Zukunft mit jugendlicher Tochter und Partnerschaft

Hi,
meine Partnerin und ich möchten gerne zusammen wohnen. Wir sind aber geduldig, denn ich bin allein erziehend und wohne mit meiner fast fünfzehnjährigen Tochter zusammen. Sie wird nächsten Sommer eine Ausbildung beginnen, während der sie unter der Woche bei ihrem Vater in der Großstadt leben wird ( Nähe zur Fachschule).
An den WE möchte sie natürlich zu mir nach Hause.
Jetzt schwanke ich aber und überlege, ob das nicht ein guter Zeitpunkt zum zusammen ziehen sein könnte.
Natürlich hat meine Tochter dann auch ein Zimmer und ich bin sowieso immer für meine Tochter da falls sie mich braucht.
Sie teilt meine Überlegungen nicht und wirft mir vor, ich möchte sie loswerden und nehme ihr das Zuhause.
Das kann man so sehen, ist aber nicht fair.
Denn wir wohnen hier erst seit zwei Jahren, sie mag die Wohnung nicht mal, hat hier keine Freunde im Viertel.
Dann werde ich natürlich auch hier im Umkreis weniger Kilometer wieder wohnen.
Ich vermute, sie hat Verlustangst/ Eifersucht wegen meiner Beziehung. Ich habe mit ihr ( und ihrem großen Bruder) schon seit sie ein Jahr alt war alleine gelebt ohne Partnerschaft.
Aber steht es mir denn nach dann 2026 sechzehn Jahren nicht zu, auch mein Glück zu leben?
Ist das egoistisch von mir und sollte ich noch drei weitere Jahre warten, bis ihre Ausbildung vorbei ist?
Es kann ja mit 16 auch sein, dass sie eine Beziehung führt oder ein Partyleben und sie kaum überhaupt da ist.
Was meint ihr?
Wie weit sollte man sein Kind mit einbeziehen in dem Alter bei der Entscheidung?
Wie gesagt, sie wird weiter hier in Ortsnähe sein und ihr Zimmer haben.
Danke für euren Rat!

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Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass Kinder immer vorgehen.
In deinem Fall allerdings ändert sich nicht wahnsinnig viel fürs Kind und hier seh ich die Reaktion tatsächlich als Gebocke an. Sie ist 15, dann 16, ja in dem Alter kann sie zurück stecken besonders unter den genannten Bedingungen.

Nein, hier würde ich dann keine Rücksicht nehmen.

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Sie beginnt einen neuen Abschnitt ihres Lebens mit der Ausbildung und zieht weg. Daher hast du selbstverständlich das Recht, dein Leben wieder mit weniger Beeinflussung durch das Stellschräubchen "Kind" zu leben.

Dass sie deswegen sauer ist, liegt evtl daran, dass sie es nicht zu kennen scheint, dass du auch nach dir schaust. GERADE dann wird es erst Recht Zeit. Du lebst nicht nur für sie allein, das darf sie dann gern lernen - wird höchste Zeit :)

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Ich finde auch das du das Recht hast, mit deinem Partner zusammen zu ziehen. Ich sehe absolut keinen Grund warum nicht. Du räumst ihr ein Zimmer ein und sie hat weder Bezug zu der jetzigen Wohnung, noch Freunde dort und ist dann jetzt unter der Woche bei ihrem Papa.

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Muss ja nicht gleich mit der Brechstange sein....

Ich meine du solltest für deine Tochter und dich eine " Gesprächsführung" suchen. Ähnlich einer Paartherapie. Bei uns geht das bei der Familienberatungsstelle oder pro familia.

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Könnte es vielleicht auch sein, dass deine Tochter damit ein Problem hat, dass du dann offiziell mit einer Frau zusammen lebst und es vorher eben in getrennten Wohnungen passiert ist?

Wenn ihr erst seit 2 Jahren dort wohnt und sie wieder ein eigenes Zimmer bekommt, nimmst du ihr ja kein Zuhause. Aber ggf könnt ihr das ja noch mal in Ruhe besprechen. Denn du wärst unter der Woche komplett alleine in der Wohnung und das ist ja dann auch eine Umstellung und ein finanzieller Aspekt.

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Es kommt drauf an. Wie kommt deine Tochter allgemein mit deiner Partnerin zurecht ? Verstehen sie sich gut ? Wenn ja, würde ich einen zusammenzug machen. Wenn nein, würde ich weiter abwarten, bis sie komplett auf eigenen Beinen steht und offiziell ausgezogen ist.

Ich finde schon, dass ein Kind ein Mitspracherecht haben sollte und man es nicht dazu zwingen sollte mit einem Menschen zusammen zu leben mit dem man sich nicht versteht.