor dem Duschen und mindestens eine halbe Stunde kuscheln vor dem Schlafen. Wenn wir Mal ein paar Stunden zu zweit verbringen möchten, (z.B. waren wir 2 Stunden bei Nachbarn zum Essen) ruft er spätestens nach 20 Minuten an und fragt wann wir wieder kommen. Innerhalb von 2 Stunden hatte er 7x angerufen. Mein Freund findet das alles normal und süß. Ich fühle mich aber inzwischen so, dass wir überhaupt keine Zeit zu Zweit haben und die Beziehung leidet. Mir ist klar, dass der Sohn an seinem Vater hängt und er vermutlich Trennungsangst hat. Das tut mir auch Leid. Ich möchte auch gerne gut mit ihm zurecht kommen, helfe ihm viel bei den Schularbeiten etc. Und versuche eine schöne Zeit zu haben. Allerdings muss ich sagen dass ich ihm inzwischen sehr misstraue, da er sehr viel lügt und Geschichten erfindet. Er sagt von sich selbst dass er die Lügen nicht unter Kontrolle hat. Oft besprechen wir gemeinsam Regeln (zum Beispiel dass er 1,5 Stunden Medienzeit am Tag hat), aber immer bin ich diejenige die dann schauen muss ob es auch eingehalten wird. Somit fühle ich mich immer als die "böse Stiefmutter" aber mein Freund ist ihm gegenüber immer sehr inkonsequent, weil er Angst hat ihn zu verletzen. Gerne kann ich noch weitere Beispiele nennen... Hat jemand Tipps wie wir das Familienleben wieder etwas schöner gestalten können? Ich möchte natürlich auch nicht dass sein Sohn leidet.
Ich komme mit dem Sohn meines Freundes nicht klar
Ohhhhh ohhhh
Das kenne ich.
Am Ende hab ich mich getrennt weil es schon unerträglich für mich war :-/
Das Verhalten deines Partners finde ich allerdings nicht richtig.
Mein Sohn ist 12 und wenn er sich so benehmen würde….
Mit 13 ist man doch mit seinen Kumpels unterwegs, Skateboard , bike und und und.
Dein Partner hat offensichtlich Probleme sich abzunabeln und deshalb benimmt sich der Sohn so.
Schlussendlich muss dein Partner etwas ändern.
Der Sohn ist nur das Produkt seiner Eltern ….
Ihn trifft keine Schuld.
Vllt ist es so etwas einfacher für dich.
Ich wünsche dir alles Gute <3
Vielen Dank für die nette Antwort. Ich weiß dass den Sohn im Prinzip keine Schuld trifft. Ich kenne es eben auch so, dass man in dem Alter eher mit Freunden unterwegs ist etc. Aber er möchte am liebsten jede Minute mit seinem Vater verbringen. Mein Partner ist auch selbst oft genervt davon, aber traut sich nicht richtig es ihm zu sagen, weil er dann wirklich gleich anfängt zu weinen, wenn man zb sagt, dass wir Mal nur zu Zweit eine Runde spazieren gehen wollen und er bitte nicht mitkommt. Dann gibt es gleich ein Drama a la "du liebst mich nicht". Ich bin mir manchmal nicht sicher ob sein Sohn das dann wirklich so extrem empfindet, oder ob er versucht zu manipulieren...aber ich möchte nichts unterstellen
Also wenn sein Partner so weiter macht, dann wird sein Sohn ein richtiges Weichei.
Er wollte seinen Sohn stärken.
Mit 13 Jahren ist eigentlich Schluss mit „ ich weine wegen jeden Mist“.
Toi toi toi
"Er hängt extrem an seinem Vater und m.E. nach verhält er sich auch oft nicht seinem Alter entsprechend. Z.B. möchte er jeden Abend von seinem Papa ausgezogen werden vor dem Duschen und mindestens eine halbe Stunde kuscheln vor dem Schlafen. "
Klingt mega schräg. Mit 13... kuscheln? Hm, also ich finde das auch sehr befremdlich.
Ich will niemanden auf die Füße treten, aber ich (kinderlos) mache um Väter einen großen Bogen. Ich würde mit sowas was du da beschreibst null klar kommen und hätte auch null Bock mich damit beschäftigen zu müssen. "So einen Stress" tu ich mir nur für eigene Kinder an. Denn was oft nicht mit bedacht wird, auch wenn zwischen Stiefmutter- und Kind vielleicht alles harmonisch läuft, wie viel würde davon übrig bleiben, wenn sich die Eltern dann doch mal trennen? Dann hat man jahrelang Ressourcen jeglicher Art in das Kind "investiert" und wird im Zweifel nichts davon haben. Ich bin da recht rational, aber dafür gibt es mir auch einfach zu viele (kinderlose) Männer auf der Welt ; )
Hallo,
vorab - ich finde das Verhalten auch nicht "normal" bzw. kenne das nicht so.
Mein 13jähriger allerdings kuschelt auch noch mit uns. Keine halbe Stunde, aber eine Umarmung oder ein kurzes Rückenkraulen auf dem Sofa ist da doch noch gewünscht. Auch von meinem fast 19jährigen. Da beschränkt es sich auf eine Umarmung und über die Haare streicheln. Trotzdem wollen auch die Großen noch hören, dass man sie lieb hat.
Ich persönlich finde, dass Liebe und Zuwendung nie verschwendete Zeit ist. Ich "investiere" doch nichts in eine Person, um etwas zu erreichen oder zu erwarten, sondern weil es mir ein Bedürfnis ist oder ich merke, dass der andere Zuwendung braucht. Wir haben Pflegekinder. Wir wissen auch nicht, was die Zukunft bringt, ob sie nicht doch irgendwann einen anderen Weg gehen möchten. Aber dann ist doch nichts verschwendet. Man bringt die Kinder auf einen guten Weg, man macht sie stark und selbstbewußt fürs Leben. Für mich ist das nie verschwendete Zeit. Für kein Kind der Welt.
Liebe Grüße
Delenn
Liebe und Zuwendung sind keine verschwendete Zeit, aber eben Ressourcen, die ich nur bestimmten Menschen zu lassen kommen kann und will. Die TE hat selbst wohl keine Kinder und hat dann inkl. Freund plötzlich von heute auf Morgen einen 11 (zur damaligen Zeit) "Sohn". Wie soll so etwas eigentlich funktionieren können? Ich frage mich das wirklich. Und ich meine das nicht zynisch aber ich würde das auch nicht rausfinden wollen.
Mir geht es ja ganz klar darum, sich von Anfang an gar nicht auf diese Konstellation einzulassen. Wenn ich ein Stiefkind gar nicht erst kennenlerne, vermisse ich ja auch die Liebe zu ihm nicht.
Aber das muss ja jeder für sich selbst im Leben wissen und das ist ja auch nur meine persönliche Meinung dazu : )
Also ich finde, dass du zum einen aufhören solltest die Regeln wie Medienzeiten usw. mitzubesprechen und umzusetzen. Das soll der Vater machen. Du hast das Kind nciht von Baby an mit großgezogen und du bist für ihn die Freundin des Vaters/oder Stiefmutter. Ihr habt ohnehin keine so stabile Beziehung. Wenn du dann auch ncoh die "schweren"Themen übernimmst, dann zementiert ihr euer schlechtes Verhältnis. Er wird das Gefhl haben du magst ihn nciht und meckerst nur rum und gönnst ihm nichts. Der Vater soll das machen. Dir kann es auch egal sein, wie lange er Medien konsumiert, dass ist wie gesagt nicht euer Hauptthema.
Die anderen Auffälligkeiten sollte ebenfalls der Vater angehen. Man kann doch nciht sgaen "ach ja...mein Kind hat halt Ängste/Trennungsangst....ach ja..er ist 13 Jahre und vielleicht hindert ihn das gerade schon in seiner altergemäßen Entwicklung...ach ja...vielleicht verfestigt sich das Ganze und breitet sich aus...ach ja...ist halt so". Sorry aber, wenn ich die Idee habe, dass man Kind emotionale/psych. Probleme hat, dann nehme ich mich dem Ganzen an indem ich mir zunächst mal als Elternteil eine Beratung einhole, bei Fachkräften und dann im nächsten Schritt schaue, ob auch das Kind was braucht. Lügen sind vermtulcih auch ein Versuch sich irgendwie aus Situationen zu retten, die ihn überfordern.
Also unter Strich..du solltest dich zurückziehen, aufhören seinen Medienkonsum zu kontrollieren und Lügen aufzuspühren und sehen das du gute Zeit mit dem Jungen verbringst. Der Vater solle seine Verantwortung in Sachen Erziehung und Gesundheitsfürsorge an- und ernstnehmen.
Gute Antwort. Nimm Dich zurück in Erziehungssachen und sei froh, dass Du das ohne schlechtes Gewissen tun kannst. Versuche, dem Jungen eine Art Freundin zu sein oder zumindest eine weitere erwachsene Bezugsperson. Dann bist Du nicht die "Böse", die nur Regeln aufsetzt. Dein Partner muss ganz dringend mehr Stärke zeigen. Er tut seinem (fast) Teenagersohn keine Gefallen für seinen Weg zum Erwachsensein, wenn er immer nachgibt und ihn ständig wie ein kleines Kind behandelt. Ich bin mir sicher: Letztich wird der Junge dankbar sein für klare Regeln und Richtlinien. Das wird ihm Sicherheit geben, die er braucht, um eine starke Persönlichkeit zu werden.
Wenn sie weiss, dass er lügt, ist es doch ok, wenn sie ihn drauf anspricht. Spontan ein Bruspiel, das mir grad einfällt: er kauft mit seinem Vater neue Schuhe und prahlt vor der TE, die hätten 180 Euro gekostet. Die TE hat aber zufällig den Karton gesehen, auf dem der Preis mit 50 Euro stand. Dann kann sie doch sagen: ich weiss, dass die Schuhe günstiger waren, aber das macht nichts, sie sehen trotzdem cool aus.
Und bei wichtigeren Dingen vielleicht noch: ich höre dir gern zu, aber nur dann, wenn du die Wahrheit sagst (wenn er zb erzählt, der Lehrer hätte den Mitschüler, der geklaut hat, zur Strafe ohne Essen übers Wochenende in den Heizungskeller gesperrt).
Hey. Bei mir ist es anders herum. Mich nervt der Sohn meiner Freundin. Dieser hat sich vor längerer Zeit entschieden komplett nur bei uns zu wohnen. Er geht nicht mehr zum Vater. Es gibt kein Ereignis was dies ausgelöst hätte. Das einzige ist was ich glaube ist das sein Vater ihn auch mal kritisiert, das tut die Mutter nicht. Hier hat er eine kleine Wohnung für sich, dort nicht.
Hier wird er gepampert, dort nicht. Er ist 17 Jahre und darf eigentlich alles oder brauch nix machen. Für ihn läuft es ziemlich super. Er hat nicht geschafft den Müll zu machen, nicht schlimm dann eben morgen.
Er braucht was, wird sich gekümmert, er wird gefahren wohin er möchte usw. Also eigentlich geht nicht wirklich er mir auf die Nerven sonder die Mutter die ihn behandelt wie einen König nur weil er sich entschieden hat bei ihr zu bleiben, der Kerl geht nicht aus, trifft keine Freunde usw. Er verabredet sich Abends mit seiner Mutter auf der Couch. Ich war in dem Alter schon in Diskos unterwegs und habe Freunde getroffen. Wollte von meinen Eltern wenig wissen.
Hab der Mutter das auch oft schon gesagt, sie fragt nur ob ich neidisch bin und sagt nur weil ich nicht so eine tolle Verbindung mit 17 zu meiner Mutter gehabt hätte. Ich wollte mit 17 gar keine Verbindung in dem Ausmaß mehr. Mit 18 bin ausgezogen, finde ich normal. Egal was ich sage sie hört mir nicht zu…so bereitet man niemand aufs Leben vor.
Der Kerl geht in die Lehre, bekommt 800 Euro und braucht zuhause nix abgeben, er spart und ist geizig. Die Mutter sagst nix obwohl er sogar schon angeboten hat was mit zu übernehmen. Ich komm an diese Frau nicht ran bei dem Thema und warte auf den Tag wann der Kerl endlich auszieht und Mama mal loslässt. Grüße