Ich bin gern zu Hause und mach mit den Kindern spannende Sachen in der Region, er verreist gern weit weg für viel Geld. Ich bin früher auch gern verreist, aber mittlerweile ist es mir absolut zu teuer, fliegen macht keinen Spaß mehr, weil man gar nicht weiß, ob der Flieger überhaupt geht, im Sommer ist es am Mittelmeer viel zu heiß. Ich würde gern einmal im Jahr vielleicht nach Bayern oder an den Gardasee mit dem Auto, aber mein Mann will 3x im Jahr und davon mindestens 1x mit dem Flugzeug weit weg.
Früher war er nie so drauf, da ist er 1x weit weg verreist und dann noch einen kleinen Urlaub in D. Ich hatte da auch noch Vorfreude und Reiselust, die kommt mir mehr und mehr abhanden, je dringender er verreisen will.
Wie kommt man denn da auf einen Nenner? Ich möchte gerne "Reisedetox" machen, um wieder Reiselust zu entwickeln, er hingegen lebt nach dem Motto nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.
Das Ding ist, er macht auch fast jedes Jahr Hüttenwanderungen mit einem Kollegen und beschwert sich, dass die Zeit eigentlich immer zu kurz ist. Jetzt könnte er wirklich mal 3 Wochen Tibet oder so machen, wovon er träumt.
Diametrales Reisebedürfnis
Wir sind früher mehr gereist. Ich dann jahrelang ungerne, weil ich beruflich ständig im Flieger & Co. war und es zu Hause so richtig klasse fand. Jetzt mag ich hin und wieder schon mal weiter weg oder mal Outdoor. Dafür bin ich bei Kunst und Kultur nicht so dringend dabei. Wir versuchen es zwar, machen schlussendlich aber nicht alle Urlaube zusammen wenn Wünsche oder Zeit nicht zusammenpassen. Letztes Jahr war ich mit Kind im Flugzeug weg, jeden Tag (mein) großartiges Programm. Dieses Jahr habe ich eine Woche Ruhe zu Hause - ich habe Pläne, das wird super - während meine bessere Hälfte es sich woanders gut gehen lässt.
Gemeinsamer Nenner sind bei uns z.B. Ferienhäuser, die mit dem Auto erreichbar sind.
"Jetzt könnte er wirklich mal 3 Wochen Tibet oder so machen, wovon er träumt."
Dein Mann sollte realistisch bleiben
Nee, nee, da ist er schon realistisch. Er hat schon mehrere Hüttenwanderungen gemacht, die längste war die Alpenüberquerung. Das ist sein Ding mit einem Kollegen/Kumpel, das haben die schon ein paar Mal gemacht. Sein Kollege schwärmt ihm dauernd vor, wie toll seine Wanderung durch Tibet war, das aber keine Angelegenheit für 5 Etappen ist. Dieses Jahr durchwandern sie Madeira. Für mich wäre das nix, da sind wir miteinander fein. Stattdessen machen wir ab und zu Radwandern/Bikepacking, was ich auch gern mache, da aktiv und draußen genau mein Ding ist.
Also grundsätzlich seid Ihr ja dann auf einer Wellenlänge, wohingegen wir uns immer weiter auseinanderbewegen.
Danke für Deine Erfahrungen!
Ich meinte mit realistisch, dass es irgendwo auch familienkompatibel sein sollte. Mal eben 3 Wochen weg ist das ja i.d.R. nicht. Alle x Jahre mal so ne Tour ist ja wieder etwas anderes.
Aber dann habt ihr doch eigtl - zumindest mal für dieses oder nächstes Jahr - kein Problem🤔 Urlaub zu zweit war schon, dann kann er doch nach Tibet, wenn dir das schon nix ausmacht. Und du bist zuhause. Win win für beide. Das nächste Jahr geht es für euch zusammen an den Gardasee und dein Mann geht dann noch allein Wandern oder mit dem Kollegen. Gibt ja sicherlich noch änhlich exotische Ziele wie Tibet…
Wenn es so einfach wäre... Er will mit Familie 2-3 Mal verreisen, davon 1x mit Flugreise. Dann ON TOP die Wandertour. Ich hingegen will max nur 1x verreisen, am liebsten mit dem Auto erreichbar. Ich hatte ihm vorgeschlagen die eine Reise mit uns (Familie) und dann kann er endlich mal eine längere Wandertour machen z.B. die Tibettour, dann hätte er ja genug Urlaubstage dafür in Reserve. Ich würde mich freuen, wenn ich meine restlichen Urlaubstage zu Hause verbringen kann. Ich bin gern zu Hause, genieße Haus und Garten, er hingegen kann nur abschalten, wenn er weit weg ist. Hat er mal frei, hat er sofort Hummeln im H...
Da kann ich dich absolut verstehen, aber in wirklich jeder freien Zeit verreisen, wäre mir auch zuviel. Und ich reise eigtl gern😅
Ich sehe da dann aber eigentlich den Ball bei deinem Mann. Die Lösung kann nicht sein, dass du dich ausschließlich nach seinen Vorstellungen richtest obwohl du die gar nicht teilst. Er muss da auch von seiner Idealvorstellung weg und dir entgegenkommen, also irgendwo in der Mitte treffen. Und das bedeutet im Zweifel, dass er eben einen Urlaub im Jahr weniger macht, weil zB sein Wandertrip gleichzeitig seine Flugreise ist… Und in zwei Jahren springst du dann eben über deinen Schatten und setzt dich im zu Liebe ins Flugzeug… Die Lösung liegt da nicht nur bei dir…
Ich habe auch keine Lust mehr weit zu reisen.
Mein Mann möchte so etwas wie 3 Wochen Hausboot 🙄 oder angeln in Norwegen🙀. Kann er gerne, aber bitte ohne mich.
Ich würde gerne Städte bereisen, Museen und Sehenswürdigkeiten anschauen oder mit einem Kajak von Campingplatz zu Campingplatz paddeln. Das wiederum findet mein Mann zum k....
So fahren wir nun das dritte Jahr in Folge nicht in den Urlaub.🤷♀️
Mal schauen wie es noch so wird
Hallo,
ich würde mal auf die Suche gehen:
Woher kommen eure unterschiedlichen Bedürfnisse?
Wir fahren zum Beispiel in unserem Urlaub möglichst immer weg.
Aber wir wissen, dass das am Job liegt: wir arbeiten mehr als 50% im Homeoffice, müssen dabei Dinge planen und entwickeln... das fängt im Kopf schon an, wenn man nur am Arbeitszimmer vorbeigeht also weg.
Sogar ins Ausland fahren wir am liebsten, weil wir inzwischen nicht nur über Fortbildungen sondern auch übers Internet mit so vielen Kollegen vernetzt sind, dass wir bei jedem 5.Ortsnamen wissen: ach guck, das ist der Ort von Kollege Xy.
Könnte das bei deinem Mann ähnlich sein?
Und bei dir?
Was stresst dich am Reisen?
Aufgeregte Kinder, deren Rhythmus aus dem Takt kommt?
Die Vorbereitung, Wäsche, Koffer packen, Kuscheltiere, Spielzeug für die ganze Familie?
Du schreibst von unzuverlässigen Fliegern... ist es dann wirklich die Unberechenbarkeit, oder dass man die Kinder dabei auffangen muss? Und: wer ist dafür zuständig?
In meiner Familie war es üblich, dass mein Papa im Urlaub gekocht hat.
Mein Mann, dessen Eltern schon 1970 beide Vollzeit gearbeitet haben, ging im Urlaub täglich mit seinen Eltern essen.
Das Ziel dürfte in beiden Fällen identisch sein: Urlaub soll für alle erholsam sein.
Wenn du früher gerne und viel gereist bist, bin ich bereit, eine Wette abzuschließen, dass du nichts gegen 3x eine Woche auf Teneriffa oder Island einzuwenden hättest, wenn man dich dorthin beamen könnte und die Familie mitsamt allem Zubehör ebenfalls
Da müsst ihr, denke ich, bisl tiefer graben, um einen Grund und dann einen Kompromiss zu finden.
Viel Erfolg.
Oh ja Island wäre ich sofort dabei. Und ja, beamen wäre schön.
Zu deinen Vermutungen: ja, ich hasse die Vorbereitungszeit inkl planen. Vor allem die Flüge. Diese stundenlange Gewälze von Angeboten im Internet und dann muss man auch noch schnelle Entscheidungen treffen. Die dann trotzdem irre teuer sind mittlerweile. Das Wissen, dass man vor ort einen teuren Mietwagen benötigt, weil Mann nicht wie ich regungslos mit Buch am Strand verharren kann, sondern immer Hummeln im A... hat. Aber das Packen nervt mich auch sehr. Weil er für sich packt und ich für mich und die Kinder. Hauptsächlich habe ich das Geld vor Augen. Es ist so irre teuer geworden im Vergleich zu früher. Zumal Mann wirklich jeden Tag teils mehrfach in Restaurants essen gehen möchte. Aber ich eine Ferienwohnung habe, in der gekocht werden könnte. Er will es sich gut gehen lassen, man lebt nur 1x. Aber wovon ist dann die Frage. Ich finde es schräg monatelang etwas zusammenzusparen, was ich dann in 2-3 Wochen verprasse. Ich fand die Urlaube mit Buffets wirklich toll, weil es im Preis mit drin ist und man keinen Aufwand hatte. Er hingegen will sich nicht zeitlich erpressen lassen, sondern essen wann und wo er will.
Ja, Kompromisse müssen her, ich bin jedenfalls Stand heute der Meinung, dass ich mein Reisedetox mal ein Jahr lang durchziehen dürfte. Jetzt habe ich mich aber wieder für 25 breitschlagen lassen 2 Urlaube zu planen. Aber 2, nicht 3. Und Kein Mittelmeer in den Sommerferien.
Die Kinder sind ja mittlerweile schon älter, die muss keiner mehr bespaßen, um Wartezeiten zu überbrücken. Sohn ist es egal, schläft eh bis in die Puppen und will nur zocken und Tochter hasst reisen allgemein. Ist am liebsten zu Hause.
Aha, da kommen wir dem Problem doch näher.
Was spricht dagegen, ein Budget für den Urlaub zu setzen und dann bucht dein Mann den Flug? Und je nach Kosten ist halt Restaurant noch drin oder ihr kocht selbst. Ist doch super, wenn du mit beidem fein wärst.
Und was die Vorbereitung angeht, muss man ja nur mal im Familienforum unter mental load googlen
Wenn du sonst die Wäsche machst, wirst du vor einer Reise nicht drumherum kommen.
Aber: du Wäsche, er den ganzen Rest könnte einigermaßen fair sein.
Sonnenschutz, Spielzeug, sonstige Beschäftigung, Pässe, Medikamente... die Liste ist ja immer ähnlich und kann von ihm abgearbeitet werden.
Wir haben inzwischen übrigens eine Regelmäßigkeit:
In den Sommer- und Herbstferien fahren wir weg, in den Weihnachtsferien bleiben wir da. (Ostern arbeiten wir.)
Das liegt auch daran, dass uns der Aufwand im Winter zu groß wurde. Allein die Regelmäßigkeit spart uns viele Diskussionen.
Bei uns ist es auch etwas unterschiedlich. Ich verreise sehr gerne. Aber nicht immer. Ich mag auch mal Urlaub zu Hause haben. Mein Mann würde gerne in jedem Urlaub weg. Sehr gerne den typischen Mittelmeer-Hotelurlaub.
Bei uns ist es mittlerweile so, dass die Kinder auch nicht immer weg wollen. Dann steht es 3 gegen 1. Aber wir waren dieses Jahr im Skiurlaub, am Mittelmeer und im Sommer geht es noch nach Bayern. Also beschweren kann er sich nicht. Und dann kommen ja noch Herbstferien. Da ist noch nichts geplant, aber mehr als eine Städtereise möchte ich nicht. Er fing wieder mit Marokko oder Griechenland an. Nein, das ist mir zu viel und zu teuer. Ostern haben wir 3 gestreikt.