Hallo ihr Lieben,
ich lese hier nun schon länger mit und ab und an wird bei der Suche nach einem passenden Namen erwähnt, dass er zum Nachnamen passen muss/sollte. Ich hab mir dies jetzt länger durch den Kopf gehen lassen und wollte meine Gedanken zu dem Thema mal mit euch teilen bzw. auch um Eure Meinung dazu bitten.
Gehen wir als Beispiel mal von Familie Müller aus. Familie Müller bekommt eine Tochter und möchte unbedingt etwas klassisch deutsches wie Lisa, weil es so toll zum Nachnamen passt. Lisa heiratet aber nun mit Mitte 20 Tom Takahashi und nimmt seinen Nachnamen an. Lisa Takahashi passt nun nicht mehr ganz so gut zusammen, Lisa wird den Nachnamen aber wohl viel länger tragen als sie den Nachnamen Müller getragen hat.
Ich möchte jetzt nicht darauf hinaus, dass man möglichst Namen vergeben sollte, die zu allem passen, sondern ich möchte damit sagen, dass man sich vielleicht nicht ganz so viele Gedanken machen muss, sondern einfach den Namen nehmen soll, der einem gefällt, egal, ob er zum Nachnamen passt oder nicht.
Ein gutes anderes Beispiel hierfür sind weibliche Kolleginnen (weiblich, weil ja doch meist die Damen die Nachnamen der Männer annehmen). Bei meinen verheirateten Kolleginnen hatte ich noch nie das Gefühl, dass der "neue" Nachname nicht zu der Person passt, sondern fand es immer eher befremdlich, den Geburtsnamen zu erfahren, weil man sie einfach mit dem Ehenamen kennt.
Wie seht ihr das? Bzw. warum seid ihr vielleicht der Meinung, dass der Vorname zum Nachnamen passen muss?
Viele Grüße
Muss der Vorname zum Nachnamen passen?
Prinzipiell: Ja.
Für mich ist ein Name eine Einheit, deshalb würde ich bei der Vergabe immer darauf achten, dass sowohl Erst- und Zweitname als auch Ruf- und Nachname als auch alle vergebenen Namen eine Einheit bilden und miteinander harmonieren.
Das fängt bei mir schon bei Kleinigkeiten an wie Manuel Linde oder Bennet Tauber. Das kann man nicht flüssig sprechen, deshalb würde ich diese Namen dann nicht als Rufnamen vergeben.
Auch ein französischer Vorname, der zu einem neutralen deutschen Nachnamen passt, passt bei einem ursprünglich polnischen schon nicht mehr, etc. Das würde ich selbst berücksichtigen, wenn der Nachname deutsch ist, ein Elternteil aber aus dem Ausland kommt.
Der Ehename fällt da ein Stück weit raus, aber dafür hat man ja die Wahl zwischen zwei Namen.
Ich kenne ein Paar (verlobt), die immer noch diskutieren, weil beide ihren Namen behalten wollen, sie einen englischen Namen (amerikanischer Vater) hat und er einen türkischen Nachnamen.
Ein anderes Ehepaar hat sich (damals noch Exoten) für ihren Namen entschieden, weil es bei ihr sonst eine Kombination wie Gertrud Trutz gewesen wäre und das fanden sie klanglich ... unpassend
Wobei die "normalen deutschen Vornamen" wie Tom, Lisa, Ben(jamin), Lukas, Marie, Johanna, Daniela etc. zumindest für mich neutral genug klingen, dass es auch mit einem Nachnamen wie Takahashi, Yilmaz oder Smith nicht lächerlich klingt.
Ich finde auch, dass Vor- und Nachnamen zusammen passen müssen.
Das Argument, dass sich der Nachname durch Heirat ändert sehe ich nicht so ganz. Denn erstens gibt es ja bei der Ansicht einen Haufen Männer, die ihren Nachnamen ja nicht ändern und dann müsste er ja schon zum Vornamen passen. Und zweitens gibt es bei der Heirat ja heutzutage so viele Varianten: Der Name fern Frau wird angenommen, jeder behält seinen Namen etc.
Mal davon abgesehen, dass es echt unglückliche Kombinationen gibt (Axel Schweiß etc. ;)), sind manche Namen auch einfach schwer zu verstehen, wie auch schon geschrieben wurde.
Lg tomate
Hallo
Ich finde es auch wichtig, dass Vor- und Nachname aufeinander abgestimmt sind.
Zum Thema Heirat möchte ich noch ergänzen:
Ich kenne zwei (verheiratete) Frauen, die Namen tragen wie Andrea Andris oder Stefanie Stefan.
Da denk ich mir: okay, dumm gelaufen mit der Liebe, aber sie trägt es mit Humor und Fassung.
😂
Würde ich die Kombi in einer Geburtsanzeige lesen wäre mein Gedanke: "Geht's noch??????" 😉
Ergänzung:
Nur weil man Müller oder Schulz heißt, ist man nicht dazu verpflichtet, einen schlichten, urdeutschen, o. Ä. Name zu wählen, aber ein wenig sollte man das auch im Auge behalten, denn sonst wird der schönste Vorname durch den Nachname lächerlich gemacht. Ich kannte mal eine die einen wunderschön melodischen Vornamen hatte - à la Eleonora Violetta - und dahinter kam dann der brachiale Nachname im Stile von Ackermann.
Klingt dann ziemlich albern.
Ich finde schon, dass der Vorname zum Nachnamen passen sollte.
Erstens kann man seinen schönen, passenden Namen ein Leben lang behalten, wenn man will. Auch dann, wenn man heiratet.
Zweitens, selbst wenn man Gründe hat den Nachnamen bei der Hochzeit zu wechseln, kann man als Erwachsener mit einer unpassenden Kombi sicher souveräner umgehen als als Kind. Weil man manches einfach bei Bedarf besser erklären kann.
Auch für mich muss es zusammenpassen. Wer weiß schon, ob das Kind später heiratet und einen anderen Namen annimmt??
Ich für mich möchte:
- dass die Namen harmonieren
- dass sie leicht zu schreiben sind
- dass sie in mehreren Sprachen gut funktionieren (wir haben Familie verschiedenen Ländern)
- keine Sonderbuchstaben
Ja, mir ist es sehr wichtig, dass Vor- und Nachname zusammen passen. Bei der Vergabe des Namens ist dies mein Anspruch bzw. die Entscheidung der Eltern.
Ob meinem Sohn das bei einer Heirat selber auch noch wichtig ist, er also seinen Namen behalten möchte, oder ob er lieber den anderen Nachnamen annehmen möchte, auch dann, wenn der komplette Namen nicht mehr so stimmig klingt, ist seine Entscheidung...
Ja, ich achte darauf, dass Vor- und Nachname miteinander harmonieren. Warum? Weil ich die Namen nicht vergebe mit dem Gedanken „ach, irgendwann trägt er/sie ohnehin einen anderen Namen! Also egal, ob die Kombination passt oder sich beschissen anhört!“
Wer sagt denn, dass meine Kinder später mal heiraten? Wer sagt, dass meine Kinder nach einer Hochzeit ihren Nachnamen ablegen?
Niemand!
Klar, kann es sein, aber davon mache ich meine Namenswahl sicherlich nicht abhängig!
Vermutlich haben deine Kolleginnen trotz Heirat halbwegs stimmige Namen, vermutlich sind sie aus einer Generation ohne viele internationale oder sonstige Experimente. Lisa Takahashi funktioniert u.a. deswegen, weil Lisa ein recht neutraler Vorname ist - hieße sie Chayenne, Fabiola oder Hildegard-Getrude, fände man es wohl seltsamer. Lisa könnte übrigens auch bei einer Heirat ihren Namen einfach behalten, wenn der neue ganz doof dazu klingt. Da gibt es ja eine Reihe von Optionen.
Für mich persönlich gehören Vor- und Nachname gleichermaßen zu einer Person, sind identitätsstiftend. Der Nachname ist ja nicht einfach nur ein Anhängsel, der im Ausweis steht. Zusammen sollte es einfach etwas stimmig sein. Ansonsten kommen teilweise Kombinationen heraus, die seltsam wirken. Klar, das kann einem egal sein, aber ich persönlich mag es nicht. Ist vielleicht ein bisschen wie Klamotten. Wenn du beruflich gezwungen bist, eine schwarze Hose zu tragen, aber obenherum völlig frei entscheiden kannst, geht natürlich auch ein Bikini-Oberteil. Beides für sich allein betrachtet okay, aber in Kombination unpassend. Würde man vermutlich nicht machen, zumal es auch bei anderen für stete Irritation sorgt.
Ich finde es schön, wenn ein kompletter Name "rund" ist. In meinem Umfeld habe ich auch schon Kombinationen im Stil von "Fabienne Maus" und "Ryan-Edward Bäuerle" erlebt. Alles legitime Vornamen, wirken in der Kombination aber völlig deplatziert, bisweilen sogar etwas lächerlich. Und das ist für das Kind echt nicht schön. Man kann das natürlich oberflächlich von der Gesellschaft finden und gezielt sagen, dass es einem völlig egal ist. Aber ich glaube nicht, dass man dem Kind damit einen Gefallen tut. Das muss schließlich damit leben, nicht die Eltern. Die heißen wahrscheinlich "Michael und Verena Bäuerle", was niemand komisch findet...