Wir haben genau heute ET und ich hätte nicht gedacht, dass sich nochmal eine Namensfrage auftut. Aber doch, das tat sie heute ganz unerwartet.
Zur Vorgeschichte: Meinen favorisierten Erstnamen für ein Mädchen habe ich schon etliche Jahre. Mein Mann hat sich mit dem Namen angefreundet. Als Zweitname wünsche ich mir für meine Tochter den Namen meines Bruders (die weibliche Form), der vor zwei Jahren verstorben ist. War für meinen Mann auch in Ordnung. Zu Beginn der Schwangerschaft war ich mir aber doch unsicher, ob das mit dem Namen eines jung Verstorbenen okay wäre oder nicht und habe auch nach Alternativen geschaut. Dabei fiel die Überlegung auf den Namen Rosemarie. So heißt die Mutter meines Mannes mit dritten Vornamen und ich finde das einfach einen schönen Namen. Etwas aus der Familie und ein Name, den sie im Fall der Fälle durchaus verwenden könnte, wenn ihr der Erstname nicht als Rufname gefallen sollte. Ob jetzt als Komplettform, als Marie oder im Ausland evtl. als Rose.
Ich erzählte meinem Mann von der Überlegung, sagte aber auch, dass ja eigentlich schon ein Zweitname gewählt ist und man Rosemarie auch für eine evtl. kommende Schwester als Zweitnamen aufheben könnte. Irgendwie hat ihn die Idee aber nicht losgelassen und er meinte, man könnte ja auch Rosemarie als Drittnamen vergeben. Zunächst war ich nicht dafür, fand drei Namen etwas viel, vor allem hatte ich Sorge, dass uns für weitere Kinder keine 3 schönen Namen einfallen würden und dann ein Ungleichgewicht da wäre. Aber nach etwas Brainstorming fielen uns doch noch einige Namen ein, die auch für weitere Kinder durchaus vergebbar wären. Zudem passen die drei gewählten Namen vom Klang her sehr schön zusammen. Also willigte ich ein und fortan hatte unser Kind in meinem Kopf eben genau diese drei Namen. Wenn wir über sie sprechen, nennen wir sie aber immer nur beim ersten Namen, nicht bei allen dreien.
Und nun kam heute bei einem Gespräch darüber, wie wir ihr später mal von der Bedeutung der anderen Vornamen erzählen sollten, heraus, dass mein Mann in den letzten Monaten diese Entscheidung mit den drei Vornamen komplett vergessen hatte. Für ihn hatte das Kind immer nur die ersten zwei Vornamen. Er merkte nun an, dass er sich gar nicht sicher sei, was seine Mutter überhaupt davon halten würde, wenn wir ihren Drittnamen weitervergeben würden. Ich schlug ihm also vor, ihr vorzeitig von der Namensentscheidung zu erzählen und sie zu fragen, ob ihr das etwas ausmachen würde.
Er telefonierte dann mit ihr (ohne mich) und bei dem Gespräch kam heraus, dass sie es nicht so schön fände, wenn wir diesen Namen ans Kind weitervergeben würden. Der Name gefällt ihr nicht besonders ("Das arme Kind") und sie verbindet wohl auch nicht unbedingt Positives damit, mein Mann hat da nicht genauer nachfragen wollen. Der Name wurde an sie damals nicht als Familientradition vergeben, sondern frei gewählt, weil sie eben drei Namen haben sollte und irgendeine Oma gerne einen schönen deutschen Namen für sie wollte. Ihr wäre es lieber, wir würden ihren Zweitnamen Ute oder Uta vergeben.
Tja und mein Mann möchte nun vom dritten Namen absehen und es bei den ersten zweien belassen. Für ihn ist das ja auch leicht, er hat ja quasi aufgrund seiner eigenen Vergesslichkeit erst heute morgen von dem dritten Namen "erfahren". Für mich ist das aber irgendwie ein Gefühl als würde meinem Kind ein Teil seiner Identität genommen, immerhin ist sie seit einem halben Jahr für mich eben mit Drittnamen eine Rosemarie und nun soll das einfach wegfallen (oder alternativ durch das für mich nicht schön klingende Ute ersetzt werden).
Hätte er damals nicht so darauf gedrängt, dass man ja auch drei Namen vergeben könnte, würde sich nun die Frage ja gar nicht stellen. Aber jetzt habe ich mich 6 Monate lang daran gewöhnt und die Namenskombination für mein Kind lieb gewonnen ... Was würdet ihr machen?
Drittname Ja oder Nein?
Ich finde, drei Namen sind vollkommen in Ordnung, wenn die Eltern sich das wünschen oder eine Bedeutung gibt. Ich habe gar kein Problem damit.
Es ging mir jetzt bei der Frage nicht in erster Linie darum, ob die Anzahl okay ist, sondern ob ihr konkret den Namen trotzdem vergeben würdet, den auch die Schwiegermutter trägt, wenn sie beim Telefonat so wie geschildert reagier hätte.
Also ob sie das quasi entscheiden dürfte, ob ihr (Dritt-)Name weitervergeben wird.
Entscheiden kann und darf sie garnichts und wenn du es nicht willst dann nicht (-;
Ansonsten ist es kein Problem ...
Stimme Viola83 zu :)
Hallo,
Ich finde 3 Namen auch völlig in Ordnung.mein Bruder hat auch 3 Namen (die familiäre Bedeutungen haben,aber wirklich keine schöne Namen sind )
Allerdings würde es mich auch stören,wenn die Namensgeberin (Also die Schwiegermutter) selber nicht von der Idee begeistert ist.einen Namen als Drittnamen geben,der mir nicht gefällt, nur weil es der Schwiegermutter besser passt passt,würde ich nicht.Soll sie sich doch geehrt fühlen, dass ihr sie überhaupt bei der Namenswahl bedenkt
Tja,schwierige Situation.ich würde wohl nochmal das Gespräch mit der Schwiegermutter suchen.
LG
Teile deine Gefühle mit deinem Mann und dann entscheidet ob ihr den Drittnamen Rosemarie dranhängt. Die Entscheidung sollte nur von euch getroffen werden. Deine Schwiegermutter wird das schon hinnehmen können, wenn ihr euch für den Namen entscheidet. Ein Zweit oder Drittname spielt ja später eher selten eine Rolle.
Du und dein Mann ihr solltet euch einig sein.
LG Nicole
Mein Sohn hat auch drei Vornamen. Allerdings kam der dritte am Tag des Kaiserschnittes dazu. Wir konnten uns nicht so recht einigen. Dann haben wir doch noch einen Rufnamen gefunden, der uns beiden zusagte aber beim Zweitnamen hat die Münze entschieden: Meinen Wunschnamen. Aber am Morgen der Geburt (geplanter KS) war ich so angespannt und nervös, dass mein Mann die Gunst der Stunde genutzt hat und vorschlug, dass er eben drei Namen bekommen sollte. Mir wäre in dem Moment auch recht gewesen, wenn er gesagt hätte, er wäre eine kleine Pupsnase und wälzt sich gern in Glitzer auf dem Boden und tut als wäre er ein Einhorn
Wenn die Oma nicht möchte, dass ihr Drittname weitergegeben wird, dann ist das eben nur Zufall, dass ihr Drittname und der ihrer Enkeltochter übereinstimmen. Sie hat doch keine Exklusivrechte auf den Namen. Und wenn ihr eure Tochter (übertrieben formuliert) Berlin Dezember Apfel nennt und sie Äpfel nicht ausstehen kann. Das ist eure Entscheidung, nicht ihre. Der Name hat für euch Bedeutung und das ist gut so.
Denn für dich zählt der Name bereits zur Identität deines Kindes. Das ist das Wichtige.
Versuche deinen Mann zu überzeugen und euch zu einigen. Denn er hat genausoviel Recht, den Namen zu vergeben, wie du.
LG und alles Gute für die anstehende Geburt
Also einen Drittnamen zu nehmen, der dir nicht gefällt, würde ich definitiv nicht machen. Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich Rosemarie weglassen. An sich war das ja eine schöne Idee, den Drittnamen der Schwiegermutter zu nehmen, aber dass sie so negative Gefühle dazu hat, würde mich stören...mehr als mich wieder "nur" an zwei Namen zu gewöhnen. ABER, das wäre meine Entscheidung. Du musst für dich entscheiden, wie wichtig dir der Name geworden ist und entsprechend mit deinem Mann darüber sprechen und entscheiden.
Alles Gute für die Geburt!
Und eine Abwandlung geht nicht? Rosalie z.B.?
Ich finde eine "Ehrung" ja sinnlos, wenn die geehrte Person den Namen selbst nicht mag :/
Wenn du den Namen auch ohne Ehrung vergeben willst, würde ich es auch an deiner Stelle tun. Damit muss die Schwiegermami dann leben :D
Wenn es dir jedoch wichtig ist, dass es eine Ehrung ist und ihr der Namen nicht gefällt, macht es wenig Sinn. ich würde dann aber auch nicht auf biegen und brechen einen Namen nehmen, nur damit es der Schwiegermutter passt. Wenn ihr Ute nicht mögt, würde ich den Namen dann auch nicht vergeben. Ich finde, eure Geste ist nett gemeint. Wenn sie dies nicht zu schätzen weiß, würde ich darauf vermutlich ganz verzichten, bevor ich irgendeinen Namen nehme, der ihr gefällt, aber euch nicht, ganz im Sinne: "Wer nicht will, hat Pech gehabt"
Wie würde denn der vollständige Name lauten?
Finde der Name ist allein eure Entscheidung! Wenn er euch beiden gefällt und vrsl auch eurer Tochter, dann müssen die Anderen damit leben und zur Not eben nur den Rufnamen verwenden.