Hallo, ich brauche mal ein bisschen Hilfe und Rat, wie ich die aktuelle Situation verbessern könnte oder aus welchen Blickwinkel ich sie besser betrachten könnte.
Meine Partner und ich sind nun seit vier Jahren zusammen und circa seit einem Jahr zusammen gezogen. Meine Exfrau ist alles geregelt. Wir sind geschieden und haben keine besonderen Reibungspunkte. Ebenso wohnen wir noch in einem Ort. Somit haben wir ein Wechselmodell und die Kinder sowie wir Eltern kommen sehr gut damit zurecht.
Bevor wir zusammen gezogen sind, meine Partnerin und ich habe ich in einem anderen Ort gelebt, der aber nicht redenswert weiter war. Ich bin in diesem Ort gezogen aufgrund meiner Partnerin, da diese hier ihre Wurzeln hat. Wir haben uns sehr gut eingelebt und ich selber kann nur sagen, dass ich in ihr eine Traumpartnerin fürs Leben gefunden habe. Sie selber hat keine Kinder und wir sind beide offen noch Kinder zu bekommen. Ansonsten sind beide Familien auch gut zusammengewachsen und meine Kinder, sowie auch ich selber und auch sie haben uns in dieser Patchwork Version sehr gut eingelebt.
In meiner früheren Ehe habe ich sehr darunter gelitten, dass ich wenig Zuwendung und Liebe bekommen habe und diese eher sehr kalt und in dieser sehr vieles eigentlich nur um die Kinder ging.
Mit einer neuen Partnerin ist das genau das Gegenteil. Hier habe ich definitiv eine Frau fürs Leben gefunden, mit der ich auf Augenhöhe, Respekt, Wertschätzung, Liebe, Zärtlichkeit, Zuneigung und all das gegenseitig uns zu 100 % geben und austauschen.
Von meiner Frau habe ich mich eigentlich schon vor neun Jahren getrennt und habe während der Ehe mit den Kindern alleine Urlaub gemacht oder auch unfassbar viel mit den Kindern alleine unternommen ohne sie. Die Kinder sind somit gewöhnt, mich komplett als Ansprechpartner zu haben und aus der heutigen Betrachtung aus auch als Partner zu haben fürs Leben mit den Kindern habe ich all meine Sorgen und Gedanken geteilt und sie auch überall mit hingenommen. Auf jede Reise und jeden geschäftlichen Ausflug. Sie waren quasi der Ersatz der Partnerin.
Dies fällt mir heute alles ein bisschen in den Schoß. Meine Partnerin liebt mich über alles, das merke ich und weiß es auch so wie ich sie aber sie sagt, dass mein Stellenwert, was die Kinder betrifft, nicht im Gleichgewicht sei und sie sich immer wieder untergestellt fühlt. Dies kann ich leider gar nicht nachvollziehen, aber ich versuche es natürlich.
Es sind ganz banale Dinge, wie dass ich mit der Tochter alleine irgendwo hingehe und irgendwas erlebe. Für meine Partnerin ist dies immer ein Gefühl von die Tochter, klettert sich an mich und ein Art Gefühl. Von die Tochter nimmt mich ihr als Partner weg und sie kommt in diesem Kreis nicht rein, und es wäre meine Aufgabe, dies zu regeln und klarzustellen.
Ich merke natürlich, dass meine Tochter sehr anhänglich ist und sie sich immer meldet, was ich heute mach, wohin ich gehe und was ich grad tue. Dies tut sie nicht, wenn wir Kinder Freie Zeit haben. Hier lässt uns finde ich in Ruhe.
Ebenso finde ich das meine Partnerin und meine Tochter sehr viel zusammen machen. Sie teilen sich ein Hobby zusammen in der Karnevalszeit und sind beide komplett engagiert und unterstützen sich hier vollkommen. Hier sind beide für mich ein komplettes Team und spielen zusammen. Es geht hauptsächlich immer um die Themen, wenn ich alleine was mit meiner Tochter mache, dass meine Partnerin hier komplett in sich unzufrieden ist. Ich will dir da helfen und eine Lösung finden. Wir haben natürlich schon offen über das diskutiert und gesprochen aber es endet immer im großen Streit.
Vielleicht gibt's hier in der Gruppe Ansätze, auf die ich schauen kann, auf die ich gern schauen würde. Vielleicht gibt es hier kleine Hilfestellungen für mich, wie ich mit meiner Partnerin und Tochter umgehen kann, so dass sich beide wohl fühlen. Ich will auf keinen Fall einen von beiden verlieren wie gesagt, meinem Sohn geht es sehr gut und er fühlt sich pudelwohl.
Patchwork als Vater mit 2 Kinder Sohn mit 12 und Tochter mit 18
Hm mir ist nicht ganz klar ob deine Partnerin überreagiert oder ob ihr doch ein etwas anderes Verhältnis habt. Ich kann das schlecht beschreiben. Aber wenn ich lese die kinder waren Partner Ersatz dann ist das schon was anderes. Das sollten kinder nicht sein. Wie ist denn deine Tochter wenn deine Partnerin dabei ist. Sehr anhänglich? Ich meine sie ist 18 da ist man ja eher abgenabelt.
Oder ist deine Partnerin nur sauer wenn du mit der Tochter was alleine machst? Dann find ich sie übertreibt. Mich macht wirklich nur deine Beschreibung Partnerersatz stutzig
ja das weiss ich .... das hat sie beide auch sehr geprägt und sehr hoch auf das treppchen gestellt.
aber ja ich kann nicht mehr klar sehen ob meine partnerin übertreibt (so sagt es beimbauch)
oder ob sie recht hat manchmal (so sagt es mein vertsand)
Es ist wenn wir beide da sind nie das Proboem nur wenn ich unangekündigt (zb wegen schulfrei) mit meiner tochter kaffee trinke dann tut ihr das weh.... Quasi wenn sie es nicht mitbekommt und danach gesagt bekommt. Vor allem bei den Spontan geschichten.
Ok. Das klingt für mich dann schon eher nach übertrieben. Würde deine Tochter sich jetzt komisch verhalten wenn ihr alle da seid, weil sie eben auf der Treppe bis oben stand, dann würde ich das verstehen können. Wenn das aber nicht so ist, kannst su doch mit ihr was machen? War das Problem schon immer?
"Sie waren quasi der Ersatz der Partnerin."
Du hast das Problem doch schon selbst erkannt.
Du hast deine Kinder auf eine Ebene eines Erwachsenen gestellt, wo sie nicht hin gehören. Kinder sollten sich weder für die Sorgen eines Erwachsenen mit verantwortlich fühlen oder Entscheidungen treffen, die ein Erwachsener eigentlich tun sollte. Das ist weder gut für deine Kinder, noch für eine neue Partnerschaft. Denn wer will den Platz an der Seite eines Partners schon teilen? Du ja sicher auch nicht.
"dass meine Tochter sehr anhänglich ist und sie sich immer meldet, was ich heute mach, wohin ich gehe und was ich grad tue."
Und du rechtfertigst dich? Dann solltest du vielleicht mal genau hier anfangen: Keine Rechenschaft ablegen. DU bist der Erwachsene und nicht andersrum!
Belies dich mal über Parentifizierung.