Hallo zusammen,
Ich bin ein bisschen dirch den Wind.
Ich bin mit meinem Freund erst ein halbes Jahr zusammen und ungeplant schwanger geworden (10.SSW). Wie es hormonell so ist war ich dafür und dagegen, würde es aber glaube ich bereuen es wegmachen zu lassen und freue mich tatsächlich schon ein bisschen.
Ich wohne in einer Großstadt in einer kleinen Wohnung mit Hund, bin Anfang 30.
Er wohnt im eigenen Haus auf dem Dorf. Er ist geschieden, Vater von einem 8 jährigen, Ende 30.
Er hat einen sehr gut bezahlten remote Job und ist noch freelancer, ich habe eine Teilzeit Beschäftigung.
Bis auf sein Haus, ist er sehr ortsunabhängig und oft auf Geschäftsreise.
Wir leben 50km voneinander entfernt und sehen uns 1-2x die Woche und ja, wir kennen uns noch nicht so gut. Durch die Schwangerschaft kommen jetzt natürlich alle Unterschiede zu Tage.
Ich habe meinen sozialen Mittelpunkt in der Stadt. Für ihn ist es keine Option in die Stadt zu ziehen, er findet es asozial, obwohl ich hier die meiste Unterstützung hätte, auch Thema Bildung und Betreuung wären hier mehr Möglichkeiten.
Ich habe mich dazu überreden lassen, dass ich die Elternzeit, ca 2 Jahre zu ihm ziehe, aber meine kleine Wohnung erstmal behalte. Jetzt ist die Diskussion/ Konflikt entstanden, dass er davon ausgegangen ist, dass ich alleine zu ihm komme, ohne Hund. Er will keinen Hund im Haus, weil die ja so viel Dreck machen. Dann wollte er, dass meine Mutter den hund nimmt und dann kam der Vorschlag, dass er in eine hütte nach draußen kommt und nicht ins Haus darf.Ich meinte es seien beides keine Optionen für mich. Erst war ich darüber sehr verzweifelt, jetzt eher wütend.Jetzt wird erstmal nicht darüber geredet.
Ich weiß nicht mehr wie ich mich entscheiden soll.. Es scheint weiterhin auf eine fernbeziehung hinauszulaufen, aber das wünsche ich mir für unser Kind nicht.
Ich würde gerne wissen, wie Ihr darüber denkt und vielleicht konstruktive Lösungsansätze lesen :) Ich danke für eure Aufmerksamkeit.
Ungeplant Schwanger, Fernbeziehung
Hey!
Ich würde nun wegen der Schwangerschaft nichts übers Knie brechen, sondern alles so lassen, wie es ist.
Sonst hockst du später mit Kind im Haus und merkst, es läuft nicht- und er verbietet dir, das Kind in die Stadt umzumelden. Wenn du Unterstützung in der Stadt hast, bleib dort.
Liebe Grüße
Schoko
Und seine Art, dir erst das Versprechen, für 2 Jahre zu ihm zu ziehen, aus den Rippen zu leiern und dir DANACH zu
verklickern, dass dein Hund wegkommt, geht gar nicht.
Wäre für mich ein Grund, zu Hause zu bleiben. Aber: So ist er fein raus. Du ziehst bei ihm ein: er muss vermutlich keinen Unterhalt für euch zahlen, weil ihr ja bei ihm seid. Du hingegen hast weniger Gehalt und zahlst die Wohnung weiter.
Wenn du in deiner Wohnung bleibst: hast du zwar weniger Gehalt, zahlst die Miete, aber kannst Unterhalt für dich und für das Baby fordern.
Ich könnte mir vorstellen, dass er genau weiß, wieso du herziehen sollst.
Waren 2 Jahre EZ deine Idee? Vielleicht sind eigene Einnahmen nach 1 Jahr nicht verkehrt.
Hi,
Ist ja ne doofe Situation, aber ich glaube tatsächlich auch,dass ich erstmal in der Stadt bleiben würde und mir vor allem mein Tier nicht wegreden lassen.
Eine Beziehung bedeutet immer Kompromisse einzugehen und wenn er von Anfang an die Regeln macht,wirst du nicht glücklich werden,egal ob auf dem Land oder in der Stadt.
Ich wünsche dir von Herzen, dass er nochmal in sich geht.
LG
Noch ne Stimme für bleib in der Stadt.
Die anderen haben schon alles geschrieben. Bleib bloss in deiner Wohnung. Du tust dir keinen Gefallen, wenn du jetzt zu ihm ziehst. Und die Sache mit dem Hund hat zusätzlich nochmal einen fiesen Beigeschmack.
Zieh bloss nicht zu ihm
Bleib bitte da, wo du Unterstützung hast. Im schlimmsten Fall lässt er euer Kind (und damit dich) nicht mehr gehen. Du hast da keinen Job, kannst nicht finanziell unabhängig werden und darfst noch nicht mal deinen Hund mitnehmen. Du lebst also unter seinem Dach, nach seinen Regeln von seinem Geld ohne Ausweg.
Ganz ehrlich, ich mag keine Tiere. Aber hätte mein Mann einen Hund gehabt, wäre mir klar gewesen, dass ich lernen muss das Tier zu lieben. Das ist doch jedem Menschen klar, dass Tierliebhaber nur im Paket zu haben sind. Jetzt im Nachhinein so etwas zu fordern ist total daneben.
Solltet ihr im ersten Babyjahr plötzlich das absolute Dreamteam werden, dann kannst du immer noch zu ihm ziehen in 2-3 Jahren.
Oh man, ich danke euch sehr!
Da kamen mir gerade auch kurz die Tränen. Ich habe gerade auch das Gefühl ich drehe durch und weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Aber das war auch mein erstes Bauchgefühl. Vielen Dank für eure Ehrlichkeit.
Das mit dem Hund war auch die Kirsche auf der Torte, das hat mir aber auch tatsächlich die Augen geöffnet. Er meinte auch eine Draußengänger Katze sei ok.
Die EZ-länge war mein Gedanke, da ich selbst schon früh in Betreuung gegeben wurde. Jetzt werde ich alles nochmal neu überdenken und umplanen. Mal gucken was die Zeit so gibt :)
Merci mes chers!
Wenn du Kind und Hund behalten magst, bleib bloß in deiner Wohnung. Bist du mit dem Kind erstmal offiziell beim Vater eingezogen und gemeldet, ist der Weg zurück nicht mehr einfach.
Auch wenn es jetzt vielleicht doof klingt... aber ein Mann, der einen Hund so sehr als Sache betrachtet, dass er es als gangbare Alternative betrachtet, ihn emotionslos in eine Hütte im Garten zu verfrachten... Never! Das sagt einfach so viel über ihn aus. So ein Mann würde für mich für garnichts in Frage kommen. Aber da ticke ich vielleicht auch speziell...
Dass ihr euch bei der Distanz so selten seht, sagt mir persönlich viel über eure Beziehung aus. 1 Stunde hin, 1 Stunde zurück ist eine ganz normale tägliche Pendelstrecke. Zumal du nur Teilzeit arbeitest und er örtlich flexibel arbeiten kann. Wenn der persönliche, so seltene Kontakt für euch bisher ok war und ihr die räumliche Distanz dafür bisher als Grund vorgeschoben habt, dann wird das seine Gründe haben.
Bleib du mit Hund und wenn, dann auch mit Kind, wo du bist. Du kannst bei ihm "Dauergast" werden. Aber deine eigene Homebase solltest du behalten.