Hallo,
wir überlegen, uns einen Wohnwagen anzuschaffen.
Da ich aber eher abgeneigt bin, ist der Kompromiss, es erstmal auszuprobieren und einen auszuleihen.
Worauf muss ich dabei achten? Wir sind drei Personen (2 Erwachsene, 1 Kindergartenkind).
Ich habe schon mal gegoogelt und diverse Vermieter gefunden. Das was mir wichtig ist (Dusche + Toilette vorhanden, Kühlschrank, Kochmöglichkeit, logischerweise 3 Schlafplätze) haben alle. Es sind auch immer recht neue Modelle.
Töchterchen hat mit mir Bilder angeschaut und will jetzt unbedingt ein Hochbett .
Auch sonst die Frage: Was ist für euch der Vorteil vom Wohnwagen gegenüber Hotel / FeWo? Ich habe etwas Angst, das es zu eng ist. Auch die "Badezimmer" schrecken mich eher ab.
Nutzt ihr den Wohnwagen für längere Urlaube oder eher verlängertes WE ?
Wer war auch erst abgeneigt ist aber jetzt überzeugt?
Danke schon mal!
Gruß
N.
Wohnwagen leihen - worauf achten? Generell: Wieso bevorzugt ihr Urlaub im Wohnwagen?
Probiere es erstmal aus ob es was ist für dich. Ich bin dem Campen nicht abgeneigt, aber große, enge Stellplätze wie hier in Europa oft zu finden, lösen bei mir den Fluchtreflex aus.
Also kurz nein hier nicht, in Kanada und Alaka sind Wohnmobile in Verbindung mit staatlichen Campinplätzen meine erste Wahl.
Hallo
Es gibt Campingplätze die auch Mietwohnwagen haben mit Vorzelt und Einrichtung.
Wenn ihr einen Wohnwagen kaufen wollt ist die Frage wollt ihr Dauercamper werden oder nur Urlaub machen?
Als Dauercamper hast du ja eine richtige Parzelle.
Eltern haben auch mal Zeit für sich weil die Kinder auf dem Platz unterwegs sind.
Ich kann nun ganz viel schreiben aber da muss man halt wissen was du haben willst.
Hallo,
für den Urlaub, nicht zum Dauercampen.
Danke!
"Ich habe etwas Angst, das es zu eng ist."
Das, glaube ich, ist das Hauptvorurteil von Nicht -Campern.
Ich fühle mich in FeWo beengt, Campingurlaub ist die große Freiheit.
Man nutzt so einen Wohnwagen ja nicht als Aufenthaltsraum, sondern lediglich zum Schlafen und Kochen.
Das schöne am Campen ist ja gerade, dass man den ganzen Tag draußen ist und so viel Platz hat (Wintercamping ist da evtl eine Ausnahme) .
Und das ist der ganz große Vorteil gegenüber Hotelurlaub oder Ferienwohnungen (mit denen ich nicht warm werde. Ich mach doch nicht Urlaub in einer Wohnung, wenn ich zu Hause ein Haus mit tollem Garten habe.. Im Hotel wird mir ja wenigstens noch gekocht.)
Ein anderer Vorteil ist, dass man einfach flexibel ist. Mal 3 tage da, mal 4 tage dort ist kein Problem. Wenn einem der Campingplatz nicht passt, oder das Wetter schlecht ist, fährt man einfach weiter.
Das "Badezimmer" ist eigentlich für nachts oder absolute Notfälle. Dauerhaft nutzt man das eher nicht. Vielleicht ist das bei großen, neuen Wohnwagen anders.
Wir haben einen älteren Wohnwagen mit Kinderzimmer (1 Stockbett und eine Sitzgruppe mit Tisch, die zum Bett umgebaut werden kann. Das Ganze mit Schiebetür vom Rest abgetrennt)
Unser Wohnwagen ist 7m lang und sehr hell. Dadurch wirkt er recht groß. Mit Vorzelt haben wir richtig viel Platz, da wir dann oft draußen kochen und essen.
Ich liebe die Freiheit mit Wohnwagen. Wir sind viel draußen und die Kinder finden schnell Freunde. In den Ferien gibt es oft auch Kinderprogramm.
Das Tolle am Wohnwagen ist, dass ich in aller Ruhe zu Hause alles in die Schränke räumen kann, und da bleibt es dann auch. Alles hat seinen Platz. Kein Koffer-packen, kein gequetscht im Kofferraum... Meine Küche ist so eingerichtet, wie ich sie haben möchte. Und am Ende vom Urlaub packe ich zu Hause alles in Ruhe wieder aus und putze den Wohnwagen. Wenn Dreck drin ist, ist es MEIN Dreck.
Das Bad benutzen wir nur nachts, ansonsten gehen wir lieber in die Waschräume vom Campingplatz. Und wenn es uns nicht gefällt, fahren wir weiter. Doch meistens verlängern wir lieber.
Ach ja, in neueren Wohnwagen habe ich tatsächlich teilweise ein Engegefühl, da die oft drinnen zu voll gestopft sind mit Schnickschnack. Das kommt stark auf die Marke an.
Wir haben es dieses Jahr Mal ausprobiert und 4 Tage mit einem Wohnmobil gecampt, für die 4 Tage fand ich es ok, richtigen Urlaub kann ich mir so nicht vorstellen. Unser Sohn (15) schlief im Etagenbett, er fand es kuschelig, ich ehr sehr beengt. Das Bad haben wir nicht genutzt, da war der Sanitärbereich am Platzt wesentlich attraktiver. Am Morgen haben wir immer beobachtet wie die Nachbarn ihre WC bzw Schmutzwasserbehälter auslehrten das fand ich nicht so toll. Wir fanden es allgemein sehr beengt im Wohnmobil, es gab kaum Platz für Kleidung und Vorräte. Was natürlich schön war, das wir bei schönen Wetter den ganzen Tag draussen waren, bei Regen hätten wir nicht so Recht gewusst wohin
Ich danke euch allen für die Antworten.
Was ich mich frage: wieso haben die Wohnwagen alle eine Dusche, wenn ihr mehrheitlich schreibt, ihr nutzt nur nachts die Toilette und sonst die Sanitäranlagen.
Seid ihr immer alle auf Campingplätzen? Mich hätte ehrlich gesagt eher gereizt, das man ja quasi überall stehen darf (mit Einschränkungen, klar).
Wir werden es wohl mal für ein langes Wochenende ausprobieren.
" Mich hätte ehrlich gesagt eher gereizt, das man ja quasi überall stehen darf (mit Einschränkungen, klar). "
Man darf leider nicht überall stehen, bzw stehen evtl schon, aber nicht Urlaub machen.
In der Regel ist eine Übernachtung auf der Fahrt erlaubt (zwecks Fahrtüchtigkeit), recht viel mehr schon nicht, außer der Platz ist speziell gekennzeichnet. Und ganz oft gilt das dann nur für Wohnmobile.
Das ist natürlich ein bisschen Grauzone, aber entspannt wildcampen geht in Deutschland nicht, im Ausland manchmal, je nach dem wo ihr hinwollt. Skandinavien ist da sehr tolerant, der Süden eher gar nicht.
Hallo,
ich meinte jetzt auch nicht, das man sich irgendwo für mehrere Tage hinstellt, sondern schon nur für eine Nacht.
Und in Deutschland gilt: "Das Parken gehört zum „Gemeingebrauch“ eines Fahrzeugs – und somit auch des Caravan-Gespanns – und ist in Deutschland überall dort erlaubt, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt nämlich nicht, wo man seinen fahrbaren Untersatz abstellen darf, sondern enthält Bestimmungen, wo es untersagt ist." Also man darf überall dort stehen wo es nicht ausdrücklich untersagt ist.
Ich kenne jetzt aus unserer Gegend (Hessen) überhaupt keine Parkplätze, an denen entsprechende Schilder stehen.
Ich hatte auch erstmal nur für Deutschland geschaut, für ein langes Wochenende kommt was anderes erst mal nicht in Frage.
Gruß
N.
Mein Mann und ich waren als Kinder überwiegend campen und haben das so fortgeführt. Mit Hunde und nun Kind ist es einfach am unkompliziertesten.
Wir haben seit zwei Jahren unseren Wowa. Unser Sohn nutzt die Toilette und wir die Sanitäranlagen vom CP.
Wir fahren jedes Jahr für 3 Wochen in den Urlaub nach Frankreich. Dort haven wir diverse Stammplätze. Zusätzlich sind wir ca. 1-2x im Quartal an den Wochenenden unterwegs.
Durch das geräumige Vorzelt haben wir reichlich Platz. Im Grunde schlafen wir lediglich im Wowa. Es spielt sich den Tag über alles draußen ab.
Wir lieben das. Oft treffen wir uns mit der Familie von meinem Mann oder meinen Eltern irgendwo zum campen.
Ich sehe den Vorteil darin, dass ich mein Zuhause dabei habe, wir schnell,neue, oft sehr interessante Menschen kennen lernen und sich Freundschaften bilden. Die Kinder sind völlig frei, fahren morgens schon rum und holen sich gegenseitig zum Spielen ab und wir lieben es draußen zu sein.
Hallo,
Campen ist Freiheit und es ist deutlich weniger beengt als im Hotel und manchen Ferienwohnungen, da man ja sehr viel draußen ist. Wir waren in diesem Jahr mit Wohnmobil und 5 Personen unterwegs. Die Dusche haben wir nicht genutzt. Nur WC in der Nacht. Wenn aber kein Campingplatz sondern Wildcamping geplant ist, braucht man natürlich die Dusche. Ebenso war auf vielen Plätzen nach dem Lockdown erstmal nur für autarke Camper geöffnet.
Grundsätzlich könnt ihr ja auch erst mal ein Mobilhome mieten, da ist deutlich mehr Platz und ihr habt alle Leistungen des Campingplatzes (ist meist auch günstiger als Wohnwagenmiete und Stellplatzmiete zusammen). Unsere Kinder möchten nicht mehr anders Urlaub machen als auf dem Campingplatz. Nach Ferienwohnungen und Kinderhotels haben wir unsere Urlaubsform gefunden.
Wir waren letztes Jahr 5 Wochen auf einem Roadtrip in den USA, 3 davon in einem Campervan (also nicht Wohnwagen), der Rest Mietauto und Motels. Folgendes ist nur meine Meinung, da darf aber auch jeder eine andere dazu haben:
- Camper fand ich viel angenehmer als Motel, da man immer den "gleichen" Schlafort hat. Man kann sich einrichten, Klamotten verstauen, Küche ist da, etc. Die Kinder waren 5 und 1.5, die Kleine hat mit Mann unten geschlafen, ich mit der Grossen im Alkoven (aufklappbar). War super, nur einmal so stürmisch, dass wir den Alkoven zu lassen mussten. Da schlief die Grosse mit im Bett und ich am Boden, das war eher mässig...
- Thema Sicherheit! Macht euch unbedingt schlau, auf welchen Sitzplätzen Kindersitze zugelassen sind und sie auch sicher montiert werden können, gerade bei Mietfahrzeugen. Bei uns fielen deswegen ca 90% aller Wohnmobile raus, da das nicht möglich war. Bei einem Kind kann das evtl auf den Beifahrersitz, aber bei uns mit 2 - keine Chance. Alle seitlichen Sitze sind gefährlich, rückwärts gerichtete auch, und bei vorwärts gerichteten müssen die Gurten nicht am Sitz, sondern am Boden fest verankert sein. Bei Bänken beim Tisch geht das aber auch nicht.
- Dusche & Toilette: Es gibt grössere Mobile mit Schwarzwassertanks, kleinere haben nur eine Kassette. Die Kassette muss von Hand geleert werden, das ist eher mässig appetitlich und zudem recht unhandlich, wenn sie ganz voll ist. Bei grossen Mobilen läuft alles relativ sauber über den Abwasserschlauch. Dusche haben wir nie gebraucht, weil zu eng, alles nass, bei Duschräumen ohne Fenster auch kaum zu lüften. Auch was man mit nassen Handtüchern macht, muss man gut überlegen
Es macht sicher einen Unterschied, ob man sich für ne Woche mit Vorzelt fest installiert, oder eigentlich nur unterwegs ist. Wir haben diese Zeit total genossen, aber für regelmässige Camping Ferien auf nur einem Campingplatz wäre ich nicht zu haben... Da miete ich mir lieber einen Bungalow.
Bevor ich einen Wohnwagen kaufen würde, würde ich auch erst mal einen mieten und schauen, ob ihr mit dem rangieren klarkommt. Fahren mit Anhänger ist ganz anders, als ein einzelnes Fahrzeug zu bewegen! Mein Mann fährt zwar TLF, aber Wohnwagen wollte er dann doch nicht. Das Ding dann erst mal an den Stellplatz bringen, ausrichten und nivellieren braucht auch seine Zeit, also nur hinstellen und geniessen geht auch nicht.
In ganz Kurz: Für Roadtrips gerne immer wieder (als Alternative zu zig Hotels und jeden Morgen packen), für stationäre Ferien an nur einem Ort lieber nicht.