Hallo ihr lieben,
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben..
Ich habe eine Partnerin seit circa einem Jahr und wir wohnen auch zusammen. Sie hat aus vorheriger Ehe einen Sohn (5) mit in unsere Beziehung gebracht. Auch ich habe aus erster Ehe 2 Kinder mit in die Beziehung gebracht (5-7 Sohn und behandle). Meine Kinder kommen alle zwei Wochen übers Wochenende zu Besuch, anfangs liefen die Wochenende relativ entspannt und ruhig ab. Seit den letzten paar Wochenenden, wo die Kinder bei mir waren, haben wir starke Probleme, dass sich mein Sohn nicht mit dem Sohn meiner Partnerin versteht teilweise eskalieren die Wochenenden so schlimm, dass mein Sohn nicht mehr zu uns kommen will. ich weiß ehrlich gesagt nicht weiter, da mir das Thema sehr nahe geht. Ich habe schon immer ein gutes Verhältnis zu meinen Kindern gehabt und möchte, dass dieses Verhältnis weiter besteht. Aber der Sohn meiner Partnerin ist auch nicht sehr einfach. Er möchte gerne immer spielen mit meinem Sohn, was auch völlig legitim und verständlich ist aber mein Sohn hat nicht immer Lust darauf. Mein Sohn ist ein Einzelgänger und möchte gerne seine Zeit für sich oder die Zeit mit mir verbringen. Für mich ist dieses Verhalten sehr schwierig, da es immer wieder zu extremen Streitigkeiten kommt. Leider ist das größte Problem das der Sohn meiner Partnerin extrem aufdringlich ist und mein Sohn das als störend und nervend empfindet. Die Eskalation zwischen den beiden ist oft sehr schwer und fast überhaupt nicht in den Griff zu bekommen.. Ich kenne ein derartiges Verhalten meines Sohnes nicht.
Man kann ausschließen das meine Kinder meine neue Partnerin nicht akzeptieren, ganz im Gegenteil. Meine Partnerin ist sehr bemüht das alles funktioniert, sie spielt bastelt und macht späßchen mit den Kindern. Sehr harmonisch, hier gibt es keine Probleme.
Aber sobald das Wetter nicht so berauschend ist und man einfach mal in der Wohnung bleibt und sich so einen schönen Tag machen will, kommt es zu extrem Situation wie oben schon geschildert.
Der Sohn meiner Partnerin hört auch nicht auf, ich habe mal gezählt wie oft mein Sohn sagt lass mich jetzt in Ruhe; es waren 47x ich denke das der Sohn meiner Partnerin nickt verstehen kann das mein Sohn nicht mit ihm spielen Will. Das ist nicht immer so, die können auch zusammen spielen, mein Sohn ist aber sehr Creative und baut gerne seine Fantasie Zeug, er gibt auch allen sein Lego Figuren Namen und Aufgaben. Der Sohn meiner Partnerin ist eher subtil, er will alles kaputt machen oder Unfall spielen.
Auf Grund der extrem Situationen am Wochenende, leidet natürlich meine Beziehung darunter, es sind schon Sachen gefallen, meiner Seits, Blut ist dicker als Wasser, dann klappt es nicht usw. Ich liebe meine Partnerin sehr, unsere Beziehung ist mir extrem wichtig. Aber diese Wochenenden, die zehren an unseren Nerven, wir sind verzweifelt da wir nicht wissen ob es jemals besser wird. Ich denke persönlich, mein Sohn hat sich entschlossen den Sohn meiner Partnerin nicht zu akzeptieren bzw. Er möchte nicht mehr mit ihm befreundet sein. Kennt ihr eventuell derartige Problem und wenn ja, wie habt ihr das geregelt?
Vielen Dank fürs lesen, ich bin für jede Hilfe und Ratschläge offen.
Lg
Wolf
Der Sohn meiner Partnerin verträgt sich nicht mit meinem Sohn
Ich wollte erstmal nur sagen, dass ich eure Situation sehr gut nachvollziehen kann. Ich habe einen Sohn, der auch eher ruhig ist und viel allein spielte. Er brauchte einfach diese Ruhe und mit so hibbeligen aufdringlichen Kindern konnte er einfach nichts anfangen. Das ist immer noch so, und er ist nun 12 Jahre. Er meidet diese Kinder wo es nur geht, trotzdem nerven sie ihn noch immer. Dabei würden manche Kinder gut zu seinen Interessen passen, aber er verträgt dieses Daueraufmerksamkeit nicht.
Der Sohn deiner Partnerin ist einfach ein anderer Charakter und muss auch ganz anders gehandelt werden. Ich denke, ihr müsst bei ihm für viel Bewegung und raus Gehen sorgen, auch wenn es regnet. Dann geht ins Schwimmbad, in die Kletterhalle, Badmintonhalle oder was auch immer bei euch möglich ist. Ist ein bisschen brauchbares Wetter, ab auf den Spielplatz. Fahrrad fahren auf einem Parkplatz usw. Fußball spielen gehen.
Ich hab noch ein anderes Sohn, der wirklich viel Bewegung braucht. Da muss man immer dran bleiben, besonders im kritischen Alter von 5 Jahren. Sonst hätte er hier die Bude eingerissen.
Ich finde das Alter übrigens vom Bewegungsdrang am stärksten. Danach werden die Kinder meist wieder ruhiger.
Vielleicht könnt ihr euch auch aufteilen. Also deine Partnerin geht mit ihrem Sohn ins Schwimmbad und deine Kinder bleiben zu Hause. Dann könnt ihr ruhig zusammen spielen.
Klar ist das doof, sich immer aufzuteilen, aber die Kinder haben einfach verschiedene Bedürfnisse. Der eine braucht Ruhe und der andere Action. Deswegen würde ich das ruhige Kind nicht rauszerren.
Ich sehe das ganz genau so. Würde auch mit meinen Kindern mehr alleinige Exklusivzeit verbringen.
Das ist ja nicht schlimm oder negativ aufzufassen. Ist halt eine momentane schwierige Phase, was sich aber sicherlich im Laufe der Zeit wieder ändern wird.
Was ich an deinem Bericht vermisse, ist, wie deine Partnerin reagiert, wenn dein Sohn zum x-ten mal sagt, ihr Sohn solle sie in Ruhe lassen.
Ich denke, es ist da ein gutes Stück an ihr, ihren Sohn "in die Schranken" zu weisen, dass er deinen Sohn in Ruhe lassen soll, wenn er darum bittet.
Ja, das hatte ich nickt dazu geschrieben.. natürlich sagt sie er soll ihn in Ruhe lassen und das nicht nur einmal, seine Aussage ist dann; nein lass ich nicht und macht unaufhörlich weiter. Das ist das Problem was ich meinte mit die Wochenenden zehren an den Nerven, wir beide machen und tun. Ihr Sohn kann oder will nicht aufhören..
Welche Konsequenzen gibt es denn für den Sohn deiner Partnerin, wenn er nicht aufhört?
Ist der Sohn deiner Partnerin auch alle zwei Wochen bei seinem Vater? Wenn ja, könntet ihr euch so organisieren, dass das an denselben Tagen ist?
Der kommt alle 2 Wochen und holt ihr für 4 Stunden ab. Wir wollen das jetzt so umstellen das er ihn holt wenn meine Kinder da sind.
Ich glaube, das ist schon mal gut. Ansonsten wäre es vielleicht auch schön, wenn du dir deine Kinder in dieser Zeit nimmst und alleine mit ihnen etwas unternimmst, bei schlechtem Wetter vielleicht Schwimmbad oder Museum. Um auch exklusiv Zeit für deine Kinder zu schaffen oder deine Partnerin unternimmt mit ihrem Kind etwas in dieser Zeit. Deine Kinder wollen dich in dieser Zeit sehen und erleben und keine Kämpfe austragen müssen. Ich würde tatsächlich versuchen, die Kinder mehr zu trennen.
Hat der Sohn der Partnerin keinen Vater wo er regelmäßig hingeht? Ansonsten könnte man da die Wochenenden etwas entzerren, wenigstens einen Tag was ohne den 5 jährigen zu machen. Oder eben ab und zu getrennte Unternehmen. Sie mit ihrem Kind, ihr habt die Wohnung für euch, oder du mit deinen Kindern.
Abwechselnd mal die leiblichen Omas/ Opas besuchen...
Und ja ich verstehe auch nicht warum ihr Erwachsenen den 5 jährigen nicht mal bremst.
Dein Sohn sieht seinen Papa nur alle 2 Wochen für ein Wochenende. Er wird dich fürchterlich vermissen und es ist vollkommen legitim, dass er diese 2 Tage wertvolle Zeit nicht mit einem 48h-Playdate verbringen will, sondern mit seinem Papa. Ich finde das total verständlich.
Das ist auch keine Entscheidung gegen seinen "aufgezwungenen" Freund oder gar gegen eure Familienkonstellation, sondern für dich und ihn als Kernfamilie.
Ich würde tatsächlich solange du ihn nur so wenig siehst darauf achten, dass er in der Zeit von dem Jungen in Ruhe gelassen wird und ihr zu 2t bzw. 3t Ausflüge oder Hotelübernachtung oder sonst was macht. Wenn die Umgänge häufiger sind, kann man die happy-Patchworkfamily immer noch zusammenführen.
Genauso sehe ich das auch!
Entweder du unternimmst größtenteils alleine was mit deinen Kindern oder deine Freundin mit ihrem Sohn; bzw alternativ Sohn zum eigenen Vater. Dann könnt ihr abends immer noch gemeinsam als Familie essen um die Chance zu haben ein bisschen zusammen zu wachsen.
Außerdem braucht dein Sohn einen „Safe Space“, wo er von keinem gestört wird! Das muss man dem anderen Kind dann auch wirklich eintrichtern und konsequent umsetzen.
Konsequenzen gegenüber dem anderen Jungen kann hier aber nur die Mutter durchsetzen bzw. Bestimmen. Daher wäre eine entsprechende Absprache mit deiner Freundin sinnvoll.
Ich denke, du solltest ein ehrliches Gespräch mit deiner Freundin suchen. Ihr von deinen Sorgen erzählen. Auch betonen, dass du einen Kompromiss wünschst, bei dem keiner hinten runter fällt. Das klingt ansonsten doch wirklich sehr harmonisch bei euch, sie hat sicherlich Verständnis! Nur Mut! Überlege dir vorher, was du dir als Ziel für das Gespräch wünschst: -hast du direkt (d)eine Wunschlösung, die du durchgesetzt haben möchtest? -wünschst du dir erstmal nur ein Gespräch um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und dann gemeinsam Brainstorming für eine Lösung zu machen? -willst du erstmal ihre Reaktion abwarten und erhoffst dir eine Lösung aus ihrer Sicht?….. Glaube nicht, dass sie böse ist. Da sind halt mehrere Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen. Alle sollten berücksichtigt werden. Vielleicht fragst du auch mal deinen Sohn, wie er sich das vorstellt oder wünscht? Vielleicht ist der ja happy, wenn es mal nur mit dir und mal mit allen zusammen ist? Und wie würdest du es dir grundsätzlich wünschen? Alle zusammen oder nur deine Kinder?
Dann muss deine Partnerin eben ihrem Sohn beibringen, dass das so nicht geht und jeder Mensch Grenzen hat.
Das was da bei euch passiert haben wir hier alle paar Tage, das ist völlig normal unter Geschwistern. Beide Kinder (fast 6 und 9) meinen manchmal es muss alles nach ihrer Nase gehen.
Aber ich würde nie zulassen, dass eines meiner Kinder 47 !! mal nein sagen muss, bevor ich einschreite. Spätestens nach dem 3. Mal nein und es ist klar, dass andere Kind möchte nicht, gibt es eine Ansage von mir zum Thema Grenzen und vernünftigem sozialen Verhalten.
Das verstehen auch kleinere Kinder, natürlich noch mit mehr Nachdruck und mehr Erinnerungen. Aber es geht nicht, dass dein Kind alleine da steht mit der Verteidigung.
Er braucht eure Hilfe.
Also entweder muss deine Partnerin da eingreifen und zwar zügig und nicht ewig warten oder eben du. Der, der es gerade mitbekommt.
Dann würde ich für dein Kind eben auch einen Rückzugsraum schaffen, in den das andere Kind nicht eindringen darf. Tür zu und fertig.
Das nennt sich Erziehung.
Genau so.
Hi👋
Du schreibst, dass es am schlimmsten ist,wenn ihr bei Regen drinnen bleiben müsst. Wäre es nicht eine Option als Patchwork-Familie dann Unternehmungen zu machen? Ich meine deine Kinder kommen nur alle 14 Tage, da würde es sich doch anbieten schöne Erlebnisse miteinander zu erleben. Zb schwimmen, museumsbesuch, indoorspielplatz bei schlechten Wetter.
Positive Erlebnisse schweißen einen als Familie zudem zusammen😉
Jedes 4.Mal oder so könnte man dann ja vllt auch nochmal ein Papa-allein-Wochenende einführen,damit deine Kids dich nochmal für sich allein haben und deine Partnerin ebenfalls mit ihren Kindern allein sein kann; für mich als Außenstehende genauso wichtig für alle.
Ansonsten würde ich vllt mal mit deiner Ex über die Problematik sprechen, evtl hat sie ja auch eine Idee wie man euren Sohn unterstützen könnten. Denn abgesehen davon, dass das Verhalten deines Stiefsohns auffällig ist, finde ich muss auch mit deinem Sohn "gearbeitet" werden,dass er sich an solchen Wochenenden mit 3 weiteren Kindern nicht nur zurückziehen kann.
Wenn alles nichts hilft, wäre meine Idee noch eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen, die haben auch noch Experten da, die sich besonders auf Patchwork spezialisiert haben und sicherlich hilfreich zur Seite stehen können🙂
Alles Liebe für euch🙂
"Denn abgesehen davon, dass das Verhalten deines Stiefsohns auffällig ist, finde ich muss auch mit deinem Sohn "gearbeitet" werden,dass er sich an solchen Wochenenden mit 3 weiteren Kindern nicht nur zurückziehen kann."
Ich stimme dir in fast allem zu. Ich würde jedoch das Ruhebedürfnis des Sohnes nicht herunterspielen. So wie das eine Kind viel Aktivität benötigt und sich auspowern muss, braucht das andere Kind einfach Ruhe und Zeit für sich.
Das sind einfach verschiedene Bedürfnisse der Kinder.
Ich habe vier Kinder und wenn auf Grund eines Kindes ganz viel Aktivität planen würde, dann würde zwei meiner anderen Kinder durchdrehen. Aber man kann Kompromisse finden.
Das ruhigere Kind kann z.B. auf dem Spielplatz einfach für sich im Sand buddeln. Dann muss man halt entsprechend Sandsachen mitnehmen, dass auch das ruhigere Kind zufrieden ist.
Und noch heute, wenn wir einen Ausflug in ein Bewegungspark machen. Dann nimmt mein großer Sohn mittlerweile Bücher mit, dass er nach 2-3 h, wenn es für ihn genug ist, sich entspannt hinsetzen und lesen kann.
Oder man lässt halt die anderen Kinder zu Hause. Meine 7-Jährige macht das z.B. und liest einfach Bücher und ich bin mit den anderen Kindern unterwegs.
Genau so war es gemeint, nur nicht so ausführlich beschrieben wie du🙂 deswegen meinte ich ja er solle vllt mal mit der Ex sprechen wie man mit seinem Sohn "arbeiten" kann bzw ihn unterstützen kann🙂
Ich habe nämlich auch 4 Kinder und der älteste hat mit seinen fast 11 Jahren auch nicht mehr Lust das zu machen was die kleinen Geschwister(5 Jahre, 2 Jahre und 5 monate) machen, aber es gibt Situationen wie zb Urlaub da muss er sich halt arrangieren und wir schauen zusammen wie wir ihn auch auf seine Kosten bringen zb bei einem indoorspielplatz Besuch spielt einer mit ihm Tischtennis oder Tischkicker während die anderen sich austoben😉
Ihr seid erst sehr kurz zusammen und wohnt schon zusammen. Das finde ich tatsächlich nicht ganz so optimal, da einfach ein vorsichtiges kennenlernen und annähern nicht möglich war.
Du siehst deine Kinder nur alle 2 Wochen und natürlich wollen sie da hauptsächlich Zeit mit dir verbringen! Macht ihr auch Ausflüge nur zu 3.? Haben deine Kinder zudem ein eigenes Zimmer, wo sie sich zurück ziehen können?
Du musst deinem Sohn helfen, seine Grenze zu wahren. Dass er erst 47 mal (!) freundlich ablehnt, ist schon der Wahnsinn. Solange würde ich als Elternteil aber gar nicht zuschauen. Sagt meine Tochter „Nein“, greife ich spätestens beim 3. mal ein und unterstütze klar ihr Nein!
Ja, dann musst du eng beim Kind bleiben und den Sohn deiner Partnerin vermutlich auffangen und im Frust begleiten.
Vielleicht täte euch eine Familienberatung gut? Um mal „professionellen“ Input zu bekommen, wie ihr mit der Patchwork-Situation am besten umgeht?