Hallo zusammen ich bin neu hier und weiss ei Fach nicht mehr weiter.
Mein Freund und ich sind mittlerweile 4 Jahre zusammen.
Er hat 2 Kinder ich eins.
Am Anfang hat wie überall wahrscheinlich alles harmoniert.
Mittlerweile herrscht in mir einfach nur noch Krieg was das alles angeht.
2019 sind wir zusammen gezogen. Anfang des Jahres wieder auseinander. Weil es nur Ärger zwischen den Kindern und uns gab. Erziehung sehen wir total unterschiedlich und alles andere auch.
Unsere Kompletten Vorstellungen von Familie sind unterschiedlich.
Er geht mit seinen Kindern in den Urlaub ich mit meinem.
Naja an sich hat mich das nicht gross gestört. Allerdings seit wir nun getrennt leben hat er seine Kinder ca 4x die woche. In der Zeit hör ich nichts von ihm, seh ihn kaum oder sonst was.
Mein Kind hat sich natürlich in der Zeit als wir zusammen gelebt haben an ihn gewöhnt und ist nun auf 0 zurück. Da man ihn auch nirgendwo mit einplant.
Auf gut deutsch gesagt sind wir da wie abgeschoben.
Ich hab ihn schon ein paar mal darauf angesprochen und jedes mal hieß es er braucht die Zeit mit seinen Kindern. Was ich versteh. Aber uns gibt es nun mal auch noch.
In der Beziehung fühl ich mich einsamer als wenn ich alleine wär.
Er ist eigentlich ein sehr liebevoller Mensch.
Mittlerweile bin ich schon so weit dass ich sogar eifersüchtig auf die Kinder bin.
Ich weiss selbst dass die Trennung die einzige Möglichkeit ist. Aber irgendwie schaff ich das nicht.
Danke fürs zuhören.
Tut ab und an mal gut such was von der Seele schreiben zu können.
Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen?
Mein Freund, seine Kinder und irgendwann wir...
Ihr seid keine Familie und werdet nie eine sein. Such durch einen Mann, mit dem auch das Zusammenleben klappt, mit dem ihr beide klar kommt, auch im Interesse deines Kindes.
Das mit dem jetzigen Partner hat keine Zukunft.
Kann es sein, dass es bei euch anfangs einfach viel zu schnell ging? Ihr seid sehr früh zusammen gezogen oder? Das ist für Kinder schon schwierig, wenn Papa auf einmal "eine neue Freundin und ein neues Kind" bei sich wohnen hat. Die Kinder fühlen sich "ersetzt" und das kann eine starke Verlustangst auslösen, die auf verschiedene Arten ausgedrückt werden kann.
Verschiedene Ansichten von Familie und Erziehung werdet ihr aber nie (!) auf einen Nenner bringen können. Wenn dir LAT (getrenntes Wohnen innerhalb einer Beziehung) an sich zusagt, würde ich versuchen nochmal bei 0 anzusetzen und eine Beziehung aufzubauen, bei der alle von Anfang an wissen, dass sie weiterhin ein Teil des Lebens vom Elternteil sind und nicht ersetzt oder ausgeschlossen werden sollen.
Könnt ihr miteinander darüber reden oder sind die Fronten schpn verhärtet? Wie schlimm ist denn die Stimmung der Kinder untereinander? Siehst du die Möglichkeit, dass ihr euch trefft, auch wenn die Kinder bei ihm sind? Je nach Alter wäre ein gemeinsamer Ausflug eine Idee, um euch möglicherweise wieder etwas näher zu bringen. Oder, wenn die Kinder schon etwas älter sind, könnte man sich auch mal ohne sie treffen, wenn die Kids ein bisschen alleine Zuhause bleiben. Oder wenn sie abends schlafen, je nachdem wie weit ihr auseinander wohnt und ob man da außer Haus gehen mag.
Ich hoffe, der Text ergibt Sinn. Ich habe hier ein kleines zahnendes Wutmonster mit extrem schnellen Händen, die immer mal aufs Handy grabbeln.
Also eigentlich bin ich kein Verfechter von "Die Kinder kommen immer zu erst", wenn es um neue Beziehungen geht. Gerade alleinerziehende Eltern sagen das gern, was für alle guten potentielle Partner*innen einfach ein Ausschlussgrund sein sollte. Deine Geschichte, TE, macht es deutlich.
Entweder man findet zueinander und ist dann Familie, dann gilt Familie zuerst. Wer an erster Stelle steht wechselt dann halt und es sind manchmal die Kinder (Bettzeit, Hausaufgaben, ein Kind hat Bauchweh), manchmal der/die Partner*in (Die halbe Stunde am Abend oder Euer Date-Abend) und manchmal man selbst (die kleine Alonetime, der Yogakurs).
Wie das aber mit getrennten Wohnungen laufen soll, ist für mich nicht verständlich, ebensowenig warum es Probleme gibt. Wenn ich die Kids habe, ist meine Freundin willkommen bei uns, aber außer in Ausnahmefällen komme ich an ihrer Wohnung an den Tagen nie vorbei. Eigentlich kennen wir doch alle den Abend mit Kindern. Kaum ist man mit den Kids von der Kita daheim ist die Zeit schon verflogen und man sitzt vorlesend auf der Bettkannte. Mit zwei Erwachsenen teilen sich die Aufgaben, so dass man noch Zeit hat. Bin ich allein, ist schneller Bettzeit als Hausaufgaben, Kochen, Essen und gemeinsames Spielen erledigt sind.
Du schreibst es herrscht Krieg? Ganz ehrlich ist das das allerletzte was ich in meiner Umgangszeit bei mir haben möchte, da die Kids das schon bei der Ex ausreichend haben. Wer meinen harmonischen Abend mit den Kinder bereichert ist willkommen (Spielfreunde, Übernachtungskinder, usw) wer eher stört und die Stimmung sabotiert eher nicht.
Hast du schon mal überlegt, auf einen harmonischen Abend bei ihm und den Kids zu Besuch zu kommen? Beispiel: Er kocht für alle und deine Tochter und du bringen den Nachtisch mit und jeder Haushalt bestimmt ein Brettspiel danach?
Ob davon irgend etwas umsetzbar ist, musst du selbst wissen. je nach dem, worin sich die Erziehungsstile unterscheiden müsst ihr Euch entweder angleichen oder es sein lassen. Falls ihr euch noch mal annähert ist das mit der Erziehung unbedingt vorher zu klären. Wer macht was bei der Erziehung der Kinder des andren? Dazu gibt es gute Literatur und eine gute Lösung ist, dass immer der Erwachsene, der die Situation zuerst betritt auch entscheidet und der andere mitmacht und diskutiert wird später unter den Eltern. Kinder können damit leben, dass es unterschiedliche Regeln in pro Elternteil bzw pro Haushalt gibt.