Was denkt Ihr: Prägt der Name den Menschen oder der Mensch den Namen?
Philosophisches 😉
Macht der Name den Menschen?
In der Regel ist es egal, ob man Lisa oder Anna, Tim oder Nick heißt.
Manche Erfahrungen, positiv oder negativ, hat man aber nur mit besonders seltenen oder besonders altmodischen Namen oder mit Namen aus einer anderen Sprache.
Irgendwie prägt das dann sicher, aber ich glaube nicht, dass der Mensch an sich dadurch ein völlig anderer wird. Dazu gibt es noch so viele andere Faktoren, die das beeinflussen.
Spannendes Thema
So ein Zwischending.
Jemand mit 08/15 Namen wird es eher gewöhnt sein, normal und unauffällig zu sein.
Jemand mit einzigartigem Namen wird es gewöhnt sein, herauszustechen.
Oft prägt das, aber sicher auch in unterschiedliche Richtungen: Der eine ist zufrieden, nicht aufzufallen, der andere versucht, irgendwie anders auszubrechen. Der eine sucht sich einen normalen Spitznamen, der andere genießt die Aufmerksamkeit.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass allgemein Franziskas Französisch mögen, etc. Das glaube ich nicht. Auch dass man seinem Kind einen Namen aus dieser Liste geben muss, damit es beruflich erfolgreich wird, halte ich für Schwachsinn.
Zumal diese Listen immer voll von Namen aus den 60ern und 70ern sind - warum wohl
Ich denke, dass die großen Kategorien von Namen den Namensträger beeinflussen: Ist mein Name sehr häufig? Ist er normal? Ist er selten? Ist er außergewöhnlich?
Vielleicht auch offensichtliche Bedeutungen oder, wenn in der Familie die Namensbedeutung sehr betont wird - kenne eine, die sich durch das unterschwelliger "du musst unser Hoffnungsengel sein" in ihrer Namensbedeutung unter Druck gesetzt gefühlt hat.
Innerhalb meiner Kategorie Namen, macht es m. E. keinen Unterschied. Ich denke, ich wäre der gleiche Mensch, ob ich jetzt meinen Namen habe, oder Caroline, Juliane, Franziska oder Johanna heiße.
Und ich glaube, dass ein Namensträger den Namen zumindest für Leute in seinem Umfeld prägen kann, aber nicht muss.
2 Beispiele von mir:
- Freunde haben ihren Sohn Arthur genannt. Ich kannte nur einen Arthur, deshalb war der Name für mich ein Synonym für Asozial. Mittlerweile verstehe ich nicht mehr wirklich, weshalb Da hat der Junge für mich eine neue Assoziation geschaffen.
- Melissa verbinde ich immer mit einer Zicke. Ich kenne zwei, die das überhaupt nicht sind. Die, die ich mein halbes Leben kenne, ist sogar genau das Gegenteil. Da hat sich meine Assoziation nicht geändert, obwohl ich nie eine Zicke namens Melissa erlebt habe.
Ich finde das Quatsch.
Es gibt die Mandy, die mit 14 Abi macht und die Mandy, die mit 14 Mutter wird.
Genauso gibt es einen Johannes, der groß, blond und blauäugig ist und dumm wie Stroh und den Johannes, der dick, pickelig und klug und witzig ist.
Vielleicht gibt es mehr kluge Friedrichs als nicht so kluge und mehr blonde Haukes als brünette - aber das ist schon wieder so eine Schubladengeschichte ... und ja, die Schubladen bestehen, aber man muss sie doch nicht ständig weiter füttern!
Ich habe einen Püppi-Namen, den vor 30 Jahren niemand hatte und mittlerweile heißen wirklich, wirklich viele kleine Mädchen so. Und ich bin keine Püppi. Schraubenzieher, Akkuschrauber und Kreissägen sind mir nicht fremd.