Hallo zusammen,
ich bin seit über einem Jahr mit meiner Freundin zusammen, zu uns gehört ihr 5-jähriger Sohn aus ihrer geschiedenen Ehe. Der Kleine ist jedes 2. Wochenende bei seinem Papa und unter der Woche bei ihr bzw. uns. Wir wohnen (noch) nicht zusammen, weil sich die Wohnungssuche etwas schwierig gestaltet. Anscheinend hätte man heutzutage besser 6 Ziegen und 9 Hunde anstatt eines kleinen Kindes, aber das ist ein anderes Thema.
Jetzt zum eigentlichen Thema: Der Kleine, nennen wir ihn Oskar, ist mMn sehr verwöhnt, stur und kriegt ständig seinen Willen. Ich habe mich bisher nie eingemischt, aber wäre es mein Kind, würde ich einiges anders machen. Beispiel: wir waren am Wochenende mit der Familie auf einem Kurzttrip, Hotel mit Pool, Weinprobe, abends 3-Gänge Menu, hatten eine kleine Wanderung geplant. Es fängt schon damit an, dass er am Tisch nicht ruhig sitzen bleibt während alle essen, er krabbelt mal unter den Tisch, legt sich auf die Eckbank, verlangt sich sein Kinder-Tablet, weil ihm „langweilig“ ist und wehe er bekommt es nicht, dann geht die Heulerei los. Es wird nur gemacht, was der Kleine will. Die Wanderung wollte er nicht, weil ihm die Beine weh tun und er so lange nicht laufen will, nur wenn er getragen wird. Der Kerl wiegt mittlerweile 20 kg, das kann man knicken. Also was haben wir gemacht? Wir sind im
Hotel geblieben. Essen wollte er nicht, weil er müde ist, nur wenn er gefüttert wird, könnte er was essen. Wir sind dann noch in eine Stadt gefahren, dort wollte er ein Spielzeug kaufen, als hätte er nicht genug. Das wurde auch kommuniziert, dann ging das Geheule los und Zack: Spielzeuggeschäft. So geht das jedes Mal. Wir fahren im August in den Urlaub, Wanderurlaub, worauf ich mich richtig freue, aber mir graut es vor der Laune des Zwergs. Meine Freundin hat jetzt einen Buggy gekauft, für ein fünfjähriges Kind, nur weil es keinen Bock hat zu laufen. Tut mir leid, aber mir fehlt das Verständnis, ich wurde anders erzogen. Wenn es mein Kind wäre, würde ich auch definitiv Grenzen setzen. Dann bleibt er eben sitzen, wenn er nicht laufen will, irgendwann kommt er dann schon. Meine Freundin schleppt dann lieber die 20 kg Kind oder fährt ihn im Buggy. Ich könnte noch so viel mehr aufzählen.
Meine einzige Frage wäre: Kann und soll ich mich da einmischen? Antiautoritäre Erziehung ist gut und schön, aber der Kleine ist schon so konditioniert und bekommt immer seinen Willen. Ich hab den Kleinen absolut ins Herz geschlossen, er kann so lieb und goldig sein, genieße auch die Zeit mit ihm und er mag mich total, aber manchmal würde ich gerne einfach mal zu meiner Freundin sagen: Nein, so nicht!
Ich arbeite als Anästhesist im Schichtsystem und bin manchmal echt froh, wenn ich mal ein Wochenende Dienst habe oder 24h Notarzt fahre, damit ich dieses Drama nicht ertragen muss.
Einmischen in Erziehung des Stiefkindes
"Hotel mit Pool, Weinprobe, abends drei Gänge Menü."
Aus Sicht des Kindes klingt das so, als wenn du eingeladen würdest zu Paw Patrol-Schauen, danach Bällebad für alle und am Ende noch lecker zu McDonald's inklusive Kinderspielfiguren.
Klingt bescheiden, oder?
Der Junge hat den gesamten Tag offenbar mit Zuschauen, warten und sich langweilen verbracht. Möglicherweise abzüglich der Zeit am Pool. Natürlich war der abends durch. Das ist ein Programm für ein Paar zu Zweit, nicht für ein Paar mit Kind! Ich nehme an, das Drei-Gang-Menü war eher auf Erwachsene als auf Kinder zugeschnitten?
Ich war mit 14 mit Verwandten im Wanderurlaub und hatte teilweise Stress vor den Bergtouren (nur Wanderwege) - weil ich nicht sportlich war und mir die Strecke nicht zutraute. Weil mir irgendwann die Füße weh taten. Ich freute mich immer auf den Rückweg, da verlief ein Bach in der Nähe des Hotels, in dem ich dann erst mal 10 min meine Füße abkühlte.
Dein Stiefsohn hat viel kürzere Beine als du und hatte viel weniger Zeit, Wandern zu üben. Natürlich überfordert ihn das erst mal.
Wieder: DU freust dich auf den Wanderurlaub, weil DU den ausgesucht hast - ihn hat keiner gefragt, er muss einfach hinterher stiefeln und das ist viel anstrengender und kommt einem viel länger vor, als wenn man sich darauf gefreut hat und ungefähr die Strecke kennt und die Zeit abschätzen kann (die einem als Erwachsener ohnehin deutlich kürzer vorkommt als mit fünf!).
Spielzeug kaufen und er hat schon genug: Wie viele Sachen hast du? Kaufst du trotzdem regelmäßig mal neue, "unnötige" Kleidung, neue Sachen fürs Hobby, neue Bücher? Dann müsstest du doch verstehen, dass der Kleine das auch möchte, zumal in einem langweiligen Urlaub mit Weinprobe!
Gehe mal bewusst zum nächsten Kindergeburtstag mit, prüfe, wie es dir dabei geht, ob du dich nicht langweilst, ob es für dich okay wäre, wenn spontan angekündigt würde, dass sich das Ganze am Folgetag wiederholt oder ob du dann erst mal wieder Zeit für dich haben möchtest.
So geht es doch dem Stiefsohn bei solchen Aktivitäten, die auf Erwachsene zugeschnitten sind!
Überlege auch, dass DU dir jederzeit alles kaufen kannst, was das Budget hergibt, dass du bewusst auf Dinge sparen kannst, dein Stiefsohn aber darauf angewiesen ist, dass seine Mutter zustimmt. Daher wird er etwas öfter nörgeln, weil er nie weiß, wann es wieder etwas gibt und immer nur hoffen kann. Und wie für Erwachsene ist für Kinder oft Spielzeug, auch Neukauf, Ablenkung von Langeweile, die in so einem Erwachsenenurlaub schon vorkommen kann.
Ich habe damals mal den Pokemonfilm mit meinem Bruder im Kino gesehen. Ich kannte die Serie gar nicht, er war großer Fan. Die ersten paar Minuten sah man ein paar Pokemons, die sich in unverständlichen Lauten "Bidibidibidi" oder so verständigten. Bei mir ging die Klappe runter, weil ich dachte, der gesamte Film würde jetzt so verlaufen und ich müsste irgendwie wach bleiben.
Ich denke mal, so wird sich dein Stiefsohn in so einem Erwachsenenurlaub fühlen!
ch habe damals mal den Pokemonfilm mit meinem Bruder im Kino gesehen. Ich kannte die Serie gar nicht, er war großer Fan. Die ersten paar Minuten sah man ein paar Pokemons, die sich in unverständlichen Lauten "Bidibidibidi" oder so verständigten. Bei mir ging die Klappe runter, weil ich dachte, der gesamte Film würde jetzt so verlaufen und ich müsste irgendwie wach bleiben.
Das weckt Erinnerungen :D Ich war damals auch mit in dem Film, allerdings selbst Pokemon Fan und habe auch die Serie geschaut und war so geschockt und dachte, das kann doch jetzt nicht der Film sein. Glücklicherweise kam der ja dann noch nach dem Kurzfilm.
Wow! Du hast eine sehr vernünftige und empathische Sichtweise und kannst dich vorbildlich in Andere hineinversetzen. Vielen Dank für deinen Beitrag! Das hilft mir persönlich, gewisse Dinge in meinem Privatleben besser zu verstehen.
Liebe Grüße
Hallo!
Nee, ich würde mich nicht einmischen. Du kennst das Kind erst seit einem Jahr und umgekehrt ist es genauso! Der ist fünf, seine Eltern sind getrennt, plötzlich ist da ein anderer Mann und dann muss er auch noch Dinge tun, die keinen Spaß machen.
Du hast keine Kinder, oder? Wieso muss er drei Gänge lang sitzen bleiben? Das mussten meine Kinder nie, weil klar war, dass denen stinklangweilig werden würde. Jetzt sind sie fast erwachsen und sitzen artig im Restaurant bis alle fertig sind.
Offenbar ist ein Wanderurlaub gerade nicht das Richtige für den 5jährigen. Du möchtest, dass er sich deinen Wünschen anpasst, aber du bist der Erwachsene, nicht der kleine Junge. Hast du mal mit deiner Freundin zusammen überlegt, woran ihr alle drei Freude haben könntet? Wandern ist vielleicht später ein Thema und du kannst versuchen, den Jungen an dein Hobby heranzuführen. Wo will er hin? Was gibt es zu sehen? Was ist das Ziel? Gibt es da Eis oder so?
Mein Mann starb vor vier Jahren, die Kinder waren gerade in der Pubertät. Ich hätte mir keine neue Beziehung vorstellen können, weil ich genau wusste und immer noch weiß: Derjenige, der sich in die Erziehung oder in meine Beziehung zu den Kindern einmischt, hat sich gleich disqualifiziert.
Rein aus Interesse: wie sähe denn deine "Grenze" im Restaurant z.B. aus? Oder beim Wandern, wenn er nicht laufen will? Bisher lese ich nur was von Machtspiel. Ich fand positive Bestärkung in dem Alter immer besser und zielführender als mir eine Grenze oder eine Konsequenz zu überlegen. Nur so als Tipp.
LG
Naja, ich hätte z. B. gesagt: Wir essen noch, du kannst gerne eins deiner Bücher haben, aber bleib bitte am Tisch sitzen. Ich hätte ihm nicht dieses dämliche Tablet gegeben. Klar, er ist still, sitzt still und starrt auf den Bildschirm.
Bzgl. des Wanderurlaubs richten wir uns voll nach ihm, das wird kein Höhenmeter-Rausch, nur ein bisschen Laufen wär schon schön, dann schmeckt das Eis hinterher noch besser. Wir suchen kindergerechte kurze Wanderungen, die Kinderwagen-gängig sind, wollen an einen See fahren, nichts dramatisches.
Das Kuriose ist: bei seinem Papa fährt er kleine Fahrradtouren, bei uns hat er keinen Bock. Mit seinem Papa war er an Vatertag 5 km wandern ohne Buggy, bei uns hat er keinen Bock. Bei seinem Papa gibt’s kein Tabelt, bei uns ist das gefühlt der einzige Ausweg.
Kannst du dir die Antwort nicht selbst geben?
Beim Vater klappt es und bei dir nicht.
Du bist weder der Vater noch eine vertraute Person. Letzteres könntest du werden, aber das braucht Zeit, viel Geduld und Absprache mit deiner Freundin. Keine Ratschläge erteilen, sondern fragen, wie du das machen sollst und was sie dazu denkt. Mit dem Kind kannst und musst du auch reden, aber auf Augenhöhe. Das hat nichts mit antiautoritär zu tun, sondern damit, das Kind in seinen Bedürfnissen und gemäß seines Alters ernst zu nehmen. Das heißt auch nicht, dass jedes Bedürfnis sofort und bedingungslos erfüllt werden muss, aber kennen und wahrnehmen solltest du es. Er kann sich nicht in die Rolle eines Erwachsenen einfühlen, aber du könntest mal versuchen, dich zu erinnern, wie der kleine Daniel damals gefühlt und gedacht hat. Hättest du einen neuen Mann an der Seite deiner Mutter als Fünfjähriger einfach gelassen hingenommen???
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Mein jüngerer Sohn hat eine supernette Freundin, die aus einer Patchworkfamilie kommt. Der neue "Vater" bezeichnet sich selbst als Bonusvater, kommt mit dem pubertösen Mädchen aber nur bedingt klar. Mein Sohn erzählte mir davon und fragte dann: "Sag mal, Bonusvater....kann man sich selbst so bezeichnen? Muss diese "Auszeichnung" nicht irgendwann von den Kindern kommen und das auch nur, wenn der viel richtig gemacht hat?"
Da war mein 18jähriger ein bisschen weiter als die meisten wirklich Erwachsenen, finde ich.
"Oskar, ist mMn sehr verwöhnt, stur und kriegt ständig seinen Willen"
Das stimmt doch gar nicht, sonst hättet ihr ja keinen Hotelulaub mit 3-Gänge-Menü, wandern und Weinprobe geplant, sondern z.B. Campingplatz mit Pizzeria und vielen Pools, Wasserrutschen und Spielplätzen. Waren dann überhaupt andere Kinder anwesend?
Meine Kinder sind im Urlaub immer total aufgeregt und entsprechend anstrengend und dann eben auch völlig fertig. Tablet und Buggy sind Hilfsmittel, damit ihr den Urlaub nach euren Wünschen (wandern und Restaurant) gestalten könnt. Das sei euch auch gegönnt, aber bitte nicht wundern, wenn das Kind nicht einfach in eine neue Umgebung geworfen werden kann und direkt "funktioniert".
In dem Fall darfst du dich einmischen, weil es dir schlicht auf den Sender geht. Ich würde erst mit der Mutter reden, auch darüber, wie schwer es dir fällt zu sehen, wie sie das Kind von 20 Kilo schleppen muss etc. Und dass du nicht mehr lange darüber hinweg sehen kannst grade wenn ihr dauerhaft zusammen bleiben wollt, ist es dir wichtig, dass du mit dem Kind klar kommst, und diese Macken gehen gar nicht. Wer trägt ihn zb auf dem Kindergartenausflug?
Will sie ihn weiter tragen, erwähne ruhig mal, wie gern du jetzt allen ein Eis spendieren würdest, aber dann wird Klein-Mäxchen irgendwann zu schwer, und seine Mutter kriegt Rücken. Und nur für euch beide Eis ginge ja leider auch nicht, sonst heult er gleich wieder los, und die da hinten sitzende Familie holt am Ende noch die Polizei, weil sie glaubt, Klein-Mäxchen solle gleich geschlachtet werden.
Wenn er das nächste Mal gefüttert werden will, weil er zum selber essen zu müde ist, sag ihm, wir essen jetzt noch in Ruhe, dann bringen wir dich ins Bett (und einfach ignorieren, dass er in dem Fall ja kein Abendessen bekäme). Einfach mal schauen, wie er dann reagiert.
Bekommt er sein Tablet nicht, lasst ihn heulen und sagt ihm, wenn er jetzt so ein Fass aufmacht, kriegt er es morgen auch nicht. Auf der Eckbank liegen geht auch nur so lange, bis sich jemand dort hinsetzen will. Zu müde zum Aufstehen hiesse: Bettzeit.
Den Buggy hat deine Freundin nun mal gekauft, also kann er wählen, ob er die ganze Wanderung über drinsitzt oder ihn, wenn er dann doch mal laufen möchte, schiebt. Deine Freundin hat ja auch keinen Bock, das Ding ständig zu schieben und du auch nicht. Wäre zudem schade, wenn bei dem Ding irgendwann ein Rad locker ist und er laufen muss (wobei ihr ihn ordentlich loben solltet, wenn er durchhält).
Ich finde viele deiner Punkte nicht stimmig bis hin zu problematisch.
"diese Macken gehen gar nicht"
Welche Macken denn? Klingt wie ein normales Kindergartenkind.
"Wer trägt ihn zb auf dem Kindergartenausflug?"
Bei uns laufen die Kinder maximal im Vorschulalter mal 1,5km in Zeitlupe und auch nicht bergauf und auch nicht mehrmals pro Woche. Das geht dann ohne Buggy, wäre aber für einen Erwachsenen keine Wanderung.
"erwähne ruhig mal, wie gern du jetzt allen ein Eis spendieren würdest, aber dann wird Klein-Mäxchen irgendwann zu schwer"
Da wird's jetzt problematisch. Body-Shaming eines kleinen Kindes und Erpressung gleichzeitig, ganz tolle Idee!
"sonst heult er gleich wieder los, und die da hinten sitzende Familie holt am Ende noch die Polizei"
Jetzt wird ihm das Weinen verboten und auch noch Angst vor der Polizei gemacht. Es ist wichtig, dass Kinder die Polizei als"Freund und Helfer" kennenlernen und nicht als Drohung, damit sie sich in Gefahrensituationen an sie wenden oder wenn sie von der Polizei gesucht werden, weil sie verloren gegangen sind, nicht verstecken.
"weil sie glaubt, Klein-Mäxchen solle gleich geschlachtet werden"
Ganz tolle Bilder setzt man dem Kind in dem Kopf, wenn man vermittelt, dass andere denken Kinder könnten in aller Öffentlichkeit geschlachtet werden.
"Bekommt er sein Tablet nicht, lasst ihn heulen"
Warum denn? Lass doch das Kind in Ruhe am Tablet, tut dir doch nicht weh.
"also kann er wählen, ob er die ganze Wanderung über drinsitzt oder ihn, wenn er dann doch mal laufen möchte, schiebt"
Was soll denn das? Schlimm genug, dass das Kind gezwungen wird gegen seinen Willen wandern zu gehen, noch mehr Zwangsmaßnahmen machen die Situation auch nicht schöner.
Ich weiss nicht. Klar kannte ich Kindergartenkinder, die mal geheult haben, weil sie irgendwas, wie hier zb das Tablet nicht bekommen haben, aber das ständige "Ich will getragen werden" oder "Fütter mich, sonst esse ich nichts, bin zu müde", das habe ich noch bei keinem kind erlebt. Das klingt fast, als wenn das Kind einen sehr kranken, schwachen Menschen kennt und das nachspielt.
Ich fand früher bei "Heidi" auch Klara mit ihrem Rollstuhl cool, denn wenn die auf einen dieser langweiligen Sonntagsspaziergänge mit musste, so dachte ich, wird sie wenigstens gefahren. Trotzdem war mir klar, dass ich ja laufen konnte, und wäre nie auf die Idee gekommen, getragen zu werden. Und das, obwohl ich aus gesundheitlichen Gründen wirklich erst mit 2 laufen lernte und demnach bestimmt auch länger getragen oder im Buggy gefahren wurde als andere Kinder.
Erziehung hin oder her, aber wer mit einem 5-jährigen Kind eine Weinprobe, 3-Gänge-Menu und Wanderung plant, braucht sich nicht wundern, wenn sich die Begeisterung des Kindes in Grenzen hält.
Meine Erfahrung (als ehemaliges Kind und als Mutter) ist: Je mehr Freude die Kinder im Urlaub haben, desto entspannter wird es für die Eltern. Ein kindgerechtes Urlaubsprogramm ist ein Win-win.
Im Übrigen war noch 2 andere Kinder dabei, 2 und 7, welche weitaus entspannter waren und sich auch ohne Tablet beschäftigen konnten. Das Menü gab es für die Erwachsenen, aber nicht stocksteif, für die Kinder gab es ein entsprechendes Kindermenü immer mit Pommes und Eis. Die Weinprobe dauerte 1,5 h und die haben wir gemacht, als die Kinder mit Oma und Opa am Pool waren. Die „Wanderung“ war ein Barfußweg von 2,5 km entlang eines kleinen Bachlaufes zu einem See mit Abenteuerspielplatzes und Gasthof. Also durchaus cool für ein Kind sollte man meinen.
Auf einmal sind da.m also noch gaaaanz viele andere Details,die die Situation vermeidlich anders darstellen.
Sorry, aber das klingt, als würdest du versuchen, dich jetzt irgendwie ins richtige Licht zu rücken, weil du Gegenwind bekommst.dann schreib doch solche wichtigen Details gleich.
Oh Gott, du hörst dich an wie mein Stiefvater.. Bitte werd nicht so wie er!
Das Kind hat durch die Trennung der Eltern gerade eine super schlimme Erfahrung machen müssen. Bei Papa läuft alles super ja? Warte mal, bis der eine neue Freundin hat, dann wird es dort bestimmt auch die ersten Probleme geben. Für Jungs in dem Alter ist der Papa auch oft der Held, du bist dahingegen einfach nur ein Eindringling. Sorry dass ich es so sage, aber genau so hat es sich für mich damals angefühlt. Du willst ihm „die Mama wegnehmen“ und da versucht er natürlich durch solche „Null Bock“ Aktionen, ihre Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Wenn du mit ihm alleine bist, versteht ihr euch ganz gut oder?
Außerdem kann ich den Vorschreibenden nur zustimmen: wer keine Kinder hat, kann sich kaum vorstellen, wie anstrengend ein Urlaub mit Kindern sein kann.
Ich würde mich an deiner Stelle eher zurück halten. Insbesondere (!) für deine Freundin, die nämlich immer zwischen den Stühlen sitzen wird, um es dir UND dem Kind recht machen zu wollen. Wobei sie sich (hoffentlich) eher für ihr Kind entscheidet! Nichts gegen dich, aber Kinder gehen vor. Versuch dich selber etwas zurückzunehmen, gib ihr das Gefühl eine gute Mutter zu sein, unterstütze sie, trag den Burschen halt ein paar Meter. Damit zeigst du beiden, dass du für sie da bist.
Alles Gute für euch :)
Ganz genau so! Für die Erziehung sind die Eltern zuständig!! Auch wenn der TE das alles anders machen würde das ist nicht sein Business. Er darf der gute Kumpel sein.
Sorry - aber an deinem ganzen Text merkt man, dass du eben erst beim Alter 5 eingestiegen bist und nicht die Vorstufen mitgemacht hast.
Wenn man keine Kinder hat, kann man da nicht wirklich mitreden.
Allein - ich wurde anders erzogen - ja, das wurden die meisten von uns und ganz bewusst macht man heutzutage dinge anders..
Der Urlaub klingt schrecklich langweilig für ein Kind. Mein Kind ist 2 und darf aufstehen, wenn es fertig ist und muss nicht am Tisch bleiben. So wirst du es auch in kinderfreundlichen urlaubslocations immer sehen..Die meistens einen Spielplatz direkt an der Terrasse, wo es Pizza gibt.
Di bist Mediziner - les dich dochmal an in die hirnentwicklung eines Kleinkindes. Still sitzen ist in dem Alter noch nicht so ausgeprägt...genauso wie Empathie oder.. sich in die Situation einzufinden. 1 Jahr ist keine lange Zeit für eine neue Partnerschaft. Er hatte mama für sich..seine mama wird vermutlich der wichtigste mensch auf der welt für ihn sein..
Boah, du hast gerade den Albtraum meiner Kinder beschrieben. Wandern, 3 Gänge Menü und Weinprobe- gähn!
Meine Kids sind 5+3 Jahre alt und ohne entsprechende kindgerechte Ideen kann man nicht auf Urlaub fahren.
Kinder wollen nicht gehen? Jeder kriegt den Auftrag coole Dinge zu suchen am Weg die es zu Hause nicht gibt. Am Ziel wird das dann gegen das verdiente Eis umgetauscht.
Kindermenü nach Herzenslust beim Essen und Saftprobe während der Weinprobe. Damit hättest du was reißen können.
Bereite dich nächstes Mal besser vor. Denn: Vom Stiefvater was angeschafft zu bekommen wird zu 99% nach hinten los gehen. Also spar dir das lieber.
Cheers 🍀
... editiert vom Urbia-Team ...
Wer fährt denn mit einem 5jährigen Kind in ein Hotel mit Weinprobe und 3-Gänge-Menü?
Natürlich müssen Kinder in dem Alter sich schon an Regeln halten und nicht immer ihren Willen bekommen, aber bei einem 3-Gänge-Menü langweile ich mich ja manchmal schon. Ist doch toll, wenn er sich dann mit seinem Tablet beschäftigt und du und deine Freundin das Essen genießen können.
Und wie lange war denn die Wanderung?