Hallo Ihr Lieben
Ich hätte da eine Frage bzw will ich wissen wie ich reagieren soll bzw. wie ihr reagieren würdet.
Ich habe seit 2018 einen neuen Partner. Zudem habe ich einen 15 Jährigen Sohn.
Seit 2 Jahren hat sich das Verhältnis zwischen den beiden verschlechtert. Früher hat er ihn mal vom Fußball Training abgeholt, mittlerweile muss ich immer meine Eltern fragen, ob die Fahren können. Mein Partner meint nur, er wäre frech zu ihm, deswegen macht er nichts mehr. Mich ärgert das.
Jetzt ist mein Partner seit 1,5 Jahren krankheitsbedingt zuhause. Kann sein Job nicht mehr wahrnehmen und es wird evtl auf Frührente hinaus laufen.
Mein Partner hat auch einen Sohn. Wird im Sommer 12. Bisher wurde das Verhältnis zwischen ihm und seinen Sohn von der Mutter abgelehnt. Er durfte ihn mal sehen. Mehr nicht. Nun warum auch immer, durfte er in den Osterferien mal eine Woche zu uns zu Besuch. Er fand es so toll, dass er nun dauerhaft bei uns wohnen will.
Mein Partner, dem das auch eigentlich bis vor kurzem noch egal war, ob er seinen Sohn sieht oder nicht, möchte das nun auch.
Damit wäre nicht nur ein Ortswechsel sondern ein Schulwechsel usw mit verbunden.
Jetzt ist es ja so, dass mein Partner ALG I bekommt. Also kaum was verdient. Ich habe ihn auch finanziell bis dato unterstützt. Er wohnt mit mir in meinem Haus und zahlt nur NK.
Wenn jetzt sein Sohn mit einzieht, wird es ja teurer und ich habe nun noch mit die Verantwortung für seinen Sohn.
Aufgrund beruflicher Situation habe ich so schon genug zu tun und bin, wenn ich ehrlich bin, auch mal froh, wenn mein Sohn für ein Wochenende bei seinem Vater ist.
Jetzt Soll ich für den Sohn meines Partners auch noch völlig Mutter spielen, obwohl ich eigentlich froh bin, wenn mal kein Kind da ist.
Auch kriege ich von meinem Partner nur die Vorwürfe, dass wir kaum Zeit miteinander hätten, ich nur arbeiten würde usw.
Irgendwie wollte ich die Beziehung auch beenden, aber das geht nicht so einfach.
Muss ich es Dulden, dass ich seinen Sohn jetzt auch noch durchfütter und beherberge, obwohl ich es nicht leisten kann?
Ich weiß das ist eine doofe Frage, aber ich weiß nicht wie ich mich nun verhalten soll.
Muss ich Patchwork dulden?
Dein Partner muss seinen Sohn selbst finanzieren.
Finanziert er denn deinen mit? Wie es aussieht nicht. Er arbeitet nicht und fährt deinen Sohn nicht mal zum Sport, wenigstens um DIR eine last abzunähen. Teenager können mal frech sein, da kann und sollte er als Erwachsener Mensch drüber stehen.. zumal er ja selbst Papa ist.
Wäre ich du, würde ich deinem Partner sagen, dass sein Sohn gerne einziehen kann (ist ja genau so sein Kind, wie dein Kind deins ist), er ihn aber selbst erziehen, großziehen und sich um ihn kümmern muss. Das du dich da raus hältst, ihr aber gemeinsame Hausregeln aufstellt, die eben für beide Söhne gelten und auch sonst gleich & fair erziehen.
Zudem würde ich ihm sagen, dass er seinen Anteil an Miete & Lebensmittel tragen muss, für Kleidung und Hobbys des Sohnes alleine aufkommen sollte.
Schafft euch ein gemeinsames Konto an auf dem jeder 50% seines Gehaltes/Einkommens überweist oder er überweist dir 50% seines Geldes.
Wenn du einfach Ja sagst ohne klare Abmachungen vorher, dann wird das in einer Katastrophe enden.
Wenn er bald ins Bürgergeld rutscht, muss sie alle Kosten tragen!
Sie MUSS gar nichts, es ist davon abhängig was sie draus macht. Ansonsten räumliche Trennung!
Drohende Frührente und Krankheit hin oder her. Dein Partner kann ja wohl nicht ernsthaft davon ausgehen, dass sein Sohn nun einfach bei Euch einzieht und Du die Mutterrolle für ihn übernehmen wirst. Wie stellt er sich das finanziell vor? Spricht er mit Dir darüber, dass sein Wunsch, den Sohn aufzunehmen, tatsächlich sehr groß ist und er dafür viel tun wird? Was sagt denn die Kindesmutter dazu? Was würde Dein Sohn dazu sagen? Wie ist die Wohnsituation? Klingt alles noch überhaupt nicht vorbereitet oder durchdacht. Ganz ehrlich: Wenn der Sohn nun "einfach mal so" einzieht und nicht alle Beteiligten voll dahinter stehen (Partner, Ex vom Partner, beide Jungs und Du) und es keine guten Pläne gibt, dann wird das für keinen eine wirklich gute Sache! Erst mal: ganz viel reden und (auch finanzielle) Pläne aufstellen.
Nein, musst du nicht und ich verstehe dich gut. Aber: Wie wahrscheinlich sollte solch ein Umzug denn sein? Von "er durfte ihn mal sehen, mehr nicht" und "er durfte jetzt mal ne Woche in den Ferien da sein" zur Zustimmung zu einem Einzug beim Vater bzw. euch liegen dann doch "ein paar" Schritte mehr. Der Junge kann ja gerne bei euch wohnen wollen, aber ohne Zustimmung des Sorgeberechtigten geht da wenig. Zumal ich es ebenfalls befremdlich finde, dass dein Partner nun plötzlich Feuer und Flamme ist. Klingt ein bisschen nach Rosarot-Phase der Elternschaft - vmtl. hatte er jetzt ne Woche ein entspanntes Kind und aktuell auch Zeit, den Fokus vorrangig auf Ebengenanntes zu legen.
Klingt alles sehr undurchdacht und nach ner fixen Idee.
Nein musst du nicht und das würde ich auch nicht. Wenn dein Partner seinen Sohn bei sich haben möchte, dann soll er sich eine Wohnung nehmen
Durchfüttern würde ich beide nicht.
Eine wichtige Frage ist ja erst mal, ob es überhaupt ein weiteres Zimmer gibt, wo dann das weitere Menschlein leben kann. Denn ich würde auf gar keinen Fall meinem Sohn auf einmal sein eigenes Zimmer wegnehmen. Die nächste Frage wäre dann zu klären wie er es schafft sich und seinen Sohn finanziell zu versorgen. Das würde ich komplett nicht übernehmen. Ich würde auch eine Miete einführen und mir nicht nur die Nebenkosten erstatten lassen. Denn immerhin verbrauchen sich ja auch bestimmte Gegenstände und müssen irgendwann ersetzt werden und daran sollte auch eher sich dann beteiligen.
Auf jeden Fall Grundregeln aufstellen, die dann für beide Kinder gelten, damit es Gerecht läuft. Verwehren finde ich etwas schlimm, weil er das eigene Kind eben wichtig ist. Aber ich würde erst mal abwarten, ob das überhaupt wirklich passiert. Und dann eben oben angegebenen Punkte abklären. Ich finde es aber ehrlicherweise völlig in Ordnung, dass er nichts mehr mit deinem Sohn machen möchte wenn dieser ihm immer dumm kommt. Auch er hat das Recht zu sagen. Es ist nicht mein Kind. Ich möchte mich darum nicht zu kümmern. Allerdings im Alltag. Bei Dingen, die einfach mal Hilfe bedürfen, sollte er nicht jedes Mal Nein sagen. Er geht ja nicht mal arbeiten daher sollte er dann entweder sehr sehr viel im Haushalt machen oder aber eben dich auch mal mit dem Kind unterstützen. Aber eine dauerhafte komplette Übernahme gewisse Aufgaben, was dein Kind betrifft, dazu ist er einfach nicht verpflichtet.
Hallo ihr Lieben
Schon mal vielen Dank für die Antworten. Wie ihr sehen könnt, habe ich den Text heute Nacht geschrieben, weil ich mir deswegen Gedanken mache und echt es mir am Herzen liegt.
Das Problem ist, dass es seinem Sohn bei der Mutter nicht so gut geht. Sie hat selbst gesagt, sie hat das Kind nur wegen des Geldes. Das mag ja auch alles sein, aber ich möchte da nicht dazwischen geraten.
Mein Freund und sein Bruder wollen nun zum Jugendamt mit dem kleinen. Der natürlich auch dort weg will, weil er halt mal bei uns erlebt hat, wie es in einer Familie sein kann.
Aber ich finde es nicht in Ordnung, dass ich dafür mich, naja, opfern ist ein blödes Wort, aber ich soll die Mama für ihn sein, die er sich schon immer gewünscht hat. Natürlich ehrt dies einen, aber ich schaffe es nicht.
Ich arbeite Vollzeit im Schichtdienst, verdiene somit ganz gut und wohne in einem großen Haus. Platztechnisch würde es funktionieren.
Aber ich möchte es irgendwie nicht.
Ich habe mich damals bewusst nur für ein Kind entschieden, da ich einfach auch mein Leben genießen will.
Und mein Sohn ist mit seinen 15 Jahren fast schon selbstständig.
Aber nochmal das ganze.
Mit ihm reden wird schwierig.
Er sagt dann immer, du kannst uns doch nicht rauswerfen und macht mir da ein schlechtes Gewissen.
Dann wird Trennung das Beste sein und zwar bevor das Kind zum Vater kommt.
Erstenmal wohnt nur er da, nicht sein Sohn.
Natürlich kannst du ihn mit angemessener Frist rauswerfen. Besser heute als Morgen die Trennung aussprechen und ihm sagen, das er in 3 Monaten raus sein muss. Stellt er sich quer, Anwalt und fertig.
Dann stehe für dich und deinen Sohn ein. Du denkst doch schon an Trennung, höre auf dein Bauchgefühl und das dein Partner dir ein schlechtes Gewissen macht, ist doch schon ein eindeutiges Zeichen, dass er nicht der richtige ist.
Er soll sich mit seinem Sohn eine Wohnung nehmen, welche er selber finanziert. Lass dich da auf keinen Fall überreden. Bauchgefühle sind immer richtig.
Im schlimmsten Fall stehst du dann auch noch für alle finanziell ein. Wie will dein Partner denn sein Kind finanzieren? Würde er Unterhalt bekommen, würde die Frührente reichen? Wahrscheinlich kannst du das alles mit Nein beantworten.
Kläre das jetzt alles zeitnah und lass dich nicht bequatschen. Wenn dein Partner blöd kommt, kann er ja direkt gehen. Auf was watest du noch? Das dein Sohn evtl lieber zu seinem Vater möchte, weil das Zuhause nicht mehr tragbar ist?
wenn der Junge zu euch zieht, zahlt die Mutter Unterhalt und ihr bekommt das Kindergeld. Hat dein Partner wirklich chance auf Frührente, wie hoch wäre die, könnte er damit etwas zum Lebensunterhalt beitragen?