Hallo zusammen,
mich würde Eure Meinung interessieren.
Denn ich bin langsam an einem Punkt, bei dem ich sehr an mir zweifle...
Kurz zur meiner Geschichte...
Mein ( Ex) Partner und ich kamen uns vor 5 Jahren näher und sind ( waren) seid 4,5 Jahren zusammen.
Ich brachte 3 Kinder aus erster Ehe mit ( damals 4, 11 und 14) ..
Er eins ( damals 7)...
Als Paar haben wir immer gut harmoniert ( wenn keine Kids dabei waren)
Ich habe mit meinem Ex Mann die Regelung: jedes zweite Wochenende sind meine Kids beim Papa. ( nur die zwei jüngsten wohnen bei mir. Die große beim Papa)
Mein Partner hatte die Regelung: wie es seinem Sohn passt.... meistens 1 Tag unter der Woche und ein Tag am Wochenende. Wann würde immer nur kurzfristig mitgeteilt.
Sein Kind wurde sehr " Bedürfnis orientiert" erzogen.... wobei das eher " Wunsch orientiert" war.... sein Kind durfte alles... mit 7 bis zwei Uhr Nachts zocken ( spiele ab 18).... im Schnee in kurzer Hose laufen... Kindergarten war er nie, da er es nicht wollte.... Frühstück nur Ravioli...Wenn es etwas nicht will ( Besuch bei Oma, Besuch von mir und meinem Sohn bei meinem Partner z.b) dann wurde der Wille erfüllt.... usw ... die Palette ist seeeeehr lang....
Ich bin nicht die strengste Mutti, aber hier gab es immer Regeln.... mein jüngster hat nie verstanden, warum er das alles nicht darf und nicht alles bekommt, wie er es gerade möchte....
Ich habe mir große Mühe gegeben, eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen... diese wurden aber immer durch meinem Partner sabotiert.
Ich war viele Jahre mit Jugendarbeit beschäftigt und habe in meinem Beruf viele Kinder um mich herum. ( Und ich werde sehr gemocht)
Auch seine Ex-Frau lenkt viele Sachen mit. Und ihr hat er mehr Loyalität entgegen gebracht als mir... immer...
Ich würde mich nie zwischen Vater und Kind stellen.... Kinder gehen immer vor...
Meine Kids mögen meinen ( Ex) Partner sehr. Ich stelle mich aber auch nie dazwischen, wenn die irgendwelche Konflikte austragen ( nix dramatisches)... wenn es mal was gab, was mir nicht so gefallen hat, habe ich im Anschluss das Gespräch ohne kind gesucht.
Er hingegen hat mich vor seinem kind immer sehr zurecht gewiesen...
Das da nichts an Beziehung Wachsen konnte in knapp 5 Jahren ist selbsterklärend...
Inzwischen ist sein kind mir gegenüber so, dass er mich einfach nur ignoriert oder mir nen blöden Spruch drückt ( er ist 11 zur Zeit.)
Das ganze und natürlich noch viele andere Faktoren haben dazu geführt, dass wir kein Fundament haben, eine Familie aufzubauen. Ich bekomme immer nur zu hören: du musst mehr Geduld haben! Denke die hatte ich... Er ist der Meinung, man könnte diese Patchwork Familie hinbekommen. Ich bin der Meinung: Nein ... Ich bin sehr viele Kompromisse eingegangen... auch in meiner Kindererziehung ( was bei meinem kleinen sehr kontraproduktiv war).
Wir wohnen bis Heute nicht zusammen. ( Sein Kind wollte es nicht).
Meine Fragen ( fals euch Hintergründe fehlen, fragt mich): Wie viel Geduld muss man aufbringen...Ist mach 5 Jahren immer weiter versuchen noch was zu retten?
Ich zweifle gerade sehr an mir...
Patchwork gescheitert....noch zu retten?
Nicht falsch verstehen... ich mache dem Kind kein Vorwurf... jedoch dem Vater....
unseren ganzen Welt und die meiner Kinder musste sich immer seinem Sohn anpassen.... das zerrt sehr an den Kräften....
Er möchte es seinem Kind einfach nur Recht machen, war dann die Aussage...
Kleines Beispiel...
Mein Partner hat sich eine Wohnung genommen, in dem Dorf, in dem der kleine damals eingeschult wurde... damit er ihn öfters sehen kann... damit der kleine nach der Schule, wenn er mag, zu ihm kommen kann...
Das ist in den ganzen 4 Jahren Grundschule nicht ein mal passiert...
Wenn der kleine unter der Woche bei Papa geschlafen hat, wurde er am nächsten Morgen 4 km weiter gefahren ( ins Dorf wo die Mutter wohnte) damit er mit dem Bus wieder zurück fahren konnte mit seinem Kumpel... ( Weg Vater bis Schule 2 Gehminuten)
heute wohnt die Mutter 20 km weiter... der kleine könnte zusammen mit meinem Sohn ( da gleiche Schule) mit dem Schulbus direkt zur Schule fahren... stattdessen fährt Papa ihn 20 km weiter, damit er da mit seinem Kumpel im Bus fahren kann...
habe da schon aufgegeben, irgewas zu Sagen und habe es einfach akzeptiert...
Ich würde an deiner Stelle nicht die Beziehung beenden, wenn du sagst ihr funktioniert als Paar gut.
Allerdings hätte ich an deiner Stelle schon längstens nicht mehr auf Patchwork-Family gemacht.
Mit Geduld hat das meiner Meinung nach weniger zu tun, sondern mehr damit, dass eure erzieherischen Ansichten überhaupt nicht zusammenpassen und nicht vereinbar sind.
Ich würde mich an deiner Stelle vorwiegend nur mit ihm alleine ohne Kinder treffen - und wenn ein Treffen platzt, weil sein Kind spontan Lust hat zum Papa zu kommen, dann hätte ich meine Freizeit eben mit einer guten Freundin verbracht.
Jeder setzt seine Prioritäten.
Aber ich hätte keinesfalls zugelassen, dass mein Kind enttäuscht ist, weil sein Wille nicht immer geschehen kann so wie beim Kind des Partners und meine eigene Erziehung tangieren lassen.
Du gibst deinen Kindern deine Werte mit und regelst die Erziehung mit ihrem Papa, dein Partner für sein Kind mit der dazugehörigen Mama so wie sie es für richtig halten.
Und dein Partner ist der Mann an deiner Seite.
P.s
es ist meiner Meinung nach eine glückliche Fügung, dass ihr nicht zusammen wohnt.
24/7 unter einem Dach wäre das nicht gutgegangen.
Mit getrennten Wohnungen kannst du das aber gut regeln.
Danke für deine Worte,
ja... so hatten ich es vor... jedoch kam von ihm immer Druck, dass ich mich dann zurück ziehe, wenn sein Sohn da ist...
Er hat es nie verstanden, wie weh es tut....
Für ihn gilt dann " ganz oder garnicht"....
Es spielen auch andere Faktoren eine Rolle, dass wir stehen, wo wir stehen.
Ich möchte eine Beziehung, in der sich jeder auf irgendeine Weise wohl fühlt....
So schwer es fällt, denke ich tatsächlich, dass die Beziehung am Ende ist...
Ich bin selber in einer Patchwork Familie groß geworden, und bin mir dessen bewusst, dass es viel Arbeit ist und alles andere als einfach....
Nur irgewann kommt man an seine Grenzen...
Oje, schon im ersten Satz ist zu lesen dass das nicht gutgehen kann.
Wenn ausgemacht ist dass man sich nicht in die Erziehung des anderen einmischt und dann doch Vorwürfe kommen auch noch in Verbindung mit „ganz oder gar nicht“…das ist doch schon der Beweis dass es nicht funktioniert und nicht zusammenpasst.
Man kann nichts erzwingen und jeder muss nach seinem besten Wissen und Gewissen die Kinder auf den richtigen Weg bringen.
Einen Königsweg gibt es nicht, keiner macht alles richtig.
Aber wenn die Ansichten derart auseinander gehen, ist ein friedliches Zusammenleben doch nur mit vorwurfsloser Akzeptanz und einem Raushalten möglich.
Außerdem hätte ich an deiner Stelle schon erwartet, dass er seinem Kind klarmacht, dass es respektvoll dir gegenüber auftreten möchte. Andersherum natürlich genauso.
Das ist doch einfach eine grundlegende Höflichkeit.
Es muss dich nicht lieben, aber akzeptieren als Partnerin des Papas.
Wahre deine Grenzen, du machst das schon richtig.
Wenn eine Türe zu geht, geht eine andere auf…wer weiß für was es gut ist 🍀…
Distanziere Dich. Er hat seinen Sohn einmal die Woche und an einem Tag am Wochenende. Die Tage würde ich einfach getrennt verbringen. Er soll sich um seinen Sohn kümmern, die Zeit mit ihm nutzen und ihr könnt die anderen Tage etwas zusammen unternehmen.
Wenn dein Partner das nicht will und nicht versteht, dann trenn Dich. Ihr wohnt noch nicht mal zusammen und sei froh, dann wäre es vermutlich noch schlimmer.
Ich weis aus eigener Erfahrung wie das ist. Ich habe mich komplett abgekapselt. An den Tagen wo er seinen Sohn hat, mache ich was mit meinen Kindern oder fahre zu meinen Eltern oder treffe mich mit Freunden. Er hat am Anfang auch diskutiert, aber ich habe mehrfach meine Bedenken angebracht und er will nichts an der Erziehung ändern. Daraufhin meinte ich, dass es nur so geht, oder ich trenne mich. Denn ich konnte damit nicht leben. Selbst den Urlaub machen wir getrennt. Wir waren 2 x mit seinem Sohn gemeinsam im Urlaub, es war die Hölle und hatte überhaupt nichts mit Urlaub zu tun. Jetzt machen wir 1x im Jahr gemeinsam Urlaub und den Rest macht jeder mit seinen Kindern.
Danke für deine Antwort.
Schön, dass einer mich versteht....
Da liegt tatsächlich einer unsere Hauptprobleme....
Ich möchte die zwei dann einfach lassen und mich zurück ziehen in der Zeit.... Dann wird aber gestritten, dass ich das tue....
Sein Sohn möchte auch nie zu uns... und wenn er mal " muss" , dann war da nur Druck von ihm, an seinen Vater, wann den endlich gefahren wird...
An manchen Tagen spielten die Jungs sogar schön zusammen draußen... nach paar Minuten hatte er dann keinen Bock, hat meinen kleinen einfach da stehen lassen im Spiel und wollte Heim....
Und Ja .. Urlaub war immer vieles, aber kein Urlaub....
Wir waren mal im Schwarzwald...ich habe große Angst Autobahn zu fahren... da aber 4 Kids mit waren, mussten wir mit zwei Autos fahren. Er sollte aber immer in meiner Nähe fahren....Auf dem Weg nach Hause hatte ich meinen Kindern versprochen ( sie hatten sich das gewünscht und es war mit allen abgesprochen) in Freiburg anzuhalten... was essen und von da nach Hause fahren.
Sein Sohn wollte aber plötzlich doch nach Hause zum Hund, der bei der Mutter war. Also wurde ich mit 3 Kids im Schwarzwald stehen gelassen und die sind nach Hause gebettet. Er war ganze 5 Minuten beim Hund und ist dann wieder zum Papa gefahren. Als ich das erfahren habe, ist mir echt der Kragen geplatzt.... Die Rückfahrt war nämlich der Horror für mich.... ( 450km eine Strecke).
Nein... er möchte es so nicht akzeptieren.... ( Also der Vater).
Ich kann Dir nur den Tipp geben, hartnäckig zu bleiben. Bei uns war tatsächlich der letzte gemeinsame Urlaub der absolute Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.
Wir haben uns nur gestritten, immer wegen seinem Sohn. Ich habe mich komplett abgekapselt, weil ich auch ein bisschen Urlaub haben wollte und ein wenig Zeit mit meinen Jungs verbringen wollte, die auch schon wahnsinnig genervt waren. Aber das war dann auch nicht richtig. Er meinte dann irgendwann total beleidigt, dass es sich anfühlt wie ein Trennungsurlaub. Daraufhin meinte ich, ja das scheint es dann wohl zu sein. Ich habe noch einmal aufgeführt, dass ich mit der Erziehung und dem Verhalten von seinem Sohn überhaupt nicht zurecht komme und das er aber auch überhaupt nicht ändern möchte. Ich hab ihm gesagt, dass ich das nicht mehr aushalte, weder für mich noch für meine Kinder und das wir uns dann halt trennen müssen. Dann war 2 Tage Funkstille und dann kam er auf mich zu und meinte wie ich mir das denn vorstelle. Ich habe noch einmal ruhig mit ihm gesprochen. Er hat sogar zugegeben, dass sein Sohn super anstrengend und völlig verzogen ist, er ihm aber keine Grenzen aufzeigen möchte, weil er ihn ja nur so selten sieht.
Ich habe ihm erklärt, dass ich mich nicht zwischen die Beiden drängen möchte, er aber akzeptieren muss, dass ich mit so einem Verhalten nicht klar komme. Und dann haben wir uns darauf geeinigt, dass ich mich rausziehe und die beiden alleine lasse, wenn der Sohn bei uns ist. Das hat dann auch viel besser funktioniert.
Jetzt 2 Jahre später versucht er ab und zu mal - ob ich nicht doch mal mitkommen möchte, wenn sie was unternehmen. Akzeptiert dann aber auch mein nein.
Seitdem streiten wir deutlich weniger und ich bin viel entspannter. Auch der getrennte Urlaub in diesem Jahr war super schön. Ich hatte endlich mal wieder nur Zeit für meine Jungs. Und auch für uns als Paar war es super, weil wir uns wahnsinnig aufeinander gefreut haben und gemerkt haben wie sehr wir uns vermissen.
Ich weiß das es nicht leicht ist, aber versuche im wirklich deutlich zu machen, wie es Dir mit der Situation geht und das Du sogar schon über Trennung nachdenkst, weil Du keine wirkliche Lösung für Euer Problem siehst. Patchwork ist nicht immer ein Märchen indem sich alle lieben und super verstehen und das muss man akzeptieren und versuchen so gut es geht eine Lösung zu finden.
Nein, deine Einstellung ist nicht überzogen, das Kind deines (Ex) Partners ist völlig verzogen.
Bleib bei deiner Entscheidung und teile das deinem Partner auch so mit: er hat die Wahl zwischen Trennung oder Beziehung/Treffen nur wenn sein Sohn nicht da ist, weil sein Sohn ein völlig verzogener Rotzlöffel ist. Das hast du nicht verschuldet sondern er und die Kindsmutter, nun muss er eben mit den Konsequenzen leben
Mmh also ich denke wenn er richtig Patchworkfamilie will also z.b. zusammen leben und evtl noch Kinder bekommen dann muss man sich schon einig sein in Sachen Kindererziehung und da würde ich denken dass da nach 5 Jahren klar ist das ihr euch nicht einig seid. Glaube auch gerade den Respekt vor dir von deinem Bonuskind den es nicht gelernt hat das ist schwer zu reparieren.
Bei uns ist die ganze Konstellation anders, mein Mann hatte bereits zwei Kinder aus verschiedenen Beziehungen als wir uns kennenlernten. Die beiden waren an Wochenenden und im Urlaub bei uns und kennen sich also auch nur bei Papa. Dazu also zwei Mütter und ich das war schon auch nicht sooo easy. Aber wir haben klare Grenzen gehabt. Teils weil es eben so war z.b. Sorgerecht, teils selbst oder von den Mamas gesetzt. Es war aber immer klar das meine Ansage auch gilt wenn sie bei uns sind (die ich aber auch nur im gemeinsamen Rahmen gemacht habe). Das sie mich oder andere Menschen respektieren (z.b. im Urlaub bei meiner Familie gilt auch das Ruhe ist wenn Opa noch schläft egal für welche Kinder), ich aber mich was die Mamas angeht raushalte, das ich immer akzeptiere das die Kinde hier sind dabei sind im Urlaub etc. und mich auch immer und gerne mit gekümmert hab in dem Rahmen. Wir haben noch eine kleine Tochter gemeinsam da entscheiden wir dann zusammen. Das geht dann gemeinsam. Mein Mann hat das immer einfach ganz selbstverständlich so gehalten und es hat einen wunderbaren Rahmen gegeben für eine richtig gute Patchworkfamilie in der sich dann auch alle als Familie fühlen.
Ansonsten als Paar zusammen als Familien getrennt geht auch. Da würde ich mich dann aber auch komplett raus halten. Dich irgendwo stehen lassen oder nicht ernst nehmen geht gar nicht. Und das hat ja dann auch nicht nur was mit dem Kind zu tun? Von daher verstehe ich schon wenn man da sagt das läuft so nicht.