Was, wenn man sich nicht einigen kann?

Was würdet ihr tun, wenn euer Partner nur Namensvorschläge macht, die für euch überhaupt nicht in Frage kommen? Er weicht von seinen 3 Favoriten auch überhaupt nicht ab und möchte beim Erstnamen keinen Kompromiss eingehen.

Einer der Namen ist vom Stil her ähnlich wie "Kevin" (ruft auf jeden Fall die gleichen Assoziationen hervor). Der andere war ziemlich beliebt in den 50er Jahren (so in die Richtung "Gerd" oder "Klaus"), der 3. Name wirkt noch am normalsten, ist aber hier ein ziemlicher Sammelbegriff und ich kann ihn auch wirklich kein einziges bisschen leiden🙁

Ich möchte mein Kind nicht "Gerd" oder "Kevin" nennen! Was soll ich machen, wenn er sich auf nichts anderes einlässt? Es muss auch unbedingt der Rufname sein.
Ich bin wirklich verzweifelt und denke ernsthaft darüber nach, das nach der Geburt allein zu entscheiden und den Namen einfach eintragen zu lassen. Geht das eigentlich?

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Macht euch einen Termin mit einer dritten Person, die erfahren ist in Konfliktlösung.

Das könnte ein Psychotherapeut sein oder einfach ein Mediator.

Ist doch Kindergarten was ihr da veranstaltet, das zieht euch Energie, die ihr besser einsetzen könntet, da sollte euch jemand raus helfen 😉

Lg von Lena

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Im Zweifel entscheidet die Mutter, das ist zumindest mein Standpunkt. Dein Körper leistet die Arbeit und lässt das Wunder wachsen, also hast Du mindestens 51 Prozent Stimmrecht 😉

Im Ernst, eine Beziehung besteht aus Kompromissen, und auch dein Mann muss diese eingehen. Es werden im Laufe des Elternseins noch viele Entscheidungen getroffen werden müssen, da muss man bei unterschiedlichen Ansichten Kompromissbereit sein.

VG,
Laura

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Das stimmt nicht.
Wenn der Vater die Vaterschaft anerkannt hat kann er den Namen mitbestimmen.
Und zwar sogar dann, wenn er kein Sorgerecht hat.

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Das war auch nicht aus rechtlicher Sicht geschrieben. Steht doch da, mein Standpunkt.

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Bei uns waren Namensvorschläge, die für den anderen gar nicht gingen, sofort vom Tisch. Der Name muss ja beiden Elternteilen zusagen.

Kann man vielleicht den Namen als Kompromiss etwas abändern, damit er anders wirkt z.B. Keno statt Kevin oder Klaas statt Klaus?

Wie ist denn euer Familienstand? Falls ihr nicht verheiratet seid: Hat er die Vaterschaft anerkannt? Alleine entscheiden kannst du nur, wenn du ledig bist und dein Partner die Vaterschaft (noch) nicht anerkannt hat. Ansonsten müssen Mutter und Vater das Formular unterschreiben.

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Wir hatten zwar keine Einigungsprobleme, aber felsenfest stand:
Wenn einer einen Namensvorschlag nicht mag, dann rutscht dieser auf Nimmerwiedersehen von der Liste ohne jegliches darauf Beharren.

Also, jeder sammelt erstmal für sich 10 Namen (zB hier zur Inspiration: https://www.beliebte-vornamen.de/26104-2010er-jahre.htm) und dann geht ihr diese zusammen durch. Streicht durch, was gar nicht in Frage kommt, macht eine gemeinsame Liste mit den "Vielleicht-Namen". Mit diesen spielt ihr dann ein bisschen rum: wie sieht das Schriftbild aus, wie klingt der Name laut ausgesprochen, auch zusammen mit dem Nachnamen, lasst andere die Namen mal aussprechen, rufen, schreien. Wie klingt Herr Abc Xyz usw.. Gibt es vielleicht Abwandlungen oder ähnliche Namen, die der andere akzeptabler finde, also zB statt Kevin vielleicht Keno oder Calvin oder Marik statt Marvin usw..
Entweder findet sich so ein gemeinsamer Nenner oder es wird wieder eine Liste mit neuen! Namen geschrieben usw..

Viel Erfolg #klee

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Genau so haben wir es auch gemacht. Es sind einige schöne Namen verloren gegangen - aber an die erinnere ich mich nicht einmal ;-)

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Wir haben es auch so gemacht! Da sind schon einige tolle Namen flöten gegangen, aber ich finde auch, dass der Name beiden gefallen muss. Bei beiden Kindern hat am Ende ein Name das Rennen gemacht, der zu Beginn gar nicht in Erwägung gezogen wurde.

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Tja, dann wird es wohl der Beamte im Rathaus machen :-D Mit der Aussicht würde ich scherzhaft drohen, wenn da gar kein Weiterkommen ist.

Bei uns war es auch so, dass alles, was der andere so gar nicht mochte, gleich von der Liste flog. Mein Mann findet z.B. Kerstin ganz toll - ich bin aus allen Wolken gefallen! Nicht, dass der Name schlimm wäre, aber er schreit förmlich "Ich bin in den 60ern geboren, vielleicht auch schon in den 50ern!" Wie Jennifer, Kevin und Co., da weiß man auch sofort, welche Generation das ist :-D

Ich würde mich so einigen: Jeder darf einen Lieblingsnamen vergeben, an zweiter oder dritter Stelle, und als Rufname wird ein Kompromiss gesucht, mit dem beide sehr gut leben können. Der Rufname unserer Tochter war sicher nicht mein Favorit, er läuft eher unter "ganz hübsch...so wie tausend andere auch", aber für meinen Mann war es der Traum schlechthin. Ich konnte damit leben, insofern heißt sie jetzt eben so und es hat mir nicht wehgetan :-D Aber wenn er sie Kerstin hätte nennen wollen, wäre der Spaß vorbei gewesen #zitter

Hat er denn vielleicht eine Richtung, in die man suchen könnte?

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Kerstin 😃....musste echt schmunzeln gerade...
War das sein erster Schwarm/ Freundin? 😉

LG,
Laura

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Nicht, dass ich wüsste :-D So alt sind wir zum Glück noch nicht ;-) Ich verstehe es überhaupt nicht, er hat auch eine Schwäche für Heike. Alles so Namen, wo ich mir an den Kopf greife. Er kann es überhaupt nicht erklären.

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Danke für eure Antworten. Ich weiß nicht, ob sich das noch ändert, aber er ist wirklich nicht kompromissbereit. Er will keinen leicht abgeändert Namen und nichts. Auch keine weiteren Listen anlegen. Er ist total stur. Was macht man da?

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Puh ich finde das echt krass dass dein Mann da so wenig gesprächsbereit ist.
Habt ihr denn das gemeinsame Sorgerecht?
Ich würde ihm ganz klar sagen, dass du bei diesen Namen nicht zustimmen wirst. Selbst für dich würde ich eine Liste machen mit Namen, die für dich in Frage kommen.
Sag deinem Mann ganz klar, dass der Standesbeamte einen Namen aussuchen wird, wenn ihr euch nicht einigen könnt. Das ist wirklich so! Man hat nach der Geburt 4 Wochen Zeit, einen Namen zu vergeben. Tut man das nicht, wird man abgemahnt und es gibt nochmal eine neue Frist. Wird da auch kein Name vergeben, bestimmt der Standesbeamte einen!

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Ich finde es auch etwas krass... Hätte nie gedacht, dass er da so stur ist. Er meint, es wären 3 mega Namen und ich soll mich mit einem davon anfreunden,😰 Ich dachte erst, er macht Witze...
Es ist geplant, dass das Sorgerecht geteilt wird. Bis jetzt ist das allerdings noch nicht passiert. Bei dem Gedanken daran, dass der Standesbeamte den Namen bestimmt, wird mir ganz anders... Was, wenn er sich im Sinne meines Mannes entscheidet?!😱

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im zweifel trägt du es im KH einfach ein, sobald es eingetragen ist, kann man den so gut wie nicht mehr ändern. bzw darf wieso nur die erziehungsberechtigte das entscheiden, falls er also keine vaterschaftsanerkennung gemacht hat und ihr nicht verheiratet seid, entscheidest sowieso nur du.
aber was ist das für eine beziehung, in der er zu null kompromissen bereit ist und bei drei (!) favoriten bleibt? das klingt super unfair für mich.

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Normalerweise sucht man dann ganz einfach weiter, wenn einem von beiden der Name nicht zusagt...geht ja um eine Lebensentscheidung

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Na ja, wenn er nicht bereit ist, einen Kompromiss einzugehen, warum solltest du einen Kompromiss eingehen?
Dann müsst ihr es wohl so machen, wie die Userin letztens, die ihrem Kind dann 2 Rufnamen gegeben hat🤷‍♀‍

Vielleicht ist das mal ein Ansatz, ihm zu zeigen, dass es nicht nur um ihn geht.
Du könntest den Thread suchen und ihm die ganzen negativen Reaktionen vorlesen.

Abgesehen von bereits vorgeschlagenen Namensänderungen:
Vielleicht gibt es einen Namen, von dem einer seiner Favoriten ein Spitzname sein könnte (Gerd – Gerrit, Ben – Bennett – ruhig mal kreativ suchen).
Oder ein Doppelname, auch wenn ich davon kein Fan bin.

Ansonsten teile ich die Auffassung, dass der Rufname beiden Eltern gefallen sollte, auch wenn es nicht immer der Traumname ist. Da MÜSSEN Kompromisse geschlossen werden. Unser Sohn bekommt weder meinen Lieblingsnamen noch den meines Mannes. Unsere Tochter hätte ich auch anders genannt, hätte ich alleine entscheiden dürfen.

Er kann nicht für sich einfordern, was er dir nicht gewähren will.

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keinen kompromiss einzugehen finde ich den schlechtesten ratschlag. der/die klügere gibt nach; weil es hier ums kind gehen soll. diese namensdiskussionen sind ein beziehungsproblem, und sollten nicht aufs kind übertragen werden.

that said, ein name ist ein name ist ein name. nicht mehr und nicht weniger. jedes kind wird den eigenen namen beleben, und selbst wenn es beate oder kerstin heisst werden alle menschen im umfeld des kindes ihre assoziationen zu dem vermeintlich “schlechten” namen ändern, weil das kind dem namen eine neue bedeutung gibt. solange es keinen nazi-bezug gibt oder sonst irgendwelche nachvollziehbaren lächerlichen oder gefährlichen assoziationen werden die meisten namen funktionieren!

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Das war auch nicht als Vorschlag gemeint🙈
Für mich ist das nur das Verhalten ihres Partners in letzter Konsequenz durchdacht. Und das würde ich ihm mal vor Augen halten.