Modenamen

Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, warum so viele Eltern unbedingt einen seltenen/ungewöhnlichen Namen für ihre Kinder möchten und häufige Namen (Sophie, Marie usw.) für ihre Kinder ablehnen. Oft mit Begründungen wie, "ich will nicht, dass andere Kinder auf dem Spielplatz/in der Schule/in der Nachbarschaft" auch so heißen.

Ich sehe das komplett anders. Ich würde immer einen klassischen und gerne auch häufigen Namen für mein Kind wählen. Aus folgenden Gründen:

1. Jeder kennt den Namen und weiß auch in der Regel, wie man ihn schreibt.
2. Da der Name klassisch und beliebt ist, assoziieren viele Menschen etwas Positives damit (sonst würden sie ihn nicht an ihre eigenen Kinder vergeben)
3. Mein Kind soll mit seiner Persönlichkeit/Leistung/Fähigkeiten positiv auffallen (vor allem als Erwachsener) - ein ausgefallener Name macht kein Kind automatisch "besonders" (natürlich ist jeder Mensch einzigartig).
4. Gerade extrem verspielte und süße Namen können im Erwachsenenalter zur Last werden.

Damit meine ich allerdings bewusst klassische (biblische) Namen, die eben sehr häufig sind, nicht "Modenamen" im Sinne von "der letzte Star/Schauspieler/Romanheld" etc. also nicht Katniss oder solche Geschichten ;-)

Was meint ihr? Bin ich die Einzige, die das so sieht?

Lg

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Hi,
das ist doch schön, dass du das so siehst. Obwohl wir uns bei der Namenswahl ähnliche Gedanken gemacht haben, fällt es mir schwer, dir zu applaudieren. Zwischen den Zeilen liest sich dein Beitrag recht vermessen und mir kommt der Verdacht, dass es dir Eltern gegenüber, die es doch einen Ticken anders haben wollen, an Toleranz mangeln könnte. Das ist schade, und es wäre auch schade wenn alle Kinder Noah, Elias, Lukas, Sophia, Charlotte usw. hießen. Es gibt so viele wohlklingende und bedeutungsvolle Namen, die in ihrer Orthographie unproblematisch sind, obwohl sie nicht zu den Alltime-Klassikern gehören. Und wenn sich Eltern dort bedienen, finde ich das völlig in Ordnung. Außerdem denke ich nicht, dass zwingend die Motivation dahinter steckt, dass man sein Kind so zu etwas Besonderem machen möchte. Es ist Geschmacksache und manche Namen sind halt einfach "verbraucht".

Vlg tina

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Hallo,

nein im Gegenteil, auch seltene/exotische Namen können sehr schön sein und es gibt auch einige, die mir gut gefallen.

Ich meinte eher, dass man wenn man einem Kind einen bekannten klassischen Namen gibt, irgendwie schon fast das Gefühl vermittelt bekommt, man habe sich "keine Gedanken gemacht" und nur einen beliebten Sammelbegriff gewählt.

Jeder darf natürlich sein Kind (solange es nicht persönlichkeitsverletzend ist) nennen wir er mag. Es gibt so viele schöne Namen. #sonne

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Hi,
das hört sich natürlich schon ganz anders an;-) Ja, doch das kann ich nachvollziehen, dass das nervt.

Wobei ich sagen muss, dass sich die Namen selten an einer Stelle häufen. In meinem weiten Bekanntenkreis z.B. wurden im letzten Jahr fünf Jonathans geboren, obwohl sie in etwa gleich alt sind, trennen sie bis zu 1000km Entfernung, mindestens aber 20km.
Das Problem hier bei Urbia ist ja, dass alle ihre Erfahrungen zusammentragen, das Bild, das dabei entsteht aber mit der Realität herzlich wenig zu tun hat. Ich nehme mich dabei gar nicht aus#hicks

Vlg tina

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hallo !

zu punkt 3: ich denke auch, das ein zu "abgefahrener" name das kind zu einer art "mittelpunkt" machen kann und dadurch druck auf das kind ausübt, weil man vielleicht auch außergewöhnliches von ihm verlangt, wenn es schon "so einen" namen hat....schwer zu beschreiben, wie ich das meine #schwitz

und ich kenne keine einzige sophie und nur eine marie ;-) mit erstnamen

zu deinem punkt 1: es gibt aber auch durchaus namen, die nicht in der top liste auftauchen und man weiß dennoch, wie sie geschrieben werden. und ich meine jetzt nicht namen wie wilhelm und gudrun

zu punkt 4 gebe ich dir recht ! ich mag so niedliche namen auch nicht wirklich und zu sehr "prinzessin" finde ich auch furchtbar ;-)

lg

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..zu punkt 3: ich denke auch, das ein zu "abgefahrener" name das kind zu einer art "mittelpunkt" machen kann und dadurch druck auf das kind ausübt, weil man vielleicht auch außergewöhnliches von ihm verlangt, wenn es schon "so einen" namen hat....schwer zu beschreiben, wie ich das meine #schwitz...

Kann ich so nicht bestätigen.
Im Kindergarten meiner Tochter sind Althaia und Perseus. Die haben noch Geschwister mit Namen Cassiopeia und Electra.
Das sind in Schule und KiGa ganz normale Kinder mit halt etwas abgefahrenen Namen.
Für die Kinder selber und deren Klassenkameraden sind das Namen wie Hans und Franz - es sind wir Eltern, die bei solchen Namen im ersten Moment den Kopf schütteln.

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Sophie mit erstname gibt es jede Menge. Ich kenne aus 3 (alle 80'er geboren). Marie kenne ich auch einige, aber mehr minderjährige als volljährige. Marias gibt es eher in erwachsenen alter als Maries.

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Hallo

ich Stimme Dir in allen Punkten zu

aber es gibt eben auch Leute, die wollen sich eben Absetzen von der Gewohnheit und eben diese Modenamen, aber ich finde man sollte diese Namen wenn es den Unbedingt etwas Besonderes sein sollte auch richtig schreiben

Bsp: JEROME.....SCHEROM (so geschrieben gesehen)

es ist ja auch toll, das nicht jeder den selben Geschmack hat....dann würde es manche Namen gar nicht geben

vor kurzem Gelesen:

HANNELORE MARIA
PEACHES MADISON

FAMOUS MALOU JULIAN-JUNIOR

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FAMOUS MALOU JULIAN-JUNIOR

ist ein Witz oder?

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Nein kein Witz....der Name stand in einer Babygalerie

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Meine Kinder haben (bzw. bekommen) beide Namen, die auch in der Bibel zu finden sind - es sind sehr alte Namen, beide sind aber besonders hier in Öreich und Dland überhaupt nicht geläufig. Da hilft auch die Bibel nicht besonders ;-)

wir haben die Namen auch nicht darum ausgesucht, das ist halt einfach so. Ich wollte "alte" Namen, die aber sehr selten sind, da kann man ja auch fündig werden #pro

Sowas wie nach einer Serienfigur benennen finde ich auch total doof...

lg. #winke

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Ich bin Anfang der 1970er Jahre geboren und Namen wie Michael und Andreas waren keine Namen, sondern ein Sammelbegriff.
In der Realschule hatten wir zu Spitzenzeiten 7 Jungs mit Namen Michael in der Klasse.

Auch ich halte nichts von absolut ausgefallenen Namen, deren Schreibweise jeden zur Verzweiflung bringen und ich bin immer noch kein Freund von Kombinationen a la Josephine (französische Aussprache) Häberle.

Unsere Tochter heißt Lucy. Zwar kommt immer mal wieder die Frage auf ob mit cy oder cie geschrieben und vorallem ältere Menschen sagen konsequent Luzi - aber das finde ich nicht störend.
Ich bin aber froh, dass unser Jungsfavorit Ben durch ein Mädchenouting aus dem Rennen war - denn Ben ist mir einfach zu häufig.

Das Argument von verspielten/süßen Namen und der Schwierigkeit im Erwachsenenalter kann ich nicht bestätigen.

Benjamin/Benny ist jetzt grade bei den Anfang/Mitte 20-jährigen ein sehr häufiger Name und im Alltag völlig normal.

Mein Vorname war in den 80er Jahren in den TopTen, Anfang der 70er Jahre war er "exotisch" (ich heiße Jennifer), weil außer mir weit und breit kein Mädchen so hieß - die hießen Andrea, Michaela, Nicole, Sandra und Stephanie.
Ich bin mit diesem Namen nicht mehr oder weniger aufgefallen als alle Sandras und Nicoles meines Jahrganges.

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Also meine einjährige Tochter heißt Josephine (französische Aussprache) und bis jetzt hatten wir keine Probleme mit der Schreibweise.

Und wenn einer den Namen auf deutsch ausspricht, habe ich damit absolut kein Problem, da es mir von Anfang an bewusst war das jeder den Namen anders aussprechen wird.

Mir ist aber lieber eine Josephine als die 5te Mia oder 10te Emma in engen Familien und Freundeskreis!!!

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Huhu,

ich hätte vor allem Angst, dass sogenannte Modenamen in die "Asischiene" abrutschen...

Ich habe im Kindergarten gearbeitet und anfangs fand ich zB den Namen Leon 2004 sehr schön, aber spätestens nach dem 3. verzogenen Rotzblag, dass Leon (für mich der neue Kevin) heißt, hängt mir der Name zum Halse raus.

Und das möchte ich meinem Kind ersparen. Außerdem soll mein Kind einen Namen und keinen Sammelbegriff kriegen. Ich möchte nicht, dass 3 andere Kinder in der Klasse später den selben Namen haben und mein Kind dann einen Zusatz ala "die große Sophie" oder die "kleine Sophie" oder noch schlimmer "die dicke Sophie" etc. bekommt. Das finde ich persönlich total schrecklich.

Also bekommt mein Kind einen seltenen Namen, nichts englisches (sry für mich auch oft mit der Asischiene verbunden, zumindest ohne passenden Hintergrund), nicht zu lang und nicht zu kompliziert in der Schreibweise. Außerdem ist mir die Bedeutung wichtig! Und dass das Kind den Namen auch als Erwachsener tragen kann.

Ich überlege mir dann, wie sähe das aus: Frau Dr Chantalle Müller... öhm neeeee, geht gar nicht!!! Also muss der Name auch für eine/n erwachsenen seriös wirken.

Oder würdest du zu einem Arzt oder Anwalt gehen, der Justin Kevin Becker heißt??? Ich ehrlich gesagt nicht...

LG
Lyre #winke

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Ich glaube, wir meinen dasselbe. :-D Mit "Modenamen" meinte ich eben genau nicht Chantalle Chayenne Pfeffer sondern solche Namen wie Sophie/Sophia, Alexander etc. Klassische Namen, die immer aktuell sind. Mit der Seriosität stimme ich dir absolut zu, der Name muss zu einem Erwachsenen passen, der Mitten im Berufsleben steht.

Das mit der "Asischiene" (auch wenn ich den Begriff nicht so mag) finde sehr interessant, das konnte ich bei ehemals "bürgerlichen" Vornamen (in Ermangelung eines passenderen Begriffes) auch bemerken. Das Namen das plötzlich eine negativen Beigeschmack bekommen, weil man so viele nervige Kinder damit kennt. :-p

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was kann justin kevin becker dafür, dass seine eltern ihn so genannt haben? schlimm sind menschen wie du, die so schlimme vorurteile haben . ganz, ganz übel #zitter#augen

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Ich habe einen Namen, den einige in meiner Generation hatten. Scheinbar wohl auch nur ein damaliger Modename, denn Sabine, Andrea, Katrin etc. heißen heute ja keine kleinen Mädchen mehr. Also weiß ich nicht, ob ich damit in deine "Sophie-kategorie" passe.

Nichtsdestotrotz konnte jeder ihn schreiben, er war wenigstens damals offensichtlich (bei den Erwachsenen, die ihn vergeben haben) beliebt und ich habe ihn GEHASST. Unter anderem, weil man daraus im Pubertätsalter keinen Spitznamen machen konnte, während alle anderen gefühlt die coolsten Spitznamen überhaupt hatten. Und noch heute identifiziere ich mich nicht wirklich mit diesem Namen. Ich würde immer noch gerne einen anderen haben.
Ich persönlich finde daher alle Entscheidungsgründe, außer den, dass man als Eltern den Kindsnamen mag und mit etwas Positiven verbindet, überflüssig. Am Ende weiß niemand, wie sich Namen entwickeln und das eigene Kind seinen Namen empfindet.
Ein Freund von mir heißt Norbert (Anfang 30) und hat im Gegensatz zu mir überhaupt kein Problem mit seinem Namen, obwohl sonst nur 50+Jährige so heißen. Eine Arbeitskollegin, hat es damals ganz speziell gewollt und ihren Sohn vor 19 Jahre Leon genannt - heute ist der Name schon oft wie Justin eine Krankheit (böse formuliert!) und eher Modename.

Diese ganzen Überlegungen und Bewertungen zu Namen kann man sich m.M nach im Grunde echt sparen.#sorry

#winke

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Also ich möchte schon einen Namen für mein Kind, der nicht unbedingt in der Top 20 Liste ist. Ich habe einen eher seltenen (älteren) Namen und konnte gut mit meiner Freundin Sarah mitfühlen, die es total nervig fand mit vier weiteren Sarahs in der gleichen Klasse zu sitzen.

Und als ich mein Praktikum im Kindergarten gemacht habe fiel mir auch auf, dass es so viele Mias, Lucas, Leonies, Lilys, Bens und Sophies gab. Ich verbinde mit den Namen überhaupt nichts negatives, aber auf Dauer empfand ich es dann doch etwas einfallslos (bitte nicht persönlich nehmen). Und bei den kurzen Namen wie Mia oder Lily muss ich ganz ehrlich gestehen, dass die mir wie Spitznamen vorkommen. Wobei ich die Namen Theo und Bruno auch ganz schön finde, und die auch für Tiernamen gehalten werden :-D Also... Geschmäcker sind unterschiedlich ;-)

Ich persönlich mag gern seltene Namen, die nicht zu exotisch sind. Vor allem griechische und deutsche Namen haben es mir angetan.

Was mir aber hier ganz positiv auffällt, dass die Mehrheit nicht so wirklich auf der Cheyenne-,Tyler- und Jaydenwelle mitschwimmt. Mit passendem Hintergrund finde ich die Namen vergebbar, wobei ich selbst in USA den Name Jayden nicht mehr hören konnte.

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Genau der Meinung war mein Partner auch. Aber ich mag die Häufigkeit gewisser Namen WIRKLICH nicht.

Also haben wir einen "aufstrebenden" Namen genommen. Der wird noch haufiger kommen, ist aber nicht wie Sophie oder so.