Kurz zur Erinnerung unsere Konstellation: Mein Mann hat 3 Kinder im Alter von bald 8 - 14 Jahren; wir wohnen zusammen, haben auch ein eigenes Kind und seine Kinder sind ca. 1/3 der Zeit bei uns.
Wir haben mitbekommen, dass die Kindsmutter trotz dessen, dass der Älteste jetzt schon 14 ist, teilweise Dinge sehr hart verbietet (und die Kinder sich nicht oder nicht erfolgreich wehren).
Sie waren nun 1 Woche auf Urlaub. Mein Mann hat seine beiden ältesten Sohne per WA angeschrieben und keine Antwort bekommen. Erst als sie wieder zu Hause waren hat ihm der Älteste erklärt, ihnen wurde mal wieder das Handy im Urlaub abgenommen (macht sie wohl in jedem Urlaub so).
Mein Mann hat so nicht mal die Möglichkeit mit seinen Söhnen Kontakt zu halten. Und ich finde es auch nicht verwerflich, wenn man mal ab und zu am Handy ist - auch im Familienurlaub, mache ich ja selbst auch!
Wenn man die Mutter drauf anspricht, dann kommen so Dinge wie "Wenn du was Wichtiges brauchst, dann kannst du die Kinder ja auch über mich erreichen" oder "Der Psychologe hat gemeint, Kinder können mit unterschiedlichen Regeln umgehen. Du machst es anders, ist ok, aber ich mach es eben so".
Dann dachten wir eigentlich, es wäre fix, dass der Älteste nächstes Schuljahr wieder in einem Fußballverein spielt - hat er so gewollt. Es hieß zuerst, die Mutter würde ihm die Mitgliedschaft zum Geburtstag schenken. Durch Zufall hat mein Mann gestern erfahren, dass er nun doch nicht zum Fußball darf, weil sich das mit der Schule nicht ausginge!? Er macht jetzt dann das Überbrückungsjahr. Bin kein Lehrer, aber ich denke mal, dass da nicht mehr so extrem viel Wissen vermittelt wird, sondern es eher darum geht, Berufe kennen zu lernen. Kann mal sein, dass er Nachmittagsunterricht hat, aber sicher nicht jeden Tag. Sie hat aber schon wieder beschlossen, er darf nicht. Und der Sohn nimmt es hin.
Wir wissen, dass wir gegen vieles nicht ankommen (auch nicht gegen ihre drastische Fernseheinschränkung), aber speziell das mit dem Fußballverein sehe ich wirklich nicht ein und ich finde, da hat mein Mann auch ein Mitspracherecht. Da gehts um ein Hobby, da gehts um Sozialkontakte, um Bewegung und er "darf" nicht, weil es sich möglicherweise mit der Schule oder dem Lernen nicht ausgeht.
Zugegebenermaßen: Er tut sich in der Schule sehr schwer und hat das letzte Schuljahr nur mit viel Druck und Lernhilfe geschafft. Andererseits: Wenn er wirklich mit 15/16 dann mit einer Lehre beginnt, dann wird er noch viel weniger Zeit für Vereine haben. Er hat jetzt noch ein Jahr, wo er sich in meinen Augen halbwegs austoben können sollte.
Wie seht ihr das?
Kindsmutter rigoros im Verbieten
Die KM hat Recht: ihr habt eure Regeln, sie hat ihre. Kinder können das auch gut auseinander halten. Und Schule ist auch wichtiger als ein Fußballverein. Das mit dem Handy ist zwar meiner Meinung nach ein bißchen too much, aber auch da wird sie ihre Gründe haben. Wenn sie dem ältesten das Handy erlaubt, wollen die anderen beiden womöglich auch. Da ist es einfacher, es ganz zu verbieten. Was spricht denn dagegen, wenn der Vater auf dem Handy der Mutter anruft und sich die Kinder geben lässt zum telefonieren?
Es sind nicht deine Kinder. Dein Kind erziehst du mit deinem Mann, es ist euer gemeinsames und wenn ihr euch trennen solltet, hat die neue Freundin dir als Ex auch nicht reinzureden.
Die 3 Kinder hat dein Mann mit seiner Exfrau, nicht mit dir. Die Mutter erzieht sie, wie sie es für richtig hält und liebt sie genauso wie du dein Kind liebst.
Dann will sie halt nicht, dass der 14-Jährige im Urlaub pausenlos am Handy hängt. Und auch dafür, dass sie nicht möchte, dass der Älteste im Überbrückungsjahr einen neuen Verein besucht (bei euch im Ort oder dort, wo er 2/3 der Zeit lebt, bei seiner Mutter?), wird sie ihre guten Gründe haben, vielleicht Transportfahrten, vielleicht schulische.
Halte dich raus, es geht dich nichts an.
Das klären die Eltern miteinander, nicht die Stiefmutter.
Du bist nicht "die bessere Mutter", weil du den Kids mehr erlauben willst. Die Stelle ist besetzt.
Zur Sache mit dem Urlaub. Die Mutter hat Recht. Es sind ihre Regeln, der Vater kann die Mutter erreichen, wenn was wichtiges ist. Es darf verschiedene Regeln geben. Die müssen dir nicht gefallen.
Zum Hobby. Du hast keine Ahnung, findest ihre Entscheidung aber scheiße. Abgesehen davon, dass es wenn überhaupt an deinem Mann wäre etwas zu unternehmen...die Mutter hat sich anscheinend was dabei gedacht. Sie versteht das Konzept des nächsten Jahres. Sie hat festgestellt, dass es mir der Schule nciht zusammengeht...was soll sie tun?
Und zu guter letzt nochmal...wenn überhaupt soll dein Mann aktiv werden..du solltest finde ich die Füße still halten. Es geht hier um Erziehungsfragen und für die Erziheung sind die Eltern zuständig. Nicht du.
Ich bin da grundsätzlich total bei euch, die Mutter hört sich richtig ätzend an. Ist einfach nicht mein Erziehungsstil, und eurer offensichtlich auch nicht.
Jetzt kommt das aber: Du kannst als Stiefmutter da nichts ausrichten. Auch dein Mann steht da mehr oder weniger auf verlorenem Posten. Die Kinder leben hauptsächlich bei der Mutter, die Eltern haben sich also entschieden, dass sie den Großteil der Alltagssorge übernimmt.Nun kann er das Gespräch suchen, schauen ob es einen Kompromiss geben kann - wenn es dem Jungen denn ausreichend wichtig ist. Das würde ich immer vorab klären, bevor ich es auf einen Konflikt ankommen lasse.
Fußball ist in der Tat ein sehr zeitintensives Hobby, mein Ältester spielt auch. 3x die Woche Training, Spiel am Wochenende. Nicht unbedingt die beste Wahl für ein Hobby, wenn man sich in der Schule schwer tut und da mehr Zeit investieren muss.
Was den Rest betrifft: sofern die Kinder sich nicht ausdrücklich beklagen und unter der Strenge ihrer Mutter leiden, würde das augenrollend hinnehmen. Dann ruft dein Partner eben auf dem Handy der Mutter an im Urlaub, wenn er mit den Kindern sprechen möchte.
Es geht hier nicht um recht haben, sondern um unterschiedliche Meinungen/Erziehungsstile.
Und dass sich die Mutter grundsätzlich was dabei denkt und es gut meint, das ist auch klar.
Ich finde Schule auch sehr wichtig, genauso wie gewisse Limits beim Medienkonsum. Aber alles was ins Extreme geht, finde ich nicht gut. Die Kinder fangen dann irgendwann zu rebellieren an oder können bei uns dann mit der Freiheit, die wir ihnen gerne geben würden, gar nicht umgehen.
Wenn zb 3 fußballfanatische Jungs selbst bei einem WM-Finale den Stiefvater anbetteln müssen, damit sie das im Fernsehen ansehen dürfen, nur weil die Mutter findet, dass Fußball ein Proletensport ist und das selbst nicht ansehen mag, dann finde ich das too much.
Ich sehe das nicht als einmischen, da ich ja nicht mit der Mutter selbst spreche. Aber mein Mann und ich besprechen natürlich Dinge, die uns bewegen und die Kinder gehören nun mal auch zu unserem Leben. Wenn ihm etwas spanisch vorkommt, dann sprechen wir drüber und ich sag ihm meine Meinung dazu.
Einen Stundenplan gibt es noch nicht, aber lt. Homepage d. Schule dürfte es an 3 Nachmittagen Unterricht geben. Aufgrund der aber eher geringen Gesamtstundenanzahl gehen wir eher davon aus, dass der Unterricht maximal bis 16 Uhr dauern wird.
Fußballtraining wäre ab 17:30. Ginge sich also rein mit den Schulzeiten aus.
Und was das Lernen betrifft: Da gibts halt bei dem Jungen eine lange Vorgeschichte. Er hat ADS und speziell die Mutter versucht seit Jahren mit Druck Wissen in das Kind zu klopfen. Im letzten Schuljahr hat sie 3 Lernnachmittage für ihn arrangiert, dementsprechend wenig Bock hatte der Junge auf Schule und Lernen.
Und ja, leider ist das vereinsmäßige Fußball spielen tatsächlich sehr zeitaufwändig ... finde ich auch etwas übertrieben, wenn man kein Profi werden möchte. Aber der Junge hat sonst eigentlich keine Interessen.
Als er das letzte Mal im Verein gespielt hat, hat er von den 3 Trainings nur an 2 teilgenommen. Das war vom Verein aus auch ok.
Der Verein wäre übrigens bei ihnen ums Eck.
Was das Telefonieren betrifft: Mein Mann wollte einfach per WA Kontakt mit seinen beiden älteren Söhnen halten. Da gings nicht drum, wegen was Wichtigem anzurufen. Und wann und wie oft mein Mann mit seinen Kindern Kontakt hat, das geht ja eigentlich die Mutter nichts an. Das auf ihrem Handy anrufen schmeckt für mich schon wieder nach Kontrolle.
Ich kann nicht wirklich mitreden, aber eins fällt mir auf: wie oft schreiben hier Mütter:
"Ich versuche das Beste für mein Kind, stelle Regeln auf, von denen ich sehe, dass sie funktionieren, ich sehe, dass bei mir ein Alltag läuft, dass die Kinder gesund, munter, gut erzogen sind. Und dann kommen sie vom Papawochenende heim, sind krank, sind überdreht, rebellieren. Und ich hab dann ne Woche zu kämpfen, bis wieder Ruhe und Alltag einkehrt. Warum kann der Herr Papa nicht auch den Handykonsum regulieren [oder füge hier beliebige andere Regel ein], damit die Kinder nicht immer so furchtbar aufgewühlt sind?!"
Sowas in der Art liest man hier so so so oft.
Nun schreibt hier also mal die Gegenseite.
Zum Verständnis: dein Kind ist noch (sehr?) klein? Dein Kind hat kein ADS? Dein Kind hat noch kein aufwändiges Hobby? Dein Kind hat noch kein eigenes Handy? Du hast "nur" ein Kind, sie 3? Den Alltag erleben die 3 dort, bei euch ist eher Bespaßung? Wo wird gelernt? Wo werden Hausaufgaben gemacht? Auch mal bei euch? Wer fährt die Kinder zu Hobbies? Wer fährt sie zur Nachhilfe? Wer organisiert Nachhilfe?
Vielleicht bringen diese Fragen dich ja schon auf den einen oder anderen Gedanken.