Hallo,
hier im Forum wurde ja schon an mehrerer Stelle diskutiert das mehrere Vornamen auch dazu dienen sollen/können, das das Kind später selber entscheiden kann, wie es gerufen werden will. Das ist bei uns u.a. auch ein Grund warum wir mehr als einen Namen vergeben möchten.
Aber wir werden natürlich erstmal entscheiden ihn mit seinem Erstnamen zu rufen. Wenn er jetzt später mal sagt, er möchte lieber beim zweiten Namen gerufen werden, ist das im Alltagsleben, also wie man von Familie und Freunde angesprochen wird, relativ einfach und schnell geändert, man sagt das einfach, die anderen gewöhnen sich um, und gut ist. Aber funktiniert sowas auf der Arbeit, bei Ärzten, Krankenkassen, Banken?
Das ist jetzt weniger das uns diese Frage in unserer Namenswahl beeinflusst, sondern eher Neugierde meinerseits. Ich habe nämlich auch die Tage von meinem Kollegen mit dem ich mich in letzter Zeit mehr angefreundet habe erfahren, das sein Erstname, unter dem er auch auf der Arbeit läuft, gar nicht sein Rufname im Privatleben ist. Famile und Freunde nennen ihn beim Zweitnamen, bei offiziellen Dingen läuft er unter seinen Erstnamen. Fand ich erstmal verwirrend. Aber sowas gibts wohl auch. Kennt ihr noch mehr Leute die das so halten?
Wie funktioniert das eigentlich später evtl. seinen Rufnamen zu wechseln?
Ich kann dir leider nicht allzu viel dazu sagen.
Hier im Forum habe ich das Gefühl, dass diese Idee davon sehr romantisiert wird.
Ich habe zwei Vornamen ohne Bindestrich, wovon der zweite stumm ist.
Auf meinen Zeugnissen, sowie allen anderen Dokumenten, wie von der Bank, von der Krankenkasse usw. stehen beide Namen.
Es war auch nie so, dass mich einer gefragt hätte, wie ich genannt werden möchte.
Der erste Name wird von allen als Rufname benutzt, bei offiziellem Anlass dann beide.
Ich kenne nur die Variante, dass wenn man wirklich extrem unter seinem Namen leidet, es amtlich ändern lassen kann. Ist mit Kosten verbunden. Und Aussagen wie z.B. „Anna gefällt mir einfach nicht“ sind eben aber kein Argument es ändern zu lassen zu dürfen.
Kann mir nicht vorstellen, dass ein Chef begeistert ist, wenn auf den Zeugnissen usw. „Luisa Sofie“ steht, man aber am ersten Tag dann gleich eine Szene macht, weil man auf den Namen Sofie besteht...
Aber andere haben eben andere Erfahrungen gemacht als ich.
LG 🌻
Ganz schlimm finde ich übrigens eine Bekannte, die ich von Geburt an kenne, die sich ihre 3 Vornamen, die ihre Mutter ihr gegeben hat offiziell in einen “Fantasienamen” hat ändern lassen.
Ja klar, die Familie liebt sie auch so, und man toleriert es.
Aber nach über 16 Jahren mit dem Namen ist es selbst für Außenstehende fast unmöglich sich da richtig dran zu gewöhnen.
Ich glaube nicht, dass das am Anfang ein Problem ist. 🤔
Ich kenne mehrere Menschen, die von ihren Eltern geplant den zweiten Namen als Rufname haben. Das sagt man dann einmal höflich am Anfang und dann ist das auch nicht übergriffig. Man unterschreibt ja dann sowieso mit S. Müller oder Sofie Müller statt L. Müller oder Luisa Müller. Und die E-Mail-Adresse hat ja auch oft nur den Rufname🤷🏻♀️
Bei meinen Kollegen war es zumindest nie ein Problem, wenn der Zweitname der Rufname war.🤷🏻♀️
Es ist eher ein Akt, wenn Luisa Müller nach 2 Jahren Arbeitszeit plötzlich auf Sofie besteht. Da müssen dann ja auch Namensschilder, Visitenkarten... geändert werden 😳😅
Wie genau es funktioniert kann ich dir leider nicht sagen. Aber ich weiß, dass erst vor Kurzem/vor ein paar Jahren ein Gesetz erlassen wurde, das es erleichtert, die Reihenfolge der Namen zu tauschen, d.h. den Zweitnamen (oder Dritt- etc.) zum Rufnamen zu machen. Auch ohne Begründung. Den Namen in ejnen ganz anderen, nicht bereits eingetragenen Namen zu ändern, ist denke ich eine ganz andere Sache und deutlich komplizierter und kostenintensiver.
Hallo,
also den klassischen Rufnamen kenne ich nur vom Meldewesen. Im Standesamtlichen Bereich gibt es den Rufnamen schon lange nicht mehr.
Beim der Anmeldung einer Wohnung wirst Du gefragt, welcher Deiner Vornamen Dein Rufname ist, dann wird dieser markiert (unterstrichen) und zumindest die Behördenpost sollte mit dem markierten Vornamen ausgestellt sein.
Willst Du den Rufnamen bei der Meldebehörde ändern, sagt Du das einfach nur bei der Vorsprache oder schickst ein kurzes Schreiben ans Meldeamt. Die Änderung kostet - nix.
Seit einiger Zeit kann man aber auch die Reihenfolge seiner Vornamen in der Geburtsurkunde ändern. In Hessen kostet das 21,- EUR plus 11,- für eine neue Geburtsurkunde. Die Antragstellung ist aber schnell erledigt. Meist bekommt man die neue Urkunde gleich mit.
Allerdings muss man bedenken, dass auch solche kleine Änderungen Deine Ausweisdokumente ungültig machen. Daher kommen die Kosten für neue Ausweise noch obendrauf.
Privat kenne ich mindestens zwei Personen die Ihren Zweitnamen als Rufnamen nutzen.
Ich hoffe ich konnte ein wenig zur Aufklärung beitragen.
VG lachris
Ich habe 3 Namen. Habe aber nie gewechselt zwischen meinen Namen. ( Ausser als Kind zum Spass und im Spiel mal). Theoretisch bräuchte ich die anderen Namen nicht...war eher nervig bei Dokumenten usw... Und offiziellen Geschichten. Waren öfter mal eher eine "Belustigung" bei Freunden auf Partys usw. Und zb auf dem Standesamt zur Hochzeit... Bis die durch war mit den Namen mussten wir alle schon lachen. ( Mein Mann hat auch 3 Namen) 😂🤷🏼♀️
Unsere Kinder haben alle nur einen Namen bekommen.
Lg
Meine Eltern und deren Geschwister nenn mich mit dem ersten Namen, Genauso die Freunde meiner Eltern… Bei der Arbeit nennEn mich Menschen die mich vor vierzehn Jahren kennen gelernt haben mit meinem ersten Namen, seit vier Jahren stelle ich mich ausschließlich mit meinem zweiten Namen vor, die Leute wissen aber alle, dass ich eigentlich zwei Namen habe und den zweiten bevorzuge… Privat heiße ich ausschließlich mit dem zweiten Namen.
Ist überhaupt gar kein Problem, reagiere auf beide Namen. Es gibt nur eine einzige Situation die mich stört – wenn mich eines meiner Kinder meint mich mit meinem ersten Namen zu nennen. Das hasse ich!.
Hallo
Bei meiner Schwiegermutter ist es so das die ersten beiden Namen die Namen ihrer Paten sind und der dritte Name ist unterstrichen und das ist auch der Rufname.... kannte ich so nicht
Bei mir in der Familie haben wir alle 2 Namen und der Rufname steht an erster Stelle ...
Hier wurde jetzt ein paar mal von Rufname unterstrichen gelesen... ich dachte das gibt es seit paar Jahren nicht mehr?
Im Ausweis nicht, aber auf Anmeldungen, Anträgen etc kannst du's ja trotzdem markieren.
Die, die ich kenne, sagen es dazu.
Auf offiziellen Dokumenten stehen ja oft alle Vornamen. Somit ist der Name nicht unbekannt. Bei Ärzten und co. sagen sie es dazu. Wobei da meist ohnehin der Nachname gerufen wird (Erwachsene).
Bei Vorstellungsgesprächen stellen sie sich mit ihrem Rufnamen vor.
Der zweite (in dem Fall vorne stehende) Vorname ist zwar mit auf den Unterlagen, spielt aber keine große Rolle.
Chef und Kollegen sagen den Namen, mit dem sie sich vorstellen. Ebenso bei der E-Mail-Adresse.
Schwierig würde es eher, wenn man schon mehrere Monate oder Jahre in einem Betrieb arbeitet und dann urplötzlich die Idee hat: ab nächster Woche möchte ich anders genannt werden. Das wäre dann natürlich umständlicher.
Die meisten, die ich kenne, haben sich jedoch schon im Teenageralter entschieden, welches der Rufname sein soll und sich ab da entsprechend vorgestellt.
Lehrer haben mit dem vorne stehenden Namen aufgerufen, Person hat sich gemeldet, kurz und sachlich erwähnt, dass der zweite Name gerufen wird - oder jemand aus der Klasse hat eine "Koseform" reingebrüllt und dann war das Thema durch.
Ich hatte im Studium eine Freundin, die ich nur als Anna kannte, aber von ihrer Familie wurde sie Katharina genannt. Das war nur etwas komisch, als ihr Bruder zu Besuch war und mit auf Kneipentour gegangen ist😅
Ansonsten kann man wahrscheinlich einfach die entsprechenden Stellen anschreiben, dass der Name geändert werden soll. Normalerweise ist man doch sowieso mit beiden Namen angemeldet.
Wir haben unseren Kindern biblische Namen gegeben, die teils recht fromm sind, deshalb haben wir dann bei den Zweitnamen (die wollten wir eh vergeben) darauf geachtet, dass sie nicht christlich und eine „sichere“ Alternative zum Rufnamen sind, falls es sie einmal stört. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie das einmal nutzen. Mein Schwager zumindest nutzt als Atheist immer noch seinen frommen Rufname trotz völlig unchristlichem Zweitname.🤷🏻♀️