Faire Aufteilung Finanzen- wie ist es bei euch?

Hallo ihr Lieben,

Mein Partner ist vor ca 6 Jahren zu mir und meinen 2 Kindern 15 und 8 Jahre gezogen.
Anfangs hatte er noch in der Nähe seine eigene Wohnung und war jeden Abend nach der Arbeit bei uns. Hat hier gegessen, geduscht, Wäsche habe ich gewaschen und ist morgens wieder zu Arbeit. Finanziell hat er nichts dazu gegeben. Als ich es mal nett angesprochen habe, wurde das Essen öfter mal übernommen. Muss auch dazu sagen dass er anfangs nicht so gut verdient hat.
Als er dann fest bei uns eingezogen ist und die alte Wohnung gekündigt hat, habe ich trotzdem den größten Teil übernommen.
Mittlerweile hat er einen gut bezahlten Job und ist täglich bald 12 Stunden auf Arbeit. Er könnte weniger arbeiten aber möchte sich die ausbezahlt Überstunden nicht entgehen lassen. Wir machen jetzt bei den Fixkosten halb/halb. Kleidung, Hobbies etc.der Kinder übernehme selbstverständlich ich.
Geburtstagsgeschenk oder Weihnachten gibt er für die Kinder manchmal was dazu wenns nicht gerade ein schlechter Monat für ihn ist.

Gespart bekommt er nichts obwohl er echt gut verdient. Mich ärgert es total... ich verdiene um einiges weniger als er, zahle trotz allem die Hälfte und er kommt abends spät heim, in eine sauber geputzte Wohnung und setzt sich an den gedeckten Tisch. Am Wochenende macht er auch nicht wirklich viel im Haushalt. Mal den Müll raus bringen oder durch saugen aber das wars dann. Mit den Kindern versteht er sich super. Macht allerdings auch nicht wirklich was mit ihnen, was ich schon oft angesprochen habe. Ich fühle mich wirklich etwas verarscht.
Was sagt ihr dazu? Oder seh ich das zu engstirnig.

6

Ich finde die 50/50 Aufteilung mehr als fair. Rein vom finanziellen Aspekt her zählt das 15 jährige Kind schon wie eine erwachsene Person.

Haushalt finde ich ein anderes Thema, sich komplett raushalten geht einfach nicht.

Allerdings sind das nicht seine Kinder. Auch wenn er seit sechs Jahren mit ihnen zusammenlebt. Für eigene Kinder empfindet man ganz anders. Daher würde ich da keine Ansprüche stellen. Irgendwie ist das ein typisches Thema hier, Männer sollen zu Ersatzvätern mutieren, von Stiefmüttern kann man das nicht verlangen da ist die Betreuung etc alleine das Problem des Vaters.

8

Ja, da gebe ich dir Recht mit dem Thema "Ersatzpapa". Ich persönlich finde es auch schlimm wenn manche Mamas meinen dem Partner die Kinder aufdrücken zu müssen, sei es finanziell oder um mehr Freizeit zu haben.

Ansprüche wegen der Kinder habe ich an ihn keine. Trotzdem sollte es selbstverständlich sein den Kindern an Geburtstagen etc sich am Geschenk zu beteiligen bzw was zu schenken.
Am Vatertag bekommt er ja auch was von den Kindern. Das gehört sich einfach.

12

Also mein Ehemann sieht meine beiden Jungs durchaus so an, als wären es seine eigenen. Gerade weil er das so sieht, dass wir (also auch er) bereits 2 Kinder haben, haben wir auf weitere verzichtet, um voll und ganz für die beiden da sein zu können.

Nicht jeder tickt da gleich. Ja, manche unterscheiden zwischen deine, meine und unsere, aber die meisten Menschen, die ich kenne, unterscheiden da tatsächlich nicht. Mein Papa hat nie Unterschiede zwischen meiner Schwester (anderer biologischer Vater, hat er adoptiert) und mir gemacht… wobei ich glaube, er hat sie etwas mehr bevorzugt und das ist auch ok für mich gewesen, aber wir sind wie ganz normale Geschwister aufgewachsen. Ich selbst unterscheide übrigens auch nicht in Halbschwester, für mich ist sie meine Schwester. Adoptiveltern, unterscheiden im Normalfall auch nicht, wenn sie noch leibliche Kinder bekommen…zumindest die meisten.

Ich denke, es kommt immer auf den einzelnen Menschen an und nicht darauf, ob leiblich oder nicht, sondern ob man sich als Elternteil sieht oder nicht. Ich habe mal einen fremden Mann mit meiner Schwester als Opa adoptiert und er wurde tatsächlich fester Bestandteil unserer Familie.

Ich persönlich halte aber auch nichts von Blut ist dicker als Wasser… man kann ein nicht leibliches Kind wie sein eigenes Lieben. Ich habe eine inzwischen schon sehr lange erwachsene Pflegetochter, da mache ich auch keine Unterschiede…

1

Naja, für mich klingt das relativ normal. Es sind ja Deine Kinder und Du musst Dich um sie kümmern. Der größte Teil des Haushalts bist Du mit den Kindern, wenn er eh nur auf Arbeit ist. Das man dann noch für eine vierte Person mit kocht oder noch 2-3 T-Shirts Wäsche mehr wäscht fände ich jetzt ehrlich gesagt nicht so dramatisch.
Was würdest Du denn konkret mehr von ihm erwarten? Weißt Du denn wofür er sein Geld ausgibt, wenn er doch eigentlich nur arbeiten ist und zu Hause?

Sieh es mal positiv, dadurch das er schon die Hälfte der Fixkosten übernimmt, bist Du auf jeden Fall finanziell entlastet. Alles andere sehe ich nicht so dramatisch, das mache ich gerne für meinen Partner wenn er so viel arbeiten geht. Es gibt Männer die machen wirklich gar nichts.

3

Ja vermutlich hast du recht. Sein Geld steckt er in sein Auto und in Spiele für seine Konsole oder andere Kleinigkeiten die sich summieren.
Er kann ja auch mit seinem Geld machen was er will. Jedoch wollen wir uns den Traum vom Eigenheim erfüllen, das geht allerdings schlecht wenn nur einer alleine spart und der andere das Geld zum Fenster wirft. Und das ist der Punkt der mich so unglaublich ärgert.
Aber wie du schon geschrieben hast, generell ist die Aufteilung schon gerecht.
Mich ärgert gerade einfach alles 🙈

13

Hi. Also 50/50 da ist er ja echt mehr als fair. Andere rechnen nach Personen. Also das finde ich ok so. Wenn ihr aber beide für Eigenheim spart und er immerzu alles für zocken und Auto raushaut -wenn nicht nötig - das würde mich auch nerven. Haushalt finde ich dadurch das er finziell ja da deine Kids mitträgt ok wenn er dafür weniger macht. Er kann ist ja fast nur arbeiten. Da kommt kaum drwck auf. Sollte er immer alles stehen und liegen lassen würde ich aber drauf bestehen das er das wegräumt.
Ich sehe das übrigens so : gleiches Recht für alle ! Weder Männer noch Frauen haben den Zwang finanziell für die Kids des Partners aufzukommen. Das ist immer freiwillig. Ebenso Betreuung. Auch lieben ist freiwillig. Respektvoll und freundlich sein eine Pflicht.
Ich schätze du bekommst für die Kids Unterhalt und dann dein Gehalt. Er trägt 50 Prozent der Fixkosten aber erhält keinen Unterhalt. Da finde ich ihn sehr großzügig 😀
Ich mache hier auch mit den Fixkosten 50/50
Trotz bk. Lg zahlt Unterhalt und ich bin noch kinderlos. Alles was bk bei uns bekommt /macht da habe ich mich immer beteiligt. Bei Dingen die meinen Haushalt nicht betreffen nicht ! Dieser Unterschied war mir immer wichtig . Betreut habe ich auch wenn mal nötig.
Heute machen wir immer noch halbe /halbe aber ansonsten mache ich gar nix mehr weil weder bk noch km mir gegenüber Respekt oder Freundlichkeit walten lassen. Sie wollten das ausnutzen und forderten ! Immer mehr von mir. Manches kann ich da gar nicht leisten , selbst wenn ich es wollte….

weiteren Kommentar laden
2

Geht es Dir um die faire Aufteilung der Finanzen oder eher um die Aufgaben im Haushalt.

Je nachdem, was Eure Fixkosten alles beinhalten, finde ich 50/50 schon mehr als fair. Er ist einer, und Ihr seid zu dritt. Wenn Du Dir mehr Wertschätzung wünschst, solltest Du das ansprechen.

4

Wir machen bei den Finanzen 50/50 und derjenige der mehr Geld noch zur Verfügung hat kauft Kleidung ect für unsere Tochter. Den Haushalt teilen wir uns auch. Er macht lieber die Küche, ich lieber das Bad da kommen wir uns auch nicht in die Quere.

Bei deinen Kindern kann ich es irgendwo verstehen aber irgendwo auch nicht. Nach 6 Jahren sind es ja quasi auch seine. So würde ich das zumindest sehen wenn mein Partner Kinder mit in die Beziehung bringen würde und ich mit ihm 6 Jahre zsm bin und die Kinder hab groß werden sehen.

Bearbeitet von Wunschmama2o20
5

Genau, das sagt er auch immer dass es wie seine eigenen Kinder sind. (Der leibliche Vater kümmert sich zb gar nicht um die Kinder)
Finde ich echt schön wie ihr euch alles aufteilt. So stelle ich es mir eigentlich auch vor.
Ich denke ich werde nochmal mit ihm reden.
Danke für deine Antwort

7

Ich finde er könnte mehr im Haushalt machen. Ich sehe aber eher das Problem, dass du für euren Traum vom Eigenheim sparst und er nichts unternimmt, um dem Traum näher zu kommen. Setzt euch doch an einen Tisch, überlegt wie ihr das Thema mittelfristig angehen wollt und legt eine Sparrate fest für jeden von euch, um Eigenkapital anzusparen.
Sorry, aber bisher verhält er sich ein wenig wie ein Teenager. Alle Geld in Hobbies anlegen und sich zu Hause das Nest putzen lassen von dir. Wenn er nicht auch seinen Beitrag leistet, würde ich mit dem kein finanzielles Großprojekt angehen.

9

So fühl ich mich auch als wenn ich 3 Kinder habe. Brauche keinen Mann der uns aushält aber wenn man ein Eigenheim plant und nichts auf die Seite bekommt und sich auf mich verlässt, ist das alles andere als schön.
Entweder man will wirklich und tut auch was dafür oder es hat einfach keinen Sinn so ein Projekt anzugehen. Lieben Dank für deine Antwort.

10

Mein Partner ist auch zu mir gezogen und wir schmeißen unser Geld in einem Topf.Und haben eine monatliche Aufteilung gemacht.
Miete,Einkaufen,Tanken,Taschengeld für jeden,Ausflüge usw.
Er ist zu uns gezogen und wusste,das ich 3 Kinder habe.& hat dort absolut keine Unterschiede gemacht finanziell ob es seine sind oder nicht.Und so sehe ich es auch bei seinen Kindern.Bei uns gibt es kein mein oder dein.Haushalt technisch geht es mir ähnlich wie dir.Aber es ist okay für mich.Er arbeitet länger wie ich & ich habe auch diesbezüglich mehr Zeit als er.Max.beim kochen wechselt man sich ab.
Sprich mit ihm und sag ihm wie sehr dich diesen mein und dein stört.
Und das du andere Vorstellungen hast von all dem.

11

Ich glaube, hier geht es um deutlich mehr als um die Aufteilung der Finanzen, oder?

Sondern generell, wie er sich ins Familienleben mit einbringt- zumindest wirkt es so.

Meine Wahrnehmung: laut deiner Schilderung scheint alles, was das Familienleben an sich angeht- bei dir zu liegen und er scheint sich da wenig einzubringen. Im Grunde lebt er weiter sein Leben, aber eben bei dir, statt in einer eigenen Wohnung. Für ihn offenbar ganz praktisch, da du ja vieles für ihn übernimmst- aber er scheint sich nicht wirklich einzubringe
Ob es tatsächlich so ist, ist schwer zu sagen, wenn man nur eine Seite kennt. Redet ihr offen darüber?

Sonnige wie es bei uns ist: Nachdem wir zusammen gekommen sind, bin ich mit meinen zwei Kindern ( damals 8 und 11) in ein Reihenhaus zur Miete gezogen, er wollte seine Wohnung erstmal noch behalten, deshalb lief der Mietvertrag nur auf mich.. Letzlich ist er aber quasi doch mit eingezogen und hat seine Wohnung gekündigt. Er hat sich aber von Anfang an, komplett ins Familienleben integriert, was auch notwendig war. Mein erster Mann ist verstorben und er hat sich schnell gut eingefügt und wir sind eine Familie. Ich habe damals größtenteils die ganzen Kosten übernommen, da ich einfach den besseren Job hatte und er u. a. aufgrund Krankheit nochmal Schule und Ausbildung gemacht (macht) weniger hatte: Aber, dass was er hat, bringt er alles mit ein. Bei uns gibt es da kein Deins und Meins.

Als wir noch unverheiratet waren und beschlossen haben zubauen, haben wir beschlossen: Alles läuft auf meinen Namen, da dass finanzielle Risiko bei mir lag zu dem Zeitpunkt. Er hat sich aber soweit es ging, an den Lebenshaltungskosten beteiligt. Konnte dadurch natürlich auch nicht sparen…inzwischen sind wir verheiratet und er bald ausgelernt. Das Haus ist bald fertig und er ausgelernt. Aufgrund diversen Erkrankungen und Postcovid bin ich nun leider pflegebedürftig geworden und zum Glück stehen wir beide trotzdem finanziell gut da. Er übernimmt wie selbstverständlich die Pflege für mich ( er ist Pflegefachkraft im 3. Jahr) und bald stehen wir finanziell in etwa auf einer Stufe. Es bleibt bei: wir sind eine Familie und jeder trägt das dat in bei, was er kann. Aktuell ist er derjenige, der sich um alles kümmern muss, arbeiten und dann noch meine Pflege, der Große ist ausgezogen zum studieren und der jüngere hilft zuhause wo er kann: Wir teilen alles, weil wir eine Familie sind.

15

Was findest du dabei so unfair?
Er zahlt die Hälfte der Fixkosten. Das passt doch.
Gut, er könnte sich im HH beteiligen, das solltest du ansprechen. Wobei auch die Kinder gewisse Dinge übernehmen sollten.

Ihr provitiert doch beide gleichermaßen. Er braucht keine eigene Wohnung finanzieren und du müsstest die doppelten Fixkosten zahlen, wenn er nicht bei euch wohnen würde.
Und wenn er eh 12 Stunden außer Haus ist, dann halten sich sein "persönlicher" Verbrauch an Wasser und Strom in Grenzen.