Kind möchte Vater kennen lernen. 14 Jahre alt

Folgendes. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder im Haushalt mit meiner Frau. Jetzt kommt meine EX und sagt, dass Ihr Kind mich kennen lernen möchte. Dazu sei gesagt, sie ist damals hochschwanger mit einem anderen Typen auf und davon uns hat auch keinen Kontakt mehr gewollt. Nun interveniert die Mutter und möchte den Kontakt herstellen. Ich sehe es einfach nicht ein. Ich habe keinen Bezug zu diesem Kind und zwei kleine Kinder (Baby) die ich damit nicht belasten möchte. Der kleine hatte einen Vater 14 Jahre lang und er ist nur neugierig aber es ist der unpassenste Moment überhaupt. Ich will dass meinen anderen Kindern nicht so übermitteln und nur weil ich der Erzeuger bin, heißt das nicht, dass ich der Vater bin. Schon gar nicht wenn die Frau es verhindert hat.

Ich hatte selber auch keinen Vater und es interessierte mich nicht.

Wie würdet Ihr damit umgehen?

Bearbeitet von Jenda88
1

Im Sinne des Kindes handeln!!! Deine Ex konnte sich damals entscheiden, du hast dich offenbar auch dazu entschieden, nicht auf die Vaterschaft zu bestehen.
Das Kind entscheidet sich jetzt, dich kennenzulernen und das ist sein gutes Recht. Ich bin adoptiert und weiß wie es ist, nach den Wurzeln zu suchen. Also gib ihm die Chance, dich kennenzulernen und selbst zu entscheiden. Vielleicht will er dich auch nur einmal sehen und das war’s. Deinen anderen Kindern musst du jetzt (noch) nichts davon erzählen. Das würde ich erst machen, wenn sie älter sind und/oder sich eine Beziehung zu dem anderen Kind ergibt.
Du musst auch nicht sofort Vater spielen oder was auch immer deine Sorgen sind.

Aber gib dem Kind die Chance, selbst zu entscheiden und sich ein Bild zu machen .

By the way: interessiert dich das so gar nicht??? Hast du dich nie gefragt, was aus ihm geworden ist????!!

Bearbeitet von nadberlin
47

Im Sinne des Kindes handeln heißt auch es nicht zu betrügen und Interesse vorzuheucheln damit es dann wenig später noch härter enttäuscht wird.

Ich selber bin vaterlos und es ist nicht mein "Recht" Ihn kennen zu lernen. Das ist falsch.
Und so zu tun als ob die Umstände keinen Einfluss hätten ist heuchlerisch.

Bearbeitet von Jenda88
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Ich bin aufgewachsen mit der Aussage, dass ich vaterlos bin. Das war erst verwirrend und dann nicht schön. Es hat lange, viel zu lange, gedauert, bis ich gewagt habe, Kontakt zu meinem Vater aufzunehmen. Ich war da älter als 14 und es war fast zu spät.
Deine Ex hat sich Scheixxe verhalten und ich verstehe dich. Meine Mutter war die Ex
Es ist dein Kind, es hat sich das noch nicht ausgesucht. Wenn du zweifelst, dann trefft euch und du kannst einen unauffälligen privaten DNA-Test machen.

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2

Du warst wohl an der Zeugung beteiligt, stehe zu deiner Verantwortung.

Was mit dir und deiner Ex ist, dafür kann das Kind nichts.

3

Ich denke, wenn der Junge merkt, dass du null komma null Interesse an ihm hast, wird er diese Einstellung bald teilen und das Problem löst sich von alleine.

4

Es gehören zwei dazu, in Kontakt zu treten.
Wenn einer nicht will , hat der andere Pech.
Ich verstehe dich und du hast keinerlei moralische Verpflichtung dem Wunsch nachzukommen dauerhaft Kontakt zu halten.
Du bist nur der Erzeuger, nicht der Vater.
Vielleicht als Vorschlag: triff dich einmal mit ihm auf neutralem Boden, sage dass du kein Interesse hast, ihn kennenzulernen und erzähle ihm was damals war als seine Mutter abgetaucht ist.
Ich sehe es überhaupt nicht so, dass das Kind ein Recht auf regelmässigen Kontakt hat.
Aber vielleicht reicht ihm ja auch das eine kurze Treffen aus. Dann ist die Neugier befriedigt und das Thema erledigt.
Kinder wollen oft nur einmal sehen wo sie herkommen.
Und wenn nicht , sagst du ihm halt , dass das nicht stattfinden wird, dass ihr euch regelmäßig seht.
Einem einzigen Treffen würde ich zustimmen , aber das wars dann auch.

Bearbeitet von Inaktiv
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"kennenzulernen und erzähle ihm was damals war als seine Mutter abgetaucht ist."

Und damit eine vlt. gute Mutter-Sohn Beziehung zerstören und dem Jungen alles nehmen, wenn der Erzeuger schon kein Interesse hat?
Sowas erzählt man natürlich nicht!
Und ich sehe nicht nur die Mutter in der Schuld - er als Vater hätte Kämpfen können. Hat er ja scheinbar nicht und sich schnell ein neues Leben aufgebaut.
Damit muss man aber das KIND nicht belasten!

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Das weiß doch keiner von uns!

Von einem kurzen Text auf ein typisches Klischee zu schließen, finde ich anmaßend.

Niemand hier weiß, ob und was der TE damals unternommen hat.

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5

Im Sinne des Kindes würde ich dem Wunsch nachkommen. Heißt ja nicht, dass etwas Regelmäßiges, Intensives daraus werden muss. Aber die Verantwortung wirst du nicht los. Natürlich muss es schlimm für dich gewesen sein, dass der Kontakt unterbunden wurde, aber das Kind kann nichts dafür und hat ein Recht auf seine Geschichte.
Gerade mit 14, in der Pubertät, spielt die Identitätssuche eine große Rolle. Und du weißt ja auch nicht, was die Mutter ihm erzählt hat. Vielleicht denkt er, du bist damals abgehauen, wolltest keinen Kontakt oder er fragt sich, warum du nie Kontakt gesucht hast. Das sind aus seiner Sicht alles legitime Fragen! Wusste er vielleicht bis vor Kurzem nicht mal, dass sein sozialer Vater nicht der leibliche ist? Sind natürlich nur Spekulationen. Er wird auf der Suche nach Antworten sein. Vielleicht reicht ihm das. Aber zumindest diese Ebene solltest du ihm ermöglichen.

Bearbeitet von sunny91
6

Hallo,

das Kind ist 14 und damit in der Pubertät und in der Identitätsfindung. Es möchte wissen, wer der leibliche Vater ist. Altersbedingt ist er in einer sensiblen Lebensphase und alles, was du jetzt tust, wirkt sich auf sein restliches Leben aus.

Du sagst, du hattest keinen Vater und es ist dir egal. Aber vielleicht sehnt sich dieses Kind nach seinem echten Vater, weil der andere Mann nicht gut zu ihm war?

Dieses Kind kann nichts dafür, was seine Mutter getan hat. Aus meiner Sicht es unfair, ihm ein Kennenlernen zu verweigern. Wenigstens ein Treffen und ein Gespräch sollte drin sein. Dem 14jährigem kann man erklären, dass du wegen des Vergangenem noch verletzt/ wütend/ sauer bist und selbst testen musst, wieviel für dich okay ist.

Was soll dein Sohn in zehn Jahren über dich sagen? „Ich wollte meinen Vater kennenlernen, aber er hat sich geweigert, sich auch nur einmal mit mir zu treffen“?

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Und es ist besser Ihn zu belügen, ihn zu treffen obwohl man keinen Kontakt haben kann? Ich habe eine Familie und er hatte sein Leben lang einen guten Vater! Im Gegenteil zu mir. Und genau deswegen 0 Verständnis. Ich bin ganz woanders durch als dass ich so ein Theater mitmache. Ich handele zun Wohle der Kinder. Und zwar meiner Kinder für die ich tatsächlich ein Papa bin. Es würde bedeuten dass ich Sie einbeziehen müsste. und das werde ich nicht tun. Das ist ungerevht gegenüber meiner kleinen Kinder ein grißes unbekanntes Kind zu betreuen bei seinem Findungstrip.

Die Mutter hat mir die Verantwortung entzogen indem Sie mir dieses Kind entzogen hat.
Zum Wohle xes Kindes habe ich keinen Kampf begonnen. und genau so jst es das richtige!

Bearbeitet von Jenda88
72

Das Kind, dein Kind, ist das Opfer. Es kann nichts für den Scheixx der Mutter.
Ja, ich bin getriggert, ich bin das Kind in der Konstellation.

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Ich habe mit 18 den Kontakt zu meinem Erzeuger gesucht.
Meine Meinung: Triff dich einmal mit dem Jungen, erklär ihm warum es nie zum Kontakt kam und sag auch, dass du keinen weiteren Kontakt möchtest. Das bist du ihm nämlich schuldig...

Prinzipiell kann ich aber leider null verstehen, wie man kein Interesse an seinem eigenen Kind haben kann?

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Einmal Treffen sollte mindestens drin sein.

Vielleicht stimmt die Chemie zwischen euch gut, vielleicht stimmt sie absolut nicht, eventuell willst du nach dem Treffen mehr Kontakt und dein Sohn nicht, vielleicht ist es andersherum.

Aber ein Treffen sollte stattfinden.
Alleine schon damit du erklären kannst, warum du kein Teil vom Leben warst und er dir von seiner Kindheit erzählen kann.

Deine zwei anderen Kinder bekommen davon doch gar nichts mit.
Und mir als Partnerin würde deine Einstellung zum Sohn Angst machen.
Einfach kein Interesse am eigenen Kind haben, weil die Ex gegangen ist.
Wie würde es dann mit den gemeinsamen Kindern werden, wenn in der Beziehung was schief läuft?
Würdest du die auch einfach aus deinem Leben verbannen?

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Das habe ich mir auch gedacht. Wie kann man so herzlos und kalt über das eine Kind sprechen und dann noch die zwei anderen Babys vorschieben? Absurd.

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Vielleicht hat er jahrelang gelitten und seelische Schmerzen gehabt, dadurch, dass ihm die Chance genommen wurde Vater zu sein.
Bis er es irgendwann geschafft hat damit abzuschließen und sich so zu distanzieren, dass er nichts mehr dabei empfindet.

Desweiteren muss man bedenken, dass dieser Junge für ihn ein Fremder ist, außer genetisch, absolut kein Bezug vorhanden ist.

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Dass das Kind entstanden ist, ist genauso deine Verantwortung wie die der Mutter.
Man muss eben zu seiner Verantwortung stehen, wenn man Sex hat, entstehen möglicherweise Kinder… .

Du solltest deinem Kind ein Treffen ermöglichen und ganz ehrlich, wärst du Vater meiner Kinder, dann würde ich mir schwer überlegen, was ich von jemanden halte, der so über sein Kind spricht und quasi von vornherein sagt „interessiert mich nicht“….