Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Seit knapp drei Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen der zuvor etwa 8 Jahre lang alleinerziehende Vater war. Seine mittlerweile 25-Jährige Tochter hat keine Freunde geht nie aus studiert zwar aber hat auch in diesem Zusammenhang keine Bekanntschaften mit denen Sie mal was unternehmen würde sie hat abgelehnt den Führerschein zu machen fährt auch nicht Fahrrad und nutzt sehr ungern öffentliche Verkehrsmittel sie geht nicht in den Supermarkt oder irgendwo anders hin einkaufen ist daher also mehr oder minder die ganze Zeit zu Hause. Dort ist sie permanent am Lernen am Tablet vor dem Fernseher oder am Putzen andere Beschäftigung hat sie scheinbar nicht höchstens noch im Internet auf insta oder tiktok das Leben anderer beobachten Punkt sie selbst führt kein normales Leben wie es Teenager oder junge Erwachsene tun. Direkt bei der ersten Begegnung verspürte ich ihre starke Skepsis Abneigung Missgunst und Eifersucht die sich jedes Mal steigert wenn der Vater mal länger bei mir und meinen Kindern ist. ständige Anrufe oder Whatsapp mit absolut unwichtigen oder nicht dringenden Informationen sind dann an der Tagesordnung. als unsere Beziehungen noch recht frisch war hat sie auch verschiedene Dinge versucht um meinen Partner davon abzuhalten zu mir zu kommen. ich darf quasi nicht in sein Haus weil sie dies nicht möchte und sich dann teilweise sehr eklig verhält. Sie war es über viele Jahre gewohnt, dass er immer da war, mit ihr Fernseh geguckt hat, Serien tiktok ...sich für ihre Dinge interessiert hat und da sie ja immer zu Hause war, war es ganz natürlich, dass wenn er von der Arbeit kam, er sich zu ihr gesetzt hat oder ja die Dinge mit ihr gemeinsam gemacht hat. Daraus hat sich scheinbar ein waschechtes mini-weife-syndrom entwickelt und sie wird immer eifersüchtiger und manipulativer und hat das ganze nun so auf die Spitze getrieben, dass sie ihm vorwirft, sie hätte das Gefühl er würde sie nicht mehr richtig lieben weil er nur noch mit mir und meinen Kindern Dinge unternimmt, gar nicht mehr für sie da wäre... was ein vollkommen verzerrtes Bild der Realität ist denn weiterhin ist er fünf oder sechs Tage die Woche zu Hause und nur am Wochenende bei uns weil ich ja schließlich auch nicht bei Ihnen sein darf. Da sie bereits 25 ist und ihr Bruder 24 der übrigens als kleiner Bruder sich von ihr manipulieren lässt und auch instrumentalisieren lässt, beeinflusst dies eigentlich mein Leben nicht so sehr aber es schmerzt mich total und macht mich auch wütend, dass sie ihrem Vater absolut absurde Dinge unterstellt eben auch vorwirft er würde sie nicht mehr so lieben oder er würde ja keine Sachen mit ihr unternehmen. Sie tut ihm absichtlich weh. An der Stelle muss man noch mal erwähnen dass sie 25 ist und das auch ich nicht mit meinen 16 und 18-Jährigen Kindern so viel gemeinsam unternehme, weil die sich ganz normal wie Teenager ihr eigenes Leben aufbauen und ihr eigenes Ding machen wollen. mal an einem Geburtstag natürlich auch noch der gemeinsame Familienurlaub aber er war zum Beispiel zweimal dieses Jahr mit ihr im Urlaub und ist immer noch sehr häufig mit ihr vor der Glotze wenn er Feierabend hat. sie hindert ihn damit auch daran sportlich aktiv zu sein, irgendwie andere Dinge nach der Arbeit zu machen weil sie ihn sich quasi regelrecht krallt und ihn benutzt um nicht alleine zu sein. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er ihr helfen soll, dass er sie mal rausschicken soll wenigstens mal in den Supermarkt dass sie auch mal Dinge erledigt, dass sie sich Freunde sucht aber er sagt dann nur "manche Menschen sind halt so". Er merkt gar nicht in welcher Symbiose sie miteinander leben und dass es für seine Tochter auch sehr schlecht ist. gleichzeitig fühlt er sich schlecht,wenn er bei mir ist, weil er sie dann ja vernachlässigt so wie sie es ihm vorwirft und wenn er bei ihr ist und das Haus hütet, wäre er halt lieber hier bei mir und würde etwas unternehmen und was machen ich habe ihm geraten zur Caritas oder irgendwo zu einer Beratung zu gehen, weil sie sich absolut weigert psychologische Unterstützung sich zu suchen aber vielleicht hat hier im Forum noch irgendjemand eine Idee wie wir die Situation entschärfen oder gar auflösen könnten. heute war mein Partner so hilflos bei ei em erneuten Streit, dass er daran gedacht hat das Haus zu verkaufen dass seine beiden Kinder sich etwas Eigenes suchen und er auch eine kleine Wohnung damit dieses Problem nicht mehr tagtäglich das Leben negativ beeinflusst. aber das könnte er niemals denn er fühlt sich in meinen Augen verantwortlich vielleicht dafür dass die Mutter einfach gegangen ist als die Kinder 12 und 13 waren vielleicht ist ja auch dankbar dass seine Tochter immer da war als er alleine war acht Jahre lang vielleicht will er auch kompensieren dass sie die Liebe der Mutter nicht hatte und er will daher Liebe und Zuneigung für quasi beide Elternpaare in Personalunion geben das das mögen alles Erklärungsansätze sein die wir auch schon besprochen haben aber wir wissen einfach nicht was das beste in dieser Situation wäre. Wie handelt man da am besten?
Erwachsene Tochter akzeptiert Beziehung des Vaters nicht - mini wife
Was hast Du denn bisher gemacht?
Du schreibst ja schon die Mutter hat die Familie verlassen, das könnte ja ein Grund dafür sein dass sie große Verlustängste hat. So wie Du das Verhalten beschreibst, braucht sie wahrscheinlich wirklich dringend eine Therapie.
Hast Du schonmal versucht mit ihr zu reden? Es ist wahrscheinlich vor allem wichtig, dass sie nicht das Gefühl bekommt dass Du Ihr den Vater wegnehmen willst. Vielleicht kannst Du sie mal um ein Gespräch bitten und ihr sagen dass Du Dir wünschst eine gute Beziehung zu ihr aufzubauen und sie fragen was Du dafür tun kannst. Vielleicht schreibst Du ihr auch einen Brief oder sowas. Ganz ohne Vorwürfe, alles vermeiden was sie in die Defensive bringt sondern nur Verständnis und fragen was Du für sie tun kannst. Wenn sie das ablehnt kann Dein Partner ja zur Not auch mal versuchen sie danach zu fragen.
Ich verstehe dass Du da verzweifelt und wütend bist aber so wie das klingt geht es ihr ja wirklich nicht gut und da wäre, denke ich, der erste Schritt ihr mit Verständnis und Wohlwollen entgegen zu kommen.
Hier sollte der Vater handeln, nicht du. Egal ob er es liebevoll versucht oder seiner Tochter klipp und klar sagt: "Deinetwegen werde ich bestimmt nicht als Single alt und grau, und wer mein Haus betritt, das bestimme immer noch ich", ist dann seine Entscheidung.
Ob sie keine Freundschaften und keine Hobbys hat, den ganzen Tag daheim rumhängt oder ähnliches, sollte da erst mal irrelevant sein, mit 25 muss sie selbst wissen, was sie macht oder auch nicht. Aber es würde wirklich Zeit, dass ihr Vater ihr mal klar macht, dass sich sein Leben nicht ständig um sie dreht.
Danke Isabelle für deine Meinung, die eigentlich kurz und knapp auf den Punkt bringt, dass womöglich eine "härtere" Hereangehensweise auch Entwicklungspotential für alle birgt. Ich habe aber gehörig Angst dabei um sie, denn diese Symbiose mit dem Vater ist eben ihr einziger Halt, nachdem die Mutter so grausam die Tasche gepackt hat und von einer auf die andere Stunde einfach weg war und sie damit so brutal zurück- und im Stich gelassen hat. Es muss sooooo schwer sein danach Vertrauen zu neuen Bekanntschaften oder überhaupt in die Welt zu haben. Sie klammert daher am Vater und besetzte jahrelang (ca. 12 Jahre nun) die Partnerinnen-Rolle an seiner Seite. Hab echt Angst, dass sie durchdreht - in welche Richtung und mit welchem verhalten auch immer. Ich habe einen Brief an sie verfasst, der meine Sichtweise und meine Sorgen zu ihrer Vater-Kind-Beziehung deutlich macht und viele Fragen gestellt - z.B. ob sie sich nicht manchmal auch fragt, wie das Leben so weitergehen soll? Wie und wo sie sich in 10 oder 20 Jahren befindet? Ob es ihr manchmal komisch vorkommt, wie heftig sie mir gegenüber fühlt und vorallem habe ich mehrfach betont, dass die Vaterliebe für sie niemals weniger werden kann, dass ich ihren Vater nie wegnehmen kann und das vorallem nicht will und dass ich aber seine Partnerin bin, die er auch - eben nur anders - liebt. Mein Partner meint, dass ich ihr den Brief schicken soll. Ich bin ehrlich - ich hab Schiss, obwohl der Brief eher ein Anregen zum Reflektieren und Tipp, dass Familienberatung doch nie schlecht sein kann ist und meine Position klar macht als Partnerin und deutlich macht, dass sie immer die wichtigste Tochter in seinem Leben sein wird. Ich habe null Vorwürfe gemacht außer den, dass es ihrem Vater sehr weh tut, wenn sie ihm sagt, dass sie das Gefühl hat nicht mehr wichtig zu sein und nicht mehr von ihm geliebt zu werden, denn einen behütenderen, umsorgenderen und liebevolleren und toleranteren Vater kann es kaum geben! Das ist nämlich das, was sie sehr gezielt und manipulativ einsetzt, um ihn an sich zu "ketten". Auch wenn ich 100 Mal weiß, dass sie aus Angst so handelt, war es mir wichtig ihr auch aufzuzeigen, dass da was nicht stimmt, wenn sie zu solchen Dolchstößen in der Lage ist.
Ich würde den Brief nicht abschicken. Es ist die Aufgabe des KV seine Tochter in die Selbstständigkeit zu begleiten und solche Gespräche mit ihr zu führen und sie zu einer Therapie zu bewegen. Klar findet er es gut und sagt die sollst das los schicken. Denn dann muss er ihr all diese Dinge nicht sagen und vermeidet diesen Konflikt.
Es ist sehr schön, dass du dir Gedanken machst und ihre Gefühle verstehen kannst, aber es ist nicht deine Aufgabe mit ihr daran zu arbeiten. Ich fürchte dieser Brief würde alles schlimmer machen. Denn eine 25 jährige ist in dem Alter wo sie all das was du formulierst, wissen müsste. Aber sie hat eine verzerrte Wahrnehmung und eine ungesunde Bindung zum Vater. Da können nur Profis helfen.
Du bist das Objekt des Beides, der Fremdkörper, von dir wird sie sich so was nicht sagen lassen.
Da würden bei mir ganz viele Alarmglocken klingen. Die Tochter ist in dieses Verhalten und diese Unselbständigkeit hineingewachsen und ihr Vater hat das jahrelang gefördert. Ich fürchte, dass das in einem riesen Drama endet. Was ist, wenn ihr mal zusammen ziehen wollt? Dann lebt ihr Vater mit dir in einem Haushalt und nicht mit ihr. Und das ist etwas normales oder sollte es sein. Aber ich glaube das wird in dieser Konstellation nichts normales werden.
Du kannst da meiner Meinung nach nichts machen, ist auch nicht deine Aufgabe.
Dein Freund sollte mal in die Gänge kommen, oder sieht er das nicht ?
Er ist der Schlüssel und solange er sich nicht positioniert, wird sich nichts ändern.
Nicht nur die Kinder wurden verlassen, sondern auch der Vater. Vielleicht musste die Tochter diese Rolle auch einnehmen, um den Vater zu stabilisieren. Dann hat sie die Abende für ihn zu Hause verbracht anstatt mit Freunden. Man weiß es nicht.
Finde es ganz schwer, dass du dich da so wertend einmischen möchtest.
Den Vater darauf hinweisen, dass da was ins Arge geraten ist, finde ich schon wichtig.
Und natürlich mit ihm klären, was du für Bedürfnisse hast und erfüllt haben möchtest.
Aber was die beiden zu Hause bei sich machen, das ist mMn nicht dein Thema...
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wie ist dieses Konstrukt entstanden und warum hat der Vater nicht schon lange Hilfe geholt?
Ein Teenie der von der Mutter verlassen wurde und nicht mehr aus dem Haus geht? Keine Freunde hat....
Vielleicht hat sie ihn wirklich gestützt in der Zeit und er hat den Absprung nicht geschafft. Num hat er eine neue Beziehung und das Konstrukt fällt ihm auf die Füße.
Meine Güte, ist Zeichensetzung denn so schwer? Der Beitrag ist kaum lesbar.
Meine Güte, ist Zeichensetzung denn so schwer? Der Beitrag ist kaum lesbar.
Es klingt nach einer sehr komplexen und herausfordernden Situation, in der du und dein Partner euch befinden. Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst und frustriert bist, wenn du die Dynamik zwischen deinem Partner und seiner Tochter beobachtest. Hier sind einige Ansätze, die euch helfen könnten, die Situation zu entschärfen:
Offene Kommunikation: Es ist wichtig, dass dein Partner offen mit seiner Tochter über seine Gefühle spricht. Vielleicht sollte er ihr erklären, dass es in einer gesunden Beziehung Platz für beide gibt – für sie und für dich. Ein ehrliches Gespräch kann helfen, Missverständnisse auszuräumen.
Grenzen setzen: Dein Partner muss lernen, klare Grenzen zu setzen, um seine eigene Lebensqualität und die eurer Beziehung zu schützen. Es ist nicht gesund, in einer symbiotischen Beziehung zu leben, in der er sich verpflichtet fühlt, alle Bedürfnisse seiner Tochter zu erfüllen. Vielleicht sollte er sie ermutigen, unabhängig zu werden und eigene Interessen zu entwickeln.
Professionelle Hilfe: Es ist ein positives Zeichen, dass du deinem Partner geraten hast, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Beratung kann sowohl für ihn als auch für seine Tochter hilfreich sein. Eine neutrale Person kann die Dynamik besser verstehen und entsprechende Ratschläge geben.
Unabhängigkeit fördern: Dein Partner könnte versuchen, seiner Tochter zu helfen, mehr Unabhängigkeit zu entwickeln. Das könnte durch kleine Schritte geschehen, wie dass sie alleine in den Supermarkt geht oder sich einer Gruppe oder einem Kurs anschließt, um neue Bekanntschaften zu schließen.
Aktive Unterstützung: Er kann sie ermutigen, an Aktivitäten außerhalb des Hauses teilzunehmen. Vielleicht kann er sie sogar zu einem Kurs oder einer Veranstaltung begleiten, um den ersten Schritt zu erleichtern.
Familienzeit und eigene Zeit ausbalancieren: Es ist wichtig, dass dein Partner auch Zeit mit dir und deinen Kindern verbringt. Dies sollte nicht als Vernachlässigung seiner Tochter angesehen werden, sondern als wichtiger Teil einer gesunden Balance im Leben.
Reflexion der eigenen Kindheit: Dein Partner könnte darüber nachdenken, wie seine eigene Kindheit und die Abwesenheit der Mutter seine heutige Verantwortung gegenüber seiner Tochter beeinflussen. Es könnte hilfreich sein, die Gründe für sein Verhalten zu verstehen.
Langsame Veränderungen: Veränderungen in solchen dynamischen Beziehungen brauchen Zeit. Dein Partner sollte sich nicht unter Druck setzen, sofortige Ergebnisse zu sehen. Kleine Fortschritte sind oft die effektivsten.
Es ist verständlich, dass dies alles sehr emotional und herausfordernd ist, sowohl für dich als auch für deinen Partner. Es ist wichtig, dass er erkennt, dass er nicht nur für seine Tochter, sondern auch für seine eigene Lebensqualität Verantwortung trägt.
Hallo Herbstzeit, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Wir haben all diese Dinge in unserem Kopf hin und her bewegt und es tut deshalb gut es noch mal so geordnet, wie du es dargestellt hast, zu lesen. Mein Partner hat mit seiner Tochter bereits gesprochen, die jedoch sagte alles ist gut für sie... ist alles super... sie hasst mich nicht wirklich... - was natürlich allein schon von der Formulierung her mich jetzt nicht gerade besänftigt oder beruhigt. Sie wollte einfach ihre Ruhe und hat ihn quasi abgewimmelt. Er ist jetzt leider auch wieder davon abgekommen sich einer Familientherapeutin anzuvertrauen und will jetzt einfach im Prinzip doch alles so laufen lassen, weil sie ja sagt alles ist in Ordnung. Es bleibt also alles wie es ist. Ich darf dort nicht aufkreuzen, er wird weiterhin Zeit hier bei mir und meinen Kindern verbringen und an Weihnachten wird es wieder doof. Und ansonsten harre ich der Dinge, dass vielleicht doch mal ein fecher Postbote an der Tür klingelt, der ihr Herz erobert, wenn sie schon nicht vor die Tür geht.
LG
Dein Partner sieht halt genausowenig ein Problem in seinem Verhältnis zur Tochter wie sie. Die finden alles prima und du passt dich gefälligst an. Kannste machen oder halt auf den Tisch hauen. Die beide bestimmen die Parameter deiner Paarbeziehung im Moment allein, kann ja irgendwie nicht sein.