Hallo zusammen,
wie wichtig findet ihr zeitlose Namen? Unter zeitlos verstehe ich keine Namen, die schon mal vor 100 Jahren modern waren und jetzt wieder im Kommen sind, sondern eher Namen, die in jeder Generation vergeben werden und denen man die Altersgruppe nicht "ansieht". Echte zeitlose Namen scheinen eher selten zu sein.
Ich stelle mir vor, man vergibt einen modernen Namen (entweder ein "neuer", der früher nicht/kaum vergeben wurde, oder ein Name der (Ur-)Großelterngeneration), dann wird der Name in Zukunft vielleicht mal als retro wahrgenommen. Und wenn später der Name eures (dann erwachsenen) Kindes von anderen gelesen oder gehört wird, hat man gleich eine bestimmte Altersgruppe vor Augen.
Ich mag viele moderne Namen. Mich stört daran weniger, dass ein Kind mit gleichem Namen mal in der Klasse sitzen könnte, als dass es eben ein für diese Zeit typischer Name ist (so wie in den 80ern Katrin, Stefanie, Sandra, Christian, Michael...). Und dass man später über die Namen unserer Kinder denkt: "Iiiih, so ein "alter" Name, den kann man nicht mehr vergeben!"
Wie seht ihr das, würde euch das stören, oder habt ihr kein Problem damit? Wie könnten unsere Kinder das später sehen? Und wie findet man "echte" zeitlose Namen?
Ich bin gespannt auf eure Meinung dazu.
Zeitlose Namen?
Mich stört das nicht. Das ist so wie mit Mode, Verhalten, Wortschatz. Alles ändert sich nun mal im Laufe der Zeit und ich fände es doof darüber nachzudenken, ob ich auf Menschen in der Zukunft vielleicht altmodisch wirken könnte.
Außerdem sagt doch heute niemand: „Die Eltern von Gertrud waren aber ganz schön schlimm, weil sie ihr Kind vor 70 Jahren Gertrud genannt haben.“ Dass Gertrud heute eher selten vergeben wird, ist doch egal.
Ja, vielleicht würde es die Kinder gar nicht stören? Da ich keinen Modenamen habe, weiß ich nicht, wie man sich damit fühlt.
Bei zeitlosen, klassischen Namen kommen mir zuerst biblische Klassiker in den Sinn.
Lukas
Johannes
Simon
Raphael
Jonas
Jonathan
Johanna
Hanna
Anna
Lea
Elisabeth
Bei all diesen Namen kenne ich Menschen aus allen Generationen.
Also für mich war es nicht ganz unwichtig einen möglichst zeitlosen Namen zu vergeben. Natürlich soll der Name aber in erster Linie gefallen. 😉
Ich selbst trage einen typischen 80/90er Namen und meine Eltern typische 50/60er Namen. Da kann man sofort aufs Alter schließen. Damit hängt auch die gefühlte Attraktivität der Namen zusammen. Mit meinem Namen werden aktuell noch (relativ) junge Frauen assoziiert, in ein paar Jahren jedoch ist es ein typischer „alte Schachtel“-Name, den die meisten als nicht mehr schön empfinden. 😉 Meine Eltern mögen ihre Namen heutzutage auch nicht mehr sonderlich. Wie das bei Mode halt immer so ist: was plötzlich total in und angesagt ist, wird irgendwann auch out sein.
Daher habe ich versucht Namen zu finden, die möglichst zeitlos sind, Namen, die in jeder Generation (mal etwas mehr/weniger) vorkommen und von denen man nicht direkt aufs Alter schließen kann. Natürlich hat fast jeder Name mal seine Höhen und Tiefen, aber bei manchen fällt dies halt deutlich extremer aus als bei anderen.
Auf https://www.beliebte-vornamen.de/ kannst du dir zu einzelnen Namen die Verteilung in den letzten Jahren anschauen. Bei Männernamen scheint es gefühlt mehr zeitlose Namen zu geben. Frauennamen scheinen wie Frauenkleidung mehr modischen Schwankungen zu unterliegen. 🤷🏼♀️😉
Auf deine Frage wie unsere Kinder das sehen könnten: keine Ahnung 🤷🏼♀️ 😅 Ich denke vielen wird es tatsächlich egal sein einen nicht-zeitlosen Namen zu tragen, die meisten werden sich wohl kaum Gedanken darum machen. Mich persönlich stört jedoch dieser Aspekt bei meinem Namen, aber ich kenne ehrlich gesagt nicht viele die so denken. 😉
Ja so ähnlich ist das meine Sorge... Dass man anhand des Vornamens irgendwann mal gefühlt als "alt" eingeschätzt wird. Vor allem wenn man Namen bekommt, die schon länger modern sind und jetzt langsam wieder abnehmen, wird man älter eingeschätzt, als man ist. Wer am Anfang der Modewelle den Namen nahm, hatte eher noch Glück Eine 60-jährige Stefanie kommt vermutlich durch den Namen recht jugendlich rüber
Das kann ich bestätigen - mein Name war bei meiner Geburt bekannt, aber nur mittelhäufig, er kam 10 Jahre nach meiner Geburt dann für eine Dekade in die Top10, dadurch werde ich "auf dem Papier" erst mal jünger eingeschätzt.
Ich glaube, wirklich komplett zeitlose Namen, im Sinne davon, dass sie nicht in einem bestimmten Zeitraum populärer sind als in einem anderen Zeitraum, gibt es kaum. Wenn ich einen Namen als zeitlos beschreibe, meine ich damit immer, dass ich keinen bestimmten Jahrgang vor Augen habe. Bei z.B Sabine habe ich auch einen bestimmten Jahrgang vor Augen, bei anderen Namen nicht (diese Namen sind dann in einigen Jahrgängen vielleicht häufiger gewesen als in anderen, aber ich würde nur wenn ich den Namen höre kein bestimmtes Alter vor Augen haben).
Für mich ist es auch am wichtigsten, das mir ein Name klanglich gefällt, aber ich bin trotzdem eher kein Fan von Namen, die einer bestimmten Generation zuzurechnen sind. Nicht, weil ich denke, dass das schlimm ist oder man dadurch einen Nachteil hat - einfach, weil mir die meisten der Namen, die einer bestimmten Generation zuzurechnen sind mir auch stilistisch und/oder klanglich nie gut gefallen haben. Letztlich hat es ja auch einen Grund, warum einige Namen zeitloser sind als andere - sie werden eben von vielen Leuten als schön wahrgenommen.
Kathrin finde ich auch etwas aus der Zeit gefallen, aber mir gefällt der Name eigentlich ganz gut. Nicht total gut, aber ganz nett. Rein klanglich verstehe ich nicht, warum der Name nicht mehr wirklich vergeben wird. Aber der Name hatte wohl auch einfach seine Zeit.
Witzig- gerade Namen wie Christian und Michael finde ich zeitlos, denn die christlichen Namen - ähnlich wie Johannes/Johanna, Marie, Maria - finden sich doch in allen Generationen.
Also auch was „Modename“ oder „zeitlos“ ist, scheint dem persönlichen Geschmack zu unterliegen und auch der Region/Nationalität.
"Also auch was „Modename“ oder „zeitlos“ ist, scheint dem persönlichen Geschmack zu unterliegen und auch der Region/Nationalität."
in kleinerem Maße kann das auch regional und der eigenen Wahrnehmung bedingt sein, aber die Statistiken zeigen ja schon große Unterschiede in der Häufigkeit von einigen Namen.
Guck mal hier bei z.B Stefanie. https://www.beliebte-vornamen.de/4898-stefanie.htm
Der Name hatte ganz eindeutig eine bestimmte Zeit (1965 bis 1990).
Bei diesem Beispiel magst du recht haben und bei Kevin trifft es ganz sicher auch zu - doch besonders die christlichen Namen sind bei uns doch sehr konstant.
Zumindest kenne ich die aus allen Generationen, auch wenn’s da sicher auch Schwankungen gibt.
solange mir der name gut gefällt, ist mir das erstmal egal. ich finde es auch nicht schlimm, bei SEBASTIAN, TANJA oder TOBIAS ein gewisses alter im kopf zu haben, das habe ich eigentlich bei den meisten namen. wenn mir der name grundsätzlich gefällt, nehme ich das kaum wahr, bei namen, die ich einfach nicht schön finde, viel eher. sowas wie MICHAEL, STEFAN oder REGINE. da habe ich einfach nicht so positive assoziationen.
du hast recht, wirklich zeitlose namen gibts wenige. ich würde zu einem modernen (ausgefallenen) erstnamen immer einen zeitlosen, unaufgeregten zweitnamen vergeben. sowas wie DAVID, ALEX, JAKOB, OLIVIA, MINA, HELENE
Finde ich jetzt witzig, dass Du gerade Sebastian und Tobias als Beispiele für Namen mit gewissem Alter nennst 😅.
Genau DAS wären für mich jetzt Beispiele für absolut zeitlose Namen. Ich kenne Sebastian und Tobias als 80jährige, als 60jährige, als 35jährige, als 16-20jährige, als Grundschulkinder und in der Kiga-Gruppe meines Kleinen gibt es auch einen Tobi und einen Sebi 🤣
So unterschiedlich ist die Wahrnehmung.
ist ja lustig, trotz job als pädagogin kenne ich kein einziges kind mit diesen beiden namen, ausschließlich männer zwischen ende 20 - anfang 40
Meinst du so Namen wie Katharina oder so? Ich steh grad auf dem Schauch. 😅
Ich finde zeitlose Namen nicht so wichtig.
Mein Name ist nicht zeitlos. Zwar zu jeder Zeit bekannt, weil biblisch, aber (zumindest außerhalb jüdischer Kreise) erst seit den 70ern oder 80ern vergeben. Aber sehr selten (zumindest außerhalb frommer Kreise).
Der Name von meinem Mann ist auch biblisch, aber auch sein Name wird erst seit den 90ern vergeben mittlerweile etwas häufiger, aber immer noch ziemlich selten.
Ich finde schon, dass es ziemlich viele zeitlose Namen gibt.
Christian und Michael finde ich auch ziemlich zeitlos. Klar, in den 80ern waren es Top-Namen, aber sie wurden davor und danach auch häufig vergeben.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man eine bestimmte Generation vor Augen hat - vor allem, wenn es stimmt. Wir hatten auch einige Namen auf der Liste, die eher Retro sind. Ich studiere mit einer Susanne, die in der zweiten 90er-Hälfte geboren ist. Im ersten Moment seltsam, aber ich habe mich so schnell daran gewöhnt, und sie ist mit ihrem Namen auch glücklich.
Klar, es kann einen stören, wenn man einen Namen hat, den man später genau dieser Generation zuordnen kann. Oder eben nicht. Es kann einen auch stören, wenn man einen zeitlosen Namen hat (zu langweilig), oder einen retro-Namen (passt nicht in die Zeit), einen melodischen Namen (zu weich) oder einen kraftvollen (zu hart), oder einen biblischen (zu fromm), oder einen seltenen (zu ungewöhnlich) ...
Man weiß nie, wen was stört.
Häufigkeit finde ich auch nicht prinzipiell schlimm.
Es gibt ein paar Namen, an denen ich mich totgehört habe, aber ich habe selten Doppelungen erlebt. Und meistens nicht mit Top-Namen.
In meiner Stufe hatten wir 3 Mädchen, die Luca hießen; letztes Semester saß ich in einem Seminar von keinen 30 Leuten, darunter mit mir 4 Rahels🤷♀️
Fand ich übrigens eher amüsant als nervig.
Heute ist die Namensvielfalt eh viel größer und das echte Leben (also außerhalb dieses Forums) auch ziemlich offen.
Den hab ich vor einer Weile mal eröffnet, vielleicht auch für dich interessant:
https://www.urbia.de/forum/84-vornamen/5555815-was-gefaellt-euch-an-euren-namen
Danke, ich schaue mal rein.