10-jähriger schläft bei und im Bett

Hallo zusammen

Mein Partner hat drei Kinder. 23,14,10.
der 10-jährige Sohn schläft jede Nacht, wenn er bei uns ist, bei uns im Bett. Ab und zu schläft er zwar in seinem Bett ein, in der Nacht jedoch drückt er sich genau in die Mitte. Ich selbst habe keine Kinder, nicht weil ich nie gewollt hätte, sondern weil ich gesundheitlich dazu nicht in der Lage bin.
Das Verhältnis mit dem kleinen ist sehr gut. Er kennt mich schon seit 4? jahren etwa. Wobei wir erst seit gut 8 monaten ein paar sind.

Heute Nacht bin ich auf die Couch geflohen… mein Partner sagt, er müsse etwas verarbeiten. Die 14-jährige Tochter, welche dauerhaft bei uns lebt, sagt jedoch dass das immer schon so war. Der kleine habe noch nie alleine in seinem bett geschlafen!

einerseits ist es schon lieb, da er sich auch an mich sehr fest kuschelt, aber überwiegend ist es sehr nervend vor allem da ich nicht schlafen kann.

Die Ex hat inzwischen einen neuen Partner und dort muss er seit nun rund drei Wochen in seinem bett schlafen und scheinbar kann er dort auch durchschlafen.

Wir haben ihm letzte woche extra ne neue Matratze gekauft, die er selbst aussuchen durfte.

Ich weiss mir keinen Rat mehr. Mein Partner meint ich neige zu ‚Übertreibungen‘ und er sieht das nicht so eng - es wäre ja früher auch so gewesen dass die kinder bei den eltern schlafen. Hat jemand einen Tipp wie das Kind in seinem Bett bleibt?

Danke und liebe Grüsse

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Mir kommt kein fremdes Kind ins Bett. Das will ich nicht. Die Tochter meines Mannes wollte anfänglich auch bei uns schlafen. Er wollte das zum Glück aber auch nicht und hat das Kind konsequent zurück ins eigene Bett gebracht. War anfänglich mühsam, ging dann aber ganz gut.
Ich finde es nicht verwerflich, wenn du das nicht möchtest. Am wichtigsten ist aber, dass dein Partner da mitzieht und deine Bedürfnisse respektiert. Wenn er das nicht einsieht, wird es schwierig. Habt Ihr eine gemeinsame Wohnung?

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Ich habe selbst bis etwa 8 oder 9 Jahre im Bett meiner Eltern geschlafen - also auch sehr lange. Meine Mutter mochte das, ich mochte es - es war eben Normalität.
Aber etwa in dem Alter 8 oder 9 fragte mich einmal meine Tante, ob ich denn gar nicht im meinem Zimmer schlafe und da wurde mir dann klar, dass es Zeit für das eigene Bett ist. Immerhin schlief auch keiner meiner Freunde bei den Eltern. Alle hatten tolle eigene Zimmer und schliefen auch da.

Der Sohn deines Partners ist nun auch schon groß und wird es verstehen, wenn ihr einfach mal mit ihm sprecht. Für ihn ist es aktuell auch ganz normal immer bei Papa zu schlafen, weil er es eben immer schon gemacht hat. Warum sollte er von selbst plötzlich etwas ändern? Vielleicht kommt auch die Angst vor Veränderung dazu, wenn du nun als neue Partnerin dazu kommst, dass er einfach noch ein bisschen an der alten Normalität festhalten wollte?! Aber dennoch kann ich verstehen, dass du die Nächte mit deinem Partner gemeinsam und alleine möchtest.
Ich würde es einfach probieren klipp und klar auszusprechen, dass ihr möchtet, dass der Sohn die ganze Nacht in seinem Bett bleibt. Wenn er vielleicht Angst oder Albträume hat, dann kann er gern kommen und euch wecken. Aber jeder schläft ab jetzt in seinem Bett. Seine Geschwister machen das ja auch und wo anders klappt es ebenso. Ich denke der Sohn braucht eben nur einen kleinen Schubs. Mag er denn sein Zimmer? Sonst könntet ihr ihm ja noch anbieten, dieses etwas gemütlicher zu gestalten?

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Danke für die Antwort.
Das haben wir ihm bereits gesagt, jetzt ist es halt so, dass er jede Nacht Angst hat. Ich glaube ja, dass dies nur eine ‚Ausrede‘ ist um bei Papa zu schlafen.

Sein Zimmer konnte er selbst gestalten.

Ich rede heute nochmal mit meinem Partner. Lg

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Hey,

ich kenne es tatsächlich auch von einigen Trennungskindern, dass sie länger mit im Elternbett waren. Vor allem dann bei dem Elternteil, den sie seltener gesehen haben.
Klar, wenn die Pubertät einsetzt, sollten sie vielleicht langsam mal umziehen😅und es sollte das Bedürfnis des Kindes sein, nicht des Elternteils (aber so klingt das ja bei euch auch gar nicht).

Schön fand ich immer die Lösungen, die zwar einerseits das Bindungsbedürfnis des Kindes berücksichtigt haben (vielleicht holt der Sohn deines Partners tatsächlich etwas nach) und aber andererseits auch das Ruhe-/Intimitätsbedürfnis der Erwachsenen. Also zum Beispiel festzulegen, dass eine Nacht zusammen geschlafen wird und eine nur die Erwachsenen und die Kinder darin aber gut begleitet werden (also nicht „Du bist doch schon so groß/Das gehört sich nicht“ etc., sondern eher bestärken und das eigene Bedürfnis formulieren, z.B. „Ich hab dich gern bei uns, aber ich schlafe dann nicht so gut. Deshalb teilen wir die Nächte auf.“ o.Ä.).

Ich finde, das ist oft so ein schmaler Grat zwischen einem Bedürfnis der Kinder und auch tatsächlich blanker Gewohnheit, wo ihnen auch die Unterstützung zu mehr Autonomie gut tut (z.B. gibt es ja irgendwann Klassenfahrten, Übernachtungen bei Freunden, und dann wäre es bestimmt ungünstig, in der Situation erst zu üben, allein zu schlafen).

Unser Sohn hatte auch immer wieder Phasen, in denen er bei uns geschlafen hat (hier gab es viele Krankheiten und damit verbunden Entwicklungsrückschritte). Freiwillig wäre er auch nicht ausgezogen😇... mit sanfter Begleitung ging es aber immer wieder und momentan haben wir durch Zufall einen „Trick“ entdeckt: Das alte Babyphone mit Video wurde reaktiviert und jetzt unterhalten wir uns darüber immer noch 10Min, wenn er ins Bett gegangen ist (sein Zimmer ist tatsächlich recht weit weg von unserem), das gibt ihm scheinbar Sicherheit und er schläft damit eigentlich zum ersten Mal seit längerem in seinem Bett. Vielleicht auch was für euch😊...

Viel Glück und viel Spaß miteinander🌼

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Ich meinte oben, es sollte, wenn überhaupt, das Bedürfnis des Kindes sein, im Elternbett zu schlafen, und nicht, dass die Erwachsenen das einfordern (habe ich auch schon erlebt, als Partnerersatz/bei Einsamkeit... das finde ich gruselig).
Aber, wie geschrieben, das ist ja gar nicht euer Thema😊

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Danke für deine Antwort. Hmmm… das mit dem abwechselnd schlafen könnten wir mal versuchen - danke für den Tipp.
Wir w ihm gesagt, dass er in seinem Bett schlafen sollte / muss und wenn er Angst hat, darf er rüber kommen. Nun ja jetzt hat er immer Angst.

Lg

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Ich kenne tatsächlich mehrere Kinder in dem Alter,die seit der Coronapanik wieder ei den Eltern schlafen.

Meine Tochter auch. Als im Dezember wieder alles dicht gemacht wurde ,klammerte sie wieder.

Inzwischen haben wir einen Vertrag.

Ich bringe sie in ihr Bett,sie schläft dort. Bei bösen Träumen soll sie rufen. Ansonsten darf sie morgens,wenn sie aufwacht zu mir ,zum kuscheln kommen. Wacht sie nicht auf,gehe ich zu ihr und lege mich für 30 Minuten zum kuscheln zu ihr.

Und so kommt es das Morgens 05:30 Uhr irgendwer,den anderen besuchen kommt.

Tröste dich,er wird nicht ewig bleiben. Bisher sind alle irgendwann ausgezogen. Spätestens in der Pubertät.

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Hmmm, ich kann dich irgendwie schon verstehen. Es ist sicher auch ein Untererschied, ob es dein eigenes Kind ist, das du als Baby / Kleinkind schon immer gekuschelt hast und das in deinem Arm geschlafen hat. Auch wenn du das Kind gern magst...
Es kann sein, dass er irgendwie Verlustängste hat - oder es ist einfach Gewohnheit... Er scheint aber die Nähe zu Genießen.

Ich hätte jetzt auch gesagt, dass ihr mal in Ruhe mit ihm reden müsstet. Aber ohne Vorwürfe, nicht dass sich das "nicht gehört, weil er zu alt ist" oder so, sondern eher erklären, dass du so nicht so gut schlafen kannst. Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden? Evtl. könnte der Papa am Abend noch zu ihm zum Kuscheln kommen, wenn er ins Bett geht? Oder er kann in der Früh zu euch ins Bett zum Kuscheln?

Ich bin übrigens sicher, dass sich das ziemlich bald von selber regeln wird. Mein Sohn ist vor kurzem 12 geworden und das Kuscheln ist seit ca. einem Jahr total "peinlich". Also nur noch gaaaaaaaaanz selten, wenn er das wirklich akut benötigt. UND seine Kumpels dürfen davon natürlich nichts wissen.
Spätestens, wenn der Junge in die Pubertät kommt, wird es aufhören. Die Frage ist nur, ob dir das reicht...

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Nein Bruder hat das ewig lange gemacht.wir haben schon immer Witze gemacht, dass seine Freundin auch irgendwann Platz bei meinen Eltern braucht ☺🙈
Irgendwann war es vorbei, glaube so mit Mitte 12...

Ich schlafe auch schlecht, wenn ich eins von meinen Kindern mit im Bett habe. Kommt hier selten vor. da es meinen Mann nicht stört wandere ich in diesen Nächten meist ins Bett von dem Kind was zu uns gekommen ist. Das wissen die Kids auch, somit kein Problem.

Vll könntest du dich damit arrangieren, da es ja kein Dauerzustand ist. Ich gehe davon aus, dass er jedes 2 WE kommt...

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Ich habe leider keinen absoluten Tipp. Aber ich habe ebenfalls sehr lange bei meinem Vater im Bett geschlafen. Mit etwa 13 Jahren war es dann vorbei. Bis dahin brauchte ich seine Nähe einfach. Bei meiner Mutter kam das nie in Frage. Und grade deswegen genoss ich die Nähe wenigsten zu einem Elternteil sehr. Bei manchen Trennungskindern ist das so. Ich würde ihm noch etwas Zeit geben.

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Mein Bruder und ich haben das auch sehr lange gemacht. Ich bis ich 13 war, bei meinem Bruder weiß ich es gar nicht. Ich glaube sogar noch länger. Meine Eltern haben quasi von Geburt an das Familienbett praktiziert und wir fanden das immer schön. Es gab immer Phasen, in denen mein Bruder und ich mal alleine geschlafen haben, sind dann aber relativ schnell wieder ins Schlafzimmer gezogen. Mit so 13 und 15 haben wir dann ein Eltern- und ein Geschwisterschlafzimmer gehabt, mein Bruder ist also mit in mein Zimmer gezogen zum schlafen. Ich mochte das immer gerne und das ist auch irgendwo eine logische Konsequenz, wenn man das Kind bei sich im Zimmer schlafen lässt und es daran gewöhnt ist. Schaden haben wir haben nicht genommen, sowohl die Frau von meinem Bruder als auch mein Mann haben nicht bei meinen Eltern im Bett übernachtet und dann relativ schnell in deren bzw. Unserer eigenen Wohnung 😉
Ich wollte trotzdem nicht, dass mein Mann und ich immer ein Kind bei uns im Bett haben (auch wenn es super schön ist nachts zu kuscheln) und somit ist unser Sohn mit einem Jahr ins eigene Bett gewandert. Er fand es anfangs nicht gut, aber inzwischen ist er super glücklich mit seinem Bett und wir auch 😊

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Ich finde die Aussage deines Partners am befremdlichsten. Das Kind kann nix dafür. Es war ja immer schon so.
Es mag ja sein, dass es normal ist/war, dass Kinder bei den Eltern schlafen. Aber - du bist nicht die leibliche Mutter. Mir wäre da etwas komisch zumute, mit einem 10-jährigen fremden Kind im Bett zu liegen, der sich an mich kuschelt.

Mein Sohn ist erst 3 Monate und auch im Freundeskreis ist noch kein Kind so alt, aber, fängt nicht um den Dreh schön langsam auch die Pubertät an? Stell ich mir grad nett vor, so frühmorgens im Bett zu dritt .....

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Wer solche Gedanken hat...... einfach nur strange 🙄 Hier ist immer noch die Rede von einem Kind. Als Bonus-Mama, kann man Papa und Kind die Zeit/Nähe doch gönnen, oder nicht?

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Naja, 10 ist nunmal nicht mehr 1.

Und Nahe gönnen aber selbst nicht glücklich sein ist dann auch eine nicht tragbare Situation.


Wie ich schon schrieb, ich habe gerade keine persönliche Erfahrung, wann es derzeit mit Pibertät und Co anfängt ....

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