Wie wusstet ihr, ob ihr ein gemeinsames Kind wolltet oder nicht

Hallo Forum,

Manche hier kennen bestimmt meine Beiträge, Kurzform ist: Mein Mann hat ein Kind mitgebracht, Kind ist super, Ex ist schwierig, schwierige Ex hat großen Einfluss auf unser Leben, leider.

Mein Mann konnte sich immer schon ein gemeinsames Kind vorstellen.
Für mich eher ausgeschlossen, eben weil es mit dem Kind, was er schon hat, so viel nervenraubendes gibt, dass ich kein Kind in so eine Situation bekommen will. Wir haben im Oktober geheiratet.

Naja, bald habe ich Geburtstag, dann bin ich 39. Meine Mama hat mich heute gefragt, ob ich wirklich keine Kinder will. Das hat mich irgendwie getroffen. Ich liebe Kinder ❤️ Bin gerne mit Kids zusammen. Irgendwie hat man ja immer im Kopf, irgendwann bekommt man welche.
Auf der anderen Seite fehlt mir nichts, also klar die romantischen Gedanken, ein Kind von ihm und mir, die habe ich schon, aber es ist jetzt nicht so, dass ich es unbedingt bräuchte, um mein Leben zu komplettieren.
Dachte ich wenigstens, bis meine Mama gefragt hat 😇😂 Und sie meinte das nicht böse oder fordernd, meine Mama ist meine engste Vertraute, wir reden über alles, das war so ganz ehrlich von ihr, sie hat mich auch relativ spät bekommen...

Ich bin ein bisschen unsicher jetzt.
Ein Kind wäre total schön, wenigstens in meiner Fantasie 😂
Auf der andren Seite- so viel Verantwortung für einen neuen Menschen tragen- der dann ja auch mit dem Tag seiner Geburt auf den Tod zugeht- kann ich das und will ich das?
Ich bin ja schon froh, wenn ich es schaffe, jeden Tag das Katzenfutter für die Streuner hier rauszutsellen, damit sie keine Vögel jagen 🙈

Wann wusstet ihr, dass ihr ein Kind wolltet? Oder wann wusstet ihr, dass ihr keins wolltet? Inwieweit hat Patchwork eine Rolle gespielt?

Bin gespannt auf eure Antworten ❤️

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Ich wusste es früh. Ziel/Traum war, mit spätestens 25 mit der Kinderzeugung zu beginnen. Ich wurde dann allerdings 30, als wir beschlossen, ein Kind auf die Welt zu setzen. Mit 33 kam das Zweite.
Im Bewusstsein, dass die Chancen, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, ab 35 sowieso rasant sinken, hatte ich mich für diese Alters-Obergrenze automatisch entschieden. Deshalb wurde das Thema drittes Kind nur noch oberflächlich gestreift und die Idee meinerseits rasch fallengelassen.

Ich verstehe deinen Semi-Wunsch nach einem eigenen Kind, aber denke, dass du im Grunde glücklich und zufrieden bist und es gar nicht wirklich brauchst. Den Input deiner Mutter verstehe ich auch, so kurz nach der Hochzeit. Aber ehrlich, wenn du wirklich selbst wolltest, hätte sie dir den Impuls nicht geben müssen. Mit 39 wäre man normalerweise schon längst selbst draufgekommen, wenn es der Wunsch gewesen wäre.

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Hey Glamcat,

Semiwunsch haha, das trifft es wirklich gut!
Ja es ist eher so der Gedanke, etwas zu verpassen. Wie ist das, schwanger zu sein, ein Kind zu haben. Und natürlich die rosarote Brille, ein kleiner Mensch der halb ich halb mein Mann wäre, klingt natürlich schon bombastisch.

Aber im Grunde hast du vermutlich Recht, wirklich fehlen tut mir nichts. Es wäre schön, ist aber nicht zwingend nötig für mein Lebensglück.

Danke dir 🙂

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Schwanger zu sein samt den Geburten war zweimal kein Zuckerschlecken, weit entfernt von glänzenden glücklichen Schwangerenwochen/Monaten. Einzelheiten müssen nicht sein😎.
Einige, auch schwere Krankheiten der Kinder und viele andere Probleme nahmen schnell die Romantik raus aus der Kinder/Jugendlichenzeit.
Die rosa Einhörner, die hier bei urbia durchfliegen, machten leider um uns einen Bogen.
Klingt jetzt sehr böse und verbittert, nein das ist es absolut nicht, ich liebe meine Kinder - aber es gibt schon auch viele Schattenseiten, wenn die süße Babyleinzeit mal vorbei ist.....und wenn Du, selber mitten in den Wechseljahren, Dich mit Deinem Pubi täglich zoffst, na dann viel Spaß😊
LG Moni

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Ich habe zwei Kinder, meine große Tochter stammt aus einer früheren Beziehung, die kleine Tochter ist von meinem Partner.

Ich wusste immer, auch nach der Trennung vom Ex dass ich noch Kinder will, mein Partner wusste das im Prinzip auch von Tag 1 an. Ich habe schon beim ersten Date gesagt dass ich auch wegen meines Kinderwunsches einen Partner suche. Und da er da nicht schreiend weggerannt ist war die Sache klar.

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😅🤣🤣 Das ist ja meine Situation mit umgekehrten Rollen hahaha 🥰

Darf ich dich fragen, was das Mamasein oder ein gemeinsames Kind für dich bedeutet haben? Warum du noch mehr Kinder wolltest?

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Hallo,

Bei mir war immer klar, dass ich Kinder wollte. Vier war mal mein Wunsch. Zwei hat mein Mann mitgebracht, eines haben wir dieses Jahr bekommen und eines ist noch im Plan 😉

Ja es ist nicht immer leicht in einer Patchwork Familie. Allerdings in einer „normalen“ auch nicht. Du hast deinen Mann trotz der Umstände geheiratet. Ich denke das hast du auch nicht leichtsinnig gemacht.

Für mich ist ein Kind eine Lebensentscheidung. Und ich würde unseren Schatz nicht missen wollen. Klar gab es auch Herausforderungen mit den großen, aber wir haben viel geredet und sind denke ich auf einem guten Weg. Und ja die Ex meines Mannes ist auch sehr manipulierend. Dennoch kriegen wir es hin. Mal müssen wir mehr nerven lassen und mal weniger, aber wir zweifeln unsere Entscheidung noch ein Kind zu bekommen keinen Tag an 😉

Vielleicht hilft das

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Heyhey,

Ja klar, ich habe mir das als kinderlose Frau wirklich gut überlegt, mein Mann hat mir die Tochter auch erst vorgestellt, als es etwas festes war und ja, auf das Abenteuer habe ich mich eingelassen, also Hochzeit ist da weniger der Punkt, das war alles früher, als ich wusste, ich date einen Mann mit Kind 😇

Wie kam denn der Kinderwunsch bei dir? War der von Anfang an ganz sicher, so über die Jahre als Kind, Teen, Erwachsene?
Hast du nie darüber nachgedacht, vielleicht keine Kinder zu bekommen?

Sorry für meine Fragerei, bei mir war es echt so, als Kind ganz klar, irgendwann Mama, als Jugendliche hat sich das gelegt und heute bin ich auch noch am zweifeln 😄

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Bei mir war immer klar, dass ich Kinder möchte. Auch bei uns in der Familie war es immer löst, dass ich eines Tages Mutter werde. Auch dann schon, als es bei meinen älteren Geschwistern noch nicht klar war.

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Hallo.

Ich habe zwei Kinder mit in die Beziehung gebracht. Mein Partner war kinderlos. Wir waren lange auf dem Standpunkt, dass wir die zwei ordentlich groß bekommen wollen. Mein Körper hat dann aber entschieden, dass es ein gemeinsames Kind gibt. 28-Tage-Zyklus nach schweizer Uhrwerkart einfach mal um 10 Tage verschoben.
Wir freuten uns dann doch auf das gemeinsame Abenteuer. Mein Partner hat 6 Monate Elternzeit genommen und alles mit der kleinen Maus genossen.
NFP, Mittelschmerz, nur kurz vor nächster Periode und Kondom waren dann die Mittel der Wahl, um die Zeit bis zur geplanten Sterilisation von mir zu überbrücken. Pustekuchen! Es hat sich 3 Monate vor meinem Termin bei einer Kondompanne wieder etwas eingeschlichen - eigentlich sogar zwei. Ein Herzchen hörte aber in der 9.SSW mit dem Schlagen auf, das andere ist mittlerweile 1 Jahr alt und der Papa macht gerade mit ihm die zweite Eingewöhnung (für den Papa) in der Krippe mit.
Jetzt ist aber wirklich Schluss dank geplantem Kaiserschnitt mit Sterilisation.
Für uns war es also erst klar, als ich jeweils schwanger war.

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Haha, also euch wurde die Entscheidung abgenommen 🥰

Oh Mann, das tut mir Leid, dass ihr einen Zwilling verloren habt ❤️ Bestimmt nicht einfach gewesen.
Umso schöner zu lesen, wie gut es euch geht heute ❤️

Danke dir für deine Erfahrungen ❤️

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Ja, die Entscheidung wurde uns abgenommen. Und das war auch gut so. Mein Partner und ich sind nämlich sehr verkopft. Auf so ein Abenteuer hätten wir uns wahrscheinlich nicht geplant eingelassen. 😅

Ich muss ehrlich sagen, in ganz übermütigen Momenten bin ich etwas traurig, dass der Zwilling ein Sternchen ist und manchmal habe ich auch das Gefühl, dass unser jüngster etwas vermisst - er will gerade nachts viel Händchen halten (seit Anfang an).
Aber wenn unser kleiner mal wieder einen Schub oder eine Phase oder einfach nur schlechte Laune hat oder Zähnchen im Durchbruch sind oder was auch immer (und es ist zu 98% der Zeit etwas), dann bin ich dankbar, dass der Zwilling als Sternchen über uns wacht. Die Beziehung zwischen mir und meinem Partner hätte das erste Jahr wahrscheinlich nicht überstanden, wenn beide wie unser jüngster geworden wären. Zumal unsere kleine nur 18 Monate älter als der jüngste ist. Unser jüngster hat von meiner besten Freundin einen Body bekommen, wo drauf steht "Ich bin das Baby, vor dem dich alle gewarnt haben. 😈" und das trifft echt manchmal auf ihn zu. 🤣


Ich denke, zu viel sollte man nicht drüber nachdenken. Ihr solltet in euch hinein hören und euer Gefühl sprechen lassen. Manchmal fühlt man es im Vorfeld, manchmal erst, wenn schon Tatsachen entstehen und manchmal sind die Gefühle widersprüchlich und ein Auf und Ab.

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Ich wusste es ab der Sekunde die ich ihn gesehen hatte, dass er der Vater meiner Kinder werden würde und zwar besser gestern als heute.
Hätte er jedoch Kinder gehabt, wäre ich gerannt. Für mich war schon vorher klar dass ich mal Kinder würde haben wollen und dass er dann für mich als Partner nicht in Frage gekommen wäre.

Weitere Kinder in die Welt zu setzen, hätte ich als Patchworkkind zutiefst ungerecht und daneben von mir gefunden.
Ich weiß dass es hier auch andere Meinungen gibt und Menschen die mit ihrem Partner weitere Kinder bekommen, obwohl der schon Kinder hat. Auch in meinem Umfeld gibt es das sehr häufig. Eigentlich immer, wenn die Trennung im gebärfähigen Alter erfolgt, folgen ziemlich schnell weitere Kind(er).

Mir tut es für die Kinder leid und ich hätte es mit meinem Selbstverständnis nicht vereinbaren können.

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Hallo,

für mich stand immer fest, zwei Kinder. Am Besten Junge und Mädchen. Der Junge kam, meine Ehe scheiterte, nach 16 Jahren, als mein Großer 4 Jahre alt gewesen ist.

Nun stand ich da. Habe meinen jetzigen Mann kennen und lieben gelernt. Uns trennen 18 Jahre Altersunterschied und ich habe zwei große Bonuskinder.

Mein Großer lebt bei mir (Kommunikation mit dem Ex auch schwierig). Vorteil: mein Mann und mein großes Kind verstehen sich super. Für uns sollte es kein weiteres Kind geben. Kundenwunsch war weg, der Große 7 Jahre, alles war toll, wie es ist.

Nun ja, ungeplant in der 25 SSW, herzlichen Glückwunsch, sie sind 🤰. Viel Zeit blieb nicht zum Nachdenken. Mädchen. Mein Mann überglücklich.

Heute, der Große 9 und die Kleine 2,5. Perfekt. Sie lieben sich. Meine Bonuskinder sind schon 24 und 21.

Hätte die Kleine sich nicht heimlich eingeschlichen, hätten wir sie heute nicht.

Missen möchten wir alle unsere Kinder nicht mehr und trotzdem wird kein weiteres mehr folgen.

Lieben Gruß

Bearbeitet von wirzusammen1015
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Ich wollte immer Kinder, aber irgendwie nicht besonders konkret zu einem bestimmten Zeitpunkz wie andere oder " gesehen, verliebt, Kind gezeugt".
Mein Mann hatte bereits 3 Kinder als wir uns kennenlernen. Das Verhältnis zur Ex war schwierig( nicht nur, weil ich u.a. der Grund für die Trennung war). Er wusste, dass ich Kinder wollte. Hätte er das prinzipiell abgelehnt, wäre ich gegangen.
Dennoch hat sich Nr.1 ungeplant nach knapp 9 Jahren Beziehung auf den Weg gemacht und mittlerweile haben wir 5 gemeinsame. Ein Bonuskind ist damals zu uns gezogen.
So eine richtige Planung war das bei uns alles nicht, eher Wünsche, Ideen und Emotionen.
Ich habe einige kinderlose Freundinnen( mittlerweile sind wir alle um die 50) und die meisten sind mit ihrer damaligen Entscheidung sehr zufrieden, aber 2 bedauern es im Nachhinein. Die Eine hat zu lange gewartet( richtiger Partner, richtiger Zeitpunkt)die andere hatte keinen Kinderwunsch.
Ich drücke dir die Daumen, dass du die richtige Entscheidung für dich triffst.

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Danke dir ❤️

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Hallo,

die Entscheidung für oder gegen ein eigenes Kind ist eine schwierige und eine fundamentale. Es gibt Menschen, die immer schon wissen, dass sie auf jeden Fall oder auf keinen Fall eigene Kinder wollen. Und es gibt viele, die irgendwo dazwischen sind, so wie auch ich und wie offenbar auch du.

Ich habe gerade einige deiner anderen Beiträge gelesen und möchte den Satz "Ein Kind wäre total schön, wenigstens in meiner Fantasie." ein bisschen relativieren.

Ja, es kann sehr schön sein, ein Kind zu haben (ich bin auch 39 und wir haben eine 3-jährige Tochter). Aber es ist auch mit sehr viel Verzicht und Selbstaufgabe verbunden.

Was ich über euch rausgelesen habe: dein Mann hat einen sehr verantwortungsvollen Job und arbeitet 55 Stunden pro Woche, möchte das auch nicht reduzieren, auch nicht für sein schon vorhandenes Kind. Auch du hast einen Job, den du sehr liebst und der dir wichtig ist.

Also ist die große Frage: wer von euch würde MASSIV zurückstecken für ein weiteres Kind? Ein Kind, das in eine vorhandene Patchworksituation hineinkommt, und das aber Vollzeit bei euch lebt? Wer hätte Zeit, Energie und Liebe, das schon vorhandene Mädchen zu begleiten, wenn es eifersüchtig ist und sich zurückgesetzt fühlt (es ist sehr schwierig für viele Kinder, wenn ein neues Geschwisterchen kommt, das die ganze Zeit in einer heilen Familie leben darf, während man selbst nur manchmal da ist)?

Ein eigenes Kind wäre also nicht nur "schön", sondern sehr wahrscheinlich müsstest du sehr viel von deinem jetzigen Leben stark reduzieren bis aufgeben. Wenn du dich nicht sehr gut durchsetzen kannst oder dein Mann auf einmal beruflich kompromissbereit bist (unwahrscheinlich, nach dem, was du bisher über ihn geschrieben hast), wird die Last zum Großteil auf dir liegen. Ein Berufsleben und eine Freizeitgestaltung, wie du sie bisher kennst, werden dadurch über viele Jahre schwierig bis unmöglich (das ist schon für die, wo beide voll anpacken, eine große Herausforderung).

Ich persönlich bin auch ziemlich kritisch gegenüber Patchwork-Konstruktionen, aus meiner eigenen Erfahrung als Kind. Meine Mutter hat seit über 20 Jahren einen neuen Lebensgefährten bzw. seit kurzem Mann, der auch drei Kinder mitgebracht hat. Ich war damals Jugendliche, meine Schwestern 10 oder 11, seine Kinder auch Jugendliche. Zusammengewachsen ist da bis heute nichts so wirklich, es gibt bis heute viele Konflikte, die damit zusammenhängen und meine Schwestern sind heilfroh darüber, dass die beiden nicht auch noch ein weiteres gemeinsames Kind bekommen haben. Auch im Umfeld erlebe ich, dass dieses Konstrukt oft romantisiert wird, aber für alle Beteiligten, besonders für die Kinder, sehr herausfordernd, und Erwachsene braucht, die sich voll und ganz mit ihrer Zeit und Energie darauf einstellen, das gut zu begleiten (unmöglich neben einem 55-Stunden-Job).

Wäre ich mit einem Mann zusammen, der schon ein Kind oder mehrere hätte, hätte ich ziemlich sicher kein eigenes bekommen. Auch so war es eine Entscheidung, mit der ich sehr ambivalent war, und bei mir hat der starke Kinderwunsch meines Mannes eine große Rolle gespielt. Ich bin heute sehr froh, unsere Tochter zu haben und liebe sie über alles - aber es macht mich trotzdem nicht blind für die Opfer und den Verzicht, der damit einhergeht (auch ich habe eigentlich meinen Beruf und mein freies Leben auch sehr geliebt, ähnlich wie du).

Du siehst, ich rate dir also eher von einem eigenen Kind ab. Letztendlich musst es aber du wissen, gemeinsam mit deinem Partner. Mit 39 wäre es aber sowieso eher ein "sich dafür öffnen, es anzunehmen, wenn noch ein Kind kommen möchte", denn in diesem Alter sind viele Frauen nur mehr eingeschränkt fruchtbar, auch das ist leider eine Wahrheit. Es kann klappen oder nicht, es kann dauern, es kann der Weg über etliche Fehlgeburten führen, die Kinderwunschklinik erforderlich sein oder gar nicht mehr klappen. Alles Gute euch, möge es so kommen, wie es am besten für alle ist!

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Hey Eternal Hope,

Da ist einiges durcheinander gelaufen:
In dem Post meinten andere Userinnen, er solle das Wechselmodell einklagen oder das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das ist kaum möglich, weil die Kindsmutter 24/7 fürs Kind da sein kann und ausserdem eine gute Mutter ist, die das Kind seit Geburt bei sich betreut.
Mein Mann kann nicht einfach seine Stunden reduzieren, das würde ihn seinen Posten kosten.
Bevor wir zusammengezogen sind, hatte er seine Tochter aber viel öfter und konnte sich natürlich Stunden nachmittags freischaufeln, die er an einem anderen Tag drangehängt hat. Er könnte ausserdem 1,5 Tage im Home-Office arbeiten. Super, für mehr Umgang, den die Mutter aber nicht will, allerdings niemals ausreichend für Wechselmodell oder gar Kind ganz bei uns.

Für ein Neugeborenes stünde ihm Elternzeit zu. Leider nicht für die 8-Jährige Tochter.
Und trotzdem würde er sie sofort öfter sehen, wenn die Mutter dem zustimmen würde.
Die hat damals jegliche Umgänge kurzfristig abgesagt. Deshalb war er vor Gericht, hat die gemeinsame elterliche Sorge bekommen und die Umgänge wurden angeordnet aber eben nach dem Schema jedes zweite Wochenende und hälftige Ferienzeit.

Ich hoffe, das ist verständlich so.

Es kommt so viel Kritik an meinen Mann hier, die ich total ungerechtfertigt finde.
Im Prinzip sollte er laut der Meinung einiger hier seinen guten Job aufgeben und das Kind bei der Mutter rausreissen- die Kleine lebt aber gerne bei ihrer Mama.
Schön wäre es, wenn die mehr Umgang zulassen würde, tut sie aber nicht.

Bei mir wäre es beruflich noch weniger ein Problem, ein Kind zu bekommen.

Also von der Zeit und dem Finanziellen her, wäre es sicherlich kein Problem.
Du hast aber natürlich Recht, dass es Verzicht bedeuten würde, gerade bei mir. Und dass es die kleine Tochter meines Mannes vielleicht sehr treffen würde, diesen Gedanken habe ich auch.

Danke für deine Nachricht 🥰

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In erster Linie musst DU wissen, ob Du ein Kind möchtest oder nicht. Danach steht die Entscheidung für Euch als Paar an. Selbstverständlich muss auf die Befindlichkeiten der Tochter Rücksicht genommen werden, aber daran kann und sollte man keine Familienplanung orientieren- in Nichtpatchworkfamilien bekommen die Eltern ja auch so viele Kinder wie sie für richtig halten.

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Ich wollte Kinder schon bevor ich meinen Mann kennen gelernt habe. Als er dann zwei Kids mitgebracht hat,habe ich mir kurz überlegt auf eigene Kinder zu verzichten. Aber da bei mir mit seinen Kids nie ein Familiengefühl aufgekommen ist, wollte ich doch unbedingt ein eigenes. Heute sind es sogar zwei. Ich gebe zu, Hauptgrund war neben meinem Kinderwunsch auch meine Familie zu zementieren da ich mich vorher nie richtig zugehörig gefühlt habe sondern als 5. Rad am Wagen. Heute schaffen die gemeinsamen Kinder eine verbindende Basis für alle Familienmitglieder. Ich kann die Grossen viel besser akzeptieren, da mein Sinn jetzt nicht mehr darin liegt mich irgendwie bei ihnen zu integrieren, sondern ein gutes Familienverhältnis zwischen ihnen und den gemeinsamen Kindern zu schaffen .