Wahrnehmung von Namen

Hallo,

in einem anderen Thread ging es gerade um die Namen "Jannis" und "Jarik" - witzigerweise wurden beide teilweise völlig unterschiedlich wahrgenommen, wahlweise weich/sanft oder hart/stark. Mein Mann und ich diskutieren gerade bei unserer engen Auswahl darüber, wie welcher Name ankommt...gleiches Bild :-D

Deswegen würde mich mal interessieren, ob ihr für euch sagen könnt, wann ein Name auf euch stark, weich, schwach, hart o.ä. wirkt. Ist das rein intuitiv oder habt ihr ein bestimmtes Schema (P, T, K machen den Namen hart oder so)?

1

Pauschal gesagt:
- weicher Klang bei weichen Konsonanten: M, N, L
- harter Klang bei harten Konsonanten: D, K, G, T

Manchmal ist es etwas komplizierter. Das S ist Josua klingt weich, das S bei Jannis schärfer.
B, R, S, J, W, etc. wirken auf mich mal so mal so.

Manchmal ist die Kombination entscheidend. Fi/Phi klingt in meinen Ohren oft spitz und unschön. Fiona mag ich deshalb nicht, da ist mir Viona (V wie Vase) lieber;-)

Vokale tragen für mich zu dunklem oder hellem Klang bei:
- A, E, I eher hell
- O und U eher dunkel

Entscheidend für mich ist oft der letzte Buchstabe von einem Namen. Ein T oder K am Ende lässt den ganzen Namen härter klingen als ein M oder N. Genauso bei Vokalen.
Z. B. Hanna klingt hell, freundlich, Hanno eher dunkel, ein wenig geheimnisvoll.
Philipp klingt härter als Philemon.
Jannik härter als Jannis.

Am liebsten ist mir oft eine gute Mischung aus hart und weich/hell und dunkel.
Favoritennamen in der Hinsicht:
Timea -> harter Anklang, weich in der Endung
Sigrun -> helle, spitze erste Silbe, dunkle, geheimnisvolle zweite Silbe

2

Das erklärt, warum dir Theresa so gut gefiel - vorne hart und hinten weich :-D Philemon ist natürlich auch ein Knaller als Vergleichsname... ;-) Der ist mir tatsächlich noch nie außerhalb der Bibel begegnet. Aber es reicht ja auch, wenn man Benaja, Morija, Kezia, Timotheus, Obadja, Silas, Barnabas, Jescharela, Keturah und Co. im Umfeld hat :-D

4

Ich hab auch ehrlich gesagt nur nach einem Namen gesucht, der so ähnlich klingt wie Philipp, aber weicher ist, da ist mir der als erstes eingefallen;-)

Wow, hast du die wirklich alle im Umfeld?
Ich hätte da ebenjalls Benaja und Silas im Angebot, dazu Nathanael, Moses, Shiphrah, Ephraim (allerdings ZN), Jemima, Salome, Josua, Jeremia, Hosanna, und noch ein paar andere in die Richtung;-)

weitere Kommentare laden
3

Hallo,
ein Schema habe ich nicht.

Ist einfach ein Zusammenspiel aus Gefühl, Buchstaben und Aussprache.
Grundsätzlich gibt es aber Buchstaben, die einen Namen eher härter machen. Für mich in erster Linie R, K, T und S. Aber dann kommen für mich die anderen Faktoren noch dazu.
In dem Beispiel Jannis oder Lennart empfinde ich das T nicht hart, weil es eigentlich nur gehaucht wird, während das s bei Jannis scharf ausgesprochen wird.
Das macht für mich den einen weicher als den anderen.

Aber wenn ich so darüber nachdenke, ist es vermutlich doch eher intuitiv, denn so „durchdiskutiert“ habe ich das in meinem Kopf nie.

7

Stark: Oft bekannte/klassische Namen, die zudem hart klingen. Stark kann auch eine Namensbedeutung, zum Beispiel "der Kämpfer" sein. Stark sind für mich häufig kurze Namen mit präsenten, hart klingenden Buchstaben, zum Beispiel am Ende: Erik, Max.

Weich: Namen mit den Hauptbuchstaben N, M, G, L, W

Schwach: Oft Modenamen, die zudem weich klingen.

Hart: Hauptbuchstaben F, K, T, X

Je nach Aneinanderreihung und Häufung dieser Buchstaben innerhalb eines Namens, besonders bei kurzen Namen, wirkt der Name für mich besonders hart, mittel oder weich.

11

Ich glaube, da hat jeder ein anderes Gefühl und das kann man garnicht so genau sagen.

Ist genauso wie mit den angeblichen Hochhausnamen. Ist wahrscheinlich auch immer abhängig von Region und Alter/Generation.
Jedenfalls hab ich die Erfahrung in diesem Forum gemacht 😂