Muss ein Name international sein?

Weil es hier mal wieder aufkam:

Wie international müssen eurer Meinung nach Namen sein?

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Ich mache mal mit meiner Meinung den Anfang;-)

Ich persönlich empfinde das als hübschen Pluspunkt, aber nicht als „must-have“.
Man weiß ja nie, welchen Beruf die Kinder einmal anstreben und es gibt zahlreiche Berufe, in denen man sich nach wie vor nur in Deutschland bewegt. In meinem Geschwister und Cousinenkreis (insg. immerhin 16 Personen) ist nur eine mit einigermaßen regelmäßigen Kontakten ins Ausland.

Ich selber hatte es mit meinem Namen tatsächlich im Herkunftsland am schwierigsten. Zur Originalvariante ist nur ein Laut verändert und der Laut, den mein Name jetzt hat, existiert auch so in der Landessprache. Trotzdem hat keiner verstanden, wie ich heiße.
Viel einfacher war es, als ich in Brasilien gelebt habe. Mein Name hat eine Variante im Portugiesischen, bei der zwei Buchstaben gravierend anders ausgesprochen werden. Einen Laut gibt es in der Form nicht im Portugiesischen, nur einen ähnlichen. Ich habe meinen Namen gesagt, mein Gegenüber hat ihn wiederholt, kein Problem. Sie hatten nur keine Ahnung, wie man ihn schreibt. Einmal buchstabiert, Zusammenhang zur landeseigenen Variante verstanden, kein Problem mehr.

Meine Schwester war immer viel in Schweden unterwegs. Ihr Name ist dort ein normales Wort (als würde sich hier jemand mit „Hallo, ich bin Lehrer“ vorstellen) – kein Problem, obwohl manchmal die Leute nicht sofort verstanden haben, dass es ihr Name ist. Trotz vieler schwedischen Freunde glücklich mit dem Namen.

Meine beste Freundin arbeitet im englischsprachigen Raum. Hat einen urdeutschen Vornamen. Mit kleiner Lautänderung (W zu U) ist auch das kein Problem und sie hätte eher ihren Nachnamen eingetauscht, der im Englischen eine andere, amüsante Bedeutung bekommt;-)

Umlaute würde ich zwar nach Möglichkeit vermeiden, aber ich kenne auch zwei Leute, die einen solchen Umlaut im Namen tragen und trotz Auslandsaufenthalten immer noch zufrieden mit ihrem Namen sind. Nur bei einem Kumpel wird das ß im Nachnamen im Ausland oft zu einem B, aber auch das kümmert ihn nicht weiter.

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Ich selber habe nur im privaten Bereich mit Menschen aus anderen Länder zu tun. Da auch nicht sehr häufig. Allerdings haben bei uns im Familien - und Freundeskreis verhältnismäßig viele Personen auch im beruflichen Kontext mit Ausländern zu tun.
Diese Personen haben zum Teil Namen, die auf andere sehr fremd wirken bzw. nicht flüssig auszusprechen sind.
Alles nicht sonderlich hinderlich, aber ein geläufiger Name macht es irgendwie geschmeidiger.

Aaaber ich würde einen Namen zunächst immer nach persönlichem Geschmack auswählen. Bei „Gleichstand“ würde ich den internationalen Namen vorziehen.

2 unserer 3 Kinder haben übrigens Ur-deutsche Namen.

Interessantes Thema.

LG

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Spannende Frage!
Ich habe mich auch lange damit beschäftigt - jetzt da es an die Namenssuche ging.

Ich finde es tatsächlich wichtig, dass der Name im Ausland verstanden bzw. aussprechbar ist. Aber vermutlich nur aus diesem Grund, weil ich während meines Studiums und auch jetzt teilweise noch viel mit dem Ausland / Ausländern zu tun habe und ich immer Probleme mit meinem Name habe. Ich stelle mich grundsätzlich mit meinem Spitznamen vor und in Deutschland mache ich das nicht, da der gar nicht seriös klingt und ich hier froh bin einen “richtigen“ Namen zu haben (ich bin auch kein Fan von kurzen auf i endenden Namen als Rufname)

Unser Sohn wird nun einen Namen bekommen, der nicht bspw. per se englisch ist, sondern der in mehreren Ländern passt. Wir müssen zudem auch immer den Nachnamen buchstabieren und deshalb sollte der Vorname nicht auch noch super kompliziert sein.

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Würden nur noch internationale Namen vergeben, dann würden z.B. die ganzen (für mich) schönen friesischen Namen wegfallen. Das wäre doch total schade und ein kultureller Verlust.
Trotzdem haben wir international bekannte Namen vergeben, weil mein Mann als gebürtiger Pfälzer mit friesischen Namen nichts anfangen kann und unser Konsens die Klassiker waren, die ja in der einen oder anderen Variante in vielen Sprachen zu finden sind.
Und mein Bruder hat einen friesischen Namen, aber ein internationaler im Sinne von englisch-kompatibel hätte ihm gar nicht so viel genützt, weil er beruflich vor allem in Frankreich unterwegs ist... man kann das doch alles gar nicht vorhersagen, und ich finde, es gibt wichtigere Kriterien als das.

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Ich finde Namen sind ja auch ein Stück weit Kulturgüter und es wäre mega schade wenn diese wunderbare Vielfalt nach und nach verschwindet. Es ist doch großartig dass es typisch deutsche /französische /italienische Namen gibt!
Selbst wenn dein Kind irgendwann nach England auswandern sollte, so hat es doch immer noch deutsche Wurzeln die es sich mutmaßlich auch im Ausland mehr oder weniger erhalten möchte.
Wenn die Familie Grundsätzlich schon international ist, also absehbar ist, dass das Kind auch viele Kontakte ins Ausland zum dortigen Teil der Familie haben wird, fände ich das Thema Internationalität des Namens durchaus ein Kriterium, ansonsten absolut nicht (und das sage ich obwohl ich mich im Ausland auch schon öfter über meinen Namen geärgert habe ;))

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Umlaute sind sicher schwierig. (Cäcilie oder so)
Ansonsten kann doch fast eh jeder Name im englischen ausgesprochen werden oder es gibt eine engl. Variante, die man wählen kann. Allen Sprachen kann man es ohnehin nicht recht machen.
Aus meiner Sicht ein kleines Bonbon bei der Namenswahl, aber kein Must-have.
Und wenn man später mal weltberühmt wird, kennt halt eben die ganzen Welt den schönen deutschen Namen ;-)

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Gar nicht.
Manch Namen kann man eben aussprechen andere nicht.
Da mache ich mir jetzt nicht noch extra Gedanken drüber. Wir können uns so schon nicht auf einen Namen einigen.

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Finde ich absolut nicht nötig. Die Chefs, die heute auf Vorstandsebene sind und mit der ganzen Welt beruflich verkehren haben alle deutsche Namen, weil es damals einfach nicht üblich war mit den internationalen Namen. So wurde aus Michael Mike, aus Joachim Joe und die meisten Namen sind eh aussprechbar. Ich finde es schön wenn man am Namen erkennt woher eine Person kommt, wenn alle die gleichen Namen hätten wäre das doch langweilig.

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Hallo
Ich habe das Gefühl, Menschen die nur deutsche Wurzeln haben planen deutlich internationaler. Ist zumindest mein Eindruck aus diesem Forum. Alle anderen die ich kenne, sehen das ganz pragmatisch, gehen nach dem was mit der Herkunft passt und gut zu erklären ist. Man kann sich nicht auf alles vorbereiten und ganz ehrlich, ich kann es nicht nachvollziehen, wenn Liesel aus Hintertupfingen, noch nie Deutschland verlassen, das Kind James Connor nennen muss. Mit der Begründung das ist heute wichtig.

LG