Warum immer Spitznamen?

Huhu.
Eins vorweg: es ist kein Angriff oder sowas, es interessiert mich einfach.

Ich persönlich hasse ja Spitznamen durch Namenskürzungen 🙈.

Warum sucht man z.B.“Namen, die gut abzukürzen sind“- z.B. Maximilian (Max/Maxi), Charlotte (Lotte) etc.. Damit die Abkürzung dann der Rufname ist🤷🏼‍♀️? Warum gibt man denn nicht direkt die kurze Version?

Letztens wurde schon dazu geschrieben, dass sich das Kind dann ja später aussuchen kann, ob die lange oder kurze Version.
Gibt es noch mehrere Gründe?!

Freue mich über eure Gründe :)

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"Warum sucht man z.B.“Namen, die gut abzukürzen sind“- z.B. Maximilian (Max/Maxi), Charlotte (Lotte) etc.. Damit die Abkürzung dann der Rufname ist🤷🏼‍♀️? Warum gibt man denn nicht direkt die kurze Version? "

Weil die süße niedliche Form für kleine Kinder niedlich ist.

Ich kenne einige, die in der Pubertät oder im Berufsleben auf ihren offiziellen Namen bestehen.

Lena war es im Kindergarten egal, ob sie Leni, Lenchen oder so hieß. Auf der weiterführenden Schule bestand sie auf Lena

Einige Leni bestehen jetzt in der Pubertät auf ihren (stummen) zweiten Namen.
Tante Leni finden sie es ok/cool. Aber vor Freunden ... peinlich.

Eine Anwaltsgehilfin namens Schnuckiputzi (methaphorisch)
oder eine Verkäuferin namens "Lenchen" oder "Lottchen" mit Namensschild , beeinflusst unbewusst eben doch die jenigen, die den Namen hören oder lesen.

Charlotte wirkt eben reifer, erfahrener Erwachsener, als eine Lotta Lina.
Bei Freunden oder in der Familie kann es der Spitzname ja bleiben.

Ich mag meinen Namen zwar überhaupt nicht.
Aber würde ich als Nesthäkchen auch noch einen Spitznamen als offiziellen Namen haben, würde mir kaum jemand ernst nehmen. Als Jüngste ist es so schon schwierig, erwachsen zu wirken (weil mich alle eben noch als DIE KLEINE in Erinnerung haben)

Ein niedlicher Name dazu und ich wäre das ewige Baby. So bin ich wenigstens nur die Jüngste.


Bei offiziellen Namen, können die Menschen selbst aussuchen, ob sie den Spitznamen beibehalten.

Bei süßlichen Abkürzungen wird es schwierig.

Die Eltern suchen den Namen aus. Die Kinder leben als Kinder, Pubertiernde und Erwachsene damit. Im Privaten, im Freundeskreis, im Berufsleben, im Verein.

Einen offiziellen Namen kann man voll nutzen (mein Kind besteht darauf), niedlich abkürzen (manche mögen es), cooool gestalten (wenn es passt),
der Mensch, der so heißt, hat eigene Möglichkeiten.

Während die niedlich-offizielle Version eben nicht so einfach auf cool verlängert werden kann.

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Also ich persönlich finde es einfach schön und irgendwie wertschätzend, jemandem den ich liebe auch einen schönen/anderen Namen zu geben.
Für meinen Mann hab ich Ja auch Spitznamen und nenne ihn nicht bei seinem (vollen) Vornamen.

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Ja so untereinander geeeeht es noch (außer Schatz 😜). Wobei ich meinen Mann beim Vornamen nenne.
Ich meine auch eher dieses typische Carolin \ Caro z.B..

Ich kenne das selber und hasse es. Meine Eltern haben mit ja nicht umsonst den gewissen Namen gegeben ;).

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Ich selber habe einen dreisilbigen Namen, für den es so eine Standardabkürzung gibt (also sie Caroline und Caro).
In der Schule wurde ich für kurze Zeit so genannt, aber längst nicht mehr. Ich kann diesen Spitznamen nicht leiden.

Ich würde nie einen Namen vergeben, nur um diesen einen Spitznamen zu verwenden, also wo praktisch niemand weiß, dass das Kind eigentlich Carlotta und nicht Lotta heißt.

Ich habe aber auch kein direktes Problem mit Spitznamen. Manchmal ergibt es sich einfach.
Obwohl ich selber am liebsten bei meinem vollen Namen genannt werde, habe ich den ersten "richtigen" Spitznamen für meine beste Freundin entwickelt. Die Initialen haben eine Abkürzung ergeben, ich habe die ins Englische übertragen und heute denkt sie, sie hat etwas falsch gemacht, wenn ich sie bei ihrem normalen Namen nenne#rofl
Das hat sich allerdings einfach so entwickelt.

Meine Geschwister nenne ich manchmal beim Spitznamen - das hat dann etwas Persönliches, weil nicht jeder diesen Namen nutzt. Ansonsten verwende ich bei niemandem den Spitznamen, wenn der nicht zum Rufnamen geworden ist. Auch bei meinen Geschwistern gebe ich mir Mühe, den vollen Namen zu verwenden.

Standardspitznamen sind nicht so meins. Ich mag es lieber, wenn der Spitzname eine individuelle Sache zwischen diesen zwei Personen (oder einem bestimmten Personenkreis wie Familie) ist.

Eine meiner Schwestern hatte zeitweise einen Spitznamen für mich, den nur sie nutzen durfte. Etwas weit hergeholt, etwas fies (was mich aber nicht gestört hat, ich fand's witzig), aber es war "ihr" Name für mich.

Kurzum: Ich mag es, wenn ein Spitzname wirklich ein "Kosename" ist, der also eine besondere Beziehung zwischen diesen Personen symbolisiert, sozusagen eine liebevolle Abkürzung, die nicht zur Allgemeinbezeichnung für alle anderen wird.

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Genau, z.B. einen Spitznamen, der nicht vom Namen abgeleitet ist. Wäre auch in Ordnung, allerdings nenne auch ich diese Leute beim Namen 🙈.

Selbst eine Arbeitskollegin stellte sich mal so bei mir vor „ich heiße Katharina, aber alle nennen mich Katha“- ich nicht 🙈.

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"Selbst eine Arbeitskollegin stellte sich mal so bei mir vor „ich heiße Katharina, aber alle nennen mich Katha“- ich nicht"
Bei der Formulierung finde ich es okay, aber wenn sich mir jemand vorstellt: "Ich bin Katha", dann nenne ich sie nicht Katharina. Das empfinde ich dann als genauso übergriffig (oder wie man es nennen will), wie wenn man eine Katharina ungefragter Weise Katha nennt.

Eine Freundin von mir trägt einen Bindestrichnamen (ich erfinde einfach Lisa-Marie, der Einfachheit halber;-), wird aber bei uns ausschließlich "Lisa" genannt. So hat sie sich auch vorgestellt. Sie hat mal erzählt, dass sie ihren vollen Namen sehr mag und dass sie erst ab der 7. Klasse anders genannt wurde, weil eine Freundin von ihr "Marie" hieß - zur besseren Unterscheidung.
Ich habe sie dann gefragt, ob ich sie "Lisa-Marie" nennen soll. Da hat sie gesagt, das fände sie seltsam. "Lisa-Marie" ist der Name ihrer Kindheit und ihrer Eltern, aber nicht im Freundeskreis.

Wenn sich mir jemand als "Katha", "Maxi" oder wie auch immer vorstellt, identifiziert sich die Person über diesen Namen. Sie will ja dann ganz offensichtlich so genannt werden. Dann nenne ich die Person auch so. Oder ich frage nach;-)

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Man möchte vielleicht nicht sein ganzes Leben mit einem Spitznamen angeredet werden?
Für ein Kind sind Fredi, Oli , Flo, Elli, Kati etc. ja nett. Aber im Berufsleben? Da heisse ich lieber Frederik, Oliver, Florian, Elisabeth oder Katharina.

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Deswegen.

Ist auch fraglich, ob sich so ein Spitzname im Bekannten/-Familienkreis so einfach ablegen lässt 🤔.

Ich kannte mal einen Jungen, der hatte immer schon einen Spitznamen und irgendwann meinte er, dass er aber bei seinem vollen Namen genannt werden möchte, meine Eltern kriegen es bis heute nicht hin 🤷🏼‍♀️.

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Ich hatte als Kind auch einen Spitznamen. Die gängige Abkürzung meines Namens.
Heute nennen mich nur noch sehr wenige Menschen so. Nur mein Mann, mein Bruder und meine Freundin aus Kindertagen. Ich stelle mich immer mit meinem richtigen Namen vor und niemand kürzt den einfach ab. Das wäre mir auch sehr unangenehm. Ich kürze auch nicht einfach die Namen von anderen Menschen ab.
Als Kind war das völlig ok. Als Erwachsene mag ich es nicht.

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Für ein Kind sind Spitznamen manchmal passender als die pompöse, mehrsilbige Langform. Aber man ist ja nicht sein Leben lang ein Kind, irgendwann soll der Name dann etwas Erwachseneres, Seriöseres ausstrahlen. Daher finde ich das Vergeben der Langformen sinnvoll.
Es gibt natürlich auch eine Menge Kurzformen, die für sich stehen können, ohne unseriös zu wirken. Ich störe mich überhaupt nicht an Lotte oder Bastian als vollständige Namen. An Leni oder Lenny allerdings schon.

Meine eine Tochter ist im Privaten und in der Schule meist eine Toni, die Langform kann man sich denken. Aber wenn sie offiziell vorgestellt wird, bei Beschriftung ihrer Sachen oder auch nur auf Glückwunschkarten kommt immer die Langform zum Einsatz.

Die andere Tochter hat einen dreisilbigen Namen, zu dem es keine nette Kurzform gibt. Entsprechend hat sich auch, außer mal ein paar Wochen in der 2. Klasse, wo sich alle Mädchen zweisilbig und auf i endend gerufen haben, kein Spitzname ergeben.

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Ich mag es auch nicht, wenn man als Spitzname die verkürzte Version vergibt. Aber manchmal entwickelt sich der Spitzname eben von alleine....
Meine Tochter hat sich ihren Spitznamen z.B. selbst vergeben :)

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Sowas finde ich gut :)
Es gibt ja halt einfach Spitznamen als Namensverkürzung und Spitznamen als „anderer Name“- so durch Kumpels oder sowas ;)

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Hallo
Ich mag Spitznamen im privaten, das ist für mich fast die intimste Stufe (Herr/Frau und sie, Vorname und du,...). Aber die Wahl sollte man haben. Ich würde auch nicht von jedem mit meinem Spitznamen angesprochen werden wollen. Vorher kann Mans Iwans meiner Meinung nach auch nicht planen. Es ergibt sich halt.
Spitznamen kommen natürlich ohnehin nicht immer vom Rufnamen. Aber dann kann man drauf bestehen, Rosi-Lotti ist halt Rosi-Lotti.

LG

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Ich finde Spitznamen grauenhaft und würde daher nur maximal zweisilbige Vornamen vergeben, die auch kürzer als der Nachname sind.

Gerade bei den Jungs war es in der Schule so, dass sie bei langem Vornamen oder mehreren mit gleichem Vornamen nur mit Nachnamen genannt wurden.

Benjamin 1 war "der Meier", Benjamin 2 "der Müller" usw.

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Ich bin total der Spitznamenfan und kenne viele Caros und Tines und Jules und Jennys und Franzis und und und 😜
Ich habe festgestellt, dass es teilweise auch regional unterschiedlich ist. Ich wohne hier im Osten Deutschlands und wie gesagt werden hier auch erwachsene Menschen noch beispielsweise Elli genannt. Gerade wenn man Leute schon lange kennt, finde ich es albern, irgendwann zu sagen „ich bin jetzt erwachsen und möchte deswegen nicht mehr Elli sondern Elisabeth genannt werden“. Oft lernt man Leute ja auch über andere Leute kennen, die diese nur beim Spitznamen nennen und dann verwendet man den automatisch auch. Und so bleibt der halt irgendwie ewig bestehen.
Wie gesagt, hier bei uns ist es typisch, dass Menschen mit Namen, die man abkürzen kann, auch bei den Abkürzungen genannt werden. Habe aber eine Freundin, die in die Münsterregion gezogen ist und irgendwann mal verwirrt erzählte, dass dort überhaupt keine Spitznamen genutzt werden.
Und auch als Eltern finde ich es nicht schlimm, sein Kind hauptsächlich beim Spitznamen zu nennen. Meine Eltern benutzen selbst fast ausschließlich meinen Spitznamen (vom Vornamen abgeleitet) und das schon von Geburt an. Trotzdem finde ich es besser, offiziell nicht diesen Spitznamen zu tragen, sondern eben den normalen, längeren Namen, der halt nicht so niedlich und frech klingt.

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Ich komme auch aus dem Osten Deutschlands, und hier ist es total unüblich. In der Gegend meines Mannes (Süddeutschland) hingegen total üblich. Ich glaube, das kommt eher auf das jeweilige Umfeld an bzw. wie die eigene Familie das handhabt. Auch meine Eltern werden, trotz sehr langen Namen, nicht abgekürzt.

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Viel rumgekommen in der westfälischen Metropole ist deine Freundin aber wohl nicht. Oder sie hat ein ganz, ganz großes Faible für Pauschalisierungen.

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