Ehemann hat Abneigung gegen meinen Sohn

Ich muss mir das jetzt mal bin der Seele schreiben.

Als ich meinen Mann kennenlernte, war mein Sohn 4 Jahre alt. Es lief super, er kümmerte sich rührend um ihn und übernahm die Vater Rolle. 2 Jahre später wurde ich erneut schwanger und wir heirateten.
Seitdem mein Sohn in der Pubertät ist, kracht es nur noch. Ständig meckert mein Mann an ihm rum, gibt ihm nur kurze und knappe Antworten. Mein Sohn ist ein toller Junge, freundlich, ein Einserschüler und zuverlässig. Hier zu Hause ist er ein typischer Teenager mit jetzt knapp 16 Jahren. Er diskutiert gern alles aus, und ja - er ist auch mal aufmüpfig und weiß genau was er will.
Vor ein paar Tagen war es sehr harmonisch zu Hause, aber abends kam es zum momentanen Höhepunkt, aus einer Nichtigkeit heraus. Sohni wollte sich ein Essen zubereiten, was aber überflüssig war, da wir schon was am Vorbereiten waren. Mein Mann schrie ihm an, versuchte es ihm aus der Hand zu reißen und als er merkte, dass er keine Chance hat, schubste er ihn. Ich bin dazwischen gegangen und hab mich vor meinen Sohn gestellt.
Nun ist mein Mann der Meinung, dass es so - zu 4. unter einem Dach - nicht mehr klappt. Er käme mit der Diskutiererei meines Sohnes nicht mehr klar, außerdem ist er der Meinung, dass das war ER sagt, gemacht werden muss. Ohne wenn und aber. Er meint auch, dass das Verhalten meines Sohnes eben nicht vollkommen normal sei. Er kennt das nicht und will das auch nicht tolerieren. Ich halte natürlich zu meinem Kind.
Mein Mann kommt aus einem Elternhaus, in dem der Vater das Sagen hatte und auch erst jetzt die Mutter mit Hilfe einer Psychologin endlich mal "den Mund ihm gegenüber aufmacht".

Bin grad echt fix und fertig..

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"Nun ist mein Mann der Meinung, dass es so - zu 4. unter einem Dach - nicht mehr klappt."

Na da hat er wohl recht - also wink ihm nett zum Abschied.

Jemand, der mein Kind schubst und blinden Gehorsam erwartet, nur weil er zufällig älter ist, wäre nicht mehr mein Partner.

Ja, so radikal mein ich das. Ihr hattet schon Gespräche, er bleibt bei seinem Standpunkt. Tja. Was willste da noch diskutieren?



Nur noch als Beisatz:Aus Kindersicht muss es FURCHTBAR sein, wenn der eigene Elternteil weiterhin mit diesem Menschen zusammen bleibt, obwohl man so gewaltvoll und respektlos behandelt wird.

Du solltest zu Deinem Kind stehen, so meine Meinung.

Bearbeitet von JaneDoe
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Ich schließe mich dir voll und ganz an!

Das Kind ist kein Hund, welcher aufs Wort parieren muss. Er ist weder Leibeigener noch Nutztier, welches zu gehorchen hat und selbst mit denen geht man nicht so ekelhaft um.

Der Mann leidet unter kontrollverlust und wird getriggert durch den großen.
Ich würde ihm den Laufpass geben. Wäre sogar noch so nett ihm die Taschen zu packen und ihn zeigen, wo der Maurer das Loch gelassen hat.

Er sagte es doch selbst, dass er so nicht unter einem Dach leben möchte. Dann Go for it!

Bearbeitet von Inaktiv
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Pack deinem Mann seine Koffer und schicke ihn zu Papi zurück.

Mal Streitereien - ja, gehört dazu.
Aber dein Mann ist körperlich gegen deinen Sohn geworden und ab da gibt es keine Diskussionsgrundlage mehr!
Dein Kind muss sich zu Hause sicher fühlen und das ist mit diesen Mann unter einem Dach schlicht nicht möglich.

Bearbeitet von Rapheli
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Ich wart gerade schockiert ich dachte beim ersten Satz du meinst den Sohn 🫠beim weiterlesen dann richtig verstanden.
👍🏻

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Oh Gott 🙈
Mir ist auch gerade aufgefallen, dass man den Satz sehr falsch verstehen konnte.
Hab es mal ergänzt, damit es klarer ist 😅

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Dein Mann hat ja schon die Antwort gegebene, wenn er zu viert nicht funktioniert halt ihm freundlich die Tür auf.ihr benötigt Abstand, sonst droht es noch zu eskalieren. Ich würde da klare Stellung zum Sohnemann beziehen. Er hat ja nichts falsch gemacht. Und ob wir die Pubertät nun mögen oder nicht, psychologisch gesehen eine seeeehr wichtige Phase, aber halt auch nur ne Phase. Das geht ja auch vorbei.

Du brauchst jetzt starke Nerven, aber du solltest nicht abwarten bis es eskaliert.

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Was will Dein Mann denn machen, wenn Euer gemeinsames Kind in die Pubertät kommt? Wird das dann auch weggeschickt?

Blinden Gehorsam braucht heute keiner mehr zu erwarten. Ist auch gut so.

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Laut meinem Mann, wird unser gemeinsamer Sohn nicht so. 🫣 Obwohl er bereits jetzt im Alter von knapp 9 Jahren diskutiert und seinen eigenen Kopf hat.
Nur MEIN Kind wäre so..

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Und wenn EUER Sohn doch ein normaler Teenager werden sollte, ist dann mit Sicherheit DEIN Sohn schuld. Weil abgeschaut. Und der Spruch kommt nicht erst in der Pubertät, sondern schon früher.

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Mit dem körperlichen Angriff gegen deinen Sohn, aus nichtigstem Anlass, ist eine Grenze überschritten. Das kannst du so nicht hinnehmen, das wird nun auch nicht einmalig bleiben.

Du musst jetzt überlegen, wie die Zukunft aussehen soll. Deinen Sohn aus dem Haus werfen ist ja für dich keine Option. Kannst und willst du dir eine, vielleicht erstmal zeitweilige, Trennung vorstellen?

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Mein Kind bleibt ohne jeden Zweifel bei mir... Auch wenn das bedeutet, dass ich alleinerziehend werde.

Ich werde nochmal einen Versuch starten, mit ihm zu reden... Und dann meine Schlüsse daraus ziehen.

Mein Mann weiß, dass meine Kinder an 1. Stelle kommen und ich immer zum Wohle der Jungs entscheide. Im worst Case gehe ich mit ihnen

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Es wäre gut, in nächster Zeit zu vermeiden, dass dein Großer mit deinem Mann allein zu Hause ist.

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Ach man, wie doof ist das denn. Ich habe das Gefühl, dass die Toleranzschwelle bei nicht leiblichen Kinder oft viel viel geringer ist, als wenn es eben die eigenen Kinder sind.
Ich finde toll, dass du so für deinen Sohn einstehst, hoffe aber für euch als Familie, dass dein Mann in der Lage ist, sein Fehlverhalten einzusehen und an sich zu arbeiten zu wollen.

Ich würde mich auch immer für meine Kinder entscheiden und tatsächlich auch nicht zu lange warten, sollte keine Einsicht bestehen und sich das Verhalten nicht zum positiven verändern...

Alles Liebe 🍀

Bearbeitet von pusteblume3383
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Patchwork ist schwierig. Aber tätlich angreifen?
Schmeiß ihn raus.

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Es schreiben viele, dass du den Mann rausschmeissen sollst. Aber das bedeutet ja, um dein erstes Kind zu schützen, nimmst du deinem zweiten Kind den Vater.
Ich finde das nicht fair, vorausgesetzt die Paarbeziehung und die Beziehung zum gemeinsamen Kind läuft sonst gut.
Wie lange wird dein Teenie-Sohn denn voraussichtlich noch zuhause wohnen? Ich nehme an, dass er ohnehin nicht mehr oft am Familienleben teilnimmt. Ich würde versuchen die Wogen zu glätten. Soll dein Sohn doch seine Diskussionen möglichst nur mit dir führen. Ich kenne das von mir, dass ich von den BKs deutlich schneller genervt bin als von meinen eigenen Kindern. Ich glaube das ist ganz normal. Handgreiflich zu werden geht natürlich trotzdem nicht. Ich hoffe dein Mann sieht das ein. Viel Erfolg!

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Das durchschnittliche Auszugsalter für junge Erwachsene in D beträgt etwa 24 Jahre.

Bei Gewalt gibt es keine Wogen zum glätten. Ist die Hemmschwelle einmal überschritten, steigert sich diese erfahrungsgemäß.

Das Argument, man dürfe dem jüngeren Kind nicht den Vater nehmen ist nicht nur klassische Schuldumkehr. Es kommt immer dann, wenn eine Veränderung dringend notwendig ist, man aber aus Bequemlichkeit (?) selbige scheut.

Bei Gewalt in der Familie leiden übrigens alle Kinder, auch die die gerade nicht angegriffen wurden.

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Vielen Dank für diesen Kommentar.
Ich war ganz schockiert von dem Beitrag von Minnie884. Ganz nach dem Motto
"Ja blöd, dass der Junge jetzt Gewalt erfahren hat, aber er ist ja eh bald ausgezogen. Da kann man ja mal drüber hinwegsehen und brauch dem eigenen Kind keinen Schutzraum bieten" 🫨

Bearbeitet von Radio13
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Ich würde deinem Mann da ganz genau klar machen, dass er nicht körperlich werden kann. Diskutieren und auch mal laut werden, das ist ok.

Aber ein 15 jähriger hat auch das Recht Dinge in Frage zu stellen und wenn ich diese nur mit: Weil ich es so sage beantworten kann, dann sollte ich mal darüber nachdenken, ob das so sinnvoll ist.

Mein Großer ist erst 9 und diskutiert schon wie ein Weltmeister. Er nimmt die Dinge nicht einfach so hin, sondern hinterfragt sie. Es ist teilweise echt anstrengend, aber ich sehe das positive daran, er wird sich später mal nicht alles gefallen lassen und für sich einstehen. Und das ist viel wert.

Und wenn ein 15 jähriger sich was extra zu Essen macht, verstehe ich das Problem nicht. Ist doch ok, wenn er eben keine Lust auf das Essen hat, das die Eltern gerade kochen. Es wäre unverschämt zu verlangen, dass extra für ihn was anderes gekocht wird, aber wenn er es selbst macht?
Mein Sohn hat sich auch letztens erst ein Rührei selbst gemacht, weil er da Lust drauf hatte. Alles gut, kein Thema. Es muss nur rechtzeitig fertig sein, damit wir dann alle zusammen essen können.