Partner mit Teenagern

Hallo alle zusammen,

Ich hoffe ihr könnt mir paar wertvolle Tipps geben.
Ich wohne mit meinem Partner seit knapp 9 Monaten zusammen. Seine kinder habe ich vor ca. 6 Monaten kennen gelernt.
Warum so spät?
Die Trennung war relativ frisch und für die Kinder war es das beste.
3 Kinder im Alter von 17, 15, 13.

Jetzt sind die Kids jedes 2. Wochenende hier und in den Ferien waren sie eine Woche hier.

Mehr als ein Hallo und Tschüss kommt einfach nicht.
Und wenn ich nicht den Anfang mache kommt gar nichts. Manchmal muss mein Partner die Kids sogar darauf hinweisen.
Soweit so gut. Ich verstehe ja auch dass es alles neu ist für die Kinder und sie ihre eigene Zeit brauchen. Ich fahre die Kids irgendwo hin oder hole sie auch ab um einfach näher zu kommen.
Leider geraten mein Partner und ich aber in Konflikte.
Aktuell liege ich flach mit einer Erkältung und wurde geweckt durch Türen knallen.bin dann runter und ich habe nur zu ihm gesagt dass die Türen Griffe haben, nachdem seine Tochter (17) alle Türen zuknallt...
Sofort bekam ich einen bösen Blick von ihm und wurde angemeckert. Ich hätte ja schlechte Laune etc.
Ich mache keine Anweisungen oder sonst was gegenüber den Kindern. Ausser Hallo, Tschüss und guten Appetit spreche ich nicht mit den dreien. Aber das zeigen sie mir auch, dass sie kein Interesse an mir haben.

So geht es ständig. Er wünscht sich von mir dass ich über alles rede, aber sobald ich etwas sage oder ihm suggeriere dass es mich verletzt bin ich immer die böse. Der spiess wird umgedreht.
Er stellt sich, selbstverständlicherweise, vor seine kinder, aber wenn ich noch nicht mal was sagen darf ohne gleich böse Blicke zu kassieren...
Ich wohne doch auch hier.
Letztes mal sagte er zu mir dass es immer so sein wird dass ich mich hinten anzustellen habe. Dabei klang dass vor 8 Monaten noch ganz anders. Da hieß es, es tue ihm leid dass ich so zurück stecken muss und dass sich definitiv ändert.
Der Gedanke zu wissen dass ich mich nie äußern darf, obwohl ich es ja laut ihm solle, macht es nicht einfach.

Jedes Gespräch läuft auf das gleiche hinaus.
Wie kann ich damit umgehen?

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Das Problem ist hier eindeutig der Partner. Ihr seid da viel zu schnell vorgeprescht, tut mir leid, wenn ich das ehrlich sage.

Bei Kleineren Kindern ist so was leichter. Die Größeren haben in dem Alter ganz andere Gedankengänge, hätten wohl noch etwas Zeit gebraucht um das alles zu verarbeiten und der Vater hätte hier viel erklären und reden müssen. Jetzt lehnen sie dich komplett ab und er macht es sich leicht und fordert, dass du das zu akzeptieren hast. Das geht so nicht.

Ich würde mich da erstmal bei den Umgängen komplett rausziehen, wenn es irgendwie möglich ist. Es muss nicht gleich ausziehen sein, aber vielleicht bessert sich das Verhältnis oder er kann mit ihnen alleine mehr reden und ihnen klar machen, dass nicht du Schuld daran bist und ihn auch nicht wegnehmen möchtest. Wenn das klappt kann man wieder eine Annäherung versuchen. Da muss er aber jetzt ran. Wenn er das nicht möchte, dann wird es schwierig eine Beziehung zu führen.

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Puh ganz ehrlich ich finde ihr habt schon falsch angefangen.

Ich würde nie mit jemanden zusammen ziehen dessen Kinder ich nicht vorher kennen gelernt habe. Man sollte allen Beteiligten erstmal Zeit geben sich kennen zu lernen. Schauen ob die Konstellation mit Partner und Kindern überhaupt passt bevor man über das zusammen ziehen nachdenkt.

Wenn du Pech hast kannst du nun so den Rest deines Lebens verbringen ohne Besserung. Wenn du Glück hast, ändert sich das vielleicht in den nächsten Jahren zum besseren. Das kann niemand voraussehen.


Mein Ex damals hatte eine 2 Jahre alte Tochter. Wir haben uns erst ausgiebig kennen und lieben gelernt bevor wir das Thema zusammenziehen überhaupt angesprochen haben. Wir sind dann erst ein Jahr später zusammen gezogen als wir sicher waren dass bei uns alles passt und wir 3 gut miteinander auskommen

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Ja, dein Partner hat Recht - die Kinder werden immer an erster Stelle stehen.

Ich nehme an, du selbst hast keine Kinder?

Deshalb verstehst du vielleicht nicht, wie das ist.
Nichts und niemand wird jemals zwischen Vater und Kind kommen - und das ist gut so.

Wenn von dir außer "hallo" und "tschüss" nichts kommt, dann kommt es besonders schlecht rüber, wenn das erste "längere" was du zu der 17-jährigen Tochter sagst, eine Beschwerde ist. Das kommt gar nicht gut an.

Versuche eine positive Verbindung zu den Kindern aufzubauen. Zeige Interesse an ihnen.
Klar ist das nicht einfach - sie sind Teenager - die reden kaum mit ihren leiblichen Eltern.

Finde eine Basis.
Frage sie nach ihren Hobbys.

Mögen sie Brettspiele? Vielleicht könnt ihr ja alle mal zusammen einen Brettspielabend machen.
Oder ihr geht zusammen shoppen, schwimmen, essen - irgendwas, was sie gerne unternehmen.

Sei offen und tolerant.
Mit Kindern kommt man als Elternteil immer an zweiter Stelle.
Du musst dich daran gewöhnen mal geweckt zu werden, mal nerviges zu ertragen. So ist das nunmal mit Kindern.
Und als neue Partnerin solltest du dich mit Kritik sehr zurück halten.

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Wie ich schon sagte verstehe ich meinen Partner total dass er sich vor die Kinder stellt.

Zu seiner Tochter habe ich dass nicht gesagt mit dem Türgriff sondern nur zu meinem Partner.

Ich versuche schon mit den Kindern zu reden. Aber sobald ich im Raum bin antworten sie nur einsilbig wenn überhaupt.
Sprich ich rede und bekomme keine Antwort.

Aber vielleicht hast du recht.
Danke dir

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Nein, sie hat nicht recht.
Oben wurde ja schon geschrieben dass ihr es falsch angegangen seid.
Wenn ich du wäre, würde ich wieder ausziehen.
Dieses nicht hinter dem Partner stehen hinterlässt auch seelische Wunden, die mit dem Ende der Papawochenenden immer noch da sind.

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Ganz ehrlich? Das hat, im Moment zumindest, keine Zukunft. Am besten suchst du dir eine eigene Wohnung und ihr „beschnuppert“ euch aus der Ferne.
Es war einfach zu früh euer Zusammenziehen, für die Kinder und auch für dich.
Egal was dein Partner dir auch am Anfang erzählt hat, im Alltag funktioniert das nicht.
Was hat euch überhaupt dazu bewogen, so kurz nach der Trennung zusammenzuziehen? Und was auch wichtig ist: warst du der Grund zur Trennung? Wenn ja, dann kann ich die Kinder total verstehen.
Bzw. ich verstehe sie auch so. Eltern plötzlich getrennt und Papa hat gleich ne Neue, die mit ihm zusammen wohnt. Wie sollen sich die Kids da wohlfühlen, wenn ein Hammer auf den nächsten kommt?
Ist ja auch für dich keine Lösung, ständig zurück stecken zu müssen und keine Rückzugsmöglichkeit zu haben.

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Ich verstehe was du meinst.
Ich habe ihm damals immer wieder dazu gedrängt dass die Kinder mich kennen lernen bevor wir zusammen ziehen.
Aber er hielt es so für besser.

Wie ich schon sagte, ich verstehe die Kinder und deren Verhalten.
Mich enttäuscht nur das Verhalten von meinem Partner.
Dass er mich immer als die böse hinstellt

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Aber das wäre doch auch nicht gut gwwesen. Heute von der Mutter getrennt und 3 Tage später stellt er die Neue vor.
Glaubst du ernsthaft das hätte irgendwas geändert?

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Hallo

dass die Kinder nicht besonders kommunikativ sind, geschenkt. Das dauert bei mitunter garstigen Teenangern etwas. Schließlich bist Du die Neue, die Fremde.

Dass Kinder beim leiblichen Elternteil eine gewisse Prio haben, ja, okay. Aber das bedeutet nicht, dass der Partner, der mit im Haus wohnt, während der Anwesenheit des minderjährigen Pöbels wie ein Mensch 2. Klasse behandelt werden muss und dass auch noch mit Billigung oder zumindest Duldung des Partners.

Es ist Euer beider Zuhause und Dein Wort zählt so viel wie seines. Dein Partner sollte seiner Brut also etwas mehr Respekt Dir gegenüber einfordern. Das hat hat nichts mit Priorisierung zu tun sondern mit Anstand und Höflichkeit. Und wenn die junge Dame gerne Türen knallt, kann sie das gerne in ihrer eigenen Wohnung machen, wenn sie denn eine hat.

Ich denke nämlich, dass die Kinder daheim bei ihrer Mutter auch Regeln beachten müssen und sich nicht benehmen können wie Sau.

Alternativ, wenn Dein Partner sich sperrt, da mal etwas Odnung zu schaffen, kannst Du auch sagen, dass Du kündftig alle zwei Wochen sonstwo verbringst weil Du nicht bereit bist, aufgrund seiner Nachgiebigkeit den Terror mitzumachen.

VG

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Ich mag Deine Beiträge meistens sehr, aber das hier ist schon fast Doppelmoral:

"...Dein Partner sollte seiner Brut also etwas mehr Respekt Dir gegenüber einfordern..."

Du redest von Respekt und benutzt im gleichen Satz das Wort Brut für die Kinder.
Weiter oben schreibst Du von minderjährigem Pöbel.

Grundsätzlich wäre ich sogar fast einer Meinung, allerdings haben sich die TE und ihr Partner als erste respektlos verhalten und das gleich im grossen Stil.

Die Kinder knabbern womöglich noch sn der Trennung da hat Papa schon ratzfatz die Next. Aber damit nicht genug, die Neue sitzt dann auch gleich schon im eigenen Zuhause bevor man sich vorher such nur ansatzweise mal hätte etwas beschnuppern können.

Ich meine Du hast selber ein Kind oder?
Wie würde er oder sie es finden wenn er von rein garnichts wüsste und auf einmal sitzt Uschi mit am Küchentisch.
By the way Sohn, das ist meine Neue - die wohnt jetzt hier, gewöhn Dich dran.

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"Wie würde er oder sie es finden wenn er von rein garnichts wüsste und auf einmal sitzt Uschi mit am Küchentisch."

Also von rein gar nichts wissen kann kaum die Rede sein, der Vater wird sie wohl informiert haben, dass er a. eine neue Partnerin hat und b.) mit ihr zusammenwohnt. Er hat sie kaum kaum am Küchentisch aus dem Hut gezaubert.

Und ja, Teenanger können mitunter ziemlich unfreundliche und ich-bezogene Zeitgenossen sein. In wie weit sie die Trennung der Eltern noch triggert, kann niemand sagen aber ich denke, dass 17- und 15-jährige schon ziemlich mit sich selbst beschäftigt sind. Das Kinder, gerade in dem Alter, sich bisweilen schwer tun mit den neuen Partnern iher Eltern, ist normal. Habe ich auch geschrieben. Deswegen zu nix drängen.

Dennoch ist es nun mal wie es ist, dass die TE genauso dort wohnt wie der Vater der Kinder und deswegen sollte er auch Regeln aufstellen und das klipp und klar sagen. Wenn er allerdings, am Besten noch im Beisein der Kinder, ihr zu verstehen gibt, dass sie nix zu kamellen hat wenn der Nachwuchs da ist, ist das kontraproduktiv. Und das hat 0 mit weniger Rücksicht auf die Kinder zu tun sondern mit Anstand und Höflichkeit.

Auch wenn es dem Mann schwer fällt, er kann nicht alle 2 Wochen seine Kinder kommen lassen und darauf hoffen, dass seine Partnerin am Besten unsichtbar ist und nichts zu sagen hat.

Da dort nichts über die Wohnvershältnisse steht, kann man nicht beurteilen, ob man sich notfalls aus dem Weg gehen kann.

Ob es nun alles zu schnell ging, kann sein. Letztlich ist die Situation aber nun mal, wie sie ist. Und dann sollten ALLE daran arbeiten, dass es vielleicht mal besser wird. Oder die TE macht sich an diesen WE wirklich zunächst mal vom Acker und umgeht diese Konflikte.

VG

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Versetzt euch bitte eine Sekunde in die Lage der Kinder. Sie wissen von der Trennung. Und der nächste Step: der Vater wohnt mit der Next zusammen. Puuh!! Da habt ihr mal richtig krass 5 Schritte übersprungen und nun sollen die Kinder funktionieren? Nein!

Ich würde zuerst mal getrennte Wohnungen anstreben. Die Kinder sind auch in einem Alter, in dem sie selber entscheiden dürfen, wo sie leben möchten. D.h. es kann auch sein, dass ihr mal länger zu fünft lebt.

Lasst den Kindern doch mal Zeit, zu verarbeiten, dass die Eltern sich getrennt haben.
Dann lernt man die neue Partnerin kennen.
Und erst dann, wenn das klappt, zieht man zusammen.

Bitte nehmt da doch Kinder einfach mal mit und setzt sie nicht vor vollendete Tatsachen.

Du schreibst, dass diese Vorgehensweise dein Wunsch war. Dann waren deine Worten und Bitten aber nichts wert, wenn ihr sie nicht umgesetzt habt. Warum hast du denn nicht darauf bestanden??

Bearbeitet von Diddl97
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Ich habe ihn immer wieder dazu gedrängt. Dass es Zeit wird, aber er hatte meiner Meinung nach, zuviel Angst.
Zwingen konnte ich ihn ja nicht...

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Aber du hast doch beim Zusammenzug ein Wörtchen mitzureden oder hat er dich gezwungen? 🤷🏻‍♀️

Ich würde wohl auch erst mal wieder getrennt wohnen. Auch weil ich befürchten würde, dass es mit dem Partner generell eher nicht passt.

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Nun, Teenager sind schon bei den eigenen Eltern oft Wortkarg - warum sollte es bei einer nahezu fremden Frau dann besser sein?

Ihr habt das aber auch echt ungeschickt angefangen.
In der Regel gewöhnt man sich langsam aneinander, aber ihr habt gleich mal harte Fakten geschaffen.
Das ist Uschi, Uschi wohnt jetzt hier, gewöhnt euch dran. Und DAS auch noch relativ zügig nach der Trennung der Eltern.
Na DA haben die Teenager sicher nicht drauf gewartet. Versuch doch Dich mal in deren Lage zu versetzen. Womöglich warst Du sogar der Trennungsgrund? Noch schlimmer!

"...wurde geweckt durch Türen knallen.bin dann runter und ich habe nur zu ihm gesagt dass die Türen Griffe haben..."

Auch äusserst(!) ungeschickt!

Du gehst also extra runter nur um Deinen Partner an zu zicken? Denn nichts anderes ist so ein Kommrntar. Er wird wohl wissen das Türen Griffe haben 😉.
Noch dazu hat Dein Partner nichtmal selber die Türe geknallt.
Na da wäre ich auch erstmal bedient und von mir hättest Du wohl ebenso keine freundliche Antwort bekommen.
Ich hätte ihn später in Ruhe gebeten ob er wohl mit seiner Tochter sprechen könnte das sie bitte demnächst die Türen etwas leiser schließt - fertig.

"...Wie kann ich damit umgehen?..."

Im Gespräch bleiben, mehr Verständnis für die Teenager haben, weiter freundlich bleiben.

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Hi,
ich würde nicht mit jemandem zusammenwohnen wollen, der nur einsilbig redet. WG-Partner sucht man doch auch gründlich aus und wenn es zwischen dir und den Kids nicht passt, kann ja auch der Pubertät geschuldet sein, dann stellt sich die Frage, warum ihr das Ganze so denkbar ungeschickt geplant habt. Das fällt dir jetzt vor die Füße.

vlg tina

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Jetzt weiss ich wieder warum ein Partner mit Altlasten niemals für mich in Frage kommen würde 😬. Im Ernst, such dir eine eigene Wohnung und schau wie sich alles bei euch entwickelt, so ist die Situation für euch alle 5 ziemlich mies und das wird auch nicht besser. Dein Partner steht natürlich zu seinen Kindern, wäre schlimm wenn er das nicht täte. Kannst du damit dauerhaft leben nicht seine Priorität zu sein ? Ich könnte das nicht 😩.