Huhu
Mich würde interessieren, woher denn die unterschiedlichen Geschmäcker so kommen. Dass wir alle von Natur aus unterschiedliche Vorlieben und Abneigungen haben, ist klar.
Aber glaubt ihr nicht auch, dass die Herkunft (innerhalb Deutschlands) und vielleicht auch unser Alter eine Rolle spielen?
Ich lese hier immer wieder, dass die alten Namen super beliebt sind.
Johann, Karl, Friedrich, Josef, Matilda, Marlene, Helene..
Hier in der Region kenne ich ehrlich gesagt nicht ein Kind, das so heißt. Kinder mit alten Namen begegnet man schon häufig, allerdings sind die Eltern dann auch meist schätzungsweise 10 Jahre älter als ich selbst (das meine ich keineswegs abwertend!).
Meine Kinder tragen Top 10 Namen, mir gefallen auch moderne Namen am besten. Auch englische und amerikanische Vornamen finde ich teilweise wirklich klasse.
Den alten Namen kann ich hingegen leider nichts abgewinnen.
Mich würde interessieren, wie ihr dazu steht? Welche Richtung mögt ihr am liebsten, wo kommt ihr her/lebt ihr, wie alt seid ihr? (Wenn ihr das sagen möchtet).
Ich möchte keineswegs hier irgendwie Diskussionen oder ähnliches anzetteln, ich finde es einfach nur super interessant und interessiere mich für eure Meinung :)
Ich bin 27 und komme aus dem Südwesten Deutschlands 🙂
Woher die unterschiedlichen Geschmäcker?
Ich denke, es liegt zu einem Großteil auch an der eigenen Sozialisierung. Wie heißen die eigenen Geschwister, Cousins und Cousinen, die besten Freunde aus Kindertagen... Ich kenne zahlreiche Johanns, Mathildes und Friedrichs, aber keinen einzigen Kevin, Dustin oder Mason (zumindest nicht so, dass ich mich spontan erinnere - begegnet bin ich sicher schon mal dem einen oder anderen). Der Geschmack wandelt sich ja auch mit dem Alter. Was man mit 14 top fand, ist dann mit 34 vermutlich schon vorbei...so wie mit Frisuren, Bands und Klamotten
Die geographische Herkunft ist meiner Ansicht nach eher bei regionalen Vornamen mit Fiete, Xaver oder Alois entscheidend - was man schon immer kennt, ist völlig normal, während andere sofort ein Stereotyp vor Augen haben.
Was ist denn für dich ein moderner Name? Gerade Hannah, die jetzt ja die Nummer 1 ist, glaube ich, könnte kaum älter sein. Gleiches gilt für Emil oder Paul, Ida oder Sophie. Alles uralt. Vieles davon kommt einfach nur wieder und wird dann als modern wahrgenommen.
Das stimmt natürlich, ich definiere "modern" tatsächlich als in der Top 10 vertreten und eher "neu". Mir gefallen z. B. Jonas, Leon, Mats, Lenn, Lio, Mia, Mila..🙂
Aber ich stimme Dir total zu, als Kind und Jugendliche wollte ich meine Kinder auch Bill und Tom (woher nur.. 😜😜) nennen, Britney fand ich auch mal eine zeitlang echt cool. DAS hat sich dann auch irgendwie geändert, als ich die Pubertät hinter mir gelassen habe 😁😁 War vielleicht auch ganz gut so 😂
Lg 🍀
"Aber glaubt ihr nicht auch, dass die Herkunft (innerhalb Deutschlands) und vielleicht auch unser Alter eine Rolle spielen?"
Das glaube ich sogar ganz sicher.
"Welche Richtung mögt ihr am liebsten, wo kommt ihr her/lebt ihr, wie alt seid ihr? (Wenn ihr das sagen möchtet)"
Bin schon in der zweiten Hälfte meiner 30er 😉 und aus Österreich, habe ein Kleinkind und einen Bauchzwerg. Mir gefallen grundsätzlich verschiedene Richtungen, aber wenn es darum geht, welche Namen ich ernsthaft in Erwägung ziehe, lande ich tatsächlich oft bei den alten Namen. Also es gibt z.B. auch englische oder moderne Namen, die ich klanglich total schön finde, aber wenn ich mir dann vorstelle, mein Kind würde so heißen, empfinde ich das plötzlich nicht mehr als stimmig. 🙂
Muss aber zugeben, dass ich mir sogar mit 20 schon Namen von Grabsteinen und Gedenktafeln notiert habe, wo meine eigene Großmutter die Hände überm Kopf zusammengeschlagen hat, weil sie ihr so altmodisch vorgekommen sind. 😅
Haha, witzig, ich bin auch jemand, der sich sehr von Grabsteinen inspirieren lässt
Same here!
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Was waren für Euch die namensmäßig inspirierendsten Friedhöfe?
(Ha, das könnte jetzt echt verquer rüberkommen!)
Es ist auch interessant wie es von Land zu Land verschieden ist. In Deutschland sind die traditionellen Namen voll im Trend, in der Schweiz jedoch kaum. Bei euch ist Paul oder Felix zum Beispiel sehr beliebt, bei uns werden diese kaum vergeben.
Auch unsere traditionellen Namen haben keinen Aufschwung. Hans, Ernst, Fritz, Margrit, Ruth usw. sind noch genauso "verstaubt" wie vor 20 Jahren.
Das ist ja wirklich total interessant. Was wird denn bei euch aktuell vergeben? 🙂🙂
Bei uns ist es natürlich noch extrem abhängig in welcher Region das Kind geboren wird, da die Schweiz 4 Sprachig ist. Das heisst es werden daher viele Französische und Italienische Namen vergeben. Im Graubünden kommen noch die Rätoromoanischen dazu (Andrin, Corsin, Duri, Pirmin usw.)
Ansonsten oftmals die geläufigen Modenamen (Emma, Noah, die ganzen L Namen Lio, Leon, Liam usw.)
Aber wie gesagt, unsere ganz alten Namen werden kaum vergeben. Eigentlich noch schade 🤷♀️
ich glaube da spielt ganz vieles eine rolle. ich habe tatsächlich hier in berlin eher das gefühl, dass "ältere" elternpaare ihre kinder Mia, Lio usw nennen, um vielleicht etwas jünger und lockerer zu wirken?
die fraktion Friedrich, Wilhelm usw kenne ich eher von jüngeren eltern, bei denen ich das gefühl habe, sie möchten reifer wirken.
vielleicht ist das auch einfach nur meine theorie, aber ist mir in letzter zeit immer öfter so aufgefallen, dass ich dachte, die eltern würden mit der namensgebung etwas kompensieren wollen, was gar kein problem ist...
Das kommt meiner Meinung nach auf den eigenen Charakter an. Ich beispielsweise bin sehr intovertiert, sehr sachlich, wenig fantasievoll, recht perfektionistisch und mache Dinge am liebsten alleine und auf meine eigene Art und Weise. Noch dazu komme ich aus dem südlichen Teil von Bayern, wo die Leute halt grundsätzlich nicht so offen für Neues sind. Ich bin 30 Jahre alt, wobei ich nicht glaube, dass das Alter eine Rolle spielt.
Ich bevorzuge Namen, die nicht arg auffallen. Neumodische Namen und zu altmodische Namen mag ich daher gar nicht, weil man damit schon raussticht. Neumodische Namen mag ich grundsätzlich fast nie, weil das oft Neukreationen sind, oftmals von Namen, die schon lange in einer anderen Form bekannt sind. Für mich wirkt das dann einfach "falsch", weil ich Altbewährtes zu Grunde lege.
Ich mag aber auch keine Namen aus den aktuellen Charts, weil ich halt schon gerne mein eigenes Ding mache. Wenn ich einen Namen zu oft höre, dann finde ich den einfach irgendwann nicht mehr schön. Ich habe selber einen sehr häufigen Namen, was mich manchmal schon genervt hat, weil ich z.B. in der Schule nie gewusst habe, ob ich gemeint war oder nicht, weils eben immer und überall mind. einen anderen mit dem Namen gab.
Ich mag Namen, die etwas Zeitloses an sich haben, bei denen man nicht sagen kann, wie alt der Namensträger wohl sein wird. Der Name sollte bekannt und unkompliziert sein, aber trotzdem nicht wie Sand am Meer vorkommen. Internationalität finde ich sehr wichtig, also ein Name, der auf Englisch komplett anders klingt oder gar nicht bekannt ist, halte ich für schwierig. Der Name muss ein gutes Image haben und v.a. auch im Erwachsenenalter seriös wirken.
Im Grunde spiegeln meine Kriterien schon meinen Charakter wider, daher glaube ich, dass es wirkt v.a. daran liegt. Jemand, der extrovertiert ist, gerne viel redet und sehr gerne in Gesellschaft ist, der mag vielleicht eher neumodische Namen, z.B. exotische Namen. Jemand der sehr angepasst ist und immer gerne überall dabei ist und mitschwimmt, der nimmt vielleicht eher einen Namen der aktuellen Hitliste.
Das finde ich total interessant 😊
Ich mag gerne alte Namen. Gerne zeitlose Klassiker aber auch mancher angestaubte ausgefallenere alte Name gefällt mir gut 😊
Ich bin übrigens 32 Jahre alt und wohne in NRW.
In meinem Umfeld sind solche Namen eigentlich total normal und nur ältere Leute sind entsetzt über die Namen.
Daher empfinde ich alte Namen generell eher als modern.
Ich kenne auch noch viele Kinder mit nordischen Namen -was mir persönlich meistens nicht so gut gefällt 😅 und natürlich Kinder mit den typischen Top 10 Namen - wäre jetzt auch nichts für mich.
Total abgefahrene exotische Namen oder englische Namen höre ich nur mal auf dem Spielplatz. Das sind dann schon öfter junge Mütter.
Ich finde oft kann man erraten was für Namen werdende Eltern vergeben werden - zumindest die Richtung.
Hängt aber meist nicht mit dem Alter zusammen, sondern eher mit der allgemeinen Lebensweise.
Kann ich irgendwie grad schlecht genauer beschreiben.
Ich finde oft kann man erraten was für Namen werdende Eltern vergeben werden - zumindest die Richtung.
Hängt aber meist nicht mit dem Alter zusammen, sondern eher mit der allgemeinen Lebensweise.
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Da stimme ich total zu. Ich bin ja der Meinung, dass die Namenswahl total vom Charakter abhängt (introvertiert oder extrovertiert) und das merkt man manchmal sofort. Umgekehrt ist es ja auch so, wenn man den Namen eines Kindes weiss, dann kann man auch oft auf das Elternhaus Rückschlüsse ziehen. Wurde ja auch schon oft in Studien bewiesen. Jedenfalls verstehe ich genau was du meinst.
"Ich finde oft kann man erraten was für Namen werdende Eltern vergeben werden - zumindest die Richtung."
Da würde ich klar widersprechen
Ich lag schon so oft grandios daneben.
Einmal habe ich mit einem Namen wie Nathanael oder Benaja gerechnet und das Kind wurde ein Oskar.
Einmal habe ich mit Maximilian oder Jaydon (oder Maximilian Jaydon) gerechnet (ja, tatsächlich beide Extreme) und es kam die ziemlich gute Mitte Bennett raus.
Könnte noch mehr Beispiele nennen ...
Entweder liegt es an mir, oder die Leute in meinem Umfeld sind einfach weniger vorhersehbar
Ich glaube, dass das Alter eine Rolle spielt, die Region in Deutschland (die alten Namen sind v. A. im Osten auf dem Vormarsch), aber auch, wie man im ganz direkten Umfeld aufgewachsen ist und das erlebt hat.
Meine Eltern und viele in ihrem Umfeld sind bei den Namen sozusagen auf Nummer Sicher gegangen. Es waren nicht immer die Hit-Namen, aber solide Klassiker, die vergeben wurden. Bei ungewöhnlicheren Namen habe ich meine Eltern oft sagen hören, dass man ja auch ans Kind denken muss und nicht die eigenen Einstellungen so ersichtlich in den Namen packen muss (z. B. fromme Namen). Deshalb tendiere ich selber in diese Richtung. Ich liebe viele ungewöhnliche Namen, tendiere aber immer dazu, sie nur als ZN zu vergeben. Die, die mich am meisten begeistern, fallen leider in die Kategorie "Bitte nicht für ein Kind"
Ein Teil ist aber auch ganz persönlich und nicht steuerbar.
Meine Geschwister und ich sind gleich aufgewachsen und haben fast das gleiche Alter. Einige Namen gefallen uns gemeinsam. Wenn ich manchmal bei irgendwelchen Namen erwähne, dass ich sie schön finde, gucken sie mich an, als wäre ich ein Alien
Ich schätze, man wird auch geprägt durch seine Freunde (bzw. wie die ihre Kinder nennen), durch Bücher, die man liest, Filme/Serien, den Studiengang/die Ausbildung - nicht im Sinne von Ober- oder Unterschicht, sondern einfach, wovon sie sich prägen lassen, welche Namen da so auftauchen. Sicherlich auch, wie zufrieden man mit dem eigenen Namen ist, wie Leute heißen, die man kennt - wenn da viele einen außergewöhnlichen Namen tragen, hat man wahrscheinlich eher den Mut dazu, als wenn alle "normale" Namen haben.
Ich weiss nicht so recht ob es von der Region abhängt, ich bin im Südosten aufgewachsen und lebe jetzt schon lange im Süden. Alle mit denen ich in der Schule war, haben in einem Augen ihren Kindern fragwürdige ( ziemlich ostdeutsche Namen😬) gegeben. Obwohl ich da aufgewachsen bin, hätte ich mein Kind so nie genannt. Wir haben einen sehr geläufigen ( langweiligen?) Namen genommen, der damals wohl angeblich ein Sammelbegriff war. Einer meiner Cousins wohnt im Südosten und seine Kinder haben klar nordische Namen. Ich denke so klar kann man das wohl nicht anstecken.
LG
Visilo
Ich komme auch aus dem Südwesten Deutschlands, bin 33 und meine Kinder tragen klassische, zeitlose Namen - zwar biblischen Ursprungs, aber recht häufige, normale Namen (Top 30 in Deutschland, Top 10 in BW). Allerdings ist das auch meinem Partner geschuldet. Auf meiner Liste ist auch Ausgefallenes enthalten, was wir dann als Zweitname gewählt haben. Mir ist sehr wichtig, dass die Namen in die Familie passen, also auch so kurz sind wie unsere Namen und die der meisten Verwandtschaft. Außerdem tue ich mir mit Modenamen schwer, die einer bestimmten Generation zuzuordnen sind.