Hallo,
ich habe einen interessanten Artikel gelesen über Vornamen und was sie für unser Leben bedeuten...
www.fr.de/wissen/vornamen-was-der-vorname-fuer-unser-leben-bedeutet-a-1550968
LG
Interessant: "Was der Vorname für unser Leben bedeutet"
Interessant, vor allem das mit den Reisetrends:
"Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten wir zunächst in den 50er Jahren – bedingt durch die erste große Reisewelle – italienische Namen wie Marina, Ramona, Pietro oder Mario, dann kam eine französische Phase in den 60er Jahren mit René, Louis und Nadine, in den 70er Jahren folgte eine Welle mit skandinavischen und friesischen Namen wie Ole, Sven, Nils, Hauke, Enno und Astrid, in den 80er Jahren kamen dann angloamerikanische Vornamen wie Kevin, Frederic, Patrick und Pamela"
Zum Teil finde ich aber, dass es ein bisschen zu weit geht:
"Als ideal werden von Elfjährigen Namen empfunden, die eine positive Klangfarbe besitzen, die über dem aktuellen Zeitgeist schweben und nicht historisch vorbelastet sind wie Fabian, Florian, Julian, Leif, Leon, Malte, Jana, Kati oder Vanessa. Gute Starthilfen ins Leben sind Namen, die mit weichen Konsonanten beginnen und in denen „a“, „i“ oder „o“ vorkommen wie Armin, Bastian, Benjamin, Jan, Milan, Valentin, Jennifer, Lisa, Laura, Maren, Martina, Miriam, Nana, Natascha, Sarah, Verena, Viola, Vivienne oder Leon."
Da müsste man erstmal schaun, auf welcher Grundlage solche Schlüsse gezogen werden. Außerdem frag ich mich, ob es wirklich darauf ankommt, was das Kind mit 11 (!) vielleicht schon findet...
Einige Aspekte werden nicht beleuchtet.
Promi Kinder Namen und ihre rasante Verbreitung z.B.
Besonders ist mir das bei Heidi Klums Leni und Lou aufgefallen.Auf einmal galt Leni als schick.Sicherlich ist den meisten entgangen , dass Frau Klum Helene eintragen lies.
Der Promi Spross hat also einen vollständigen Namen.
Weitere Beispiele gibt es viele.
Jaden wurde von Steffi Graf publik gemacht, nur lebt die halt in den USA.Auch Familie Till Schweiger hat einiges zur Beliebtheit bestimmter Namen getan.Auf einmal hörte man Emma ( allerdings ohne Tiger ) ständig, genau wie Luna.
Für mich gibt es da einen starken Nachahmungstrieb.
L.G.
Uff dann hat mein Sohn ja auch ein Höststrafen Name... Kuba und wenn man ihn auf polnisch verniedlicht in Kubus sogar 2x das böse U, ein böses K und ein Böses S zum Abschluss. Wat ein Käse!
Es gibt viel mehr als Trends als solches die Beeinflussen. Natürlich geht die Masse mit den Modenamen mit - sonst gäbs ja keine Modenamen. Aber es gibt auch andere Einflüsse. Die Herkunft des Kindes oder wieviele (auch in früheren Generationen) wurden nach Schwärmerein und Fan-Liebschaften zu Prominenten vergeben. Wie viele heißen Romy wegen Romy Schneider oder wieviele wurden damals Mandy genannt nur wegen dem Barry Manilows Hit in den 70er Jahren?
Heute leben so viele Kulturen bei uns im Land die uns nicht unwesentlich mitprägen. Wieviele Aaliya's, Aileen's, Jasmin's, Milo's, Marco's, Luca's, Mika's gibt es heutzutage deren Eltern nix mit dem Orient, Jugoslawien, Italien oder Skandinavien auch nur ansatzweise zu tun haben.
Auch ist das Empfinden das man als Kind zu seinem Namen hat und als Erwachsener sehr sehr oft komplett kontrair. So wars bei mir so, dass ich die Seltenheit meines Namens als Kind gehasst habe, ich wollte einen normalen Namen haben wo ich mich nicht immer erklären musste. Heute bin ich heilfroh das ich nicht mit meinem Namen untergehen kann das sich nicht 5 Leute neben mir mitangesprochen fühlen und man immer den Nachnamen mit dazusagen muss um sich zu unterscheiden.
Auch kenn ich viele in meinem Freundeskreis die als Kind sehr unzufrieden mit ihren Namen waren und später ihre Meinung dazu doch revidiert haben. Oder auch umgedreht. Eine Elsa hatte es vor 20 Jahren leichter - heute darf sie sich direkt "Let it go" anhören sobald sie den Namen vorstellt. Sprich wo Namen als Kind positiv gewertet wurden und später eher als hinderlich oder unschön.
Höchststrafen Namen - mir hat es das ch verschluckt.^^
Was für ein Geschwurbel. Sätze wie:"Diese Klangfarbe spiegelt sich nach Jahren im Gesicht des Kindes wider...
Bei häufigen Namen können daher erfahrene Grundschullehrkräfte schließlich am Gesicht erkennen, ob das Kind vor ihnen Dennis oder Mark heißt", sind normative Zuschreibungen und haben mit Wissenschaft nun mal gar nix zu tun.
Und eine Aussage, dass Mädchen im Gegensatz zu Jungs Doppelnamen mögen, "weil Frauen auch bei Nachnamen Doppellösungen wie Leutheusser-Schnarrenberger bevorzugen" ist mal ne steile These. Ich vermute mal eher, dass Doppelnamen nur existieren, weil es früher für Frauen keine andere Möglichkeit gab, wenn sie bei Heirat nicht komplett auf ihren Mädchennamen verzichten wollten. Was für mich interessant war: die hohe Zahl an Kindern, die mit ihrem Vornamen nicht ganz zufrieden sind. Bestärkt mich in meiner Auffassung, dass die Vergabe von Zweitnamen eine sehr weise Entscheidung sein kann