Hey Zusammen,
mich würde mal interessieren, ob ich schon Mal längere Zeit im Ausland wart und ob ihr schon Mal mit dem Gedanken gespielt habt, alle Segel abzubrechen und auszuwandern?
Was hat euch in dem anderen Land besser gefallen als in Deutschland? Was ist hier besser? Manchmal bereue ich, dass ich kein Au-Pair oder Highschool-Jahr gemacht habe. Vor allem Länder wie die USA, Australien oder Neuseeland reizen mich. Das Leben ist doch eigentlich so kurz und im Endeffekt macht man doch jeden Tag das Selbe. Würde mich über Erfahrungen freuen
Wart ihr schon Mal längere Zeit im Ausland/ Auswandern/ Vorteile/ Nachteile Deutschland
naja, das selbe macht man jeden tag auch irgendwie im ausland....
ich lebe im ausland und kann mir ueberhaupt nicht mehr vorstellen, in deutschland zu leben. ich finde deutschland sehr kinderunfreundlich. ist eigentlich verwunderlich, da deutschland ja eingentlich eine menge zu bieten hat, wie zb spassparks, ettliche zoos und und und. aber wer denkt, im ausland ist alles einfacher, der irrt sich. die krankenvorsorge ist hier zb eine katastrophe, es sei denn man ist privat versichert. arzt und kita sind mega teuer.
Hallo!
Ja, haben wir. Ich und mein Mann sind direkt nach unserer Hochzeit 2006 für ein Jahr nach Trinidad (Trinidad & Tobago) gegangen. Es waren für uns die intensivsten und besten Lebenserfahrungen, die wir bisher gemacht haben.
Also, uns hat besonders das Klima dort (Subtropen) enorm gut getan, jeden Tag Sonne, kein Wechsel der Kleidung für eine gesonderte Jahreszeit. Man kann immer raus. Und die Mentalität der Menschen dort ist etwas, was man hier in D nicht findet oder sehr schwer. Diese Menschen dort geben sich mit ganz wenig zufrieden, sie leben nicht um zu arbeiten, sondern sie genießen ihr Leben in vollen Zügen. Das fehlt uns bis heute immer noch.
Man muss aber auch realistisch bleiben: nirgendwo bekommt man annähernd die medizinische Versorgung für "lau" wie wir sie hier haben. Ich habe dort drei Mal stationär im Krankenhaus gelegen und das war kein Spaß kann ich sagen. Ich habe immer noch Folgeschäden, weil die Krankenschwestern dort falsch gespritzt haben.
Generell kann man sagen wenn es einem gut geht fühlt man sich überall wohl, aber wenn man krank wird, kann das manchmal schon gravierende Folgen haben.
Auf Zeit ins Ausland gehen kann ich jedem nur empfehlen. Diese Erfahrungen helfen einem das ganze Leben lang. Man sieht dann auch Deutschland hier mit ganz anderen Augen. Wir meckern hier auf Rekordniveau
Für immer auswandern: da muss man gucken, ob unsere Töchter uns dort auch besuchen würden, dann würden wir das im Rentenalter oder wenn die Töchter aus dem Haus sind, durchaus in Erwägung ziehen.
LG
Corinna
Ich bin vor 10 Jahren eher ungeplant ausgewandert, wollte eigentlich nur für 6 Monate nach dem Studium weg, bin dann hier hängengeblieben.
Und obwohl ich in einer spannenden tropischen Metropole lebe merkt man davon im Alltag wenig. Neben der 42h+ Woche, Haushalt und Schwiegerfamilie bleibt sehr selten Zeit sich mal an den Strand zu legen, auch wenn der nur 15min entfernt ist. Entgegen der Meinung meiner Freunde, die glauben das ich den ganzen Tag nur am Strand liege, ist der Alltag hier genauso grau wie in Deutschland, und 365 Tage Sommer im Jahr fangen auch irgendwann an zu nerven. Ich vermisse die Jahreszeiten - ok, auf Winter kann ich immer noch verzichten - aber wer einmal Weihnachten bei 30?C unter Palmen verbracht hat der wei?, dass es einfach nicht das selbe ist wie in Deutschland.
Und das Familienleben im Ausland kann schwierig sein. Hier zB. gibt es weder gesetzliche Krankenversicherung noch Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, oder Hartz4... Kindergeld gibt es auch nicht, genausowenig wie Elternzeit, Teilzeit oder gar Elternzeit für den Mann. Die Lebenhaltungskosten liegen auf Schweizer Niveau, die Gehälter aber leider nicht und private Vorsorge ist teuer. Ergo gehen die meisten Kids mit 3 Monaten Vollzeit zu den Grosseltern, oder in in die Kita. Nicht meine Wunschvorstellung!
Aber ich würde es immer wieder genauso machen! Der Umzug in eine fremde Kultur hat mir unheimlich viel Selbständigkeit und Selbstvertrauen gebracht. Und den besten Mann der Welt den ich in Deutschland nie getroffen hätten.
Fazit, Auswandern (auf Zeit) ist toll, erweitert den Horizont und bringt wertvolle Erfahrungen. Aber der Alltag ist überall auf der Welt ähnlich, und jedes Land hat seine Vor- und Nachteile. Vor allem wenn man mit Familie umzieht muss man sich sehr genau vorbereiten, z.B sind Schulen und Universitäten oft sehr teuer, Arbeitserlaubnis nicht immer so einfach zu bekommen und die Qualität der Wohnungen entspricht nicht zwingend deutschem Standard. So sind zB in Neuseeland auf der Nordinsel die wenigsten Häuser mit Zentralheizung ausgestattet, obwohl es auch dort im Winter unter 10?C hat. Solche Details sollte man wissen bevor man umzieht.
Bei Fragen kannst du mir gerne ne PM schicken.
Hallo!
Ich habe mit meiner Familie 3 Jahre in den USA gelebt. Da war ich aber noch klein, von daher sind die Erinnerungen schwach
Dann war ich für 5 Monate in Kalifornien, aber das war ungeplant und auch nicht ganz so gewollt...
Es war aber trotzdem sehr schön, weil ich in der Zeit meine Familie, die da lebt, jeden Tag sehen konnte
Wie alt bist Du denn? Hast Du einen Partner und Kinder?
Vielleicht gibt es Möglichkeiten?
Ich stimme Dir zu: Das Leben ist zu kurz, um nicht das zu tun, was man gerne möchte!
Lg paula
Ich bin jetzt seit ueber 10Jahren nicht mehr in Deutschland.
Ich mag vorallem, das die Menschen 'unterwegs' offener sind, nicht so stieselig wie die Deutschen.
Kinderunfreundlich fand ichs in D-land auch, obwohl wir mit Kindern nur zu Besuch da waren.
Ich habe mal ein halbes Jahr in Spanien gewohnt und war vorher/nachher oft und mehr als gern da. Tolles Land, gutes Essen, unglaublich nette Menschen, ich mag die Sprache und spreche sie sehr gut, habe einieg Freunde dort. Ich wollte da nie wieder weg, aber da war ich auch noch Studentin und musste dort nicht arbeiten, hatte keine Kinder usw.
Denn so sehr wir auch hier auf die Bürokratie in Deutschland schimpfen: wir haben eine verdammt bequeme soziale Hängematte. Krankenversicherung ist bezahlbar, trotz Arbeitslosigkeit muss hier niemand unter der Brücke schlafen, Elternzeit und Kindergeld sind fair für junge Familien geregelt, man kann finanzielle Hilfen bei Bildung einfordern und das Bildungssystem ist auch nicht schlecht,... Das sieht in anderen Ländern doch so ziemlich anders aus. Nungut, Spanien steht wirtschaftlich echt katastrophal da, dort als Ausländer Arbeit zu finden ist kein Zuckerschlecken. Fremdsprachen? Nix da. Schon mit Englisch tun sich Spanier schwer. Und wie schon die anderen meinten: Alltag schleicht sich in jedem anderen Land ein. Vorstellen könnte ich mir wegen des guten sozialen Systems durchaus Länder wie Schweden oder Dänemark (das Klima spricht allerdings dagegen. Schon allein der deutsche WInter bringt mich echt an die Grenzen mit seiner Dunkelheit ), aber am Ende hab ich mich mit Deutschland ganz gut arrangiert. Mein Auslandssemester möchte ich aber um nichts in der Welt missen, das war eine ganz wichtige Zeit für mich. Sprich: Wenn du die Möglichkeit hast, mal ein Jahr in einem anderen Land zu wohnen, wird dich das sicher bereichern. Ganz auswandern ist da aber ne ganz andere Nummer. Klingt immer alles wildromantisch, ist es am Ende aber dann doch nicht.
LG, palomita
Hi
ich war zwar nur 2 Monate im Ausland (Tokio), aber meine Schwester ist vor 25 Jahren ausgewandert (erst Israel und jetzt letztes Jahr nach USA und jetzt Kanada - Kanada war eh Wunschziel). Meine Cousine wohnt in Südafrika (also die Cousine meiner Oma ist damals nach Südafrika ausgewandert, allerdings als Nonne, also eher Mission). Wenn ich alles so betrachte, dann kann ich mich mit Deutschland arrangieren. Allein unser Sozialsystem möchte ich nicht missen und wir sind ein Volk der Meckerer und Nörgler. Ich finde andere Kulturen und Länder sehr interessant, aber überall gibt es einen Alltag. In Israel gibt es auch keine Zentralheizung. Mein Schwester hat ihren Mann nach ettlichen Jahren überredet eine Gas-Therme zu installieren, damit sie im Winter auch warm duschen kann. Dort wird das Wasser auf dem Dach von der Sonner erhitzt, aber im Winter reicht das nicht für alle. Die Häuser sind luftig gebaut, ideal für den heißen Sommer, aber im Winter sind sie doch recht kalt, obwohl die Tiefsttemperaturen idR bei +7°C liegen. Diesen Winter hat es dort sogar geschneit, dass ist da gar nicht lustig, da sie darauf noch schlechter eingestellt wie wir. Sie sind jetzt ausgewandert, weil sie trotz 3 gut bezahlter Jobs gerade so über die runden gekommen sind. Die Lebenshaltungskosten sind dort sehr hoch.