langer Flug mit Kleinkind

Hallo,

hat jemand von euch Erfahrung mit einem Langstreckenflug mit Kleinkind?

Unsere Tochter wird dann 1,5 Jahre alt sein.
Mit 9 Monaten hat sie schon ziemlich gut einen Kurzsstreckenflug (Lissabon - Frankfurt) mitgemacht.
Jetzt wären es 10 bis 13 Stunden Flug und dann noch mal Kurzstrecke direkt hintendran (2 bis 3 Stunden, je nach Verbindung).

Aktuell (fast 1 Jahr) ist sie ein guter Schläfer und kann sich auch gut ruhig beschäftigen, aber Bewegung braucht sie natürlich trotzdem und Weinen und Gekreische kennen wir auch nur zu gut.

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Hallo,

ich gehe davon aus, dass Du Dein Kind am Besten kennst und einschätzen kannst. Da bringen Dir Beispiele a la "mein Kind war 14 Stunden total gechillt und hat nur geschlafen" herzlich wenig.

Als wir letztes Jahr aus dem Urlaub zurückgeflogen sind war ein Kind, schätzungsweise 2 Jahre, an Board, was sage und schreibe 4 Stunden ohne Unterbrechung durchgeschrien hat. Sowas habe ich bisher noch nie erlebt und es war für das ganze Flugzeug Horror. Die arme Mutter war nach diesem Flug fix und fertig. Nicht nur, dass sie 4 Stunden versucht hat ihr schreiendes Kind zu beruhigen, sondern auch weil sie sich den Unmut der ganzen Passagiere zugezogen hat.

Ich persönlich würde nie und nimmer in dem Alter ein Langstreckenflug mit einem Kind machen. Allein schon wegen meinen Nerven ;-)

Dennoch: Schönen Urlaub :-)

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Mir hilft es ja schon, wenn andere ihre Tricks zur Beschäftigung sagen.

Nur für einen Urlaub würden wir in dem Alter auch noch nicht so weit fliegen, aber unsere gesamte nahe Familie wohnt im Ausland (oder eher: Wir sind ins Ausland gezogen), deshalb "muss" es sein, wenn wir sie sehen möchten.

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Wir sind damals 10 Std Langstrecke mit vorangegangenem 1.5std Zubringerflug geflogen. Sohnemann war 14 Monate. Start war morgens um 9uhr, sind die Nacht vorher schon ins Flughafenhotel, damit wir morgens nicht noch erst 2 Stunden im Auto sitzen. So konnten wir früh aufstehen und im Flughafen noch ordentlich flitzen. Haben viel Zeit eingeplant und unseren Sohn laufen lassen, statt im Buggy zu schieben. Das macht dann gleich wieder müde. Das selbe Spiel vor der Langstrecke, wir hatten zum Glück fast 2 Std Aufenthalt dazwischen. Da hieß es flitzen und in Ruhe Mittagessen.

Im Flugzeug hatten wir einen extra Platz für ihn und die Bedbox von Stokke, so konnte er auf seinem Sitz Mittagsschlaf machen. Dann gab es viele Bücher zum anschauen und ein neues Spielzeug, das ihn lange beschäftigt hat. Den Gang sind wir auch gelaufen und er durfte sich die Galley ausgiebig angucken.
Pack ausgiebig Knabbereien ein, damit haben sich unsere Kinder alle immer lange bespaßen lassen und wenn es dann mal mehr gibt als sonst ist es als Ausnahme ich okay.

Wir fliegen dieses Jahr mit 3 Kindern nach Australien. Ich denk mir immer alles geht vorbei....und kein Kind wird 12 Stunden am Stück brüllen, irgendwann müssen sie müde sein. 🫣Unsere sind allerdings jetzt älter und dürfen einfach unbegrenzt TV und Switch...und schlafen hoffentlich lange...

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Danke!

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Ja, wir haben diverse Langstreckenflüge hinter uns, allerdings bewusst immer ohne Umsteigen - denn das ist das eigentlich stressige. Es ist schon schlimm genug, wenn man alleine durch die Hallen rennt, weil irgendwas sich verspätet hat, aber mit Kindern...furchtbar. Wenn Anschlussflug, dann so planen, dass man genug Puffer hat.

Es ist natürlich die Frage, ob Tag- oder Nachtflug. Ich finde Nachtflug immer netter - aber wenn das Kind nicht gut in fremder Umgebung einschläft, wird das vielleicht die längste Nacht eures Lebens. Das könnt nur ihr einschätzen. Unsere Kinder sind stoische Flieger - ihnen wird nicht schlecht, ihnen tut nichts weh, sie lassen sich mit Spielzeug, Tablet und Snacks stundenlang bespaßen und schlafen irgendwann. Das ist aber nicht bei jedem so. Insofern genau überlegen: Wie ist das eigene Kind drauf? Wenn du unsicher bist, würde ich lieber einen Tagflug nehmen. Denn man darf nicht unterschätzen, wie es einen auch psychisch unter Druck setzt, wenn das Kind nachts eben Party will - und alle um einen herum böse gucken.

Grundsätzlich finde ich 1,5 Jahre heikel für lange Flüge, das war bei uns echt die schwierigste Phase. Alles unter 1 und über 3 ging gut, aber dazwischen war halt nicht viel mit "Guck mal noch zehn Folgen Peppa Pig, dann sind wir da!" oder "Ich lese dir noch vier Stunden vor!". Da wollte man Bewegung, Zeug zum Anfassen, krabbelte auf den Sitzen hoch und runter, war für Argumente noch nicht zugänglich... Also wenn du die Wahl hast, würde ich sagen: Lieber nochmal ein, zwei Jahre warten. Es geht bestimmt auch so, aber entspannter ist es mit höherem Alter.

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Danke!

Einen Direktflug gibt es leider nicht, also müssen wir mindestens einmal umsteigen.

Jetzt gerade können wir noch nicht gut einschätzen, wie unsere Tochter dann gelaunt ist, das macht es etwas schwierig, aber der Hinweis ist schon einmal sehr hilfreich!

Auch mit dem Alter.
Letztes Jahr haben wir uns nicht getraut, zu fliegen. Anscheinend wäre das wohl besser gewesen ...
Mein Mann möchte jetzt gerne seine Familie wiedersehen. Das hat er zuletzt in 2022.
Nächstes oder übernächstes Jahr möchten wir dann auch gerne ein zweites Kind bekommen.

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Man kann es wirklich ganz schwer einschätzen, weil jedes Kind anders ist. Letztlich finde ich alles außer Durchbrüllen machbar. Aber das wird ja nicht passieren, wenn sie schon eine Kurzstrecke gemeistert hat. Da bleibt nur: Bombardieren mit Entertainment und Snacks 😄

Letztlich hat man bei Konstellationen, wo die Familie des einen Partners sehr weit weg wohnt, ja oft auch keine Wahl. Ist ja kein Urlaub, und nach drei Jahren völlig verständlich. Man muss sich einfach drauf einstellen, dass es anstrengend werden kann und man selber hinterher völlig hinüber ist, während das Kind leider noch total fit ist. Gerade mit Zeitverschiebung und Co. kann das echt übel sein. Also würde ich immer auch gucken, was für euch im Ernstfall am einfachsten auszuhalten ist.

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Was bei uns am besten geklappt hat (Kind fast 2)

- viele viele Snacks! (Hauptsache lecker)
- tablet (darf hier mal länger sein)
- den Gang im Flugzeug entlang laufen
- vorher am Flughafen rennen und auspowern lassen

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Vielen Dank für die Tipps!

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Den Gang entlanglaufen ist eine ziemlich unklug Idee...

1. Es kann immer und jederzeit Turbulenzen geben (bin selbst aus der Branche) und so manches Kind hat da schon die eine oder andere Beule Dank der Spaziergänge abbekommen.

2. Es nervt die Flugbegleiter sehr, dass sie dann neben den Arbeiten in der Gally auf die Spaziergänger achten müssen.

3. Andere Passagiere sind oft auch genervt vom Rumgelaufe im Gang.

4. Du möchtest ganz sicher nicht, dass Dein Kind im Flugzeug Sitze und Böden betascht und dann die Hände in den Mund nimmt (oder glaubst Du wirklich, dass 45 Minuten Putzzeit ausreichen... 🤢 - warum fasst die Crew möglichst wenig im Passagierbereich an 😉).


Langstrecke mit Baby klappt (so meine Erfahrung) am besten, wenn die Eltern das Kind vor dem Flug maximal auspowern - ganz viel rumtoben, Mittagsschlaf ausfallen lassen etc.). Unmittelbar vorm Boarding nochmal frisch wickeln. Direkt nach dem Start dann was sehr sättigendes zu Essen geben - dann schlafen die meisten Kinder schnell ein und schlafen lange am Stück.

Und ganz wichtig - Nasentropfen einfach vorsorglich geben. Kleine Kinder schaffen den Druckausgleich schlechter. So verhindert man Ohrenschmerzen (oft ein Grund für Weinen).

Im Handgepäck immer Schmerzmittel und
Nasentropfen dabei haben (falls das Ohr doch weh tut). Flaschen immer griffbereit haben.

Und genug Schuller in Griffweite haben. Die Dinger langen zu gerne auf dem Boden usw. - da war wieder das Thema Sauberkeit.

Und auf dem Flug gilt - Smartphone & Tablett sind Deine besten Freunde.

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Wenn möglich würde ich einen Flug über Nacht buchen, so dass euer Kind dann hoffentlich einen guten Teil der Zeit schläft.

Schläft sie im Auto?
Nicht jeder kann ja überall schlafen....


Ich bin mal 25h nach Australien geflogen und habe es in der gesamten Zeit nicht geschafft, ein Auge zuzumachen. Kam dann voll im Zombiemodus an - und dort war es dann 11 Uhr Ortszeit.....

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Wenn es ihre Schlafenszeit ist, dann schläft sie innerhalb von Minuten ein.

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Unser Sohn war damals ziemlich genau gleichalt.
Der Rückflug war nachts, den fand ich nicht so pralle. Er ist generell kein guter Schläfer zuhause gewesen und wir waren selbst vollkommen müde und wollten schlafen, aber er hat halt nicht durchgeschlafen sodass wir gestresst waren weil wir ja die ganzen Leute nicht stören wollten 😅

Der Tagflug dagegen war genial. Er hat viel in seinem Babybasinett geschlafen und ansonsten viel gesnackt, denn wir saßen direkt in einer riesen Reiihe mit unfassbar viel Beinfreiheit direkt bei den Stewadress mit den Snacks 😅 er hat da viel auf dem Boden gespielt weil da so viel Platz war in der babyreihe und es war wirklich schön 😊

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Vielen Dank!

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Mir würde da eher die Zeitmustellung Sorgen machen, ausser ihr fliegt einfach "runter" nach Afrika ohne Zeitumstellung.

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Es werden 4 Stunden Zeitunterschied sein.
Vielleicht gewöhnen wir sie dann aber auch gar nicht wirklich um. Der Lebensrhythmus dort ist ein bisschen anders.