Hallo,
mich würde mal eure Meinung interessieren.
Wir sind seit 2 Jahren zusammen. Mein Partner hat einen Sohn (14 Jahre) im Wechselmodell. Eine Woche Donnerstag-Montag die andere Woche Donnerstag-Samstag früh. Ich habe 2 Töchter knapp 16, die bei mir wohnen. Sie sehen ihren Vater sporadisch. Wir wohnen nicht zusammen.
Meine Töchter sind bei Familienfeiern meines Partners nie dabei. Die Familie ist auch sehr klein (im Grunde nur seine Eltern)
Für mich ist das okay. Meine Kinder möchten das nicht und für mich ist das vollkommen okay. Es sind Teenager und ich muss sie da nicht zwingen. Letztes Jahr hatte mein Partner einen runden da waren unsere beiden Familien dabei. Aber ansonsten gibt es eigentlich keine Familienfeiern mit unseren beiden Seiten. Wenn seine Eltern Geburtstag haben oder an Weihnachten gehe ich dort alleine hin. An Weihnachten waren meine Töchter in der Zeit mit ihrem Vater bei seinen Eltern.
Sein Sohn ist allerdings (wenn die Feiern auf die Tage an denen er ihn hat fallen, was bisher immer der Fall war) immer dabei. Ich mag seinen Sohn wirklich sehr gerne. Bin an seiner Geburtstagsfeier mit den Großeltern auch immer dabei (alleine ohne meine Kids). Aber manchmal (ja egoistisch) würde ich mir wünschen, das sein Sohn mal nicht dabei ist. Sein Sohn und meine Töchter und auch meine Nichten, können gar nichts miteinander anfangen. Dementsprechend angespannt ist die Situation auch meistens. Und sein Sohn klebt verständlicherweise nur an seinem Vater. Was soll er auch sonst machen.
Nun steht der Geburtstag meiner Mutter an. Und er fällt natürlich auf ein Kinder-Wochenende und somit geht sein Sohn mit. Das heißt wir kommen getrennt an den Geburtstag an (da wir ja nicht zusammen wohnen) und verlassen ihn getrennt auch wieder. Mich stresst diese Situation irgendwie. Ich würde mir einfach wünschen ab und an mal solche Feiern ohne den Sohn zu feiern. Lange war auch die Situation für mich nicht optimal, das wir nie ein "richtiges" Wochenende haben. Sondern immer nur alle 2 Wochen Samstag früh und Sonntag. (ja "normale" Familien haben noch weniger Paar-zeit, aber da ist die Situation doch eine andere, wenn es die eigenen Kinder sind) Habe ich paar mal angesprochen, aber eine Änderung konnte man irgendwie nicht finden. Also habe ich mich eben damit arrangiert und abgefunden und spreche das Thema auch gar nicht mehr an. So funktioniert Patchwork eben. Jeder muss zurückstecken und sich arrangieren.
Ich möchte nur mal hören, ob ich einfach zu egoistisch bin? Meine Denk - und Sichtweise da einfach ändern sollte? Ich finde es einfach etwas schwierig Teenager in eine neue Familienkonstellation zu pressen und würde mir manchmal einfach wünschen die Kinder bei Feiern, was Großeltern, Onkel und Tante betrifft mehr raus zu halten. Meine Töchter möchten das nicht und ich akzeptiere das absolut. Seinem Sohn ist das glaube ich egal und er lässt das eben über sich ergehen bzw. äußert seien Meinung dazu gar nicht. Er geht halt mit, weil es ihm gesagt wird. Und nein ich möchte ihn sicher nicht ausschließen, sondern finde es einfach schöner, wenn man diese Spannungen an Feiern aus dem Weg gehen könnte.
VG
Patchwork und Familienfeiern
Die Spannung verstehe ich auch noch nicht. Kannst du definieren, was genau die Spannung ausmacht? Und ob sein Sohn dabei ist oder nicht würde ich nicht als Haupt Problem Grund sehen. Es dish es wirklich was dich stört? Das ihr nicht gemeinsam hin gehen könnt? Hast du da andere Vorstellungen? Oder gemeinsam heim? Dann solltet ihr daran arbeiten. An den Tagen nochmals einen gemeinsamen Ausflug in eine eurer Wohnungen. Es klingt eher so, als würde sich nicht zwingend der Sohn stören, aber die Art wie du und dein Partner in der Zeit miteinander agieren. Vielleicht kann man da ansetzen?
Wahrscheinlich habe ich nur die Spannung Naja meine Töchter akzeptieren den Sohn eher nicht so und ignorieren ihn entsprechend. Ich denke das macht den größten Teil meiner Unsicherheit/Spannung aus. Nein der Sohn stört mich gar nicht. 'Er gehört zu meinem Partner und es echt ein lieber Kerl. Aber ich finde die Konstellation einfach unglücklich, was die Feiern angeht. Mein Partner kommt mit meiner Family super zurecht. Ich denke auch oft für den Sohn ist es ein Kulturschock mit uns. Er ist Einzelkind (sein Vater und seine Mutter sind auch Einzelkinder) ohne Cousinen oder sonst was. Wir sind alle sehr temperamentvoll und wenn er dann mit seinem Vater daheim ist, sagt er selber wir sind alle so laut
Da würde an erster Stelle mal mit deinen Töchtern sprechen. Warum akzeptieren sie den Jungen nicht und ignorieren ihn sogar? Klingt, als ob das für euch völlig normal wäre?!
Ich verstehe dich gut. Aber es wird nicht gut ankommen, wenn du sagst, sein Sohn soll zuhause bleiben bzw dein Partner soll Zeit tauschen, damit Feier in die Abwesenheit des Sohnes fällt. Das kannst du echt nicht bringen.
Wie äußern sich die Spannungen? Ich würde dem 14-Jährigen nach dem Essen sein Smartphone in die Hand drücken und gut ist es. Dann klebt er nicht am Vater und stört auch niemanden. Könnte er eventuell auch früher nach Hause, also vorgehen - mit dem Rad, mit Öffis? Oder der Papa bringt ihn heim und kommt wieder?
Und: Bald wird er nicht mehr mitgehen wollen. Vielleicht kannst du deinen Partner von der Schiene ansprechen, dass du ihn (wenn es deine Feste sind) nicht zum Mitgehen nötigen willst. Dass sich ein Teenager doch sicher Besseres weiß als am WE stundenlang mit Leuten abzuhängen, die er nicht einmal besonders gut kennt bzw. mit denen er nichts anfangen kann.
Eventuell fragst du den Sohn mal locker selbst, was er von diesem „fremden“ Familienanlässen überhaupt hält und ob er nicht sowieso lieber daheim bleiben würde?
Nein das finde ich auch nicht gut sowas zu sagen. Ich wäre auch verletzt würden meine Töchter "ausgeladen" oder ausgeschlossen werden. Der Sohn kann ja nichts für die Konstellation.
So lange und ausgiebig ist die Feier nicht. Meistens nach 2 Stunden um. Und ja man könnte das sicher auch anders machen. Sein Sohn hat in der Zeit eigentlich auch Tischtennis-Training und wäre dann vielleicht noch maximal 1,5 Stunden alleine daheim. Er kennt sowas aber nicht, alleine daheim sein. Er ist wirklich extrem auf seinen Vater fixiert. Trifft sich nie mit Freunden. Also so komplett das Gegenteil von meinen Kindern. Ich möchte das aber nicht bewerten oder mich da einmischen, das steht mir nicht zu. Ich finde dieser Impuls müsste von meinem Partner selber kommen. Ich möchte nicht das es falsch ankommt, wenn ich sage lasse ihn doch daheim...
Ich habe oben schon kurz geschrieben, dass mein Partner und sein Sohn eine kleine und leise Familie haben. Wir sind etwas mehr in der Familie. Ich denke man merkt hier einfach sehr den Unterschied zwischen Einzelkind und Geschwisterkind. Sein Sohn ist es gewohnt die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch das ist vollkommen logisch. Sein Sohn macht was ihm gesagt wird, er hinterfragt Sachen nicht. Das habe ich auch schon oft mal angemerkt. Klar müssen sich Kinder auch mal den Erwachsenen "beugen" aber mit 14 sollte man auch mal eine Meinung äußern. Wenn man ihn was fragt sagt er "mir egal" oder "ja ist okay".
" Wenn man ihn was fragt sagt er "mir egal" oder "ja ist okay"."
Und wieso akzeptierst du das nicht? Es scheint nur DIR unangenehm zu sein, ihm macht es offenbar nichts aus. Ist doch win-win? Ich finde es eher befremdlich, dass deine Töchter sich offenbar NIE die Mühe machen, einmal dabei zu sein. Der Sohn deines Partners scheint da viel offener zu sein.
Meine Stieftochter musste auch überall mit, wenn sie hier ist als sie noch jünger war. Da wurde weder etwas weg-organisiert sonst ein Wochenende getauscht. Es war meinem Mann auch wichtig, dass sie sich integriert. Sei es bei Feiern seiner Freunde oder bei meiner Familie. Wir gehören schliesslich dazu. Ab einem gewissen Alter (so 14/15) haben wir sie gefragt und sie durfte entscheiden, ob sie sich mit Freunden treffen wollte statt mit zu kommen. Aber auch mit 16 gab es sehr wohl noch Feste, wo sie keine Wahl hatte.
Also ja, ich verstehe deine Denkweise nicht und finde das 'drüber'.
Ich finde schon, dass du deine Einstellung überdenken solltest. Ihr geht ja nicht auf ein romantisches Dinner für zwei, sondern auf eine Familienfeier! Und letztendlich gehört sein Sohn jetzt auch zu deiner engeren Familie.
Sein Sohn sieht seinen Papa viel weniger als deine Töchter dich, natürlich bleibt er dann nicht zuhause sitzen, wenn sein Vater auf einer Familienfeier ist. Wenn der Sohn keinen Bock hat, dann wird er es schon sagen, aber ich denke, dass die beiden im Moment eben viel Zeit miteinander verbringen wollen, egal ob zuhause oder auf einer Familienfeier. Die Alternative wäre, dass dein Partner eben gar nicht kommt, sondern lieber was mit seinem Sohn allein unternimmt, aber das würde dir vermutlich auch nicht gefallen, wenn dein Partner nicht so oft dabei wäre. Ich finde es ehrlich gesagt schön, dass die beiden gerne mit zu Familienfeiern von dir gerne mitkommen, das ist auch nicht selbstverständlich.
In zwei, drei Jahren, wird der Sohn vermutlich auch keine Lust mehr haben, allzuoft zu solchen Feiern mitzugehen und falls doch, würde ich das wie gesagt als schön ansehen, wenn er das noch möchte. Mit 16 kann er dann vermutlich auch mehr mit deinen Töchtern oder auch den Erwachsenen anfangen. Zwischen einem 14jährigen und 16jährigen liegen noch Welten, das wird sich ändern.
Danke für deine Antwort und Denkanstoß.
Aber wie weiter oben geschrieben, wäre es für mich völlig okay, wenn er sich an dem Kind Tagen raus nimmt und die Zeit mit seinem Sohn alleine verbringt. Also ist es falsch, dass mir das wahrscheinlich auch nicht gefallen würde
Ich finde das klingt alles ehrlich gesagt sehr traurig und nicht nach einer Partnerschaft. Ihr lebt eher als wärt ihr getrennt. Seine Familie, deine Familie...so was kenne ich nicht.
Die Töchter meines Mannes waren damals 5 und 8 und waren selbstverständlich dabei, wenn es Papa Wochenende war und wir zu meinen Eltern oder Bruder zu Geburtstagen, Ostern, Weihnachten oder ähnlichem gefährlich sind. Inzwischen ist die große 16 und ist am Wochenende eh kaum noch zu Hause und kommt nicht mehr mit, aber das ist ihre Entscheidung und nicht die von mir oder meinen Eltern. Die 13 jährige ist dabei, wenn Papa-Wochenende ist. Andersrum sind meine Eltern und mein Bruder aber auch bei wichtigen Feiern der Mädels dabei wie die Konfirmation zum Beispiel.
Zum Geburtstag meines Mannes kommen auch meine Eltern und mein Bruder und zu meinem Gehalt kommen auch seine Eltern und Geschwister.
Ich finde du solltest dich fragen was du möchtest. Möchtest du eine Partnerschaft und als Familie zusammen wachsen oder möchtest du einfach mal ab und zu Zeit mit deinem Freund verbringen. Dann finde ich habt ihr gegenseitig auch nichts auf den feiern der Familie des anderen verloren.
Es klingt eigentlich danach als wäre nur die die Situation unangenehm. Deine Kinder scheinen den Sohn deines Freundes zu ignorieren (OK), deine Familie hat sich scheinbar nie geäußert, dass der Junge stört, der Junge meckert auch nicht...deine Kinder haben scheinbar kein Interesse an deinem neuen Partner und dessen Familie. Finde ich auch traurig, denn es ist ja Teil des Lebens der eigenen Mutter, der man das Glück doch gönnen sollte.
Warum wechseln die Eltern so schräg? Hat das berufliche Gründe?
Wenn nicht, dann würde ich "normale" Wochen nehmen und dann habt ihr alle zwei Wochen das WE frei.
Warum ein 14jähriger zum Geburtstag deiner Eltern mit muss ist mir ein Rätsel. Will er das denn wirklich?
Der Meinung bin ich auch.
Somit gibt es überhaupt kein volles Wochenende.
Die Mutter des Sohnes hat ein komplettes Wochenende und ein halbes nur für sich.
Wenn es hier anders wäre, könnten Familienfeiern auch mal ohne Sohn statt finden.
Liebe Te,
Ich kann dich gut verstehen.
Ihr seit erst seit 2 Jahren zusammen und habt sogut wie nie Zeit für euch.
An einem vernünftigen WM würde ich arbeiten.
Hmmm...
Dass Stiefgeschwister, die nicht zusammen wohnen, nicht viel miteinander anfangen können, ist, denke ich, nicht selten.
Ich lernte meine Stiefschwester (Tochter der Stiefmutter) und meinen Stiefbruder (Sohn des Stiefvaters) erst als Erwachsene kennen. Keiner hatte die Handynumner vom anderen oder wusste, wann wer Geburtstag hatte, aber es war auch so okay. Meine Stiefschwester, eibe Diva vor dem Herrn, mochte ich nie wirklich, meinen Stiefbruder schon eher. Mit ihm redete ich zb auch mal allein, wenn wir beide im Haushalt meiner Mutter gemeinsam auf den Balkon rauchen gingen oder so.
Leider starb er früh, ich hätte ihn gern besser kennen gelernt. Mit meiner Stiefschwester habe ich auch keinen Kontakt mehr, bin aber weit davon entfernt, das als Verlust zu empfinden. Was ihr mit Sicherheit genauso geht. Mir ist es schlicht egal, ob sie Glück oder Pech im Leben hat, das Wort "Stiefschwester" fühlte sich für sie immer schon total fremd an.
Ich versuche mal, es nachzuvollziehen.
Der Sohn deines Partners ist unkompliziert und anpassungsfähig. Er ist wegen des Wechselmodells in eurem Leben präsent und eben bei Familienfeiern auch.
Deine Töchtern lehnen den Jungen ab. Sie sind bei Familienfeiern nicht immer dabei. Auf Grund der Ablehnung entstehen bei den Feiern, wo sie dabei sind, Spannungen.
Dein Partner kommt zu den Feiern und geht wieder mit seinem Sohn. Wenn es den Sohn nicht gäbe, würde er mit dir kommen und gehen. Das fändest du besser.
Ja, kann man verstehen oder nicht. Ohne den Jungen würde dir diese Partnerschaft besser passen. Er ist nunmal da.
Deine Töchter grenzen ihn massiv aus (grundlos, etwas anderes hast du nicht gesagt, er ist jünger, aber das ist kein Grund), dadurch entstehen die Spannungen bei den Feiern.
Und nun? Der Junge soll deswegen besser wegbleiben? Oder doch mal mit den Töchtern Klartext reden? Dein Partner hat sie mit dir in seinem Leben akzeptiert, sollte das nicht auch in der anderen Richtung gelten?
Ich denke, das Problem löst sich bald von selbst. Der Sohn ist 14 und da wird er wahrscheinlich bald (oder auch jetzt schon?) keine Lust mehr drauf haben. Fragt ihn doch mal ganz konkret: Geburtstag von Tante XY steht an. Möchtest Du mitkommen? Oder magst Du lieber sturmfrei haben und allein zuhause bleiben?
Das sich 16-jährige Mädels und ein 14-jähriger Junge nicht so gut verstehen bzw. nicht viel miteinander anfangen können, halte ich auch für relativ normal. Auch das Thema wird bald besser werden... entweder entscheiden sie selber, sich mehr aus dem Weg zu gehen. Oder sie nähern sich an und merken, dass man doch was miteinander anfangen kann.