Ich bin gerade - angelehnt an einen Thread weiter unten - etwas philosophisch unterwegs😅
Wann "darf" man einen ausländischen Namen deutsch aussprechen?
Natürlich ist das sehr persönliches Empfinden.
Ich möchte auch niemanden angreifen, beleidigen o. ä.
Ich möchte einfach nur mal wissen, wie es euch geht.
Ich habe überlegt, aber ich habe nicht einmal eine "Regel" gefunden, die ich selbst einhalte.
Bei Charlotte stört es mich nicht. Genauso wenig bei Rebecca, Hannah, Sarah.
Bei Jonah, Louis und Henri hingegen schon. Bei Luis und Henry weniger.
Auch bei Kjell, Malin, Liam und Joshua stört mich die deutsche Aussprache. Bei Ylvi und Patrick nicht.
🤔🤔🤔
Erst dachte ich, es hängt für mich vielleicht daran, wie etabliert die Namen in Deutschland sind (z. B. Charlotte) oder ob die deutsche Aussprache der Schreibweise zu den deutschen Ausspracheregeln passt (bei Louis nicht, bei Luis schon).
Aber irgendwie passt das auch nicht immer.
Für mich ist es also ziemliche Gefühlssache und nicht immer besonders logisch😅
Wie sieht es bei euch aus?
Wann "darf" man einen Namen deutsch aussprechen?
Das ist eine gute Frage. Ich sage zum Beispiel auch eingedeutscht "Schpagetti" (statt S-pagetti), aber bei "Gnotschi" rollen sich mir die Zehennägel auf...
Bin neugierig, was für Antworten hier kommen.) werden. 🙂
Bei "Gnotschi" bekomme ich auch echt Probleme mit der Zurückhaltung🥴
Gnotschi ist aber grundsätzlich falsch.
Es heißt ja auch nicht Zutschini.
vlg
Also bei deinen Beispielen finde ich die deutsche Aussprache immer ok
Bei üffes... Yves
Sean... Siiiaan oder Seean
James .
Hört es für mich aber auf
Ich habe nix gegen französische oder englische Vornamen zu deutschen Nachnamen
Nur dann sollte man sie auch aussprechen können, wenigstens die Eltern
Bei Nordischen Namen wie Malin zB ist die Aussprache ja meist wenig bekannt
Vielleicht wirken sie deshalb nicht so falsch
Wie wird Malin denn tatsächlich ausgesprochen?
hier kannst du es anhören, ist wahrscheinlich leichter, als es zu beschreiben:
https://forvo.com/word/malin/#sv
Ich hätte jetzt auch gesagt das hängt davon ab wie etabliert es hier ist.
Ich bin bei manchen deiner aufgezählten Namen aber noch nicht mal auf die Idee gekommen es nicht deutsch auszusprechen (Patrick, Rebecca, Hannah, Sarah, Charlotte sind doch alles deutsche Namen?)
Und bei Malin, Ylvi und Kjell weiß ich gar nicht wie man es richtig aussprechen würde, das lese ich einfach und denke mir was aus 😄 MAlin, Ilwi und Kjell 🤷♀️ Aber keine Ahnung.
Henry und Liam sind allerdings wiederum eindeutig englische Namen für mich und die deutsche Aussprache finde ich merkwürdig.
Vielleicht hat es auch damit zu tun, wo man genau wohnt?
Ja, wahrscheinlich ist vieles Gewohnheit.
Wie man sich halt an Patrick, Rebecca, Hannah, Sarah und Charlotte gewöhnt hat.
Aber mir geht es zum Beispiel bei Henri nicht so und der war auch schon vor 100 Jahren in den Toprängen der Charts🤷♀️
Übrigens:
Patrick ist die englische Schreibweise der gälischen Variante eines lateinischen Namens.
Rebecca, Hannah und Sarah sind die englischen Varianten von hebräischen Namen (Rebekka, Hanna und Sara sind die "richtigen" deutschen Varianten).
Und Charlotte ist die französische Variante von einem althochdeutschen Namen.
Aber da denkt mittlerweile niemand mehr drüber nach😅
Ne das stimmt, und ich heiße auch noch selber Sarah und habe das nicht gewusst 😂
Hmm ... stimmt. Das sind ist sehr persönliches Empfinden. Wen man schont kennt, woher man sonst einen Namen kennt oder was und wen man allgemeinen damit verbindet.
Zum einen finde ich kommt es schon darauf an, wie sehr ein Name etabliert ist. Wie du sagst, Charlotte oder auch Kerstin und eben nicht Schestin, wie in Schweden.
Oder Jonah und Noah und nicht Jonach und Noach.
English würde erstmal nur wirklich Englische Namen aussprechen. William, James, Taylor.
Ich glaube, die Frage lässt sich nicht beantworten, wie du schon sagtest. ;)
Wenn es zwei Varianten "gibt" würde ich allerdings die "richtige" nehmen, s. Luis und Henry.
Jonah würde ich englisch sprechen, weil es die englische Schreibweise ist (hebräisch übrigens Jona gesprochen und nicht Jonach).
Ich amüsiere mich etwas über mich selbst, weil Henri zum Beispiel für mich gar nicht "etabliert deutsch" ist, obwohl der ja in Deutschland auch schon über 100 Jahre existiert und Joshua kenne ich nur welche, die Deutsch gesprochen werde. Ich habe erst viel später auch mal über den Beruf oder Filme/Bücher englische Joshuas mitbekommen und seitdem stört mich die deutsche Aussprache😅😅 Also manches in meinem Kopf ist auch richtig bescheuert😅
Wie spricht man den Joshua deutsch aus...?
Ich würde schon verlangen, dass der Name auch so ausgesprochen wird, wie die Eltern sich den Namen rausgesucht haben.
Wenn man seine Tochter beispielsweise Louise nennt und ruft sie, wie geschrieben, also mit e am Ende, dann sollte sie auch jeder so aussprechen.
Sagen die Eltern allerdings Louiiis, gilt es für mich verpflichtend, das Mädchen eben auch so auszusprechen.
Schwieriger bei türkischen Namen zb...
Darum wollten wir auch keine typisch türkischen Namen oder Namen mit Buchstaben, die man im deutschen Sprachgebrauch nicht kennt oder leider eben nicht oder nur von wenigen richtig ausgesprochen werden können (wie zb "r, ş, ğ, ç, etc...).
Da muss man dann auch öfter mal seinen Namen erklären und die Aussprache versuchen durchzusetzen.
Yağmur kann man sehr gut als Beispiel nehmen.
Es wird Jaamurr ausgesprochen (mit dem typisch türkischen gerolltem r, was sich einen Hauch mit einem sanften sch ausschleicht), das ğ ist stumm.
Wenn man den Namen vorgesprochen bekommt, sollte es leicht sein, ihn auch auszusprechen und dann würde ich es auch so verlangen. Wobei ich auch sagen muss, dass vielen das zu blöd ist und sie somit dann einfach sagen, dass sie zb Jamur heißen, damit ein deutscher oder jemand, der die Aussprache nicht beherrscht, den Namen komplett verunstalten kann...
Aber von alleine würde ich nicht einfach entscheiden, wie ich jemanden seinen Namen ausspreche. Ich bin aber auch recht sorachbegabt und habe mit der Aussprache aus den meisten Ländern keine Probleme, wenn man sie mir einmal sagt. Es gibt aber auch Leute, denen sagt man eine Milliardenmal wie der Name auszusprechen ist und der jenige hat es noch immer nicht gerafft.
Aus diesem Grund haben unsere Kinder auch internationale Namen, die man in Amerika zb der dortigen Sprache anpassen kann, wenn die Kids das wollen.
Wenn ich englisch spreche, stelle ich mich auch auf englisch vor, weil es einfach komisch wäre. Aber das entscheide ich so.
Eine "Regel" dazu gibt es glaube ich nicht und ist tatsächlich die Entscheidung der Person, dessen Name es auch ist.
Darum finde ich es schon schwierig zu beantworten.
David kann man ja auch englisch oder deutsch aussprechen. Wenn sich jemand als Deivid vorstellt, darf ich mir nicht herausnehmen ihn trotzdem einfach David zu nennen.
genauso sehe ich das auch, besonders den letzten satz
Das ist selbstverständlich, so meinte ich das auch nicht.
Natürlich sage ich zu den ganzen deutschen Joshuas und Louis' die ich kenne auch "Joschua" und "Luis".
Ich meinte, ob man für sich selbst die Aussprache als "falsch" einstuft. Also ein gedankliches "eigentlich müsste die Aussprache aber XY sein."
Ich kenne die Problematik aus dem Bildungsbereich.
Ich spreche die Namen so aus, wie ich sie lese, aber eher deutsch. Viele Eltern haben auch keine Ahnung von den Schreibweisen und was sie bedeuten und nehmen einfach diejenige, die sie optisch am schönsten finden. Also kann man da von der Schreibweise her leider gar nichts mehr ableiten...🙄
Ich kenne eine Malin (dänisch (!?) ausgesprochen) ohne Kuller geschrieben und kannte den Namen auch schon vorher. Trotzdem habe ich bei der Aussprache ständig Probleme und muss mich selber korrigieren, sage oft Marleen (also mit langen "i" hinten).
Liebe Grüße
Merveilleux
Ich würde schon sagen, dass es sehr daran hängt, wie lange es diesen Namen in Deutschland mit der Aussprache schon gibt. Gerade Charlotte ist ja ein uralter Klassiker. Hebräische Vornamen mit H am Ende sind für mich nicht per se englisch, es sei denn, der Name ist in der Schreibweise wirklich nur im englischen Sprachraum etabliert (Jonah wäre da ein heißer Kandidat, oder Micah). Das sehe ich als eine gängige Variante an - wie Rafael statt Raphael, Miriam oder Mirjam. Nicht jede andere andere Schreibweise ist automatisch nur einer anderen Sprache zugehörig.
Namen wie Sean, Kjell und Liam sind nicht so im Deutschen verwurzelt, deswegen stört es einen wahrscheinlich. Auch Louis und Luis sind ja noch nicht so lange auf dem Trendnamen-Markt Mich persönlich regt immer Henri total auf - im Gegensatz zu Rafael/Raphael empfinde ich den als ausschließlich französisch und würde den Leuten am liebsten sagen, dass sie doch dann einfach Henry nehmen sollen, das kommt der Sache wenigstens näher Aber viele nehmen den eben so auch nur als Variante wahr - Henry mit i oder y wird bei ihnen gleich ausgesprochen. Vielleicht, weil man einfach kaum französisch ausgesprochene Henris kennt...? Auch im Bereich Kultur, Politik und so...? Mir fiele spontan keiner ein, wo ich sagen würde: Ach ja, den kennt aber wirklich jeder und spricht ihn richtig aus!
Spannend wird es ja bei Namen wie Elise - für die Hälfte der Bevölkerung ist er wahrscheinlich urdeutsch, für die andere Hälfte englisch (oder falsch französisch geschrieben ). Wie kann, muss, darf man den jetzt aussprechen? Ist es bescheuert, die englische Variante zu bevorzugten? Er ist einer meiner absoluten Lieblingsnamen, aber in der deutschen Aussprache finde ich ihn altbacken und hässlich
Ich spreche Henry aber zum Beispiel englisch aus und möchte das bei meinem Sohn auch so haben.
Finde es schrecklich wenn ich sage wie er heißt und sie den Namen dann trotzdem deutsch aussprechen.
Das finde ich nicht verwunderlich, weil gerade für Nicht-gut-Englisch-Sprecher da vermutlich kein großer Unterschied besteht. R ist halt R für viele Gleiches Problem hätte man ziemlich sicher bei Teresa - wer da die spanische Aussprache wünscht, wird es schwer haben in Deutschland.
ich finde, die familie bzw später das kind selbst entscheidet. alles andere wäre irgendwie anmaßend und unangebracht, finde ich.
Mir geht es auch nicht darum, dass ich jetzt darauf beharren möchte, den kleinen Louis mit "Lui" anzusprechen😏
Ich meine die Aussprache der Namen unabhängig vom konkreten Namensträger.
Ich heiße Isabelle und ich glaub, meinen Namen hat noch nie jemand auf Anhieb französisch ausgesprochen... Vielleicht liegt es daran, dass ich in Süddeutschland lebe, aber hier sagt eigentlich jeder I-sabell mit Betonung auf dem I.
Ehrlich gesagt, stört es mich nicht - auch wenn meine Eltern sich das bestimmt auch anders vorgestellt hatten. 😉
(Eigentlich sollte ich Geraldine heißen - französisch ausgesprochen - aber da war ihnen das Risiko dann doch zu groß, dass es "deutsch" - also Geral-diiine - ausgesprochen wird.)
Eine Sekunde lang glaubte ich, dass die Leute dich aussprechen, wie es dasteht - Isabelle mit E hinten Da ist die falsche Betonung wirklich das kleinere Übel Aber schön ist es trotzdem nicht. Eine Bekannte heißt Aline und kommt aus der Pfalz...vergiss Ah-lien, hallo Allinn (aber so richtig wie aus der Pistole, es ist furchtbar)!
Ouuh, das ist ja auch gemein! 🤭