Wir sind ja immer noch unentschlossen und haben deshalb erneut ein bisschen Brainstorming gemacht - da mein großes Gegenargument beim Favoriten meines Mannes ja die Häufigkeit ist, musste ich mir also vorrechnen lassen, dass in der gesamten Stadt (500.000 Einwohner) in einem Jahrgang ca. 55 Kinder dieses Namens geboren wurden. Angesichts von 71 Grundschulen wäre das zu vernachlässigen, selbst wenn man in jedem Jahrgang ein Kind mit diesem Namen hätte, wäre das garantiert keine Markus-Claudia-Stephanie-Thomas-Schwemme wie in den 80ern...
Was sagen eure Erfahrungen bei dem Thema? Sind die Top 10-Namen in den Jahrgängen eurer Kinder völlig unauffällig? Oder merkt man das schon so sehr, dass es nerven würde? Ich hatte in meiner Jahrgangsstufe z.B. allein 3 Claudias, 3 Stephanies und 4 Ulrikes, was ständig zu "Welche jetzt?" oder doofen Spitznamen führte. Aber vielleicht waren die Namen damals generell noch häufiger, wenn sie in den Top 10 waren, da weniger Gesamtauswahl...? Wie nehmt ihr das wahr? Vielleicht bin ich echt einfach zu pingelig und mache mir sinnlos Sorgen und wir könnten längst fertig sein mit dem Thema
Die Häufigkeit von Vornamen
Ja, wenn man es durchrechnet ist es wirklich halb so wild. Ich habe das Gefühl es ist Stadt abhängig. Hier in Hamburg, im etwas schicken Viertel gibt es Namen die wie Sammelbegriffe sind(Emma/Noah/Emil...) . Wenn ich auf dem Spielplatz bin höre ich einige Namen schon echt häufig. Für mich wären top 10 Namen ein "no go".
Rein rechnerisch ist es lächerlich, sich über die Häufigkeit von Vornamen Gedanken zu machen.
Der häufigste Rufname 2018 war laut GfdS Emma mit 1,25% unter den Mädchennamen. In einem gemischtgeschlechtlichen Jahrgang von 125 Schülern käme man also auf eine halbe Emma ...
Die gefühlte Häufigkeit ist noch mal etwas anderes und da bin ich dann auch eher jemand der sich Sorgen macht
Leon, Leo, Lion, Luan, Lea, Lena, Lina, Lisa, Leni, Luna, etc. ist gefühlt super häufig, weil die Namen alle irgendwie gleich klingen. Genauso Lea, Bea, Lia, Mia, Pia, Leo, Lio, Mio, etc. und Sara, Mara, Tara, Cara, Lara, ...
Mir kommen auch oft Namen häufiger vor, die es einfach in jedem Alter gibt. Philipp, Felix, Ben, Hanna wären Spontanbeispiele.
Und - da ich mich viel im christlichen Umfeld bewege - typische "Christliches Elternhaus Namen". Lea, Samuel, Hanna, Miriam, David, Jonathan und in letzter Zeit Jakob und sämtliche Formen von Elias.
Letztes Jahr wurden übrigens 66% aller Vornamen nur einmal vergeben.
Manchmal steckt man ja auch nicht drin. Bei uns hat die Schwester mit dem statistisch häufigsten Namen die gesamte Schulzeit keinen Namensvetter im Jahrgang gehabt, die mit dem statistisch seltensten Namen ab der Grundschule. Ich kenne nur 3 Leute näher, die meinen Namen tragen, dabei dümpelt der seit Jahren in den Top 20.
Ich bin mit erstaunlich vielen Janniks (in diverse Schreibweisen) und Alexanders zur Schule gegangen. Dafür hatte ich keinen Jungen mit Rang 1 in meinem Jahrgang.
Früher waren die Prozentzahlen deutlich höher. Hab eine Seite gefunden, wo sie in den 80ern bei Platz 1 bei fast 6% waren.
Also liegt es tatsächlich auch daran, dass die Auswahl an Namen gestiegen ist (bzw. man sich jetzt vermehrt in anderen Sprachräumen bedient). Ich dachte schon, das sei nur mein Gefühl.
Jakob war ganz lange einer meiner Favoriten. Geht jetzt leider nicht mehr, denn der ehemalige Partner meiner Schwägerin heißt so...und angesichts der Schwemme ist es vielleicht auch ganz gut so
Hier heißen ganz viele Mädchen Theresa/Theresia und jungen Jonas. Es gibt also schon Häufungen. Der Name Ella begegnet mir auch oft. Grade ist auch Rafael in Mode gekommen. Ansonsten ist es eher eine bunte Mischung.
Das ist echt interessant - wohnst du in Bayern? Ich kenne hier keine einzige Theresa unter 30. Aber es ist schwer einzuschätzen, denn ich habe ja noch kein Kind und würde also frühestens im Kindergarten dann merken, wenn da noch 5 andere mit dem gleichen Namen rumlaufen. Bis dahin würde ich mich in Sicherheit wähnen
Ja, in der Hauptstadt von Bayern.
Ergänzend zu den anderen Beiträgen:
Ein Name kommt mir immer dann auch besonders häufig vor, wenn es ihn schon seit vielen Jahren häufig gibt, also Kinder über mehr als 10 Jahre so hießen.
Ein Beispiel wäre Lukas, der war vor 20 Jahren schon auf Platz 1 und ist immer noch sehr häufig, das kumuliert sich dann ziemlich.
Genau das selbe wollte ich auch grad schreiben. Es gibt Namen, die werden etwa 5 Jahre lang häufiger vergeben und dann gibts Namen, die werden 20 Jahre lang häufig vergeben zB Alexander ist bei uns zwischen 30-15 Jahren extrem häufig, Noah hingegen war nur so ein kurzer Trend, sodass sich da die Altersspanne von 2-6 Jahren etwa bewegt.
Bei uns ist’s recht ländlich und traditionell, da ist die Auswahl an Namen generell sehr gering. In der nächsten größeren Stadt, sind schon ungewöhnlichere öfter dabei oder einfach mal was anderes.
Ach und Klaras kenne ich auch noch viele. Ich würde mal drauf achten, welche Namen bei euch häufig sind (babygalerie, familie, Freunde, Nachbarn), falls der gewünschte Name da mehrfach auftaucht, würde ich ihn nicht vergeben.
Da habe ich gleich mal nachgeschaut...und sehr interessante Namen gefunden: Luitwin, Jolly, Käthe, Anneke, Salomon, Erla, Nala, Kasimir, Carlo, Neo, Loy, Minerva, Tilde, Samu, Felia, Janes, Melvin, Lionel, Yohanna, Evelyn-Hope, Tala, Otto, Shannon, Mailo, Fidelius, Joran...und exakt eine Klara in den letzten vier Monaten
Hallo
Das Thema wird für mich überbewertet, insbesondere so wie hier oft darüber geschrieben wird.
In unserem Umfeld ist es da ohnehin ganz interessant. Es gibt schon Namen, die häufiger vorkommen. Das ist dann aber zB. Julia. Ich kann nicht zählen, wie viele Julias ich kenne. In der Grundschule gab es bei meiner Tochter in der Klasse eine Handvoll und bis heute bekommt immer irgendwer eine Julia.
LG
Julia kenne ich hier nur erwachsene. Das ist schon regional sehr unterschiedlich. Wohin das „kind“ später mal zieht weiß man eh nicht. Selbst wenn in der Gegend in der es aufwächst, der Name selten ist, kann es sein, dass es später auf mehrere nsmensvettern trifft...
Es gibt noch einen Aspekt, den ich eigentlich ganz schlüssig finde: Es kommt auf das Milieu an, in dem man lebt.
Ein Kiez, in dem eher das linke-Öko-Bildungsbürgertum lebt, hat tendenziell sicherlich mehr Namen a la Theo, Hugo, Frieda, Greta, Justus ,...
Da diese Kinder ja zusammen eingeschult werden, wird es da sicherlich eine Häufung in den Schulen geben.
In Köln auf der Kolpstraße wird man Sophie und Moritz wahrscheinlich vergeblich suchen ....
Ja absolut! Das Milieu ist entscheidend. Gut, dass du es ansprichst. Wir sind in so einem links-liberalen kinderreichen Öko-Kiez und da kommen Emil, Oskar, Anton, Paula aber auch viele klassische Namen a la Felix und Jakob und Louisa sehr gehäuft vor. Außerdem Charlotte, Lotte, Lotta gefühlt ohne Ende häufig hier...
Meine 2 Söhne tragen 3 von den Namen 😜 es kommt wirklich auf das Stadtviertel und den Freundeskreis an..
Wenn man genaueres wissen will kann man übrigens bei der Hotline der GfdS anrufen. Die geben Auskunft über die regionale Häufigkeit eines Namens!