Hallo, ich bin langsam echt etwas verzweifelt … kurz zur Ausgsngssitustion:
Ich bin seit fast 6 Jahren mit meinem Partner liiert - als wir uns kennenlernten war seine Trennung im vollen Gange - und hatte auch nichts mit mir zu tun.
Die Trennung war sehr sehr schwierig , die Scheidung ein echtes Desaster , Umgang musste vom Gericht festgelegt werden.
Die Kinder mit Sicherheit tief traumatisiert !!
Ich selbst bin Mutter eine Tochter , ebenfalls getrennt aber in einem gut funktionierendem Wechselmodell, genau das Gegenteil von meinem heutigen Partner .
Es war klar dass seine Kinder Zeit brauchen , ich habe mich selbverständlich komplett zurückgenommen und wir führten über 4 Jahre 2 komplett getrennte Leben in natürlich 2 Wohnungen. Die Kinder wussten nichtmal dass es mich gibt und ich hatte für dieses Vorgehen Verständnis .
Vor 2 Jahren hat mein Partner dann das erste mal von mir erzählt …. Er hatte aber auch gleich gesagt dass die Kinder entscheiden sollten wann sie mich kennenlernen wollen .
Soweit so gut , ich natürlich nsch wie vor geduldig auch wenn ich eine andere Vorgehensweise gewählt hätte …
Nachdem die Kinder dann ein halbes Jahr nichtmal ansatzweise danach gefragt haben sollte es dann doch zu einem Treffen und erstem kennenlernen kommen … ich habe meine Tochter entsprechend darauf vorbereitet … wir fahren hin , essen zusammen Kuchen und gehen dann auch wieder …. Es sollte einfach nur ein kurzes hallo werden ….
Nachdem die Kinder nach dem umgangswochenende wieder zu ihrer Mutter gewechselt sind kam eine sprachnachricht der 14 jährigen Tochter - sie möchten die neue Freundin nicht kennenlernen- er hätte immerhin versprochen dass sie das selbst entscheiden dürfen …. Nunja , damit hatte sie recht .
Ein klärendes Gespräch am nächsten umgangswochenende führte dann dazu dass der 10 jährige Sohn in Tränen ausbrach …. was ich total legitim finde … sie sind ja wahrscheinlich mit der Situation komplett überfordert ….
Meinem Partner haben diese Tränen so dermaßen schockiert dass er seit dem nie wieder einen Versuch unternommen hat mich seinen Kindern vorzustellen …
Ich bin damit nicht glücklich , versuche es aber zu respektieren ….aber zunehmend nicht mehr kann ….
Ich befürchte dass dieses totschweigen nur zu noch mehr Ablehnung führt und wir das niemals schaffen….
Ich bin zunehmend enttäuscht von meinem Partner ….fühle mich aber auch gleichzeitig schlecht deswegen ….
Hat eine Beziehung so überhaupt eine Chance ? Kann man diese Leben getrennt führen und hat da jemand vielleicht eine äh mache Erfahrung ?
Zusammenziehen ist absolut kein Thema , und ich würde da natürlich nicht jedes zweite Wochenende hocken…aber sich mal kennenlernen ? Ist das wirklich zu viel verlangt ?
Kinder wollen mich nicht kennenlernen
Ich verstehe dich ehrlich gesagt nicht, warum du den Kontakt erzwingen willst? Was genau ist denn das Problem für dich?
Wenn ihr zusammen wohnen würdet und es alle 2 Wochen am Wochenende ein Thema in deinem eigenen Zuhause wäre, dann wäre das etwas ganz anders.
Aber du sagst selbst, Zusammenziehen ist kein Thema- also sollte dich das doch nicht tangieren.
Seine Kinder sind ganz bestimmt tief traumatisiert. Der Sohn mit 10 war damals als die Trennung in vollem Gange lief 4 Jahre alt und kennt nur Drama zwischen seinen leiblichen Eltern.
Er ist vermutlich einfach komplett überfordert mit der Situation einer neuen Partnerin an Papas Seite. Seine Familie brach als er 4 war auseinander und dann gab es Rosenkrieg.
Respektiere seinen Wunsch des Nicht-Kennenlernens. Erzwingen kann man nichts. Du kennst das Ausmaß ihrer Verletzungen nicht.
Denke im Kindersinne.
Die Tochter hat einfach nur recht mit ihrer Aussage der Enttäuschung, dass ihr nicht gewartet habt, bis die Kinder zum Kennenlernen bereit sind.
Wenn die Kinder nicht auf „happy Patchwork Familie“ machen wollen, dann ist es halt so. Sie haben vermutlich genug Baustellen aufzuarbeiten.
Sei doch froh, dass dein eigenes Kind glücklich davon gekommen ist- alles richtig gemacht!
Lebe Patchwork eben mit deinem Kind und deinem Partner.
Und, wichtig: lasse die Türe für seine Kinder immer offen, dass sie sich nicht ausgeschlossen fühlen.
Das würde ich sie an deiner Stelle über ihren Vater wissen lassen: „ Es ist ok, wenn ihr mich nicht kennenlernen möchtet. Ihr könnt aber jederzeit zu mir kommen, wenn IHR es irgendwann möchtet.“ Den Fehler mit dem verfrühten Treffen würde ich ebenfalls einräumen und versichern, dass ich es gut meinte aber sie sich zukünftig nicht gedrängt fühlen sollen. Das hätte ihr Vater Ihnen von mir ausrichten sollen, wäre ich in deiner Situation.
Dann fügt sich vielleicht alles zu gegebener Zeit.
Es liegt nicht an dir als Person ( da hätte jede Frau kommen können) es liegt daran, dass die Kinder aufgrund ihrer Erlebnisse überfordert mit der Situation sind. Das dauert eben solche Erlebnisse aufzuarbeiten- manche Menschen schaffen es nie. 😢
Und, ja, ich denke ihr könnt dennoch eine erfüllte Beziehung miteinander führen.
Die Bilderbuch Patchwork Familie, in der alle Beteiligten sich lieb haben, gibt es in den seltensten Fällen.
Du solltest dich nicht zurück versetzt fühlen und die Beziehung in Frage stellen. Fühle lieber verständnisvoll mit den Kindern mit und halte die Türe offen.
LG
Cersei
Nunja , ich fühle seit 6 Jahren mit den Kindern … aber was ich mittlerweile echt schlimm finde ist dieses komplett getrennte Leben …. Er hatte dieses Jahr an seinem umgangswochenende Geburtstag - da kann ich nichtmal anrufen ….
Gestern sind wir zufällig seiner Tochter am Bahnsteig begegnet - er ist zu ihr hin um sie zu brgrüßen und ich blieb wie eine fremde angewurzelt stehen und wurde komplett ignoriert …
Das fühlt sich merkwürdig an … nsch 6 Jahren …
Und du hast recht - wir brauchen hier kein happy Family spielen - ich gönne den Kindern ihre Zeit mit ihrem Vater …. Aber dass die Kinder bestimmen wer über die türschwelle tritt … das ist merkwürdig und iverletzend …
Wie geht das weiter wenn sie größer werden ? Wenn wir irgendwann mal zusammen ziehen sollten wenn sie erwachsen sind ?
Es fühlt sich einfach falsch an wie wir das gemacht haben ….
Hm- warum kannst du denn an seinem Geburtstag nicht anrufen? Die Kinder WISSEN doch, dass es dich gibt?
Das finde ich tatsächlich auch befremdlich. Da sollte dein Partner für dich einstehen.
Es geht darum, dass die Kinder entscheiden dürfen, wann sie dich TREFFEN, wann sie dich kennenlernen.
Anrufen sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Auch das Treffen auf dem Bahnsteig- eine Begrüßung sollte selbstverständlich sein. Das stellt ja auch kein Kennenlernen dar.
Rede nochmal mit deinem Partner. Es ist nie zu spät, Dinge zu ändern.
Erzwinge kein Treffen und lasse die Türe hierfür immer offen.
Aber andererseits sollte er ebenfalls mit seinen Kindern reden und klarstellen, dass DU die Frau an seiner Seite bist, er dich liebt und sie das respektieren sollen.
Sie müssen keine Zeit mit dir verbringen, aber respektieren, dass es dich gibt. Totschweigen is nicht- es gibt dich!
Genau wie du respektierst, dass es die Kinder gibt und sie eben keine Happy Patchwork wollen.
Weißt du- dein Kind hat es gut. Es hat seine leiblichen Eltern, die gut zusammen arbeiten- gute Stimmung, keine Sorgen und zusätzlich einen Bonus Papa. Dein Kind gewinnt hinzu. Es kann mit euch beiden eine tolle Zeit verbringen.
Die Kinder deines Mannes wollen keine Bonus Mama und keine schöne Zeit verbringen. Schließen sich selbst aus. Ihre Eltern sind auch nicht mehr zusammen. Keine gute Stimmung. Sie haben verloren. Wollen selbst aber nicht mehr.
Na gut, könntest du denken: wer nicht will, hat schon. Dann halt nicht.
Sie müssen dich nicht lieben, aber respektieren. So ganz raushalten geht nicht- du bist die Frau an Papas Seite. Das wissen sie und das gilt es zu respektieren in Form von Höflichkeit beim zufälligen Treffen und natürlich kann es jederzeit sein, dass Du Deinen Mann auch mal anrufst.
Im Gegenzug respektierst du, dass dein Mann mit seinen Kindern alleine Zeit an den Umgangswochenenden verbringt und machst stattdessen was mit deinem Kind.
Das wäre ein Weg.
Warum um Himmels Willen habt ihr so lange so ein Theater veranstaltet? Der Zug ist lange abgefahren. Vor 6 Jahren hätte man die Kinder viel leichter in die Situation einführen können, jetzt definitiv nicht mehr. Warum hast du das denn mitgemacht, sich jahrelang als heimliche Affäre hinhalten lassen. Trennung der Eltern und eine Drama KM sind doch kein Grund dafür. Ich finde das so schlimme wenn man den Kindern so viel MACHT übergibt über das Leben der Eltern zu entscheiden. Klar jetzt mit 14 ist bei der Tochter nichts mehr möglich.
Mein Stiefkind war damals 3, es gab auch nur Theater mit Umgang, Geld, Entfremdung etc.
Trotzdem habe ich mein Stiefkind sehr früh kennengelernt und es hat geklappt. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Stiefsohn mich jetzt vorgesetzt bekäme mitten in der Pupertät würde das schiefgehen.
Wie gesagt , aus Rücksicht auf die Kinder …. Und wie man hier ja schon im Forum lesen kann scheiden sich hier die Geister … die einen sagen man soll Verständnis haben , die anderen wollen den Kindern nicht so viel macht geben …..
Egal wie ich es gemacht hätte , falsch ist es ja immer … :(
Kinder sind Kinder und keine kleinen Erwachsenen. Auch wenn die KM durchdrehen, hat der Vater dennoch die Pflicht, die Kinder in der Kinderrolle zu lassen. Wie geschrieben, mein Stiefkind ist auch tief zerrissen, der war bei der Trennung 2 Jahre alt. Aber beim Vater gab es dann eine Konstante, es gab dann mich und seine Stiefschwester, da konnte die Mutter im Hintergrund manipulieren wie sie wollte. Bei uns durfte er Kind sein. Psychologe wird bis heute verweigert.
Aber so einen Zirkus mitmachen über Jahre, ne da wäre ich nach einem Jahr weggewesen.
Völlig absurd.
Der Mann knickt chronisch ein.
Und so leid es mir tut, das wird nicht gut.
Worauf wollte er denn warten? Dass die Kinder volljährig sind? Noch 4 - 8 Jahre?
Und dann darf man ihnen nicht das Abi "versauen" mit der ehemals neuen Freundin, die dann längst die alte Freundin ist, danach nicht das Studium und noch später die erste Zeit mit dem neuen Baby?
Missversteh mich nicht, ich bin selbst jemand, dem seine Kids über alles gehen, aber abseits davon bin ich eine Frau mit einem Liebesleben.
Vorsichtige Annäherung an die Kinder, wenn es was Ernstes ist, klar. Vorsichtig, aber kontinuierlich.
Verstecken? Never!
Du darfst nicht anrufen, wenn die Kids bei ihm sind? Musst abtauchen?
Jahrelang?
Der Mann ist doch die totale Pfeife ohne Standing, sorry.
Die Kernfrage ist aber nicht, warum er so agiert, sondern warum du das üble Spiel schon so lange mitspielst.
Bist du es gewöhnt dich bis zum sprichwörtlichen Erbrechen anzupassen, egal, was das mit dir macht?
Gut geht es dir ja doch längst nicht mehr.
Stell dich auf die Füße, aber schnell.
Steh zu dir, er tut es nicht.
Hallo,
da ist ein gravierender Unterschied zwischen:
- „die Kinder wollen mich nicht kennenlernen“ und
- ich werde total totgeschwiegen und darf noch nicht mal am Geburtstag meines Freundes anrufen
Über den ersten Punkt darf das Kind in dem Alter entscheiden. Mein Kind entscheidet aber nicht, mit wem ich telefoniere.