Ist der Name vergebbar?

Guten Abend,

es gibt da einen Namen der schon seit Tagen in meinem Kopf herumgeistert, herumschwirrt, und zwar der Name ,,Eddy‘‘ (nur Eddy) nur jetzt lese ich wirklich überall, dass Eddy alleine kein vollwertiger Name sei angeblich und dass das Kind später Spott und Häme ausgesetzt sein könnte durch den Namen. Nur ich frage mich warum? Klar, es ist eine Abkürzung, aber es gibt mittlerweile so viele Namen, die Abkürzungen von längeren Namen sind und sich trotzdem als eigenständige Namen etabliert haben (Romy, Tine, Ina, Jette, Lore, Lenny, Ari.....wieso dann nicht auch Eddy?!)...mir gefällt halt nur der Name Eddy, nicht hingegen die Namen, die sich auf Eddy verkürzen ließen (Eduard, Edgar, Edward z.B.) außerdem...Eddy würde man so oder so rufen, egal ob er jetzt offiziell Eddy heißt oder Eduard. Nur halt auf dem Perso würde dann ggf. nur Eddy stehen. Das ist der einzige Unterschied. Also ich fände das überhaupt nicht schlimm, wirklich nicht. Ich kenne auch eine Geschichte, in der der Hauptcharakter Eddy heißt. Die Bedeutung des Namens gefällt mir ebenfalls. Irgendwie hat’s mir der Name angetan. Wenn da nicht diese klitzekleinen Bedenken wären...Eddy...ja oder nein...? DANKE FÜR VERSCHIEDENE MEINUNGEN.

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Im Gegensatz zu Romy wird Eddy aber klar als Abkürzung wahrgenommen, nicht als eigenständiger Name (deine anderen Beispiele finde ich nicht so treffend, denn sowohl Lenny als auch Lore oder Tine fallen für mich nicht in die Kategorie "etabliert als eigenständiger Name", selbst bei Jette ist es grenzwertig).

Ich glaube nicht, dass man Spott und Häme erntet, manchmal sind diese Forendebatten echt sehr dramatisch. Was man jedoch damit zwangsläufig erleben wird: Permanentes Nachfragen, wofür das die Abkürzung ist. Das wird man nicht ändern können und ich finde es auch total nachvollziehbar. Eddy/Eddie ist weder hierzulande noch in englischsprachigen Ländern als nicht abgekürzter Name gängig. Jeder wird einen Eduard, Edward oder Edgar vermuten. Mich als Kind würde das sehr stören, und ich kenne jemanden namens Steffi, der das auch bestätigt - sie kann es nicht mehr hören, das ewige "Achso, also Stephanie dann mit PH oder mit F?"

Der zweite Punkt ist für mich, dass das Kind niemals selber entscheiden kann, wer eine vertraute Koseform verwenden darf. Es gibt da ganz unterschiedliche Meinungen, auch hier - manche sagen, dass sich jeder problemlos abkürzen lassen sollte, das wäre nicht schlimm. Ich hingegen sehe das total anders, denn für mich ist die ursprüngliche Form eines Namens ein bisschen wie ein "Sie" statt "Du". Man kann über die Abkürzung eine gewisse Nähe ausdrücken, und die möchte ich nicht zwangsläufig haben müssen. Als "Eddy" bist du immer gefühlt gleich auf einem sehr engen Level, du kannst nicht sagen "Ich bin Eduard" und dann, wenn man sich enger kennt, auf das vertrautere "Eddy" umsteigen. Das ist aber ein Thema, wo die Wahrnehmungen wirklich sehr unterschiedlich sind.

Und das letzte: Abkürzungen wirken für mich immer etwas unprofessionell. Ich muss beruflich oft mit einer "Trixi" zusammenarbeiten, und im Gegensatz zu Beatrix oder Beatrice wirkt das nicht neutral, ist nicht einfach nur ein Name, sondern wirkt immer gleich eine Stufe zu vertraut. Ich hab keine Ahnung, wie Trixi ihren Namen so findet, aber ich persönlich fände das nicht toll, weil es eben eine gewisse Wirkung hat.

Deswegen: Wenn du keinen wirklichen Grund hast, der gegen eine Langform spricht, würde ich lieber Eduard o.ä. nehmen und dann konsequent Eddy sagen. So hat er die Wahl und kann ggf. auf die Langform umsteigen.

Letztlich muss man immer überlegen, wie es sich mit so einem Namen lebt. Als Eltern ist man in der bequemen Position, sich nur in den ersten paar Jahren über Rückfragen oder Kommentare ärgern zu müssen, aber das Kind lebt damit 80 Jahre und hat keinerlei Wahl. Wenn du Eddy heißt, kannst du nicht auf der Website deiner Firma oder deiner Visitenkarte oder im Telefonbuch mal schnell auf Eduard switchen. Wenn du Eduard heißt, hast du die Wahl. Und das wäre mir persönlich für mein Kind wichtig - dass es in diesem begrenzten Rahmen die Freiheit hat, selber zu wählen, wie es von wem angesprochen werden möchte.

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Ich stimme Dir 100%ig zu.

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Vielen Dank dass Du Dir die Zeit genommen hast eine so ausführliche Antwort zu verfassen, die mich auch auf jeden Fall weitergebracht hat. Ich danke auch allen anderen und ich glaube, dass eure Einwände irgendwo berechtigt sind.

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👍🏻

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Bin selbst eher Freundin von Langformen bei Namen. Aber einen Unterschied zu Namen wie Lilly etc. kann ich nicht feststellen. Wenn er Eddy heißt, heißt er eben Eddy. Das empfinde ich im Gegensatz zu manchen anderen Abkürzungen aber überhaupt nicht als kindlichen Kosenamen - also von mir Daumen hoch.

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Mein Geschmack ist es nicht. Vergebbar finde ich ihn dennoch.

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Hallo! Ich finde den Namen sehr gut vergebbar! Ich kenne jemanden der Robby heißt, das ist ja auch nichts anderes und er kommt gut damit zurecht. Wenn dir der Name so gut gefällt, mach es so!! Sonst ärgerst du dich später immer darüber. LG

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Also ich finde Eddy an sich erstmal grundsätzlich vergebbar. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Eddy ich in der Geschäftswelt später vielleicht nicht wohl damit fühlt, weil es ein wenig so ist, als würde er sich direkt mit einem Kosenamen vorstellen. Es kommt ja immer auf die Firmen an ... ich denke jetzt an eine Kanzlei oder sowas ... wenn man irgendeinen Kunden plötzlich duzen soll und sich dann mit vermeintlichem Kurznamen vorstellt... 🤔

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Ich hatte einen Eddy bei mir damals auf der weiterführenden Schule und er hieß auch nur Eddy

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Ich würde ihn nicht vergeben, da ich ihn für einen erwachsenen Mann zu kindlich-süß finde. Je nachdem, was er später beruflich machen will, ist er vielleicht auch nicht seriös genug. Außerdem muss ich immer an einen Teddy denken.

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Was spräche denn dagegen, dass ein Erwachsener auf "ed" umsteigt, wenn es ihn tatsächlich stören sollte...
wäre ja nix anderes, wie ein Edgar, der auf eddy umsteigt🤔

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Es würde auf Visitenkarten, LinkedIn, Homepages immer noch Eddy stehen. :-)

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Ich sehe das genau wie du! So viele "Spitznamen" oder kurzformen sind mittlerweile etabliert und akzeptiert, da dürfte ein eddy nicht weiter auffallen.
ich mag es auch nicht einen "vollwertigen" Namen zu vergeben, wenn man doch weiß, dass man das Kind so niemals nennen wird... vorallem, wenn dieser "vollwertige" name einem nicht 100%ig zusagt!