Hänseln

Stimmt und ist eventuell eine Errungenschaft unserer diverser werdenden Gesellschaft. Es gibt so unterschiedliche Namen aus verschiedenen Kulturkreisen. Selbst die top ten namen sind insgesamt seltener. Da kommen Kinder nicht um Toleranz herum.

Hallo,

also meine Meinung ist, wenn man WILL, kann man wirklich über jeden Namen lästern und somit die/den Namensträger/in hänseln. Und wenn man etwas zum Hänseln und lästern finden WILL, dann FINDET man auch etwas - egal, wie schön oder nicht schön der Name auch ist.

Und da gebe ich Dir allerdings recht:
<<...aber die Hänseleien aufgrund eines Namens sind heutzutage nicht mehr so wild wie noch vor 20 Jahren.>>
Denn das stimmt wirklich - und nicht nur vor erst 20 Jahren, sondern auch noch vor viel längerer Zeit. Z.B. vor 30 oder 40 Jahren hätte man noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, wenn man damals seine Kinder Ida, Paula, Emma, Emil, Paul, Oskar... usw... usf... genannt hätte. Das war damals wirklich noch undenkbar und man hätte gedacht oder auch gesagt; wie KANN man nur - und heute sind doch gerade diese typischen Oma-und-Opa-Namen wieder total in.

Gruß

Hihi, zum Glück. Wenn ich höre, wie viele kleine Mädchen inzwischen Isabella heißen, und wie mörderisch ich von 30 Jahren mit dem Namen verarscht worden bin. Hab neulich ganz arglos eine Bekannte, deren 5jährige so heißt, gefragt, ob das immer noch dieselben Methoden sind und sie hat mich völlig entgeistert angestarrt, sie könne sich beim besten Willen nix vorstellen, womit man eine Isabella hänseln könnte.
Tja, da hab ich mal zitiert, was ich jeden Tag im Kindergarten zu hören bekam, und zwar mehrfach, da brauchte mich nur die Kindergärtnerin oder meine Mutter zu rufen.
Isabella geht in den Keller und holt Nutella auf dem Teller und fliegt mit Propeller immer schneller aus dem Keller.

Wenn man will, kann man alles verarschen. Aber das ist wirklich weniger geworden.

Die einzige Sorge, die ich bei der Namensgebung heute wirklich habe ist der sogenannte "Kevinismus" oder "Schantallismus" bei den "Hochhausnamen". Das ist wirklich eine problematische Entwicklung. Im Grunde eine Frechheit, Kinder nach ihren Namen zu beurteilen, aber wie so oft: gegen die Masse kommt man nicht an. Es wird trortzdem passieren. Weils ja nicht selten auch irgendwie zutrifft.

Die schönen alten Oma- und Opanamen sind wieder in, gefallen mir auch sehr gut. Aber wenn man jetzt ein Baby folgende Namen geben würde dann würde auch jeder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen:
Karl-Heinz
Werner
Hans-Peter
Klaus
Wolfgang
Jürgen
Herrmann
Brigitte
Doris
Hildegard
Brunhilde
Waltraud
Kreszenz

u.s.w.
Die sind wohl in 20 Jahren wieder in?

Oder Kombis mit Kevinismus:
Werner-Kevin
ha ha...

Liebe Grüße

Ja? Dann frag mal einen "Kevin", einen "Justin" oder eine "Jacqueline", was die so zu hören bekommen.

Vor allen Dingen auch NACH der Schule, wenn eine Name (nachweislich) dazu führt, dass man anders behandelt / eingeschätzt wird.

Vg Lia

Hi,
nur hier bei Urbia, wurde so über den Namen meines Jüngsten abgelästert.

In der echten Welt, wie heute beim Aldi, war wieder eine Mutter, Baby im MC, total begeistert.

Da ich hier bei Threads die Namen nenne und nicht XX oder ein Leerzeichen lasse, wurde schon Seitenweise gefragt, ob ich nicht wüsste, daß XX der aus dem Film....... ob ich wüsste was ich dem Kind antue, usw. usw.

Vor 40 Jahren wollte meine Mutter beinah noch meinen Bruder Oliver umbenennen lassen. Oliver Hardy und Stan Laurel = Dick und Doof. Letztes Jahr Kindergarten und Grundschule müssen wohl ziemlich ätzend gewesen sein.

Gruß Claudia