3-monatige Auszeit mit Kindern

Hallo zusammen,

wir planen für nächstes Jahr (April/Mai/Juni) eine Auszeit von 10-12 Wochen mit unseren Kids (5 und 6 Jahre) zu nehmen.
Wir wollen eine Mischung aus Strandurlaub, Wanderurlaub, Städetrip und was für Kinder noch toll ist (Freizeitpark, Zoo…etc)
Wir sind am Anfang unserer Planung und auch noch sehr offen. Momentan überlegen wir das ganze in den USA zu machen. Unsere jetzige Überlegung ist: New York/Boston  Yellowstone Nationalpark mit dem Wohnmobil  Westküste mit dem Auto und zum Abschluss Hawaii

Aber irgendwie sind wir noch nicht ganz zufrieden mit dem jetzigen Plan. Hat jemand sowas schon gemacht und kann uns Tipps oder Denkanstöße geben. Wie schon gesagt, wir sind für alles offen. Auch Asien wäre schön aber soweit ich weiß, ist da um diesen Zeitraum meist Regenzeit.

Danke schonmal und viele Grüße
Marco

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Hallo Marco,

das was ihr vorhabt ist ja mein absoluter Traum!!! Und zwar genau so:-D
So eine lange Reise haben wir zwar noch nicht gemacht, allerdings mehrere kürzere Roadtrips innerhalb der USA und zwar die gesamte Westküste, Nationalparks im Südwesten (Yosemite, Sequoia, Zion, Bryce Canyon, Grand Canyon...) und berufsbedingt bin ich viel in New York und Boston.
Bei unseren Reisen waren wir bisher immer nur mit dem Mietwagen unterwegs, da das vor den Kindern war, nächstes Jahr das erste mal mit dem Wohnmobil durch den Südwesten.
Was ich dir auf jeden Fall ans Herz legen möchte, ist die Website womo-abenteuer.de!
Dort findest du wirklich eine riesige Fülle an infos speziell über Reisen durch die USA, gerade auch mit Kindern, Routenplanungen, Reiseberichte, Campsites mit vielen Bewertungen, viele viele Tips... Die Website wird betreut, man kann Fragen stellen und die meisten User dort sind sehr erfahrene USA Urlauber und helfen immer gerne weiter.
So go for it, ich wünsche euch eine ganz, ganz tolle Zeit..

Viele Grüße
Isa#winke

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Hallo,

wir waren 3x lange unterwegs:

Norwegen/Polarkreis - Vesterålen - Narvik - schwedisch-Lappland mit einem 15monatigen Kleinkind

Nordkap - Alta/Tromsö - schwedische Ostküste mit zwei Kindern (1+3)

Frankreich-Umrundung mit zwei Kindern (2+4).

Wenn du magst, kannst du mal gucken:
https://mitmannundmaus.blogspot.com/search?updated-max=2015-07-02T15:59:00%2B02:00&max-results=7&start=35&by-date=false&m=0
(Falls es nicht am die richtige Stelle springt: 2015 bzw 2016)

Allerdings waren wir im eigenen Wohnmobil unterwegs. Ich stelle es mir sehr aufwändig vor, alles, was man braucht, im Flieger mitzunehmen. Zumal Kindergartenkinder auch schon viel Zeug haben, dass sie selbst mitnehmen wollen. Das war bei unseren Zwergen noch kein Thema, die haben kein Lieblingsspielzeug vermisst. Und wir konnten ja relativ viel mitnehmen.

Wohnmobil und Süden war nicht unproblematisch. Die Hitze sorgte dafür, dass man sich drinnen nur während der Fahrt aufhalten konnte und bei jedem Stop raus musste. Die ständig wechselnde Umgebung hat die Kinder gestresst. Im Norden war das einfacher, da war das Bett im Wohnmobil Spielplatz und Rückzugsort und die Welt konnte draußen bleiben.
Auch das Schlafen war im Süden schwierig, eben wegen der Hitze. Die Helligkeit im Norden war da kein Problem.
Für sehr lebhafte Kinder kann der Norden wiederum schwierig sein. In Norwegen hatten wir drei Wochen Regen am Stück...

Ansonsten braucht man eine gute Reiseapotheke, viele Vorlesebücher in der Muttersprache und Klamotten für jedes Wetter (in dieser Reihenfolge #rofl).

Und man muss sich gut überlegen, wir viel "Ausnahmezustand" man zulässt. Wir haben z.b. unseren Essensrhythmus und auch die Schlafenszeiten komplett beibehalten. Denn die Heimkehr nach so langer Zeit ist für die Kinder u.U. keine Rückkehr in Vertrautes sondern nur eine neue Station ;-).
Als wir nach drei Monaten in Frankreich wieder Zuhause waren, zeigte meine Vierjährige im Supermarkt auf einen Mann und rief erstaunt:"Mama, der Mann da redet deutsch!".
Und im Kindergarten hat sie sich zuerst mit dem einzigen Mädchen angefreundet, dass kein Wort deutsch sprach - das war ihr vertraut. (Im Kindergarten-Bericht war dann auch tatsächlich angekreuzt "spielt überwiegend mit Kindern anderer Muttersprache").

Das alles waren fantastische Erfahrungen, auch für die Kinder. Und manche positiven Eigenschaften bleiben erhalten:
Die Neugier, Neues (auch neues Essen!) immer zu probieren.
Die Offenheit für Kinder, die andere Muttersprachen haben.

Ich kann eine solche Reise nur und uneingeschränkt empfehlen.
Aus praktischen Gründen würde ich persönlich lieber auf dem europäischen Kontinent bleiben. Im Mai/Juni ist man da ja wettertechnisch noch sehr flexibel.
Oder in Übersee eine Station aufschlagen, von der aus man einzelne Reisen unternimmt, so dass viel Gepäck an einem Platz bleiben kann.

Viel Spaß bei der Planung und beim Reisen!

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Ich vermute das ältere Kind kommt nächstes Jahr in die Schule und besucht jetzt einen Kindergarten....habt ihr auf dem Schirm, das da in den letzten Monaten ganz viel für die Schulanfänger läuft? Ja, kein Pflichtprogramm, ich weiß udn aus Sicht eines Erwachsenen ziemlich unspektakulär----aber unsere Tochter hätte sich damals geweigert, wenn sie davon etwas verpasst hätte.

Obwohl wir ein Womo haben und das Kind Touren darin kannte und liebte, war die größere Tour vor der Einschulung echt eine Herausforderung. Wir wohnen quasi mitten in D, hatten eine geteilte Tour geplant (einmal 3, die andere 6 Wochen, dazwischen halt der Kindergartenkram), eine Richtung Norden und Osten (NL,DK, Pl) die zweite Richtung Süden (F, E, I, evtl noch Kroatien, auf dem Rückweg Schweiz/Österreich). Zur zweiten Tour kam es nicht mehr, sie war völlig überfordert, die ständigen Ortswechsel waren überhaupt nichts für sie, hatte zum Ende massives Heimweh (trotz eigenem Womo), kurzum....unsere Tochter fand/findet Rundreisen scheiße. Und wir haben dabei nicht mal unsere Klimazone verlassen, wir hatten keinen straffen Zeitplan gebastelt...es war nur die Richtung geplant und klar hatte ich mir tolle Stellplätze, Attraktionen (für Kinder) rausgesucht....mehr nicht. Nach 1,5 Wochen ging es rapide bergab mit ihr.

Eigentlich sollte diese Tour nur die Vorbereitung auf etwas Größeres werden, außerhalb Europas. Pustekuchen. Womo immer noch gerne, auch weiter weg....aber dann muß das Teil dort stehen bleiben, bis wir wieder zurückfahren.....liegt auf dem Weg dorthin etwas Tolles für sie, gerne....größere Umwege dafür....dann verzichtet sie freiwillig.

Nicht für jedes Kind sind solche Hammertouren (wie ihr vorhabt) gemacht, bei euch kommt ja noch die Fugzeit oben drauf. Wieviel Womo-Erfahrung habt ihr denn? Wie kommen sie sonst auf Flugreisen mit Klimawechsel und Zeitverschiebung klar? Was wir erlebt haben, das hätte ich mir im Ansatz nicht mal träumen lassen....zum Glück war es nur der "Probelauf".

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Unsere Kinder in diesem Alter hätten uns gesteinigt bei New York.

Ich finde USA eher für ältere Kids interessant.

Habt ihr euch Mal mit Südafrika oder Namibia beschäftigt?


Oder Schweden Norwegen....