Hallo,
ich erhoffe mir hilfreiche Inputs/ Denkanstöße oder Rückmeldungen, dass ich vielleicht meine Erwartungen runter schrauben sollte.
Wir sind knapp drei Jahre zusammen - beide 2 Kinder, seine im Wechselmodell, meine alle zwei Wochenenden beim Vater.
Wir wohnen 10 Min auseinander, verbringen jedes zweite Wochenende zu zweit und jede zweite Woche bei mir, weil ich ja meine Kinder habe.
Darein müssen natürlich auch noch Freunde untergebracht werden, was bei meinem Partner logischerweise besser klappt als bei mir.
Irgendwie fehlt mir die Entwicklung. Gemeinsam zu wohnen haben wir hin und her überlegt, sehen aber beide keinen krassen Mehrwert bzw. gibt er ja mehr auf als ich, weil er ja theoretisch jede zweite Woche kinderfrei hat, bei mir läuft Familienprogramm.
Die Kinder verstehen sich auch nicht optimal.
Seine Größte,10, ist sehr sensibel, hat öfter Wehwehchen, meine Kleinere, 11, zickt ganz schön. Außerdem sind sie unterschiedlich, seine Tochter schminken, Videos von sich drehen im Kopf, meine eher Reiten und mit Freundinnen im Garten sein.
Bisher waren wir immer zusammen im Urlaub, jetzt möchte seine Große das nicht mehr und er ist bereit, dem zu folgen.
Darüber streiten wir uns, weil ich sage, dass es auch Urlaub für die Erwachsenen ist, wir wollen auch zusammen sein und was bleibt denn, wenn wir das jetzt auch noch getrennt verbringen?
Ich habe gerade das Gefühl, wir gehen zurück und nicht nach vorn.
Was denkt ihr, wie sollte es weiter gehen?
Wie weiter?
Ich kann das schon verstehen, dass die Tochter Urlaub ohne dich haben möchte, verstehe aber auch dein Problem. Wir haben dann auch immer zusammen als Familie Urlaub gemacht. Die Kinder waren damals 5 und 8, inzwischen 12 und 15 + gemeinsames 4. Da man nicht unendlich viel Urlaub hat, ist die Zeit für Urlaub begrenzt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie wir mit so einer Situation umgehen wären. Zumal seine Kinder ja sehr viel Zeit mit ihrem Papa ohne dich haben. Ich würde da vermutlich durchgreifen und sagen wir fahren zusammen und dort vor Ort gibt es exklusive Zeiten mit Papa und für deine Kinder mit dir. Seine Kinder müssen dich nicht lieben, aber akzeptieren. Ihr gehört nun zusammen. Das muss dein Freund seinen Kindern auch entsprechend zeigen.
Ich sehe da ehrlich gesagt wenig Zukunft und Patchwork einzugehen wäre hier ein sehr großer Fehler.
Meine ehrliche Meinung was Patchwork angeht:
Es muss für alle passen und die Erwachsenen müssen an einem Strang ziehen, eine klare Linie. Ansonsten geht das ganze schief und mutiert zum Familiendrama, auf welches keiner Lust hat.
In meinen Augen hast du nun 2 Optionen:
Also entweder du spielst das noch mit und das mglw. solange, bis die Kinder groß sind. Oder aber ihr geht getrennte Wege und du findest mal jemanden, mit dem es evtl besser passt. Aber gefühlt hat ja jeder Kinder, also Probleme gibt es fast immer. Egal wie.
Ich bleibe lieber alleine…hab ich meine Ruhe und muss mir um sowas keinen Kopf mehr machen.
Danke für deine Meinung. Die Liebe zwischen uns ist groß, wir passen sehr gut zusammen als Menschen. Wenn wir in den Ferien drei Wochen ohne Kinder sind, verstehen wir uns blind und haben einen tollen Paaralltag.
Also Trennung ist keine Alternative.
Meine persönliche Meinung( die vielleicht nicht jeder teilt) : ich finde getrennt wohnen echt gut, da hat jeder seinen Rückenzugsort. Natürlich muss man der Typ sein, der das mag, aber eine Beziehung ist ja nicht fester oder besser weil man zusammen wohnt. Da kommt es ja immer auf die Präferenzen an.
Ansonsten denke ich, dass du bald auch wieder freier Zeit für Freunde etc. hast, da deine Tochter schon 11 Jahre alt ist und ja wahrscheinlich bald selbst viel mit Freunden unterwegs sein wird.
Meine große ist 12 und langsam fängt es schon an, dass sie ihr eigenes Ding macht. Zudem man sie ja auch den Tag mal alleine lassen kann um jemanden zu treffen oder zum Sport zu gehen etc..
Mit dem Urlaub ist natürlich unschön, aber vielleicht könnt ihr an anderer Stelle einen Urlaub zusammen machen? Ich wollte als Kind auch ungern gemeinsam Urlaub mit meinem Vater und seiner Freundin machen. Das kann sich aber auch wieder ändern. Zudem es ja auch schön ist, wenn die Tochter ihren Vater im Urlaub ganz allein für sich hat.
Das ist eventuell für dich ja auch eine gute Gelegenheit mal mit deiner Tochter alleine wegzufahren.
Irgendwann wollen die Kinder vermutlich eh nicht mehr mit euch fahren.
Ich sehe da die Problematik ehrlich nicht so stark, aber auch das ist ja Typ Sache.
Ach und auch Geschwisterkinder verstehen sich nicht immer gut.
Meine Schwester und ich haben erst ein gutes Verhältnis seit wir 20 sind.
Es muss natürlich alles für dich auch passen und du musst wissen, was in einer Beziehung für dich wichtig ist.
Besprecht doch mal in Ruhe was ihr in einer Beziehung sucht und erwartet.
So oder so wünsche ich dir alles Gute 😊.
Wenn ansonsten alles in der Beziehung passt würde ich wohl abwarten, eure Kinder sind doch jetzt in einem Alter wo es wirklich nicht mehr lange dauert bis sie sich langsam abnabeln.
Gibt es für ihn nicht die Möglichkeit 2 mal in den Urlaub zu fahren? Einmal mit den Kindern, dann nochmal ihr nur zu 2 ( sind deine Kids in den Ferien mal beim Papa, wenn nein, gibts die Möglichkeit?)
Danke auch für deine Antwort.
Ja, wir machen ab und an mal Kurzurlaube.
Aber: Wir beide wollen eigentlich nicht wie Single mit Kindern die Haupturlaube verbringen.
Weil es auch unser Urlaub ist.
Wir fahren mit den Kindern dreimal in den Urlaub, da bleiben nur einzelne Tage für verlängerte Wochenenden.
Ich bin total bei dem Beitrag davor: wir richten schon Ort, Unterkunft und Unternehmungen auf die Kinder aus. Da müssen sie akzeptieren, dass wir zusammen reißen und fertig.
Das werden wir nochmal konkreter kommunizieren. Im Alltag und auch im Urlaub haben die Kinder doch jedes Elternteil auch für sich allein.
Danke für euren Input.
Es ist ja auch nicht so, dass sie mich nicht dabei haben wollen, es geht hier um meine Tochter. Die kleine "verliert" dann ein bisschen die Schwester, weil die zwei altersgleichen mehr zusammen machen. Und/ oder aber die altersgleiche Tochter meines Partners ist genervt/ zickt mit meiner Tochter.
Aber eben nicht ständig, eher wie bei Geschwistern.
Jetzt gerade haben sie ein negatives Bild, weil es zum Abschluss des Sommerurlaubs einen Streit gab und der ist in den Köpfen.
Ihr fahrt dreimal mit ihnen in Urlaub???
Die Kinder haben doch noch einen jeweils anderen Elternteil mit dem sie in Urlaub können.
Ja, jetzt gerade fühlt es sich wie ein Rückschritt an, aber im Grunde sind das ja die Anfänge vom autonomen Leben. Damit will ich sagen, die " Kinder" werden erwachsen und in ein paar Jahren verreisen sie garnicht mehr mit ihren Eltern.
Und dann kommt eure Zeit. Dauert vielleicht nocht, aber es kommt. Gerade ab 12 Jahren verändert sich so viel....
Blicke ganz zuversichtlich in die Zukunft.
also bei uns (ich mit zwei älteren Kindern mittlerweile nicht mehr schulpflichtig, er mit 2 jüngeren, da geht die Schule noch eine Zeitlang) haben es die letzten Jahre so gehalten, dass wir alle zwei Jahre einen "großen" (also ca 2 Wochen) Paarurlaub außerhalb der Ferien (und damit auch eher weiter weg weil günstiger) gemacht haben und das abgewechselt haben mit Familienurlaub wo seine und in der Vergangenheit auch noch mein Jüngster mit dabei waren. Und das planen wir auch weiter so zu halten, auch wenn meine(r) dann wohl raus ist.
Ich würde auch nicht gerne jedes Jahr meinen großen Urlaub den Bedürfnissen seiner Kinder anpassen (auch wenn ich sie sehr mag) und zu zweit in Thailand ist dann halt doch was anderes als Ferienwohnung in Italien.
Davon abgesehen habe ich nicht den Anspruch (und das Geld) , mehrmals im Jahr (länger) in den Urlaub zu fahren und auch nicht, jedes Jahr eine Fernreise zu unternehmen. Kurztrips/mal ein paar Tage Skifahren allein oder zu zweit, mit und ohne Kinder oder ein langes Wochenende am Gardasee gibt es natürlich trotzdem mal, wenn es sich anbietet...
Bei allen gibt es ja auch noch die andere Seite, allerdings waren meine nie mit dem Vater unterwegs (er hat sich aber an unseren Urlauben für den Sohn beteiligt) und bei den Kindern meines Freundes ist die Mutter auch eher wenig/nur kürzer mit ihnen unterwegs. Trotzdem wollen wir da nicht den Anspruch schüren, dass es jedes Jahr mit dem Vater ans Meer geht